Aleã hat geschrieben:
Dank Bayer haben wir überhaupt ein Cannabis-Präperat, wenn auch so ein Schäbisches mit Alk -.- ...
Dass Sativex von Bayer ist, war mir neu! Entwickelt wurde dieses Präparat unter dem Namen
Nabiximols von
GW Pharmaceuticals. Bayer hat sich die Vermarktungsrechte für Großbritannien und wohl auch Deutschland gesichert. In anderen europäischen Staaten wird Nabiximols von dem spanischen Pharmaunternehmen
http://en.wikipedia.org/wiki/Almirall]Almirall S.A. vertrieben. Unter welchem Markennamen konnte ich nicht herausfinden, vermutlich auch "Sativex". In Asien und Mittleren Osten darf der Pharmakonzern Novartis das Präparat "Nabiximols" vertreiben.
Es war mir jetzt zu stressig und erschien mir jetzt auch nicht zielführend zu recherchieren, ob GW Pharmaceuticals und Bayer konzerntechnisch verwoben sind. Die Tatsache aber, dass Novartis (big player!) ebenfalls Vertriebsrechte an Nabiximols (Sativex) hat, lässt aber darauf schließen, dass Bayer eher nur EIN Partner von vielen von GW Pharmaceuticals ist.
Von daher hat Bayer wohl kein übertriebenes Interesse an dem Produkt Sativex. Wenn Bayer das Exklusivrecht hätte, dann sähe das in Deutschland sicher auch anders aus.
So ist Sativex eher ein "Konkurrent im eigenen Hause" für Bayer, da die sicherlich auch verstärkt in de MS-Antispastik-Forschung tätig sind und den Eigenentwicklungen sicherlich den Vorzug geben werden. Mich würde auch nicht wundern, wenn Bayer da auch schon was "in der Pipeline" hätte. Vielleicht gibt´s ja bald ein neues "Superprodukt" für MS-Spastik-Linderung von Bayer? Mal sehen...
Aleã hat geschrieben:
Was ist passiert, wurde SATIVEX mehrmals missbraucht? Wieso wurde eine Höchstmengenbegrenzung eingeführt ohne Grund? (Genau so wie bei D-Amph) Und warum erst so spät?
Höchstmengenbegrenzung als "psychologische Kriegsführung" vielleicht!?
Bei Sativex handelt es sich immerhin um Cannabis, der "Geisel der Menschheit", das MUSS DOCH GEFÄHRLICH SEIN! Da braucht man vorsichtsmaßnamen... und: hinterher kann man sagen (und belegen!), dass Sativex ja gar nicht hilft (weil es unterdosiert war!)... und wenn´s nicht hilft, dann brauchen wir es eigentlich auch nicht!
Die Höchstmengenbegrenzung hilft dabei, dass Cannabis als medizinische Alternative ausscheidet!
Die Front wird wohl demnächst bei den Medizinalblütenbeziehern aufgeschlagen werden müssen...
Aleã hat geschrieben:
Und das ein Naturstoff wie Cannabis nicht patentiert werden kann, kann doch nicht er einzigste Grund sein, wenn solche Dinge wie Homöopathie , Schüßler-Salze und sogar Bachblüten sich so sehr lohnen...
Homöopathie und Bachblüten sind halt nicht im BtmG...
Es sollte aber einleuchtend sein, dass niemand, der Geld verdienen möchte an der KRANKHEIT von Menschen, dulden kann, dass diese Menschen erstens GESUND werden und zweitens sich ihre Medizin SELBER ANBAUEN können!
Aleã hat geschrieben:
Eher liegt es daran, dass man im Gegensatz zu Letzteren eine Wirkung durch Studien beweisen muss, was nun mal teuer ist. Aber mir stellt sich die Frage, wer denn eigentlich die Cannabis-Konkurenz-Generika-Hersteller sind, wenn es doch gar keine gibt?
Studien sind immer so eine Sache... wenn man bedenkt, was für Zombi-Killer-Präparate (z.B
Contergan) die Zulassungsbehörden schon alles (zeitweise) auf den Markt gelassen haben und auch "Studien" damals die
relative Unbedenklichkeit bestätigten.
Bei Cannabis hingegen möchte man aber ERST DEN NACHWEIS DER ABSOLUTEN UNBEDENKLICHKEIT haben, um es den Menschen, die es in Eigenverantwortung konsumieren möchten, zu erlauben! Mit verlaub, aber das ist doch Hirnrissig!