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Nimissa
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Beitrag von Nimissa »

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Fast 130 Millionen Menschen leben mittlerweile in Ländern, in denen Cannabis legalisiert wurde!?

Razzien wegen CBD werden in Drogeriemärkten etc. durchgeführt, wo ich mich persönlich an den Kopf fasse. Nicht nur ich.

Nach fragwürdigen Veröffentlichungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zum Thema CBD und Hanf in Lebensmitteln und besagten Razzien in Drogeriemärkten lässt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft absichtlich Zeit bei der Beantwortung von Fragen des DHV und unterlässt es teilweise ganz, bestimmte Fragen überhaupt zu beantworten.

Als ich neulich bei Rossmann vergeblich nach CBD-Kapseln gesucht habe, die ich kurz zuvor noch bei DM kaufen konnte (nach den Razzien), habe ich die Kassiererin gefragt, wo sie das Hanföl stehen hätten. Ich bekam zur Antwort: „Das ist ein Duschöl, nä? Das steht dahinten.“ Nein, ist es nicht und dort steht es auch nicht. Soviel auch zur Aufklärung der Bevölkerung.

Eingereichte Petitionen zum Thema Cannabis werden per se auf die lange Bank geschoben, behaupte ich jetzt einfach mal.

Wenn ich dann noch zusätzlich die Beiträge in der Facebookgruppe „Multiple Sklerose und Cannabis als Medizin“ lese - ich bin auch MS-Patientin -, hebt bei mir der Deckel ab. Vor ein paar Tagen schrieb wieder jemand, dass ihm in Bayern niemand mehr Cannabis verschreiben will und er/sie jetzt wieder 3 verschiedene Medikamente, also Chemie, nehmen muss, die durch Cannabis abgedeckt waren. Solche Beiträge gibt es zu Hauf in dieser Gruppe.
Mein Kostenübernahmeantrag wurde wie erwartet abgelehnt, weil ich nicht austherapiert bin, ich mich also erstmal zusätzlich noch ordentlich kranker machen muss, damit ich vielleicht eventuell mal irgendwann Cannabis verschrieben bekommen kann.

Ich habe es schon in meinem Vorstellungsbeitrag geschrieben:
Es kann und darf nicht sein, dass schwerst kranke Menschen bitten und betteln müssen, um die Genehmigung für die Kostenübernahme für ein Heilmittel zu bekommen, das die Symptome erheblich bessern würde; Patienten, die menschenunwürdiger und diktatorischer Weise schikaniert und gedemütigt werden, um eine einfache, uralte Heilpflanze nutzen zu dürfen.
Diese, durch Erschwernisse und Probleme von verantwortlichen Stellen absichtlich und hausgemachte Praxis ist moralisch und ethisch mehr als verwerflich!!! Das grenzt für mich nicht nur an vorsätzliche Körperverletzung, das ist vorsätzliche Körperverletzung.
Laut Artikel 2 (2) Grundgesetz haben wir alle ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Dies Recht wird seitens der Gesetzgebung zu Cannabis und der Praxis der Krankenkassen eingeschränkt bzw. gänzlich aufgehoben und sogar dagegen verstoßen, im Sinne eben besagter Körperverletzung.
Es mag sein, dass ich das zu einfach sehe, aber für mich sind hier gleich mehrere Straftatbestände erfüllt und von der Verfassungsmäßigkeit oder -widrigkeit will ich gar nicht erst anfangen. Da wird sicherlich an anderer Stelle schon dran gearbeitet.

Weiterhin kommt hinzu, dass es scheinbar Nachschubprobleme beim medizinischen Cannabis gibt.

Vor zwei Tagen wurde hier bei mir in der Gegend eine Razzia mit einem Riesenaufgebot an Polizeibeamten durchgeführt und u.a. 450 Cannabis-Pflanzen sichergestellt. Wenn ich gewusst hätte, dass in dieser spießigen und kleinbürgerlichen Nachbarschaft für Nachschub in hohem Maß gesorgt wird...
Hab ich aber nicht gewusst. Genauso wenig wusste ich von der Plantage ein paar Käffer weiter, die vor ein paar Monaten ebenfalls hoch genommen wurde. Ich scheine in einem Plantagengebiet zu wohnen.
https://www.szlz.de/blaulicht/blaulicht ... 53437.html
Aber der Nachschub wäre hier geregelt gewesen.

Alles in allem genommen, und ich habe sicherlich noch so einiges vergessen, aber bestimmt auch nichts Neues geschrieben, summiert sich hier für mich ein Problem was zu einem Problem gemacht wird und - das behaupte ich jetzt einfach mal - allein im Interesse der Pharmaindustrie. Diese Mafialobby, deren prominentestes Mitglied der derzeitige Gesundheitsminister Jens Spahn ist, sieht ihre Machtfelle davon schwimmen, wenn Cannabis legalisiert wird. In Deutschland legalisiert wird.
Horst Seehofer hat bereits vor Jahren in einem öffentlichen TV-Interview zugegeben und somit bestätigt, dass die Politik schon seit 30 Jahren am Druck der Pharmanlobby scheitert, so wie auch er daran gescheitert ist. Und genau so wird auch die Legalisierung von Cannabis daran scheitern.

Alle, die sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzen, halten sich an Regeln, Richtlinien und Gesetze. Gesetze, die zwar von gewählten Volksvertretern erlassen wurden, aber nicht im Sinne des Volkes etwa, wie man annehmen sollte, nein, einzig und allein im Sinne der gestopften Lobbyistengänse.

Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen? Wie lange soll das noch so weitergehen? Wie lange wollen wir uns noch für dumm verkaufen und hinhalten lassen? Man lässt uns am langen Arm verhungern! Und wir spielen das Spiel mit?
Ich habe auch kein Patentrezept, aber der Druck auf Politik und Pharmalobby muss gewaltig steigen, spürbar steigen, sonst erreichen wir gar nichts!
Zuletzt geändert von Nimissa am Fr 28. Jun 2019, 13:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Cookie »

Du hast mit vielem - wenn nicht mit allem - recht, was Du schreibst! Aber die Macht der Pharmalobby sinkt, zumindest in dieser Frage. Ein Herr Spahn wird auch nur so lange Gesundheitsminister sein, wie es diese Regierung gibt. Und das Ende ist abzusehen.

So lange setze zumindest ich mich über geltendes "Recht" hinweg! Ist doch ein Witz, dass wir diese wunderschöne Pflanze nicht verkosten dürfen. Ich setze darauf, dass wir der Legalisierung zusehen bzw. Teil davon sind. Noch 1,5 Jahre und ein Ende dieses Prohibitionszeitraums (von 50 Jahren) ist in Sicht - darauf wette ich ;).
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Dankeschön, Cookie.
"Sich über geltendes Recht hinwegsetzen" - Es bleibt einem ja nichts anderes übrig, wenn man dafür Sorge tragen will und muss, dass man seine körperliche Unversehrtheit einigermaßen erhält, obwohl von der Gegenseite genau das eben verhindert werden soll. Nennt man so etwas nicht auch "Notwehr", wenn man sich in diesem Fall über geltendes Recht hinwegsetzt? Ich werde dazu genötigt bzw. gezwungen, mich zu wehren, weil meiner Gesundheit geschadet werden soll und das auch noch nachweislich. Tja...

Mir wurde gestern von einem Arzt gesagt, ich wäre eine uneinsichtige Patientin, weil ich trotz MS keinen dauerhaften Neurologen habe und die Akut- und Basistherapie verweigere und das Cannabis ja nachweislich sehr sehr schädlich wäre. Oder wie ein Neurologe mal zu mir sagte: "Das hat viel zu viele Nebenwirkungen und macht dick!"

Okay... Das Handelsblatt hat am 20.06.19 folgenden Artikel veröffentlicht. Just CBD. Mit CBD-Öl beträufelte Gummibärchen, ein Wachstum von 2.000 % und potentielle Investoren, die sich anbiedern, werden abgelehnt. Na denn, wenn sich hier niemand seitens der Politik mehr lächerlich machen will...: https://app.handelsblatt.com/unternehme ... 1Wi1tPXKBo
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Cookie »

Nimissa hat geschrieben: Fr 28. Jun 2019, 12:34 Mir wurde gestern von einem Arzt gesagt, ich wäre eine uneinsichtige Patientin, weil ich trotz MS keinen dauerhaften Neurologen habe und die Akut- und Basistherapie verweigere und das Cannabis ja nachweislich sehr sehr schädlich wäre.
Ja, is klar... und ein Neurologe kann das auch ändern, vor allem erst mal einen Termin bekommen. Aber da musst Du drüber stehen (tust Du auch wie mir scheint).
Nimissa hat geschrieben: Fr 28. Jun 2019, 12:34 Oder wie ein Neurologe mal zu mir sagte: "Das hat viel zu viele Nebenwirkungen und macht dick!"
Hehe... tja, also da muss er mir erklären, wie ich meine Figur halten konnte ;).
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Nunja... das muss man ja Frauen so verkaufen, vonwegen dick machen, damit sie erst gar nicht damit anfangen. Auf der anderen Seite soll ich mich aber mit hochdosiertem Cortison vollstopfen, um als Nebenwirkung dann tatsächlich aufzuschwemmen, dick zu werden. Wie blöd ist das denn? Rhetorische Frage. ;-)

MS ist für mich keine Krankheit, sondern ein Oberbegriff für viele verschiedene Symptome. Es gibt Menschen, die keine MS-Diagnose haben, aber auch unter einigen der zugeordneten Symptome leiden.
Meine MS-Symptome halten sich in Grenzen im Gegensatz zu anderen MS-Patienten, denen es wirklich dreckig geht. Die viel viel schlimmer dran sind. Und wenn ich in dem Zusammenhang dann lese, dass sie nach jahrzehntelangem Chemiekonsum auf Cannabis umgestiegen sind und plötzlich wieder laufen können, es ihnen wesentlich besser geht, dann könnte ich platzen, dass es ihnen teilweise wieder weggenommen wird, weil die Krankenkasse dann doch nicht mehr die Kosten tragen will, oder... ach... ich reg mich schon wieder auf. Med. Cannabis ist halt teuer, wenn man es selbst bezahlen muss.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Cookie »

Ich hab selbst kein MS, aber meine Mutter hat es. Inzwischen geht es ihr gar nicht mehr gut, aber gut 40 Jahre nach Erstdiagnose. Sie bekommt immerhin Dronabinol seit vielen Jahren, aber echtes Cannabis hätte ihr besser geholfen, denke ich... nun ja. Ich hoffe, Du hast recht bzgl. "Oberbegriff" und dass Du nicht so krank bist. Es geht halt bei jedem anders ab - mal kann man zusehen, mal geht es langsamer.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Das tut mir sehr leid, dass es bei Deiner Mutter so schlimm ist. Die Krankheit mit den tausend Gesichtern sagt man immer und die Ursache ist noch immer nicht erforscht. Neurologen haben mir gesagt, das wird auch noch weitere 150 Jahre dauern. Und deshalb stehen sie dieser "Krankheit" hilflos gegenüber und verschreiben Medikamente, die nicht helfen, weil ihnen nichts anderes einfällt. Zwei Patienten mit demselben Symptom, beim einem hilft das Medikament, beim anderen nicht. Ist für mich ein Zeichen, dass es nicht dieselbe Krankheitsursache sein kann.

Cannabis ist eigentlich ein universelles Heilmittel, dass so viele Krankheiten bekämpft und auch besser erträglich macht.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Cookie »

Ah, so war der "Oberbegriff" gemeint... ja, es scheint zu stimmen. Da geben sie Medikamente das ist Wahnsinn. Was hat meine Mutter (z. B.) nicht alles über sich ergehen lassen (müssen). Und Cannabis ist eines von dem sie auch nicht wissen, warum, aber es wirkt bei den allermeisten.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Vielleicht muss man nicht immer unbedingt wissen, warum etwas hilft, sondern einfach mal nur dankbar dafür sein, dass es so ist, einfach mal hinnehmen und annehmen, dass die Natur diese Pflanze zur Verfügung stellt. Sofern man sie nutzen kann und darf und es nicht verteufelt wird. Und nicht immer alles hinterfragen, misstrauisch beäugen, untersuchen, auseinanderpflücken... Es ist so und basta!
Mit dem Cannabis-Verbot stellt sich der Mensch anmaßend und frech über die Natur, dessen Teil er eigentlich ist. Wir bezeichnen uns als "zivilisiert" und zeigen auf all jene, die eigentlich wesentlich zivilisierter sind als wir, mit dem Finger: Die indigene Bevölkerung dieses Planeten mit ihren uralten Kulturen, Wissen und Weisheiten, die sicher über unseren ständigen Kampf mit- und gegeneinander, nur den Kopf schütteln. Erst recht im Zusammenhang mit Cannabis.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von andisoima »

:D Hallo Nimissa, ich kann deinen Unmut sehr gut verstehen. 8-) und stimme dir voll zu:
Cannabis ist eigentlich ein universelles Heilmittel, dass so viele Krankheiten bekämpft und auch besser erträglich macht.
Ich verstehe auch nicht, weshalb wir heute auf Studien angewiesen sind, wenn die Pflanze schon länger existiert als das Mensch und diese Gruppe (Mensch) diese (und viele andere) Pflanze (Natur, UMwelt) in vielerlei Hinsicht zu nutzen wusste. Ohne Universitäten. Uraltes Wissen.

Ach, und: willkommen, hier 8-)
andisoima
Nimissa
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Hallo andisoima,
dankeschön für Deinen Willkommensgruß. :)
Wenn ein uraltes Volk, wie die Tairona in Kolumbien (Hüter der Erde), obwohl sie den Kontakt immer gemieden haben, trotzdem aus der immensen Höhe der Sierra Nevada de Santa Marta (The heart of the world), herunterkommt, weil die Gletscher anfangen zu schmelzen und sich mit der dringenden Bitte an die sogenannte "zivilisierte" Bevölkerung wendet, mit dem Raubbau an diesem Planeten aufzuhören, dann brauche ich keine wissenschaftlichen Studien mehr, die beweisen, dass die Indigenas Recht haben und es kurz vor zwölf ist, dann ist es kurz vor zwölf! Aber arrogant und überheblich, wie die Zivilisation ja auf indigene Völker herabsieht, weiß sie alles besser und hält sich mit diesen und jenen Studien auf,... bis es zu spät ist.
Das nur mal so als kleines Beispiel für die Nutzlosigkeit vieler Studien, die nur Zeit, die wir nicht haben, und Geld kosten.

https://www.santa-marta.de/2012/06/23/d ... %C3%BCder/
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Re: ES REICHT!

Beitrag von andisoima »

Das ist ein - drastisches/existenzielles - und äußerst beschämendes Beispiel. Die Realität sieht so aus. Neben mir. Mit mir.
Und, guten Morgen! Ööhhm .... Mittag? ;)
Nimissa
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Ja, Tach auch. ;)
Was meinst Du mit "neben mir, mit mir"?

"Ich, Häuptling "Weißkittel"! Du, Knechtling "Dummer Patient"!... darüber rege ich mich grad wieder auf, nachdem ich mir von meinem Neurochirurgen zum einen wieder sagen lassen musste, ich müsste doch wegen meiner MS einen Neurologen haben, den ich aber nicht habe und nachdem ich dann wiederholte, dass ich die Akut- und Basistherapie verweigere, ich eine uneinsichtige Patientin sei und man sich in der Facebookgruppe "MS und med. Cannabis" nur gegenseitig auskotzen würde, was definitiv nicht der Fall ist.
Bei soviel Arroganz und Ignoranz geht mir regelmäßig der Deckel hoch, aber sowas von.
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andisoima
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Re: ES REICHT!

Beitrag von andisoima »

Was meinst Du mit "neben mir, mit mir"?
Dieses (beschämende) Geschehen ist ja Teil dieses jetzt und hier (Gesellschaft/UMwelt). "Im großen Ganzen..." betrachtet, bin ich als Mensch(heit) ja Teil dieses Geschehens.
Nimissa
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Stimmt. Und als Teil dieses Ganzen schämt man sich fremd. Geht mir oft genug so.
Aber anstatt sich für die Mitmenschen zu schämen, sollte man besser etwas gegen deren Denkblockaden, die ja scheinbar vorhanden sind, deren Fehlverhalten, deren Lernresistenz, überhaupt gegen deren Unbelehrbarkeit unternehmen.

Ich hatte u. a. auch schon die Idee, eine Petition für die weltweite Legalisierung von Cannabis einzureichen, bei gleichzeitiger strengerer Reglementierung von überdimensioniertem Alkoholkonsum und dessen Folgen.
Uns, als mündigen Bürgern wird zugetraut, verantwortungsbewusst mir Alkohol umgehen zu können. Aber nicht mit Cannabis?'
Es fehlen angeblich Langzeitstudien und diese und jene Studie auch noch... und überhaupt...
Es werden ja Ausflüchte und Gründe vorgeschoben, die mehr als hanebüchen sind.

Laut Weltdrogenbericht gab es 2017 mehr als 183 Millionen Cannabis-Nutzer. Das sind heute sicherlich noch mehr. Man könnte durch einen weltweiten Aufruf diese 183 Mio-Nutzer ja mal dazu bringen, sich für eine Umfrage für eben eine solche Studie zur Verfügung zu stellen... 183Mio-Nutzer... ist ja mal nicht wenig. Damit hätte sich diese Ausrede erledigt.
Außerdem gelten, für mich zumindest, Kiffer eigentlich immer als sehr friedliche Menschen. Unter Alkoholeinfluss werden mehr aggressive Gewalttaten begangen.
Wenn man jetzt also bei der UNO eine Petition einreichen würde, für die weltweite Freigabe von Cannabis, schlägt man mit dieser Klappe doch auch gleich die zweite Fliege "Weltfrieden". Zumindest auf dem Weg zum Weltfrieden. Mehr Kiffer, die friedlich sind, weniger Alkoholtrinker, die benebelt nicht mehr wissen, was sie Rechts versuchen zu finden, Links, die Mitte und was es sonst noch so gibt, pauschal versuchen niederzutrampeln. Weniger Alkohol und wenn dann alle friedlich und zufrieden sind, gibt es doch eigentlich keinen Grund mehr, seinem Nächsten die Rübe einzuhauen, oder? ;)

Ich weiß, ich weiß... naiv und einfach gedacht. Aber eigentlich ist doch auch alles ganz einfach! Wenn da nicht die Profilierungssucht so einiger mehr als fragwürdiger Individuen und -innen der menschlichen Spezies mit ihrer Macht- und Geldgier wären.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von andisoima »

:D Bei deiner Motivation und dem starken Wunsch nach Verbesserung der Verhältnisse möchte ich dir empfehlen, dich in deinem Umfeld zu organisieren. Gemeinsam sind wir stark! Wir müssen aufstehen, um uns widersetzen zu können! :mrgreen:
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Martin Mainz »

Nimissa hat geschrieben: So 30. Jun 2019, 19:57 ch weiß, ich weiß... naiv und einfach gedacht.
Irgendwo muss man ja anfangen.

Die Idee mit der Petition hatten aber auch schon andere. Die größte Petition Deutschlands (vom DHV organisiert --> https://epetitionen.bundestag.de/conten ... 73900.html) wartet noch auf eine Entscheidung.

Oder hier, die Justizkampagne 2019 des DHV vor dem Bundesverfassungsgericht: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=19&t=11501
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Martin Mainz hat geschrieben: Mo 1. Jul 2019, 12:35
Die Idee mit der Petition hatten aber auch schon andere.
Danke, Martin.
Eben. Das weiß ich und ich kenne diese Petitionen. Die Petition vom DHV aus 2007 musste ja auch schon angemahnt werden. Zwei Jahre fast liegt die da schon rum und es wird keine Entscheidung getroffen. Da ist er wieder, der lange Arm! Man könnte natürlich mit zig weiteren Petitionen den Druck verstärken. Allerdings müsste man dafür jedes Mal wieviel? 50.000 Unterschriften haben? Das dauert doch alles viel zu lange.

Cannabis hat es an die Wallstreet geschafft.

In Frankreich rät der Economic Analysis Council der Regierung ein Monopol für Produktion und Vertrieb von Cannabis zu schaffen und somit die Steuereinnahmen um schätzungsweise bis zu 2,8 Milliarden (!!!) EUR zu steigern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
https://www.wallstreet-online.de/nachri ... ouncil-cea

Investieren wäre vielleicht kein schlechter Plan, so zwischendurch: https://www.wallstreet-online.de/nachri ... -analysten

Eine mögliche Alternative wäre z. B. eine kollektive Steuerzahlungsverweigerung bis zur endgültigen totalen Legalisierung von Cannabis. Dann werden wir ja sehen, wer den längeren Atem hat. Und wenn die Legalisierung erfolgt ist, werden die zurückgehaltenen Steuergelder nachgezahlt und die Regierung bekommt durch die neu hinzukommenden Steuereinnahmen aus dem Cannabisvertrieb noch zurätzlich weitere zig Milliarden in den Steuertopf.
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Cookie »

Wie wär's, wenn man einfach danach handelt? Anbauen, konsumieren etc... die Sache mit der Steuer ist nicht straffrei, also kann man auch gleich so handeln, wie man es denkt! Abgesehen davon, dass man zum Zurückbehalten der Steuer eigentlich selbständig sein muss. aber das geht nicht lange gut ;).
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Re: ES REICHT!

Beitrag von Nimissa »

Sowieso!
Anbauen und konsumieren. Ist doch aber auch strafbar. Dann wird ein Riesenpolizeiapparat losgetreten, um alle zu inhaftieren und strafzuverfolgen, was wieder zusätzliche Steuergelder in sicher nicht unerheblicher Höhe verursacht und man sich den Unmut der steuerzahlenden Nichtkonsumenten zuzieht.
Dann doch lieber keine Steuern zahlen, bzw. zurückhalten... man könnte das ja auch noch verzinsen, dann gibt es noch ne höhere Nachzahlung bei Legalisierung und man beschäftigt im Gegensatz zum Anbau-Konsum weniger Kosten auf der Gegenseite, oder? Wäre auch ein Argument.
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