Cannabis und Diabetes

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bushdoctor
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Cannabis und Diabetes

Beitrag von bushdoctor »

Übe die positiven Wirkungen von Cannabinoiden bei Diabetes wurde schon vielfach spekuliert und viele nutzen schon weltweit Cannabis als Medikation, ob bewußt oder unbewußt.

Ich möchte hier nur zwei Studien zusammenfassend vorstellen, die eindeutig belegen, dass Cannabis bei Diabetes wirksam ist.

1) IACM-Newsletter vom 29.12.2012:
Cannabiskonsumenten weisen nach einer großen Studie ein erniedrigtes Risiko für die Entwicklung eines Diabetes auf

Diese empirische Studie mit über 10.000 Teilnehmern belegt eindeutig ein vermindertes Risiko für Cannabis-Konsumenten an Diabetes millitus zu erkranken. Die "odds ratio" von 0,42 bzw. 0,36 zeigt eine hohe Signifikanz dieses Zusammenhangs.

2) IACM-Newsletter vom 01.12.2012:
Ein synthetisches Cannabinoid könnte nach einer klinischen Studie eine Behandlungsoption beim Diabetes eröffnen

Diese klinische Studie der Firma GW Pharmaceuticals belegt die Wirksamkeit eines synthetischen Cannabinoids bei der Behandlung von Diabetes.
Hierbei wurden die künstlichen Cannabinoide GWP42004 und GWP42003 verwendet, auf die GW Pharmaceuticals natürlich ein Patent hat :evil:

Weil´s mich interessiert hat, WAS dieses GWP42004 ist habe ich ein bißchen recherchiert und bin auf ein interessantes Dokument von GWPharmaceuticals gestoßen:
http://www.gwpharm.com/uploads/gwpharmaupdate161012.pdf

Daraus geht hervor, dass GWP42004 ein synthetisches CBD-Analogon ist.
Interessant ist das PDF auch deswegen weil man die Profite sieht, die damit erwirtschaftet werden und wieviel z.B. die Firma Bayer an Lizenzgebühren für Sativex zahlt... ;-)

Nett finde ich aber die Bezeichung dieses Cannabinoids: GWP42004 ;-)

In der Diabetes-Teststudie wurde auch GWP42003 verwendet, das analog zu THCV ist aber wohl keine Auswirkung auf Diabetes hat. THCV kommt in natürlichem Cannabis auch nur in sehr geringen Spuren vor, im Gegensatz zu CBD, dass man schon in guten Indicas m.E. therapeutisch ausreichend finden kann...

Das spezielle Bedrocan-Granulat Bediol weißt eine CBD-Konzentration von 7,5% auf, was sicher locker ausreicht, um Diabetes zu behandeln. Durch das THC-zu-CBD-Verhältnis von 4 zu 5 ist auch die THC-Wirkung durch das CBD stark gedämpft.

Ich kann mir gut vorstellen, dass GWPharm bald eine Pille auf den Markt bringen wird, die Diabetes behandeln kann. Diese Pille wird nicht psychoaktiv wirksam sein, da sie auf CBD-Basis ist.
Diabetes ist ein Milliarden-Markt, da werden sich die Herren wohl nicht lange "lumpen" lassen! $$$

Wie gut, dass man natürliches Cannabis dazu auch hernehmen kann. Theoretisch könnte man sogar Zubereitungen aus Nutzhanf (CBD-Konzentration bis zu 2,5%) zu sich nehmen!

Es wäre aber auch wieder ein Anreiz für die Pharmaindustrie auf dem allgemeinen Hanfverbot zu bestehen, da dann die patentgeschützten Pillen so viel gewinnbringender sein werden... $$$
Fraagender

Re: Cannabis und Diabetes

Beitrag von Fraagender »

Meine Güte, es gibt längst die künstliche CBD Version?!

Wieso bekommen die "Psyche"-Patienten immer noch Neuroleptika?!.... args

Möchte auch an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass die CBD Gehalte von gängigen (also nicht den neuen speziellen CBD Züchtungen) Indica Sorten - so gering sind, dass es therapeutisch eher fraglichen Nutzen hat.

Viele verwechseln immer noch gerne CBN mit CBD. Auch denken viele dass CBD für eine "Sedierung" verantwortlich ist. Nach aktuellem Kenntnisstand ist es jedoch so, dass CBN (vielleicht noch andere der 80+ Cannabinoide) + Terpenoide für die sedativen Eigenschaften verantwortlich sind.

CBD selber soll eher fokusierend, zentrierend wirken. "Klar" machen...

CBD gibts in der Natur sowohl in Indica als auch Sativa Pflanzen - der Glaube "CBD = Indica = Sedierend" ist so nicht richtig.

Es gibt in der Natur als auch den Staaten auch Sativa Pflanzen mit hohem CBD Gehalt (1:1 oder gar 20:1) - und obwohl sie nicht so high- oder gar nicht high machen- ist die Wirkung doch anders, als von Indicas mit hohem CBD Gehalt.

Aber diese typischen "Hollandsorten-CBD-Gehalte" von um max. 1% sind sehr sehr sehr gering. (wenngleich sie natürlich auch wirken können, aber um die THC Wirkung kommt man dabei nicht herum)

Gruß
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Aleã
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Re: Cannabis und Diabetes

Beitrag von Aleã »

Es wäre aber auch wieder ein Anreiz für die Pharmaindustrie auf dem allgemeinen Hanfverbot zu bestehen, da dann die patentgeschützten Pillen so viel gewinnbringender sein werden... $$$
Nunja würde ich jetzt nicht unbedingt so sagen. Unter Pharmafirmen ist ein großer Konkurrenzkampf. Wer die Gesetzgebung beherrscht, darf locker mal eben die "Drogen der Konkurrenz" verbieten.
Das sah ich schon bei anderen Substanzen, wo Pharmafirmen durch Verbote und Medienhetze richtig "runtergemacht" wurden, während größere Pharmafirmen ihre eigenen Produkte rauswerfen konnten, obwohl diese sogar schlechter waren.
Ein gutes unbekanntes Beispiel meine ich bei Amineptin zu sehen. Dieses Antidepressivum wurde von der FDA nicht zugelassen und hier sogar verboten wegen anekdotisch-genannten Leberversagen (eigentlich weniger als bei ASS) und einem Suchtpotenzial höchstens auf der "Stufe" von MPH oder Koffein. Zur selben Zeit gab es in den USA eine riesige Vermarktung von SSRIs und diese werden trotz (nicht dafür verantwortlich, aber in Verbindung stehende) tausender Teenager-Suizide, School-Shootings und sogar Medienhetze nicht einmal ansatzweise in einem Drogengremium erwähnt.

Ich will nicht die SSRIs verteufeln, sondern zeigen, dass die Pharmaindustrie auch die Gesetze dazu nutzen kann, die Konkurrenz auszuschalten. Würde z.B. Firma1 ein genauso-wirksames, aber NWärmeres Präparat aus einem BtM entwickeln. Könnte Firma2 es einfach verbieten und Firma1 hätte von dem Verbot der Droge gar nichts.

Im Grunde genommen würde ein Verbot von Cannabis sogar eine CBD-herstellende Firma schaden. Denn CBD ist eine legale Droge, die Pflanze, aus der sie gewonnen werden muss (und eine Privatperson nicht wirklich kann), jedoch nicht einmal für Pharmafirmen (BtMG Anlage I).

Schaut euch mal an wie selbst GWP, das durchaus scheinbar das Monopol von Sativex und möglichen anderen Cannabisprodukten hat, hier mit der Home Office so einen "Kindergarten" veranstaltet:
http://en.wikipedia.org/wiki/Nabiximols#Controversy

GWP möchte Sativex in Schedule 4, Cannabis ist aber in Schedule 1, die Home Office behauptete aber, Sativex sei kein Cannabis. Sativex muss aber aus Cannabis erzeugt werden... Das muss scheinbar verwirrend sein.

Hier in Deutschland ist das mit dem BtMG genau so:
Cannabis als Medizin und Forschungsobjekt streng verboten, außer als zugelassenes Fertigarzneimittel.
Wie kann aber etwas überhaupt als Cannabis zugelassen werden, wenn die Forschung damit verboten ist und nicht einmal eine Phase I Studie eröffnet werden dürfte? (außer mit expliziter Ausnahmeregelung, was jedoch Lobbyismus eindeutig die Tür öffnet)

Wie ging das überhaupt mit Sativex?

Fraagender hat geschrieben:Meine Güte, es gibt längst die künstliche CBD Version?!

Wieso bekommen die "Psyche"-Patienten immer noch Neuroleptika?!.... args
Das gibt es schon lange. Vor Allem hier in Deutschland. Das gab es sonst früher gleich mit Dronabinol dazu...

Ein Grund warum "Psyche"-Patienten immer noch Neuroleptika bekommen ist ganz einfach: CBD ist schwächer als viele andere Neuroleptika und man muss Mega-Dosen nehmen. Neuroleptika wirken spezifischer und "stärker". Einzig und allein Amisulprid würde ich persönlich sehr mit der antipsychotischen-stimmungsstabilisierenden Komponente (die sehr klein ist) von Cannabis vergleichen - aber jenes ist schwach gegen die Positiv-Symptomatik wie Wahn oder Halluzinationen.

Warum aber immer noch Neuroleptika relativ leichtfertig und voreilig bei jeder "Verdacht auf Psychose" verschrieben werden, ohne die Ursachen oder die Existenz genau zu beobachten, geschweige denn es ständig als Stimmungsstabilisierer 1.Wahl zu fremdentzwecken (was NLs nicht einmal offiziell sind) verstehe ich nicht. Die Negativ-Symptomatik wird oft mit der Depression verwechselt und umgekehrt, falls ersteres wirklich existiert. Aber momentan beschäftige ich mich eher warum viele Hausärzte Antibiotika gegen Viren verschreiben. :lol:

Der Preis beider Substanzen ist meiner Meinung nach sowieso eher gleich hoch, also gäbe es keinen wirklichen Grund mit CBD zu sparen (außer, dass es halt kein Mensch kennt) ...
Möchte auch an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass die CBD Gehalte von gängigen (also nicht den neuen speziellen CBD Züchtungen) Indica Sorten - so gering sind, dass es therapeutisch eher fraglichen Nutzen hat.
Momentan frage ich mich ob es überhaupt noch Cannabis mit CBD gibt. Angeblich sei ja alles in Richtung THC gezüchtet worden alá Leistungsgesellschaft. Waren die angeblichen "Retro-Sorten" die CBD-ruhigsteller-lastigen Storten oder wie war es damals? Bin zu jung, ich kenne nicht mal Brix und so...

Viele verwechseln immer noch gerne CBN mit CBD. Auch denken viele dass CBD für eine "Sedierung" verantwortlich ist. Nach aktuellem Kenntnisstand ist es jedoch so, dass CBN (vielleicht noch andere der 80+ Cannabinoide) + Terpenoide für die sedativen Eigenschaften verantwortlich sind.
och komm bitte... was'n nun? Die Pflanze gibt es schon seit mehreren Jahrzehnten oder so... und noch immer hat es die Forschung nicht hinbekommen welche Substanz nun für welche Wirkung verantwortlich ist?

Heißt das, dass wir weitere Versuche mit CBN starten müssen um zu wissen, was genau am Cannabis antipsychotisch ist oder sein kann?
CBD selber soll eher fokusierend, zentrierend wirken. "Klar" machen...
Naja als eine Behandlungsmöglichkeit für ADS denke ich nicht, dass CBD was kann, aber ich schließe es nicht aus. (so wie viele anderen Substanzen theoretisch auch...)
CBD gibts in der Natur sowohl in Indica als auch Sativa Pflanzen - der Glaube "CBD = Indica = Sedierend" ist so nicht richtig.
Heißt das, dass CBD ein stimulierendes Antipsychotikum/Neuroleptikum ist oder sein kann? Leicht stimulierende Neuroleptika gibt es nämlich auch (Aripiprazol z.B.).

Jedoch sind Psychosen+Stimulanzien bekannterweise nicht immer eine gute Kombi. ;)
Aber diese typischen "Hollandsorten-CBD-Gehalte" von um max. 1% sind sehr sehr sehr gering. (wenngleich sie natürlich auch wirken können, aber um die THC Wirkung kommt man dabei nicht herum)
Gibt es nicht manchmal in Coffeeshops solche "Retro-Sorten". Wären das etwa die letzten Überbleibsel von CBD-lastigen Sorten oder heißen sie nur so?

@Diabetes-Thema: Etwas anderes, aber ich glaube das gehört dazu. Zu Cannabis wird ja von manchen Stellen behauptet, dass es Diabetes fördern kann, alleine vom "zu vielem Essen". Gleichzeitig herrscht sogar in der Hanfgemeinde ab und zu der Mythos herum, Cannabis würde den Blutzuckerspiegel senken (was angeblich die Appetitsteigerung verursacht). Bereits vor Jahrzehnten wurde jedoch das ausgeschlossen:

http://www.wissen-gesundheit.de/content ... d=81&sid=0

2 Weitere Links zu CBD:

http://www.ecnp.net/htd/cannabidiol.html
http://www.echo-pharma.com/en/products- ... /pipeline/ (hier heißt CBD ECP012A ^^)
Fraagender

Re: Cannabis und Diabetes

Beitrag von Fraagender »

Möchte auch an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass die CBD Gehalte von gängigen (also nicht den neuen speziellen CBD Züchtungen) Indica Sorten - so gering sind, dass es therapeutisch eher fraglichen Nutzen hat.
Aleã hat geschrieben: Momentan frage ich mich ob es überhaupt noch Cannabis mit CBD gibt. Angeblich sei ja alles in Richtung THC gezüchtet worden alá Leistungsgesellschaft. Waren die angeblichen "Retro-Sorten" die CBD-ruhigsteller-lastigen Storten oder wie war es damals? Bin zu jung, ich kenne nicht mal Brix und so...
Also das ist relativ einfach herauszufinden, einfach mal nach ein paar Testergebnissen googlen.

Mittlerweile gibt es jedoch vereinzelt "wieder" Züchtungen mit hohen CBD Werten - die wie du schon sagtest- in der Natur schon immer vorhanden waren!

Das "verkaufen" sie dann- wie in Israel- als "Neuheit"...

Was kommerzielle Samenbanken angeht- ist dies tatsächlich neu. CBD Crew z.b. hat derzeit Sorten geschaffen die alle eine ungefähre Ratio von 1:1 CBD zu THC haben .

"normal" (im Sinne von typischem Kiffergras) sind eher werte von 20:1 THC zu CBD... es gibt einige Sorten ohne jede Spur von CBD und die meisten haben weniger als 1% davon - kaum eine mehr als 1%.

In der Natur hat Hanf entweder ausgewogen (wie von der CBD Crew), viel THC - oder viel CBD.

Auch das typische "High" Gras gab es in der Natur schon immer- also mit wenig CBD... alles normal und natürlich ;-)

Und wie eben gesagt ist es so - dass es in der Natur z.b. Himalaya etc- AUCH sativa Sorten mit hohem CBD Anteil gibt- die eben NICHT sedieren- trotz CBD!

Sedierung sagt man Indica Sorten nacht - und nun liegt der Mythos in der Luft- dass das am CBD liegt...
Viele verwechseln immer noch gerne CBN mit CBD. Auch denken viele dass CBD für eine "Sedierung" verantwortlich ist. Nach aktuellem Kenntnisstand ist es jedoch so, dass CBN (vielleicht noch andere der 80+ Cannabinoide) + Terpenoide für die sedativen Eigenschaften verantwortlich sind.
Aleã hat geschrieben: och komm bitte... was'n nun? Die Pflanze gibt es schon seit mehreren Jahrzehnten oder so... und noch immer hat es die Forschung nicht hinbekommen welche Substanz nun für welche Wirkung verantwortlich ist?
Die Forschung hat das schon lange hinbekommen- nur die Flüsterpost ist wie immer etwas hinterher. Überall liest man "Hol dir Indica Sorten wenn du Sedierung willst, wegen dem CBD... ach übrigens THC wandelt sich am Ende in CBD um - also einfach länger stehen lassen"

Was so nicht stimmt, THC wandelt sich in CBN um und CBN ist (einer der) ein Stoff der sediert.

CBD ist antipsychotisch- das ist lang bekannt! Keine Frage - aber es ist nicht die Hauptkomponente von der man denkt dass sie die Sedierung macht!

Es ist zumindest das was ich in den letzten Jahren nach Recherchen rausgefunden habe - und ich traue den Quellen mehr als Quellen die immer noch CBN mit CBD verwechseln.

CBD selbst ist antipsychotisch ja- in wie weit es sediert weiß ich nicht- konnts ja leider noch nicht ausprobieren ;-)

Aber alles was ich an Erfahrungsberichten im internet über CBD lese (vor allem aus den Staaten- die einige CBD Sorten in ihren Abgabestellen haben) ist folgendes:

Es macht einen klaren Kopf, zusammenmit THC wird man nicht sooo high wie normalerweise, je mehr CBD umso weniger high. Es zentriert und man kann damit gut den Tag lang arbeiten- ohne von der THC Wirkung erdrückt zu werden- oder zu "stoned" zu sein. Also eben schon "wach" und wohl fit.

Mag natürlich sein dass CBD in sehr hohen Dosen dann schon sedierend wirkt ... who knows...
Aleã hat geschrieben: Heißt das, dass wir weitere Versuche mit CBN starten müssen um zu wissen, was genau am Cannabis antipsychotisch ist oder sein kann?
Nein eben überhaupt nicht- einfach nur nicht verwechseln. Niemand sagt dass CBN das antipsychotische ist von dem bei Gras die Rede ist- aber eben eine Komponente der Sedierung. Und wenn Sedierung das einzige sein sollte was ein Antipsychotisches Medikament ausmacht- dann sollte es wohl als zweite mögliche Substanz nebst CBD mal in Betracht gezogen werden ;-)

Aber das ist eben was ich mir denke- dass eine Sedierung bei weitem nicht alles ist um "Antipsychotisch" wirksam zu sein... das hätten die Kliniken vielleicht gerne- die das ZNS komplett runterfahren- und dann sagen "yuhuuu Heilung"... Zombisyndrom?

Ich habe einige Neuroleptika durch und nuja... viele davon können auch unheimlich dissoziativ wirken durch diese sedierte Glocke... und das wiederum kann in Angstneurosen bishin zu Psychosen führen... aber die kann man dann halt nicht ausagieren.

CBD selber soll eher fokusierend, zentrierend wirken. "Klar" machen...
Naja als eine Behandlungsmöglichkeit für ADS denke ich nicht, dass CBD was kann, aber ich schließe es nicht aus. (so wie viele anderen Substanzen theoretisch auch...)
CBD gibts in der Natur sowohl in Indica als auch Sativa Pflanzen - der Glaube "CBD = Indica = Sedierend" ist so nicht richtig.
Heißt das, dass CBD ein stimulierendes Antipsychotikum/Neuroleptikum ist oder sein kann? Leicht stimulierende Neuroleptika gibt es nämlich auch (Aripiprazol z.B.).
Das weiß ich nicht - meine Hoffnung jedoch war und ist dass es nicht die Sedierungsbombe- als auch keine "hallo wach" bombe ist- sondern etwas was einen einfach näher zu sich selbst bringt- ein wenig zur ruhe und Gelassenheit- aber eben nicht von den Emotionen abschneidet.

CBD wird jedoch auch kein Wundermittel sein- und ich denke ohne THC- wird CBD warscheinlich genauso "kalt" und "eklig" wie Neuroleptika wirken, vielleicht eben nicht ganz so eklig- zumindest sind die körperlichen Nebenwirkungen bei weitem geringer und es scheint keien bösen Spätfolgen zu geben, so z.b. Anstatt ne Diabetes eher ein Mittel gegen Diabetes-- etc etc... (von anti-tumor wirkung mal komplett abgesehen) ....

Meine Erfahrung ist dass Neuroleptika steif machen... kann ich nicht gebrauchen- mein ganzer rücken udn Nacken sind komplett steif...

CBD ist Muskelentspannend...

Wenn man sich das alles vor augen führt- muss man eigentlich verrückt sein- das nicht zu versuchen.

Aleã hat geschrieben:
Aber diese typischen "Hollandsorten-CBD-Gehalte" von um max. 1% sind sehr sehr sehr gering. (wenngleich sie natürlich auch wirken können, aber um die THC Wirkung kommt man dabei nicht herum)
Gibt es nicht manchmal in Coffeeshops solche "Retro-Sorten". Wären das etwa die letzten Überbleibsel von CBD-lastigen Sorten oder heißen sie nur so?
[/quote]

"Retro Sorten" gibt es meines Wissens nicht. Das einzige was sich nicht so schnell änderte sind importierte Haschichsorten - aus den Ländern die für ihre "ausgeglichene Cannabinoidmischung" verantwortlich sind. Wer also was "Retro" will, sollte (wenns erlaubt ist) eher mit importierem gutem Haschisch probieren. Welche Sorten eher mehr CBD haben- sollte sich in einem halbwegs guten Coffeeshop erfragen lassen ;-).

Aber genau das ist der Punkt- Retro heißt nicht = "schwach". Es gab schon immer Sorten die haben kein CBD oder nur Spuren davon enthalten und haben high wie Himmel gemacht... wie gesagt... in den Medien wird da viel Mist heiß aufgekocht der mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat.

Ich gebe auch auf Links nicht viel- wenn ich merke dass dort einfach mit Altbackenem um sich geworfen werden sollte (muss ehrlichgesagt erstmal reinlesen in die links ;) ) - ich meine schon ein wenig was darüber zu wissen- da ich selbst daran interessiert bin endlich Neuroleptika den Stinkefinger zu zeigen, oder den Ärzten die behaupten "es gibt nix anderes als NL" einfach mal nen Stapel Infos auf den Tisch knallen zu können und zu fragen wieso sie als Arzt davon nix wissen...

Wenn du dich für CBD interessierst- sind sehr gute Seiten um damit anzufangen: "projectcbd.org" - oder auch die aktuelle CBD Crew Seite (einfahc mal googlen)- aber wie gesagt- das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Gruß
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bushdoctor
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Re: Cannabis und Diabetes

Beitrag von bushdoctor »

Aleã hat geschrieben:
Möchte auch an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass die CBD Gehalte von gängigen (also nicht den neuen speziellen CBD Züchtungen) Indica Sorten - so gering sind, dass es therapeutisch eher fraglichen Nutzen hat.
Momentan frage ich mich ob es überhaupt noch Cannabis mit CBD gibt. Angeblich sei ja alles in Richtung THC gezüchtet worden alá Leistungsgesellschaft. Waren die angeblichen "Retro-Sorten" die CBD-ruhigsteller-lastigen Storten oder wie war es damals? Bin zu jung, ich kenne nicht mal Brix und so...
So wie ich das aus vielen Erfahrungsberichten her kenne, wirkt auch "normales" Cannabis (CBD: 1%) gut bei Krankheiten, die von CBD profitieren. Im Vergleich zu Sativex, das zur Hälfte aus CBD besteht, schneidet natürliches Cannabis von der Gesamtwirkung her häufig besser ab:
http://www.youtube.com/watch?v=uFyhfuvLIlg

Und zu der These, dass es keine CBD-lastigen Sorten gibt, sei folgendes (engl.) Video empfohlen:
A Closer Look At CBD

Vermutlich ist die Pharmakologie von natürlichem Cannabis mit seinen unterschiedlichen Spektren an Cannabinoiden viel komplizierter als von der "Wissenschaft" mit ihrer reduktionistischen Sichtweise (ein bestimmter Stoff muss für die gewünschte Wirkung isoliert werden) anerkannt wird.
Fraagender

Re: Cannabis und Diabetes

Beitrag von Fraagender »

bushdoctor hat geschrieben: So wie ich das aus vielen Erfahrungsberichten her kenne, wirkt auch "normales" Cannabis (CBD: 1%) gut bei Krankheiten, die von CBD profitieren. Im Vergleich zu Sativex, das zur Hälfte aus CBD besteht, schneidet natürliches Cannabis von der Gesamtwirkung her häufig besser ab:
http://www.youtube.com/watch?v=uFyhfuvLIlg

Und zu der These, dass es keine CBD-lastigen Sorten gibt, sei folgendes (engl.) Video empfohlen:
A Closer Look At CBD

Vermutlich ist die Pharmakologie von natürlichem Cannabis mit seinen unterschiedlichen Spektren an Cannabinoiden viel komplizierter als von der "Wissenschaft" mit ihrer reduktionistischen Sichtweise (ein bestimmter Stoff muss für die gewünschte Wirkung isoliert werden) anerkannt wird.
Ja das denke ich auch, hört man ja von den meisten Patienten dass sie natürliches Cannabis bevorzugen- da wirkt dann einfach viel mehr als nur THC. Ich möcht auch den Sorten die "high" machen ihren CBD Nutzen überhaupt nicht absprechen. Für viele bestimmt genau die richtige Medizin.

Nur wenn man explizit an CBD interessiert ist, und nicht am THC - zum Beispiel bei Psychosepatienten, Schizophrenen, oder auch schlimmen Angsterkrankungen etc... dann muss man auf jeden Fall darauf hinweisen, dass eine "typische Indica" warscheinlich nicht das richtige ist, nur weil sie mehr CBD hat als eine "Haze".

Gruß
Fraagender

Re: Cannabis und Diabetes

Beitrag von Fraagender »

@Alea:

Hast auch recht- nach nochmaligem Forschen in Amerikanischen Foren - ist es wohl so- dass CBD in niedrigen Dosen eher aktiviert und zentriert - aber in hohen Dosen sedierend wirkt. Und die 800mg beim Test in der Uniklinik Köln düfte wohl als Monsterdosis durchgehen ;-)

Aber in "normalen" "Raucherdosen" - ist denke ich doch eher von aktivierenden Wirkungen auszugehen und die sedierenden eher dem CBN und anderen Stoffen der Pflanze
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