Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

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Gerd50
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Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von Gerd50 »

Am 9. Mai 2012 findet im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages eine öffentliche Anhörung über einen Antrag
von Bündnis 90/Die Grünen mit dem Titel “Zugang zu medizinischem Cannabis für alle betroffenen Patientinnen und Patienten
ermöglichen” statt.

Weitere Informationen auf der Seite des SCM:

http://selbsthilfenetzwerk-cannabis-medizin.de/

und auf der Internetseite des Deutschen Bundestages:

http://www.bundestag.de/bundestag/aussc ... index.html

Unten auf der Seite unter 'Dokumente' --> 'Sachverständigenliste' gibt es den Antrag als pdf Datei zum runter laden.
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
CosmicWizard
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Re: Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von CosmicWizard »

Da freu ich mich schon drauf, auch wenn ich den Grünen, wie immer, nicht ganz traue.
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DrGonzo
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Re: Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von DrGonzo »

ich habe mir die anhörung angesehen und ich habe auch die betroffenen in anderen videos gesehen.
kann mir einer erklären warum das keine unterlassen hilfeleistung ist was unsere bundesregierung da macht bzw. nicht macht?

bitte um eine fachliche antwort.
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
MaximilianPlenert
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Re: Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von MaximilianPlenert »

die Antwort findest du schon wenn du dir den wikipedia Artikel durchliest
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DrGonzo
Beiträge: 693
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 17:42

Re: Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von DrGonzo »

:oops:
antwort:
unterlassene hilfeleistung setzt vorraus, dass ein "unglücksfall" vorliegt.
"Ein Unglücksfall wird verneint: Chronische Krankheit"

mein persönliches rechtsemfpinden sagt was anderes :cry:
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
Radulf
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Re: Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von Radulf »

Für Hanffreunde ist das ganze BTMG ein Unglücksfall ;)

In der Stellungnahme der Bundesärztekammer bin ich über folgenden Satz gestolpert:
Cannabinoidhaltige Arzneimittel
haben jedoch eine geringe therapeutische Breite (minimal effektive und toxische Dosis
liegen nicht weit auseinander) und werden in der Langzeitanwendung aufgrund von Nebenwirkungen
(vor allem Müdigkeit) von vielen Patienten abgelehnt.
Der ganze Satz ist doch kompletter Blödsinn. Was ist mit "toxische Dosis gemeint"?
Wenn einem beim öffnen des Küchenschranks die Porzellandose mit 'nem Kilo Haschisch auf'n Kopp fällt oder was?

"Toxisch" würde definitionsgemäß nicht mal bei vielfacher Überdosierung zutreffen.
Die DGS – Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin schließt sich der Stellungnahme
der Bundesärztekammer an.
Und die haben das anscheinend nicht richtig gelesen.
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bushdoctor
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Re: Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von bushdoctor »

Radulf hat geschrieben: Was ist mit "toxische Dosis gemeint"?

"Toxisch" würde definitionsgemäß nicht mal bei vielfacher Überdosierung zutreffen.
Da haben sich die Herren Ärzte wohl (absichtlich?) verschrieben... Sicher um den Prohibitionisten ein "Argument" gegen Cannabismedizin zu geben.
Wenn man nach "toxischer Dosis" sucht, dann findet man folgende Definition:
Die toxische Dosis (TD) ist die Dosis, bei der eine oder mehrere toxische Wirkungen erzeugt werden. Da nicht alle Individuen gleich empfindlich auf toxische Substanzen reagieren, wird in der Regel die TD mit einer Ziffer verknüpft, die die Prozentzahl der von einer toxischen Wirkung betroffenen Individuen benennt. So ist die TD10 die Dosis, die bei 10% der behandelten Individuen einen (aber nicht unbedingt bei allen Individuen denselben) toxischen Effekt auslöst. Bei TD50 sind die Hälfte der behandelten Individuen betroffen.
Wieder was anderes ist die "lethale Dosis" (LD), was die tödliche Dosis angibt. LD50 führt bei 50% der "Probanten" zum Tode. Bei Cannabis wird die LD50 mit irgendwo zwischen 4g und 20g reinem THC geschätzt. Ausprobiert hat es wohl noch niemand... wundert mich eigentlich!

Was die Herren von der Ärztekammer aber mit "toxischer" Dosis meinen, ist mir klar: Die wollen, ja die medizinischen Wirkungen (wirksame Dosis) OHNE die "Nebenwirkung des Rausches" (Intoxikation) und da ist die Bandbreite bei Hanf wirklich sehr gering.

Wir müssten wieder zum Heilverständnis unserer Vorfahren zurück, die schon immer wussten, dass die Rauschwirkung zur Heilung einfach DAZUGEHÖRT!!!
=> Dübel rein - einrauchen - hinlegen - schlafen - gesund aufwachen!

Meine persönliche Meinung ist, dass es gar keine tödliche Dosis THC gibt! Ausser natürlich, wenn man den großteil seines Blutes durch THC ersetzt. Dann bricht natürlich der Blutkreislauf zusammen. Wenn ich das Endocannabinoidsystem richtig verstanden habe, dann gibt es halt irgendwann einen Zeitpunkt, an dem ALLE Rezeptoren besetzt sind. Da THC aber nicht giftig ist (wie z.B. Alkohol) würde das "überschüssige THC" halt einfach "unbenutzt" wieder ausgeschieden oder an freiwerdende Rezeptoren andocken. Es kann natürlich sein, dass man während dieser Phase (mehrtägiger Tiefschlaf) verdurstet...

Ich denke, aber das jedem mitlerweiler klar ist, dass man an Cannabis direkt nicht sterben kann, denn es ist UNMÖGLICH die dazu benötigten Mengen auf natürlichem Wege zu konsumieren.
Radulf
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Registriert: So 4. Mär 2012, 12:49

Re: Öffentliche Anhörung am 9. Mai 2012

Beitrag von Radulf »

ah ja, die meinen sicher den Rausch mit toxisch.
Ist aber trotzdem irreführend. Ein Rausch ist ein veränderter Bewüßtseinszustand, der erwünscht und unschädlich sein kann. Das hat mit Vergiftung erstmal nichts zu tun.
Man unterscheidet ja auch klar zwischen Alkoholrausch und Alkohovergiftung. Wobei das Letztere tatsächlich oft tödlich verläuft.
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