"Cannabis als Arzneidroge – ist das moderne Pharmazie?"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Cannabis als Arzneidroge – ist das moderne Pharmazie?"

Beitrag von Sabine »

"Von Theo Dingermann, Robert Fürst, Manfred Schubert-Zsilavecz und Ilse Zündorf / Die öffentliche Debatte dreht sich zurzeit vor allem um die Legalisierung von Cannabis als Genussdroge. Davon abzugrenzen ist der Einsatz der pharmazeutischen Droge Cannabis sativa als Arzneimittel. Hier ist mehr pharmazeutischer Sachverstand zu fordern.
...
Uns geht es nicht darum, für oder gegen eine Legalisierung von Cannabis als Genussdroge Stellung zu beziehen. Hierzu sei jedem seine private Meinung zugestanden. Als Pharmazeuten regen wir allerdings an, eine klare Position zur therapeutischen Verwendung zu entwickeln, wobei höchster pharmazeutischer Standard zu fordern ist. Mit pharmazeutischem Sachverstand sollte das Augenmerk auf die mög­lichen Anwendungsformen gelenkt werden. Dabei sollten der Eigenanbau, der Gebrauch getrockneter Cannabisblüten, ein Drogenextrakt und die isolierten Reinsubstanzen einer kritischen und allgemein verständlichen pharmazeutischen Bewertung unterzogen werden. "


http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=59176
Doc_A
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Registriert: So 31. Aug 2014, 11:21

Re: "Cannabis als Arzneidroge – ist das moderne Pharmazie?"

Beitrag von Doc_A »

Au weiale.

Für mich hört sich das an, als ob ein paar "Fachleute" plötzlich gemerkt haben, daß man mit dem Thema Cannabis als Medizin doch ein paar Blumentöpfe gewinnen kann.

Zum Thema pharmazeutischer Sachverstand: Es ist bekannt, daß (natürliches) Cannabis in punkto Sicherheit (Toxizität) und Nebenwirkungen (selbst bei massivsten Überdosierungen ;) ) vielen "harmlosen" Medikamenten (z.B. Acetylsalicylsäure) haushoch überlegen ist. Aus den medizinischen US-Staaten ist bekannt, daß die Selbst-Behandlung (evtl. unter ärztlicher Aufsicht) mit natürlichem Cannabis aus Dispensaries erfolgreich möglich ist und wenig Probleme verursacht.

Im Artikel wurde gesagt, daß es sehr viele unterschiedliche Cannabissorten gibt, die viele verschiedene Anwendungsgebiete besitzen. Weiterhin sollen nicht natürliches Cannabis oder daraus hergestellte Extrakte verwendet werden, sondern synthetisch hergestellte Wirkstoffe, die dann für den Anwendungszweck zusammengemischt werden.

Wenn man nun nochmal den pharmazeutischen Sachverstand einschaltet, kommt man unweigerlich zu der Frage:

Was ist Sinn von dies? (bekanntes Filmzitat)

Außer dem Drang, als Wissenschaftler unbedingt das Gescheiteste zum Thema sagen zu wollen und den Eindruck erwecken zu wollen, der einzige zu sein, der die Aufgabe erledigen kann, bleibt wohl nur: $.

(Zahlen darf übrigens die Allgemeinheit via Krankenkassenbeiträge)
:shock:
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