Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

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Radulf
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Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von Radulf »

Zufällig bin ich auf dieses Heilpraktiker-Portal gestoßen:
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... bs-428.php

Cannabis als Naturheilmittel gehört meiner Ansicht nach in das Ausbildungsangebot jeder Heilpraktiker-Schule! Zunindest im Rahmen der Phytotherapie-Ausbildung ist es doch absolut wichtig.

Meiner Erfahrung nach stehen sowohl Heilpraktiker als auch Heipraktiker-Schulen dem Thema Cannabis sehr wohlwollend gegenüber. Und über Meldungen ähnlich wie "Zwei Cannabis-Pflanzen bei 60-jährigem Heilpraktiker sichergestellt" bin ich schon öfter gestolpert.

Ist das nicht eine ideale Zielgruppe für Aufkllärung?

Dann könnte man ja fast einen Aktionsvorschlag aus dem Thema machen ...
thatssoooweird
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von thatssoooweird »

Naturheilkunde ist für mich so eine zweischneidige Sache, das sehe ich auch bei der Webseite mal wieder. Entspannungstechniken und (echte) Heilkräuter sind super, auf der anderen Seite wären da Bachblütentherapie, Homöopathie oder Schüssler Salze zu nennen (vermutlich mache ich mir jetzt grad Feinde hier, aber ich halte nichts von Präparaten, für die über den Placebo-Effekt hinausgehend keine Wirkung bewiesen werden konnte ;)).

Im Grunde finde ich eigentlich schon die Unterscheidung zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde merkwürdig; für mich gibt es wirksame (=mehr als Placebo) Medizin und nicht-wirksame Medizin (klar sind auch Studien nicht immer 100 % verlässlich, aber wenn nach unzähligen Studien kein Effekt bewiesen werden konnte, habe ich doch erhebliche Zweifel).

Aber jetzt mal von meinen persönlichen Vorstellungen abgesehen denke ich auch, dass es eine sehr gute Zielgruppe wäre.
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Aleã
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von Aleã »

thatssoooweird hat geschrieben:(vermutlich mache ich mir jetzt grad Feinde hier, ...
lol bis dahin dachte ich du meinst du würdest dir Feinde machen, wenn du behauptest, dass Homöopathie wirkt. ^^

Im Grunde finde ich eigentlich schon die Unterscheidung zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde merkwürdig
Ich verstehe überhaupt nicht warum es dafür 2 Worte gibt. "Naturheilkunde" hört sich so 'toll' an obwohl manchmal völlig Unnatürliches und/oder Nicht-Wirksames gemeint ist.

Ich meine wenn ich z.B. (Medizinal-)Cannabisblüten als Medikament bräuchte, könnte ich dann Drogenparanoiden begründen, dass ich doch nur ein "Naturheilverfahren" mache? ^^

Gleichzeitig wird auch in der Schulmedizin eine Menge aus der "nicht immer aber manchmal heilenden Natur" gemacht. Nicht alle Medikamente sind synthetisch...

für mich gibt es wirksame (=mehr als Placebo) Medizin und nicht-wirksame Medizin (klar sind auch Studien nicht immer 100 % verlässlich, aber wenn nach unzähligen Studien kein Effekt bewiesen werden konnte, habe ich doch erhebliche Zweifel).
Seit über 2000 Jahren versuchen wir vergeblich die Wirkung von Homöopathie zu beweisen, aber das werden wir sicher schon irgendwann schaffen!!11 xDD

Und dann können wir endlich die staatlichen Gelder für den endgültigen Beweis der Cannabismedizin verwenden...

Sorry, aber Alternativheilverfahren sind für mich wertvolle Zeit und Geldverschwendung. Das vor Allem im Kleinformat, wenn eine ernsthafte Erkrankung z.B. bei einem Kind von den Eltern nur mit Globuli behandelt wird. Habe schon einige so Abstürzen sehen, u.A. meine Ex-Freundin.
Aber jetzt mal von meinen persönlichen Vorstellungen abgesehen denke ich auch, dass es eine sehr gute Zielgruppe wäre.
Cannabis gibt es ja als Homöopathie. Ich glaube aber, dass keiner die nicht Globuli-schlucken würde. Denn:

Cannabis = tödliches Gift
Cannabis als D14-Potenz = wirkt dann gegenteilig wie tödliches Gift, verlängert also Leben...

Es müsste zwar von der Logik der Homöopathie in der Realität umgekehrt sein, aber... naja ^^

Leute die jedoch auf Natur stehen, aber dennoch nicht völlig auf Wirkung verzichten (z.B. überdosiertes Johanneskraut statt andere ADs, Kratom-Liebhaber, etc.) sind aber auf jeden Fall eine Zielgruppe!



Und "vielseitig" : Ich finde Cannabis (sowohl indica als auch sativa oder halbsynthetisch) kurz und einfach gesagt ein "Breitband-Psychopharmakon", mit der ein Arzt selbst bei einem Behandlungsfehler nie so große Schäden verursacht als mit anderen bekannten "Breitband-Psychopharmaka". Und die Wirkungen auf den Körper sind quasi noch inkl.

Vielseitig auf jeden Fall, man kann sogar Socken raus machen. ^^
Radulf
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von Radulf »

... freue mich über die Diksussion hier.

Meine persönliche Einstellung zu alternativen Heilverfahren spielte bei dieser Idee kaum eine Rolle.

Wenn ich dran denke wie viele Heilpraktiker-Schulen es allein in München gibt, haben wir hier möglicheweise ein großes Potential an interessierten Menschen, die als Mulitplikatoren für die Legalisierung wirken können und wahrscheinlich auch bereit dazu sind.

Ich behaupte mal 99% der Heilpraktiker stehen der Pharma-Industrie und der Pharma-Lobby sehr kritisch gegenüber.

Bei fragwürdingen Behandlungsformen gilt für mich etwas Ähnliches wie für Drogenmündigkeit und Religionsfreiheit: Wer heilt hat Recht, und wem die Homöopathie hilft, der soll halt Globuli schlucken, wem Akkupunktur hilft läßt soll sich halt pieksen lassen. Das ist doch völlig in Ordnung!

Und: Wenn Heilpraktiker (und Ärzte) offiziell Cannabis verschreiben/empfehlen dürften, dann hätten Sie ein wirksames, natürliches Medikament, dass NICHT auf einem Placebo-Effekt beruht!
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bushdoctor
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von bushdoctor »

:mrgreen:

Naturheilkunde, Homöopathie, Geisteilung, etc: "Wer heilt, hat recht!"

Plazebo: Ist eigentlich schon herausgefunden worden, wie dieser "Heileffekt aus dem Nichts" funktioniert? Wie kann "Nichts" heilen?

Cannabis: hierzu möchte ich den Kleines Arschloch - Drogenführer zitieren:
Cannabis ist keine Droge, sondern ein homöopathisches Mittel, das einer Dämonisierungskampagne zum Opfer gefallen ist. Unter Cannabiseinfluss dehnt sich das Raum-Zeit-Kontinuum um 500 Prozent, d. h., man kann bei konsequentem Cannabiskonsum 400 Jahre alt werden, mehr als bei jeder anderen Droge.
;)
Marshall
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von Marshall »

bushdoctor hat geschrieben: Plazebo: Ist eigentlich schon herausgefunden worden, wie dieser "Heileffekt aus dem Nichts" funktioniert? Wie kann "Nichts" heilen?
Die Wirkung tritt ein wenn die Ursache psychisch ist und der Patient dran glaubt das das Mittel hilft.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger. Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen. Warum sollten Volksvertreter da aus der Art schlagen?

WIR sind die breite Bevölkerung!
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bushdoctor
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von bushdoctor »

Marshall hat geschrieben:
bushdoctor hat geschrieben: Plazebo: Ist eigentlich schon herausgefunden worden, wie dieser "Heileffekt aus dem Nichts" funktioniert? Wie kann "Nichts" heilen?
Die Wirkung tritt ein wenn die Ursache psychisch ist und der Patient dran glaubt das das Mittel hilft.
Wenn´s doch nur so einfach wäre:
Schein-Op: der Placebo-Effekt täuscht auch Chirurgen

Außerdem gibt es Plazebo-Effekte auch bei "körperlichen" und "meßbaren" Leiden...

Die Welt ist leider nicht immer so einfach, wie wir es gerne hätten.
Der Mensch ist keine Maschine, wo man nur an "ein paar Schrauben drehen" und noch etwas ölen muss, damit der Kasten wieder "rund" läuft... das ist aber Offtopic!
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Aleã
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von Aleã »

Radulf hat geschrieben: Ich behaupte mal 99% der Heilpraktiker stehen der Pharma-Industrie und der Pharma-Lobby sehr kritisch gegenüber.
Naja, man muss aber Bedenken. Dass es auch eine gewisse Lobby von Alternativheilmethoden gibt.

Gerade die Homöopathie-Lobby ist für mich größer als die Pharma-Lobby (Homöopathie wird sogar gesetzlich unterstützt, brauchen keine Nachweise bringen und dürfen mit bestimmten Anlage I Drogen potenzieren, Werbung, Niedrigpotenzen verschreibar etc....). Teilweise herstellen sogar Big-German Pharmafirmen gleichzeitig Homöopathie-Produkte (Nenne kein Beispiel, bekomme von denen meine Medikamente ^^).
Bei fragwürdingen Behandlungsformen gilt für mich etwas Ähnliches wie für Drogenmündigkeit und Religionsfreiheit: Wer heilt hat Recht, und wem die Homöopathie hilft, der soll halt Globuli schlucken, wem Akkupunktur hilft läßt soll sich halt pieksen lassen. Das ist doch völlig in Ordnung!
Das finde ich persönlich auch völlig in Ordnung!
Was ich aber nicht in Ordnung finde bei Homöopathie ist:
- unterschiedliche Preise:von 1 € bis 200 € für 99,9999999% für die selben, nicht zu unterscheidenen Globuli) - Wäre alles gleich teuer und nicht Marketing wäre ich für Homöopathie
- Niedrigpotenzen verschreibbar: Wir reden hier über die Niedrigpotenzen, die u.A. laut homöopathischer Ansicht nicht nur weniger wirken sondern sogar in Überdosis Vergiftungen hervorrufen können! Würde jemand Arsen & Mercurius D2 exzessiv missbrauchen, so kann er sich vergiften.
- Verschiedene Richtungen: Ja ok, sollen sich die Homöopathen unter sich streiten ob sie nach Streng-Hahnemann, New-School-Homöopathie, Methanol-fähig, Methanol-frei, Mischkonsum-Variante, Reinkonsum-Variante oder Schüssler Salze bevorzugen. Aber bitte gebt zu, dass ihr alle noch nicht den Beweis erbracht habt oder haltet euch aus der Mainstream-Medizin ebenso wie aus dem Fernsehr raus. Es muss doch kein Ausschalten der Konkurrenz geben, wie man es von Pharmafirmen auch kennt. -.-
- Werbung:Das ist mein größter Kritikpunkt. Werbung für Drogen - und sei es nur Placebo - gehört meiner Meinung nach nicht rein. Das wäre so wie die Werbung damals über Zigaretten oder heute die von Aspirin ala "wirkt gut, schmeckt gut, hilft gut, seit Jahrzehnten bewährt!" Ebenso gibt es eine Irreführung, das Homöopathie rein "natürlich" und "pflanzlich" sei, was nicht immer stimmt und ebenfalls auch Gift- Drogenpflanzen benutzt werden. (Nichts gegen Drogen! ^^)
- Ideologie, Trennung, fehlende Entscheidung der Kinder: Der 'Zwang' Homöopathie zu benutzen ist IMO in Deutschland eindeutig zu groß. Hat man irgendeine schwere psychische Störung, die selbst mit kaum über Placebo wirksame synthetische Antidepressiva behandelbar sind und besitzt Anti-Pharma-Pro-Pseudonatur-Eltern, hat man im Leben eigentlich schon verloren. Es gibt einige Berichte von Menschen mit Störungen und/oder Krankheiten die als Kinder dadurch indirekt geschädigt wurden, weil die Probleme zu wenig ernst genommen wurden, eine "Heilung" zwanghaft eingeredet wurde, weil die Eltern oder Verwandten eine Heilung haben wollten und nichts anderes akzeptierten. Viele reden nacher dann aber darüber, dass 'es ja beim Nachbarn geholfen hat' , während eigene persönliche Erlebnisse, dass meine als Kind vergewaltige Ex-Freundin dadurch sich nie besser fühlte und noch heute hyperventiliert bei alt-ausehenden Männern schamlos ignoriert werden...
- Verfügbarkeit: Sie ist IMO übertrieben. Es gibt keine Apotheke, die keine Homöopathie anbietet, sie gehört zum "Standartsortiment" und muss zu 99% nicht bestellt werden. Der Platz sollte IMO für Pflanzenteile etc. benutzt werden. Alles nur noch pharmazeutisch verpackt und steril weiß... Ich meine das ist zu viel von Laborstimmung. Außer Tee gibt es heute in der Apotheke wohl keine pharmazeutischen Drogen mehr. Entweder Pharmazie oder Homöopathie. Vermisse halt "Natur" als 3.Variante und dort haben beide Seiten Teilschuld. Aber wie gesagt bekommt nur eine Seite etwas ab, wenn es um "Natur vs. Chemie" geht.

Aber für mich ist Homöopathie auch ein Kontrukt des War on drugs:

drugs (Medikamente, Drogen) = bad!
Homöopathie, Naturheilverfahren = good and must be MORE! DON'T ASK!

Bei Homöopathie fehlt für mir auch unabhängige Drogenaufklärung. Hätte der Arzt mir damals als Kind erklärt, was Homöopathie sei, hätte ich höchstwahrscheinlich nichts genommen. Leider musste mir das erst mein Mathebuch erklären, einige Jahre später...

Es müsste so laufen:

Homöopathie = Jahrtausend altes Heilverfahren, Potenzieren von (un)giftigen diversen Substanzen, von vielen vertraut, keine wissenschaftliche über Placebo wirkende Wirkung bewiesen.
Medikamente = Pharmakologisch aktiv, evtl. Nebenwirkungs belastet, Vergiftungstote bei Falschbehandlung, etc.

...und dann soll sich jeder selbst entscheiden, was er für richtig hält und andere in Ruhe lassen.

"Erst Homöopathie, dann erst Medikamente/Drogen...!"
So lautet die momentane Meinung bei vielen in Deutschland, und dass kann verschwendete Zeit sein, bei ernsthaften und unsichtbaren Erkrankungen. Das Homöopathie aus Deutschland stammt, ist für mich ebenfalls kein Argument, warum es im Vergleich so sehr verbreitet sein soll.
Und: Wenn Heilpraktiker (und Ärzte) offiziell Cannabis verschreiben/empfehlen dürften, dann hätten Sie ein wirksames, natürliches Medikament, dass NICHT auf einem Placebo-Effekt beruht!
eben...
Es kann sein, dass diese Leute "lockerer" sind, als alt-konversative Ärzte, wenn es um das Thema pflanzliche Drogen geht. Jedoch während dann die Ärzte mehr gegen Cannabis, oder die Heilpraktiker wenn es Ärzte verschreiben...


...es ginge auf das gleiche hinaus am Ende.

Sorry, dass ich ebenfalls eher einen "Homöopathie-vs.-drugs-Krieg"-Beitrag verfasst habe als zum Thema. Aber Homöopathie ist eben mehr als nur ein "man muss nur daran Glauben" , es ist teilweise auch ein Begriff für eine Ideologie und das Durchsetzen an Dritte dieser, jedenfalls in Deutschland.
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overturn
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von overturn »

Hallo, Aleã!

Die Homöopathie ist sicher kein jahrtausendealtes Heilverfahren, und sollte auch nicht mit der Naturheilkunde (bzw. der Pflanzenheilkunde) gleichgesetzt werden - das wäre ein Irrtum.

Grüße!
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
thatssoooweird
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von thatssoooweird »

@Radulf: Ja, ich habe mir schon gedacht, dass es dir jetzt nicht so sehr um persönliche Vorlieben geht sondern eher um eine "erfolgsversprechende" Zielgruppe ;) Ich wollte es nur mal gesagt haben.
Die Homöopathie ist sicher kein jahrtausendealtes Heilverfahren, und sollte auch nicht mit der Naturheilkunde (bzw. der Pflanzenheilkunde) gleichgesetzt werden - das wäre ein Irrtum.
Ja, leider wird eben auch alles, was irgendwie unbewiesen ist und esoterisch ist, zur Naturheilkunde gerechnet. Wir haben halt diese völlig bescheuerten Kategorien, anstatt einfach in "wirksam" und "nicht wirksam" einzuteilen :/

Diese Spaltung ist für beide Seiten ungut: Die einen verweigern wichtige Medikamente für sich und ihre Kinder, weil sie nicht an die böse Schulmedizin glauben, die anderen haben keine Lust sich mit wirksamen Heilpflanzen zu beschäftigen, weil sie bei Naturheilkunde sofort an Bachblüten & Beklopfen denken.
Ist eigentlich schon herausgefunden worden, wie dieser "Heileffekt aus dem Nichts" funktioniert? Wie kann "Nichts" heilen?
Wieso nichts? Die Erwartungshaltung, dass etwas wirkt, das Vertrauen in den Arzt, das Ritual der Medikamenteneinnahme usw., das sind ja alles Dinge, die sich positiv auf bestimmte Krankheiten auswirken können. Habe mich jetzt nicht extrem tiefgehend damit beschäftigt, aber es gibt unzählige Studien zum Placebo-Effekt.
Außerdem gibt es Plazebo-Effekte auch bei "körperlichen" und "meßbaren" Leiden...
Klar, wieso denn nicht? Das Immunsystem beispielsweise ist doch auch von der Psyche abhängig (http://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunologie).
Bei fragwürdingen Behandlungsformen gilt für mich etwas Ähnliches wie für Drogenmündigkeit und Religionsfreiheit: Wer heilt hat Recht, und wem die Homöopathie hilft, der soll halt Globuli schlucken, wem Akkupunktur hilft läßt soll sich halt pieksen lassen. Das ist doch völlig in Ordnung!
Ich würde auch niemandem verbieten wollen diese Angebote zu nutzen, natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden und es gibt sicherlich Fälle, wo eine Placebo-Heilmethode besser ist als das Hau-Drauf-Medikament mit vielen Nebenwirkungen vom "Schulmediziner".
Ich mag es nur nicht befürworten ;)
Und: Wenn Heilpraktiker (und Ärzte) offiziell Cannabis verschreiben/empfehlen dürften, dann hätten Sie ein wirksames, natürliches Medikament, dass NICHT auf einem Placebo-Effekt beruht!
Das stimmt!

In gewisser Weise sind wir uns ja eh alle einige, oder? :D
Dopeworld
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Re: Cannabis als vielseitiges Naturheilmittel

Beitrag von Dopeworld »

hab in der kürze kein passenderes thema gefunde. also hier:
http://www.hanfjournal.de/hajo-website/ ... lepsie.php
Video zeigt Wirkung von Cannabis bei Epilepsie-Patienten
Sofortige Linderung der Symptome

dank der prohibition ist der stand der wissenschaft um mehrere jahrzente zurückgeworfen. und gleichen prohibitionisten blockieren auch weiterhin sinvolle politik, in jeglicher hinsicht!
:evil:
D O P E W O R L D
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