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Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Verfasst: Di 10. Jul 2018, 17:06
von R0bin420
Grüssts euch sehr geehrte Damen und Herren,

Wie im Betreff schon steht, bezieht sich meine Frage auf die kostenübernahme einer Cannabistherapie durch die KK
Ich leide unter ADHS und bin derzeitig bei einem privatarzt. Da ich aber evtl bald zu einem Kassenarzt komme, stellt sich mir die Frage ob meine Krankenkasse(DAK) meine Kosten übernehmen wird, da es ja heißt dass man bereits austherapiert sein muss. Ich habe vor meiner jetzigen Therapie, lange medikinet genommen, und war in dem Glauben, dass Methylphenidat die bisher einzige Behandlungmöglichkeit ist. Eine Google Suche ergab aber, dass es noch ein weiteren noradrenalinwiederaufnahmehemmer gibt, mit dem Namen atmoxetin. Denkt ihr ich würde mich generell schwer tun, da ich ja dementsprechend dann nicht austherapiert bin, oder die Krankenkasse einfach pauschal alle Anträge ablehnt ?

Re: Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Verfasst: Di 10. Jul 2018, 19:25
von Hans Dampf
R0bin420 hat geschrieben:Grüssts euch sehr geehrte Damen und Herren,

Wie im Betreff schon steht, bezieht sich meine Frage auf die kostenübernahme einer Cannabistherapie durch die KK
Ich leide unter ADHS und bin derzeitig bei einem privatarzt. Da ich aber evtl bald zu einem Kassenarzt komme, stellt sich mir die Frage ob meine Krankenkasse(DAK) meine Kosten übernehmen wird, da es ja heißt dass man bereits austherapiert sein muss. Ich habe vor meiner jetzigen Therapie, lange medikinet genommen, und war in dem Glauben, dass Methylphenidat die bisher einzige Behandlungmöglichkeit ist. Eine Google Suche ergab aber, dass es noch ein weiteren noradrenalinwiederaufnahmehemmer gibt, mit dem Namen atmoxetin. Denkt ihr ich würde mich generell schwer tun, da ich ja dementsprechend dann nicht austherapiert bin, oder die Krankenkasse einfach pauschal alle Anträge ablehnt ?
Hallo und willkommen im Forum!

Generell gilt die Regelung das man austherapiert sein muss seit März 2017 nicht mehr. Leider ist das immer noch nicht bis in den letzten Winkel der KK vorgedrungen. Allerdings kann es - muss aber nicht helfen beim Antrag, wenn man austherapiert ist.
Dann hängt es wohl auch stark von der jeweiligen KK ab, selbst innerhalb der AOK wird das je nach Bundesland unterschiedlich streng gehandhabt. Dann hängt es auch noch vom Sachbearbeiter ab, wie der Antrag beschieden wird.

Im Grund genommen kann man nur sagen dass du mit etwas Glück durchgewunken wirst, es aber wahrscheinlicher ist dass dein Antrag erst mal abgelehnt wird. Dann geht der ganze Plemps los und mit etwas Glück greift bei dir die Genehmigungsfiktion (also darauf hoffen dass die deinen Antrag nicht innerhalb drei/fünf Wochen bearbeitet und beantwortet haben.
wikipedia hat geschrieben:Nach Markteinführung wurde 2005 über ein signifikant erhöhtes Risiko der Begünstigung oder Auslösung von aggressivem Verhalten, Suizidalität und Suizidhandlungen unter Atomoxetin im Vergleich zu Placebo bei Kindern, nicht aber bei Erwachsenen berichtet,[10] was bei der Anwendung zu beachten ist. Sehr selten gab es Spontanberichte über Leberschädigungen, die sich mit erhöhten Leberenzymwerten und erhöhtem Bilirubin äußerten, ebenso über schwere Leberschädigungen einschließlich akutem Leberversagen. Atomoxetin wirkt sich auf Herzfrequenz und den Blutdruck aus, weswegen diese regelmäßig zu kontrollieren sind
Ich habe selbst ADHS und wünschte ich könnte auf Medikamente verzichten (selbst auf Cannabis) und hatte mir überlegt auch Atomoxetin/Strattera verschreiben zu lassen, aber ich möchte nicht derjenige Erwachsene sein, bei dem sie im Nachhinein feststellen mussten, dass die Suizidalität doch erhöht sein kann :o

Ich wünsche Dir viel Erfolg, Durchhaltevermögen in den nächsten Monaten und viel Glück! :mrgreen: