Sammlung SATIVEX (THC)

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Hans Dampf
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Re: Bei/Nachgeschmack bei sativex

Beitrag von Hans Dampf »

Ich habe den Geschmack auch nicht vertragen. Das mit dem Sprayen ist zwar megapraktisch, aber hinterlässt immer einen ekligen Geschmack.
Ich bin derzeit bei Tilray Extrakt in öligen Tropfen. Ist zwar etwas nerviger in der Applikation, das kann man aber gut mit einem Löffel irgendwas (Senf, Brotaufstrich, Ketchup, whatever :mrgreen: ) mischen und dann geht es fast geschmacksneutral rein.

Wenn du was findest mit dem es erträglicher schmeckt, gib Bescheid, ich habe hier noch ein Fläschchen rumstehen, das ich ungern wegwerfen würde...
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
Mazoz
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MS Patient bekommt nur Sativex

Beitrag von Mazoz »

Guten Tag,

Ich leide an Multipler Sklerose und habe jetzt 1 Jahr lang Cannabis (vom Schwarzmarkt) Konsumiert.

Letze Woche hatte ich Endlich meinen MRT und siehe da -> Entzündungsherde sind zurückgegangen.

Die Ärzte meinten dass so etwas kaum passiert, ABER DASS ES MÖGLICH IST!


Natürlich ist mir bewusst, dass das Cannabis mir geholfen hat, in Jeder Hinsicht!

Meinem Neurologen habe ich das alles geschildert und bin offen mit dem Konsum als medizinisches Produkt umgegangen.


Der Neurologe allerdings, hat mir Sativex verschrieben.
Er möchte mir keine Blüten Verschreiben, mit der Aussage: Ich müsste erstmal alle Therapiemöglichkeiten ausschöpfen.

Das heisst -> Opiate und allen anderen Mist einnehmen und erst am Ende würde ich das verschrieben bekommen, was mir anscheinend bereits hilft.

Was kann ich machen ? Dieses Sativex ist wirklich widerlich und habe mich bereits übergeben nach der Einnahme

Bitte um Hilfe
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Hans Dampf
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Re: MS Patient bekommt nur Sativex

Beitrag von Hans Dampf »

Mazoz hat geschrieben: Do 6. Feb 2020, 12:13 Guten Tag,

Ich leide an Multipler Sklerose und habe jetzt 1 Jahr lang Cannabis (vom Schwarzmarkt) Konsumiert.

...

Was kann ich machen ? Dieses Sativex ist wirklich widerlich und habe mich bereits übergeben nach der Einnahme

Bitte um Hilfe
Moin!

Eine Option ist sicherlich: Geduld zeigen und dem Neurologen selbst die Entscheidung Blüten zu verschreiben überlassen.
Kommunizier mit ihm die Nebenwirkungen und frag ob er dir andere, besser verträgliche, Extrakte verschreiben kann. Das Zeug von Tilray ist ganz ok finde ich, gibt aber auch andere Hersteller. Das sind auch ölige Extrakte, nicht mit Alkohol wie Sativex.
Und zu Sativex gleich danach ein Stück Schokolade essen kann die Nebenwirkungen deutlich lindern.

Wenn dir tatsächlich nur Blüten helfen (das kann man aber erst nach anderen Versuchen sagen) dann muss er von selbst diese Option erkennen...

Viele Ärzte haben tatsächlich ein Problem damit Blüten zu verschreiben, mit Extrakten weniger.
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Mazoz
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Re: MS Patient bekommt nur Sativex

Beitrag von Mazoz »

Hallo :) Vielen dank für die Antwort!


Wusste garnicht, dass es noch alternative Sprays gibt....

Das mit der Schokolade ist eine wirklich sehr gute Idee ! Es nimmt auch den widerlichen Geschmack aus dem Mund :roll:


Dann muss ich das wohl nochmal mit meinem Neurologen besprechen.

Der recht gut, hoffe er hat Verständnis dafür !
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Hans Dampf
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Re: MS Patient bekommt nur Sativex

Beitrag von Hans Dampf »

Mazoz hat geschrieben: Fr 7. Feb 2020, 15:27 Hallo :) Vielen dank für die Antwort!


Wusste garnicht, dass es noch alternative Sprays gibt....

Das mit der Schokolade ist eine wirklich sehr gute Idee ! Es nimmt auch den widerlichen Geschmack aus dem Mund :roll:


Dann muss ich das wohl nochmal mit meinem Neurologen besprechen.

Der recht gut, hoffe er hat Verständnis dafür !
Öhmm,
Es gibt leider derzeit nur ein Spray: Sativex.

Alles andere sind ölige Extrakte, die auf Löffel (oder ähnliches) getropft werden.
Man kann sich auch aus allen lieferbaren Blüten von den Apos Extrakte herstellen lassen, die sind meines Wissens nach aber auch keine Sprays. Meine Ärztin wollte sich da noch informieren ob es auch als Spray möglich wäre.
Für mich kommt das aus finanziellen Gründen nicht in Frage, das Verfahren ist wohl nicht sehr ergiebig. Hätte ich die Kostenübernahme würde ich es auf jeden Fall mal damit probieren.

Sativex nehme ich nur für "zwischendurch" (auf Reisen, in der Arbeit, ...), da hier das unauffällige und einfache Sprühen voll seine Stärke ausspielt. Ansonsten finde ich den Geschmack danach ekelig und mein Hals ist danach gereizt.
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marcelll
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Re: MS Patient bekommt nur Sativex

Beitrag von marcelll »

moin

Viele Ärzte stellen sich wohl noch etwas an mit den Blüten. allerdings solltest du nicht unbedingt mit dem Geschmack argumentieren. Die frage ist ja ob es hilft und nicht ob es dir schmeckt, das tun Medikamente ja eher selten :D . Für viele ist Blüte halt = Kiffer. Leider immer noch.

Aber der schnellere Wirkeffekt und letzten endes, kann man mir erzählen was man will, kann man die Blüten ja auch viel besser dosieren, ob im Vaporizer oder Joint, sollte da glaub ich besser greifen als der Geschmack. Wer will bei einer akuten Schmerzattacke schon 1-2 stunden auf ne Wirkung warten.

Guck das du den Antrag (meiner Erfahrung nach) am besten selber stellst, brauchst natürlich Stempel und Unterschrift vom Arzt, aber so kannst du sicherstellen, dass du gleich alles bewiiligt bekommst. Wenn die Bewilligung durch ist, sollte es auch kein Problem mehr sein einen Arzt zu finden, der dir verschreibt was dir am besten tut 8-)

Viel Glück
Aorta
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sativex vs tilray

Beitrag von Aorta »

hallo,

weiß nicht, ob hier richtig poste :D

ich habe aufgrund einer ms diagnose thc/dronabinaol bekommen. damit bin ich aber nicht klar gekommen, wurde dadurch sehr hibbelig, egal welche menge ich genommen habe.
ich habe eine genehmigung von der kk für cannabis produkte.

dann habe ich sativex bekommen und das hatte die beste wirkung, aber der geschmack ist so lala, aber der hang over störte mich.

jetzt bin ich bei tilray und wieder bin ich nicht zu 100% zufrieden. die schmerzstillende wirkung ist nicht so wie bei sativex. den geschmack finde ich sehr gewöhnugsbedürftig......

ich finde das echt merkwürdig, das ich auf sativex besser reagiere, als wie auf die natürliche cannabis blüte.

geht es jemanden ähnlich?

mit blüten möchte ich eigentlich nicht anfangen, weil ich nie geraucht habe.

falls jemand eine idee hat, gerne!
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Cookie
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Re: sativex vs tilray

Beitrag von Cookie »

Aorta hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 21:33 mit blüten möchte ich eigentlich nicht anfangen, weil ich nie geraucht habe.
Warum rauchen? Vaporisieren ist die Antwort ;).

Du kannst auch "Kuchen backen" oder Schokolade verfeinern, entweder mit decarboxilierten Blüten oder dem Rest aus dem Vaporisator. Details dazu hier: viewtopic.php?f=11&t=9360

Allgemein lässt sich mit Blüten einfach mehr machen, und das sind nur 2 einfache Beispiele. Aber wenn Du mit Sativex besser fährst, dann nimm halt das (und vergiss den Geschmack).
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
sativexpatient
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Ausversehen abgelaufenes Sativex Spray verwendet

Beitrag von sativexpatient »

Hallo Leute,

ich bin seit einem halben Jahr Sativexpatient, und lege normalerweise große Sorgfalt auf richtige Lagerung meiner Medikamente und darauf MHD-Daten einzuhalten. Jetzt war ich heute so im Stress, dass ich meine Flaschen verwechselt habe, ich wollte meinen 14Uhr hub einnehmen, hab aber kurz davor, eine abgelaufene Flasche aussortiert. Und dann ohne es zu merken, die beiden Flaschen vertauscht, erst als ich die neue Flasche wegwerfen wollte, hab ich meinen Fehler bemerkt.

Da in der Packungsanleitung ausdrücklich 42 Tage drin steht, denk ich mir, das wird ja nicht ohne Grund da stehen? Leider steht in der Anleitung nicht, was passiert, wenn man ausversehen eine abgelaufene Dosis einnimmt, ist das gefährlich, bilden sich da irgendwelche gefährlichen Bakterien oder so? Ich hab immer extreme Phobien vor Sachen wie Botulismus, muss ich mir da Sorgen machen? Oder geht das nur darum, dass das Spray dann seine Wirkung verliert? Ich hab leider keine nützliche Informationen gefunden über das Internet, und würde mich wirklich freuen, wenn mich jemand beruhigen könnte, sowas ist echt immer Mist, mit meiner Angststörung.

Danke fürs Lesen :)
pepre
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Re: Ausversehen abgelaufenes Sativex Spray verwendet

Beitrag von pepre »

Oder geht das nur darum, dass das Spray dann seine Wirkung verliert?
Zu 99,99% ist es genau das. Bzw: die Wirkung nimmt ab nach den Gesetzen der Halbwertszeit.

Beispiel mit ausgedachten Zahlen: es sollen pro Sprühstoß 10mg plus/minus 2% Wirkstoff drin sein. Nach 42 Tagen wird aber die untere Schwelle (also die minus 2%) unterschritten. Kurzum: alles recht unproblematisch.
Ich hab immer extreme Phobien vor Sachen wie Botulismus, muss ich mir da Sorgen machen?
Nein. Verscheibungspflichtige Azneimittel sind generell steril, sonfern nicht zwingend anderes erforderlich ist. Das seh ich bei Sativex aber gar nicht (1). Es kann also gar kein ungehemmtes Bakterienwachstum stattfinden, weil es keine Bakterien da drin gibt.

Mach dir keine Sorgen. :)

PS: wenn du aus deiner Phobie nicht raus kommst, dann kannst du ja mal den Giftnotruf anfunken. Dafür sind die ja da.

---

(1) Sativex Bestandteile: Cannabis-Dickextrakte, Ethanol, Propylenglycol, Pfefferminzöl. In dieser Suppe überlebt garantiert kein Bakterium. ;)
moepens
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Re: Ausversehen abgelaufenes Sativex Spray verwendet

Beitrag von moepens »

Es schmeckt deutlich anders und verliert die Wirkung (bzgl. dem THC) wenn es abläuft, mehr nicht.
sativexpatient
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Re: Ausversehen abgelaufenes Sativex Spray verwendet

Beitrag von sativexpatient »

Ohhh, vielen lieben Dank euch beiden. Zum Glück ist es mit meiner Angststörung nicht so extrem, dass ich da nicht wieder rauskomme, wenn mir 2 liebe Menschen einen guten Ratschlag geben :D . Ihr habt mir echt den Sonntagabend gerettet. Auch die Erklärungen waren super und auch für Laien verständlich.
PSB
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Sativex

Beitrag von PSB »

Hallo, ich habe eine Form von Muskelschwund mit Myotonien (also einer Störung der Muskelerschlaffung) -> Myotone Dystrophie.
Diese Erkrankung ist angeboren und verschlimmert sich, ist außerdem mit ständigen Schmerzen verbunden. Nachdem die Erkrankung bei mir vor 4 Jahren genetisch nachgewiesen wurde, habe ich festgestellt, daß keines der gängigen Schmerzmittel mir wirklich hilft. Vor 1,5 Jahren kam ich auf CBD-Öl und erlebte mein ganz persönliches Wunder. Zum ersten Mal im Leben hatte ich keine (oder zumindest wesentlich weniger) Schmerzen.
Ich bin zu 100% schwerbehindert, habe niemals wirklich arbeiten können, dementsprechend ist meine finanzielle Situation etwas grenzwertig. Deshalb suchte ich mit meinen Ärzten nach einer Möglichkeit, auf Kosten der Krankenkasse mit Cannabis behandelt zu werden. Das erwies sich als extrem schwierig, da die Gutachter aufgrund der Diagnosen, die ich vor der Muskelschwunddiagnose so alles erhielt, der Meinung waren, ich hätte schwerste Depressionen und meine Schmerzen rührten daher, daß ich mich den ganzen Tag auf dem Sofa liegen würde. Nun ja... Ich habe mir die Bewilligung also erklagen müssen.

Inzwischen hat meine Krankenkasse klein beigegeben und ich bekomme seit Kurzem Sativex auf Kassenrezept und es hilft genauso gut, wie das CBD-Öl. Allerdings haben meine Ärzte allesamt keine Erfahrung in der Anwendung von Sativex und gaben mir widersprüchliche Anwendungshinweise. Ich habe also alles verfügbare Material durchforstet, aber keine Antwort gefunden:
Ich habe das Sativex nach Anleitung auftitriert, bin bei einer Dosierung von 2 x 3 Sprühstößen gut eingestellt. Aber wie genau muß ich Sativex "richtig" einnehmen? Klar, auf die Mundschleimhaut sprühen und dann einwirken lassen. Aber alle 3 Sprühstöße auf einmal oder 1 Sprühstoß 15 min einwirken lassen, dann den nächsten und dann wieder den nächsten? Weiß das zufällig jemand von Euch? Petra
pepre
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Re: Sativex

Beitrag von pepre »

Ich kann nur generell antworten: die Mundschleimhaut hat genug Aufnahmekapazität, um auch 3 Sprüher auf einmal aufnehmen zu können (zumal das Alkohol/Glykol-Gemisch von Sativex eh die Aufnahme beschleunigt). Mit 15 Minuten Abstand machst du den Peak für die Wirkung nur etwas flacher. Ergo: es ist nahezu egal, und du machst das, was dir angenehmer ist.

Wenn dir der Peak zu hoch ist könntest du sogar auf 2-2-2 statt 3-0-3 wechseln. Also mehr Spiegel statt Peak (s. Plasmakonzentration). Es hängt immer davon ab, wie du individuell reagierst, was am besten bei dir wirkt. Vielleicht brauchst du den Peak für einen Wirkungseintritt, vielleicht aber auch nicht. Man kann da leider gar nichts verallgemeinern.
PSB
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Re: Sativex

Beitrag von PSB »

Hallo pepre, wenn ich Dich richtig verstehe, kann ich mit dem Sativex also ausprobieren, wie es für mich am Besten ist? Das ist ja mal was, was fast schon für den Geschmack entschädigt. Danke für die Antwort, Petra
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Hans Dampf
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Re: Sativex

Beitrag von Hans Dampf »

Laut meiner Ärztin sprühen sich das einige aufs Brot, damit es nicht so eklig schmeckt, ich hatte da im Selbstversuch den Eindruck, dass es so weniger stark wirkt.
Benutze es jetzt aber gar nicht mehr.
Solange du nicht die Dosis (in Absprache mit der behandelnden Ärztin) massiv änderst, kann man da mMn nicht viel Falsch machen, solange das Zeug irgendwie in den Mundraum gelangt.
Such dir da eine Abfolge, so dass es für dich gut ist.
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pepre
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Re: Sativex

Beitrag von pepre »

Hans Dampf hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 19:51 ... kann man da mMn nicht viel Falsch machen, solange das Zeug irgendwie in den Mundraum gelangt.
Naja, nicht ganz korrekt.

Mehrere Faktoren:
  • Die Wirkstoffe THC und CBD sind fettlöslich. Man muss also die Schleimschicht im Mund überwinden, damit die Wirkstoffe durch die Fett-affinen Zellen im Mund aufgenommen werden können. Der Alkohol und das Propylenglycol im Sativex erleichtert dies.
  • Das Sativex ist ein Konzentrat. Je mehr man es verdünnt, desto länger muß die Verweildauer im Mund sein, damit die gleiche Menge aufgenommen wird.
  • Verdünner (s. o.g. Brot zB) verändern die Wirkung, weil ein Teil des Wirkstoffs im Verdünner gebunden wird. Die Aufnahme erfolgt dann nicht über die Mundschleimhaut (schneller Wirkungseintritt), sondern über den Verdauungstrakt (langsamerer Wirkungseintritt; schwächere, aber längere Wirkung ['flatten the curve']). Je mehr Fett im Verdünner ist, desto stärker fällt dieser Effekt ins Gewicht.
PSB hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 19:25 wenn ich Dich richtig verstehe, kann ich mit dem Sativex also ausprobieren, wie es für mich am Besten ist?
Ja, solange du die Gesamt-Tagesdosis nicht veränderst, kannst du testen, was dir am genehmsten ist.

Generell kann man sagen: THC und CBD reichern sich im Fettgewebe an, und werden von dort auch langsam freigesetzt. Man sollte also mindestens eine Woche bei einer Dosierung bleiben, damit sich der neue Grundspiegel einpegeln kann. Ob du das 3-0-3 oder 2-2-2 einnimmst, spielt für den Grundspiegel aber keine Rolle.
PSB
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Re: Sativex

Beitrag von PSB »

Danke für die Hilfe.
Vielleicht habt Ihr ja noch einen Tipp für ein anderes Problem für mich? Weil meine Muskeln mittlerweile so schwach sind, kann ich den Sprühknopf nur noch mit dem rechten Daumen runter drücken. D.h. ich kann eigentlich nur links unten in den Mundwinkel sprühen. Nun soll das Sativex ja auf verschiedene Stellen verteilt werden. Habt Ihr eine Idee, wie ich das hinkriegen könnte?
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Hans Dampf
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Re: Sativex

Beitrag von Hans Dampf »

@pepre:
Theoretisch ja, praktisch hat mich meine Ärztin aber mit einer täglichen Dosissteigerung um einen Tropfen (bei Extrakten, das gleiche hat sie mit Sativex bei mir gemacht) bis an den Punkt geführt, wo die wirksame Dosis erreicht wird.
In dieser Zeit ist die Fahrtauglichkeit aus juristischer Sicht eher nicht gegeben, würde man wie du schreibst pro Woche um einen Tropfen/Sprühstoß erhöhen, wäre die Fahrtüchtigkeit in meinem Falle über Monate eingeschränkt gewesen.
Das zum Einen. Zum Anderen ist es schlicht meine praktische Erfahrung, dass es auf +/- einen Tropfen/Sprühstoß nicht wesentlich ankommt.

Das führt zu der nächsten Frage von PSB:
Angenommen, dadurch dass du immer nur auf eine Stelle sprühst, die Verfügbarkeit im Vergleich zur Verteilung im gesamten Mundraum um beispielsweise 20% reduziert wäre, wäre dies ja immer der Fall. Solange damit die erwünschte Wirkung erreicht wird, ist alles gut. Nur wenn du plötzlich auf die Verteilung im gesamten Mundraum umstellen würdest und du dadurch 100 Prozent nutzt, wäre ein deutliche Steigerung und die unerwünschten Wirkungen wären stärker vorhanden.

Meiner Meinung nach solltest du dich da nicht zu viel verkopfen, du hast ja bereits eine Dosis gefunden, die dir, so wie du sie einnimmst, hilft.
Erfreue dich daran (soweit dies bei dem ekligen Geschmack möglich ist :mrgreen:) und genieße die zurück gewonnene Lebensqualität!
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moepens
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Re: Sativex

Beitrag von moepens »

Die effektivste Aufnahme erfolgt afaik unter der Zunge. Wenn man es im Mundraum verteilt läuft man nur Gefahr, dass man einen Teil schluckt.
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