Anbau von THC-Hanf auf Feldern

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Martin Mainz
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Anbau von THC-Hanf auf Feldern

Beitrag von Martin Mainz »

Deutsche Bauern bereiten sich auf Cannabis-Anbau vor

Die Bauern in Deutschland bereiten sich allerdings darauf vor, so bald wie möglich Cannabis anbauen zu können. Wie Bauernpräsident Joachim Rukwied dem "Tagesspiegel" sagte, lesen sich einige Landwirte bereits das nötige Wissen an. "Das ist eine hippe Kultur. Unsere Landwirte sind da durchaus offen und denken darüber nach, einzusteigen", so Rukwied.
Keine lange Anlaufzeit nötig

Die Bauern, die sich für den Cannabis-Anbau interessieren, würden nur auf die gesetzliche Vorgabe warten. Sobald die da sei und die Landwirte den Samen hätten, könnten sie schnell loslegen, erläuterte Rukwied. "Wir Landwirte sind innovativ, wir bekommen das sofort umgesetzt", betonte der Bauernpräsident.


Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... or,SvMLllk

Gleiche Welle andre Stelle:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 97798.html
https://www.deutschlandfunk.de/bauern-b ... r-102.html
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Cookie
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von Cookie »

Ich glaube "den Bauern" geht es hier weniger um Nutzhanf, denn den dürfen sie ja schon lange anbauen...
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Martin Mainz
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von Martin Mainz »

Cookie hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 09:37 Ich glaube "den Bauern" geht es hier weniger um Nutzhanf, denn den dürfen sie ja schon lange anbauen...
Ok, ich wollte nur vermeiden, daß jetzt alle möglich privaten Indoor-Grower anfangen hier zu posten..
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Martin Mainz
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Re: Anbau von THC-Hanf auf Feldern

Beitrag von Martin Mainz »

Niedersachsens Landwirte sehen Cannabis-Anbau kritisch

Der Cannabis-Anbau soll legalisiert werden. Niedersachsens Landwirte sehen darin aber offenbar keine neue Goldgrube. Es werde auch künftig nicht flächendeckend Hanf angebaut, heißt es vom Landvolk.
...
Die Anbaubedingungen seien in Niedersachsen "durchaus günstig", sagt Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr. Er ist selbst Ackerbauer im Braunschweiger Land. Doch Boden- und Witterungsverhältnisse alleine reichen demnach nicht aus. Es geht Löhr auch ums Vermarkten und Verarbeiten. Dafür müsse es dann ganz klare Regeln geben. Um die Pflanzen vor Wetter und möglicherweise auch vor "Langfingern" zu schützen, müssten auch Investitionen in Hallen und Gewächshäuser berücksichtigt werden, so Löhr.
...
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte vor einigen Wochen gesagt, er sehe bei Landwirten in Deutschland großes Interesse an der Legalisierung von Cannabis. Ackerbauer Löhr wünscht sich dagegen, dass Özdemir "sich erst einmal um die wahren Nöte und Sorgen der Ackerbauern" kümmere. Denn die Landwirte litten unter permanent steigenden Preisen, insbesondere beim Dünger.


Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... is590.html
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FraFraFrankenstein
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Re: Anbau von THC-Hanf auf Feldern

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Es wird wohl keinen großflächigen Anbau von Genusshanf auf Äckern stattfinden.

In den Eckpunkten wird deutlich, dass es mindestens überdacht sein muss. Also mindestens ein Folientunnel oder Gewächshaus nötig ist. Immerhin kein Bunker mit Schusssicheren Wänden.

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Re: Anbau von THC-Hanf auf Feldern

Beitrag von Freno »

Ich glaube, beim "Bauer" gibt es noch eine weit verbreitete "negative Romantik" vom fettleibigen, bildungsfernen, chemieverspritzenden und lodenumhüllten Familientyrannen, der wegen Rechtsextremismus aus der NPD ausgeschlossen worden ist.

Meiner Erfahrung nach sieht der maßgebliche Bauer von heute ganz anders aus. Er ist regelmässig sehr gut ausgebildet, hat oftmals an landwirtschaftlichen Hochschulen studiert, ist "am Puls der Zeit" und auch betriebswirtschaftlich auf der Höhe. Er zerfällt theoretisch in 2 Gruppen: die ökonomisch orientierten, die aus ihrem Betrieb den maximalen wirtschaftlichen Ertrag herausholen wollen und den "Ökos". Praktisch gesehen gibt es aber eine Schnittmenge und die dürfte sehr bedeutsam sein. Wer heute als Landwirt Erfolg haben will, kommt um "bio" nicht herum, und wer als "Öko" überleben will, kann sich betriebswirtschaftlichen Grundsätzen nicht verschließen.

Es gibt ein Hauptproblem beim Anbau von psychotropem Cannabis: es ist in hohem Maße diebstahlsgefährdet, muß besonders geschützt werden. Je höher die Hürden für das eventuell doch noch vielleicht unter Umständen legalisiert werdende psychotrope Cannabis sein werden, um so höher ist die Gefahr des diesbezüglichen Felddiebstahls.
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FraFraFrankenstein
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Re: Anbau von THC-Hanf auf Feldern

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Genusscannabis wird im Gewächshaus angebaut, aber Nutzhanf und Hanftee können auch auf dem Feld wachsen. Hanftee ist eher schwach und ein Diebstahl ist nicht zu erwarten. Es kann in kleinen Parzellen auf Äckern angebaut werden.

Hanftee ist eher ein günstiges Produkt und enthält nicht nur Blüten. Es enthält Blätter und Blüten bei einem THC-Gehalt unter 8%.

Aus Genusscannabis können auch Extrakte entstehen, wenn sie sehr stark sind.
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Re: Anbau von THC-Hanf auf Feldern

Beitrag von pepre »

Beim Bauern: 1€ Gewinn pro Gramm, 100g Blüten pro m² = 100€ Gewinn pro m² pro Ernte. (Sagen wir mal: zwei Ernten pro Jahr im Low-Tech-Gewächshaus sind realistisch.) Das ist in einer durchaus attraktiven Gewinnzone für Gewächshaus-Bauern.

Um das Kriterium "Bio" für Genußhanf zu erfüllen muss man ja praktisch im Gewächshaus anbauen: Kontaminierungen vermeiden und biologische Schädlingsbekämpfung geht effizient nur im Gewächshaus.

Soweit zur Produktion en masse im Gewächshaus.

Es spricht aber auch nichts dagegen das Leckerli "Freiland 'Purple Burgunder', Südhang an der Mosel, 1st Flush, August 2025" anzubauen. Die Qualitätskontrolle bzgl Schimmel, Pestizide etc muss ja sowieso erfolgen. Das regelt dann schon der Markt. ;)

PS zum Faserhanf: da könnte der Markt ziemlich groß werden. Zumindest einige mittelständische Zulieferer von Formteilen würden nur zu gerne von "100% Kunststoff" auf "90% Hanf plus ökologische Kleber" umsteigen. Die technischen und chemischen Verfahren sind bereits vorhanden und die Qualität der Endprodukte ist ausgezeichnet. Es mangelt nur am bezahlbaren Rohstoff in größeren Mengen, damit die Umrüstung sich rechnet.
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FraFraFrankenstein
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Re: Anbau von THC-Hanf auf Feldern

Beitrag von FraFraFrankenstein »

pepre hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 08:48 Beim Bauern: 1€ Gewinn pro Gramm, 100g Blüten pro m² = 100€ Gewinn pro m² pro Ernte. (Sagen wir mal: zwei Ernten pro Jahr im Low-Tech-Gewächshaus sind realistisch.) Das ist in einer durchaus attraktiven Gewinnzone für Gewächshaus-Bauern.
Ein Euro Gewinn pro Gramm Rohblüte, wäre wohl viel zu hoch angesetzt. Die lizensierten Anbauer dürften es nur an die deutschen Großhändler verkaufen. Die Preise wären wohl etwas niedriger. Es wird wohl Mindestmengen geben, die man liefern muss. Mit 100 qm kommt man da nicht weit. Die Analyse muss sich auch lohnen.

FraFra
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