Wie soll Cannabis verkauft werden ?

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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Ich finde schon wichtig, dass sich einige Menschen über mögliche Regelungen ihre Gedanken machen. Einfach um Fehler zu vermeiden und es möglichst angenehm für alle zu gestalten. Niemand ist perfekt oder hat einen Anspruch auf die richtige Lösung. Gemeinsam geht sowas schon besser.

Wenn der erste Referntenentwurf fertig ist, können wir dann immernoch kritisieren.

Ich fasse hier noch mal die besprochenen Punkte zusammen:
  • Es soll keine Mindestgehalte von CBD oder Höchstgehalte von THC geben!
  • Kein Verkauf über Automaten. Ein Mensch als Verkäufer(mit Namensschild, muss nicht der echte Name sein z.B. Rick, Bob,Jens, Anne...). Ein Automat kann aber als Hilfsmittel eingesetzt werden. So wie jetzt die Zigarettenautomaten an den Kassen. Der Kunde wählt selbst seine Sorten aus, die dann vom Verkäufer ausgegeben werden. Kein direkter Kundenzugriff.
  • Zugang zu Cannabisfachgeschäften nur ab 18 Jahren! Keine Eingangskontrolle. Jugendliche und Kinder haben kein Zugang. Es gilt das Hausrecht.
  • Besteuerung so, dass der Schwarzmarkt verdrängt werden kann. (Ca.0,4-10 Euro pro Gramm Cannabis Endpreis) Der Preis soll sich am THC-Gehalt orientieren, stärkere Sachen, sowie Extrakte und Importware sollen etwas teurer sein. Sachen über 20%THC mit mindestens 2% CBD sollen etwas billiger(ein Euro pro Gramm Rabatt) angeboten werden. (CBD-Bonus) Die Cannabissteuer soll erst bei 15% THC(starkes Genusscannabis) beginnen und etwa 3 Euro pro Gramm THC betragen. Darunter wirkt nur die Umsatzsteuer.
  • Es werden keine fertigen Joints verkauft. Das würde zum Rauchen anregen.
  • Keine kindersichere Verpackungen! Das verteuert das Produkt unnötig. Leute mit Kleinkindern können Kindersichere Umverpackungen im Fachgeschäft erwerben.
  • Keine Cali-Tüten! Zu viel Plastik.
  • Genusscannabis fängt ab 8% THC an. Darunter ist es Hanftee.
  • Wenn Jugendliche von Polizei oder Ordnungsamt mit Cannabis angetroffen werden, wird es ihnen abgenommen und die Eltern benachrichtigt. Ein Verfahren, Intimkontrollen oder Haft gibt es nicht.
  • Kommerzielles Werbeverbot in der Öffentlichkeit, aber Information( wie eine Einnahmeanleitung) muss legal bleiben! Siehe Paragraph 219a Auch eine Liste der Läden mit Telefonnummer sollte nicht als Werbung gelten.
  • Sortenvielfalt im Cannabisfachgeschäft! 10-80 verschiedene Sorten im Angebot (Das ist abhängig von der Größe des Geschäfts und dem Kundenstamm)
  • Im Fachgeschäft ist Probierkonsum im Konsumraum erlaubt. Konsum Zuhause oder in Kneipen oder Restaurants. Im Verkaufsraum darf nichts konsumiert werden.
  • Auf der Verpackung muss das Gewicht in vollen Gramm stehen. Bei Extrakten bis zu zwei Gramm das Gewicht in Gramm mit einer Nachkommastelle.
  • Der THC-Gehalt muss immer angegeben werden. Weitere Cannabinoide können angegeben werden. Der CBD-Gehalt kann entfallen, wenn er unter einem Prozent liegt.
  • Für den Verbraucherschutz muss bei Kräutern, Marihuana, Haschisch mindestens das Herkunftsland und das Erntejahr angegeben werden. Bei Extrakten das Verarbeitungsland und das Herstellungsjahr.
  • Für zukünftige Konsumenten soll es eine anonyme Telefonhotline geben, wo die Leute unkompliziert beraten werden. Auch das ist Verbraucherschutz. Weedtelefon
  • Extrakte gibt es vorverpackt in 2gr und 5gr., Haschisch in 5gr und 10 gr., Kräuter gibt es in 5gr. und 25 gr. Packungen. Wenn der Laden es anbietet, kann der Kunde auch Ware (Marijuana, Haschisch) ab 50gr. bekommen.
  • Für Weed ist die Mindestverkaufsmenge 5 Gramm. Bei Extrakten gibt es keine Mindestmenge.
  • Statt einer Höchstbesitzmenge in der Öffentlichkeit, soll es eine Höchstabgabemenge pro Person (100 Gramm) geben. Diese Menge gilt als Monatsmenge und nicht als Tagesmenge. Dafür ist ein Kundenkonto nötig.
  • Kunden können bis zu 100 Gramm bei ihrem regionalen Großhändler bestellen. Es wird per Post geliefert und der Ausweis wird kontrolliert. Bezahlung per Überweisung oder Nachnahme. (100 Gramm Kräuter, oder 100 Gramm Extrakt.)
  • Verkäufer sind nicht verpflichtet etwas zu verkaufen.
  • Im Fachgeschäft kann jeder Erwachsene 25 Gramm Kräuter bekommen. Über 21 Jährige können zusätzlich 10 Gramm Extrakt bekommen.
  • Extrakte und Edibles kommen erst in ein paar Jahren in die Läden.
  • Es werden keine anderen Substanzen im Cannabisfachgeschäft angeboten werden. Kein Alkohol, Kein Tabak, Kein LSD, Kein MDMA, Kein Kokain.
  • Zubehörverkäufer im Cannabisfachgeschäft brauchen keine Cannabisschulung. Die Beratung der Kunden findet an den Weedkassen statt. Dort steht das geschulte Personal und gibt das Genusscannabis an den Kunden.
    -------------------------------------------------------------
  • Die Alterskontrolle wird vor Übergabe der Ware an den Kunden durchgeführt. Personalausweis. Es werden alle Menschen ohne Falten oder graue Haare kontrolliert.
  • Hanftee unter 8% THC gibt es in der Apotheke in Verpackungen zu 50 Gramm. 100 Gramm täglich, pro erwachsener Person.
  • Mitglieder eines Cannabis-Anbauclubs können 6 weibliche Hanfpflanzen pro Person gleichzeitig anbauen. 3 Zuhause plus 3 im Verein.
  • Läden mit maximal 2 Weedkassen gelten als kleine Läden und die jährliche Lizenzgebühr beträgt weniger als 400 Euro, die von einer Landesbehörde nach Prüfung des Lizenznehmers eingezogen wird.
  • In Großstädten werden Fachgeschäfte 3-6 Weedkassen haben und in Millionenmetropolen und im Ruhrgebiet auch bis zu 10 Weedkassen.
  • Der kommerzielle Anbau von Genusscannabis soll mindestens Überdacht angebaut werden. Folientunnel oder Gewächshaus. Kein Bunker und kein Freifeld.
  • Der Großhandel soll vom derzeitigen medizinischen Großhandel getrennt sein. Beide Märkte dürfen sich nicht vermischen. Für Deutschland braucht es wohl 5 verschiedene Großhändler für Genusscannabis, die regional positioniert werden. Nord, Süd, Ost,West und Mitte. Jeder Großhändler muss Platz für 80 Tonnen Jahresernte vorhalten. Sicher, Kühl und Dunkel.
  • Die Ware soll einen MHD bekommen der etwa 12 bis 13 Monate ab Analysedatum gilt. Nach Ablauf des MHD darf die Ware nicht mehr im Fachgeschäft verkauft werden. Ein gestaffelter Rabattverkauf sollte 3 Monate vor Ablauf möglich sein, um Müll zu vermeiden. Der Großhandel sollte abgelaufene Ware kostenlos zurücknehmen müssen.
  • Anbauvereine (CSC) für Erwachsene mit bis zu 30 Mitgliedern sollen möglich sein. Jedes Mitglied darf bis zu 3 weibliche Cannabispflanzen dort anbauen.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
  • Abstand von Fachgeschäften zu Schulen und Kindergärten.
  • Unverpackt, wird es mit "track and trace" nicht geben.
  • Eine Weitergabe von kleinen Mengen ist auch an Erwachsene nicht erlaubt.
Alle Angaben ohne Gewähr.


FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Di 7. Feb 2023, 21:36, insgesamt 95-mal geändert.
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Ich habe noch eine Frage. Sollen Schnittreste (oder Lämpels Mix) von verschiedenen (potenten) Sorten als billiges Angebot möglich sein?

Sozusagen Sozialgras.

Pauschal würde ein THC-Gehalt von "kleiner als 10 % THC" angegeben. (Es sollte 7-9 Prozent THC enthalten sein.)

Das wären die kleinen Blätter um die Blüten für zum Beispiel 1 Euro pro Gramm in Beuteln zu 10 Gramm. Für Leute, die nicht viel Geld besitzen. :?:


Angegeben werden müsste da nur das Herkunftsland und das Erntejahr. DE2022

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Sa 28. Mai 2022, 13:34, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Cookie »

Schade, dass Du als Antwort ausgerechnet A. H. heranziehen musst. Es gibt deutlich "bessere" Persönlichkeiten der Geschichte, wenn es denn ein Zitat sein muss. Es steckt schon so genügend Provokation in der gewählten Person. Nicht wahr?! Sorry, aber Du merkst oder weißt schon, wie "miss"verständlich Du Dich auszudrücken hast.

PS: @FraFra: Du solltest das Prädikat "giftig" selbst für Schwangere und Kinder nicht auf die (virtuellen) Etiketten schreiben. Giftig ist bei Cannabis nichts für niemanden - ungeeignet evtl. schon. Ich würde den Text ganz einfach weg lassen - zudem, was ist mit "Jugendlichen"? ;)
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von pepre »

Cookie hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 09:37 Schade, dass Du als Antwort ausgerechnet A. H. heranziehen musst.
Ja, das muss echt nicht sein. - Ich glaube, das ist "Zeitgeist". Es ist medial alles auf Personen ausgerichtet. Leider meist auf narzisstische Personen, die machen halt "Quote". Die meisten Leute reflektieren es nicht, dass es um Weisheit und nicht um Selbstdarstellung gehen sollte. :(

Ursache: unser äffisches Erbe der Fixierung auf ein Alphatier. "Der wissenschaftliche Experten-Rat empfiehlt..." klingt halt (für die meisten Menschen) weit weniger sexy als "Unser Führer befiehlt, dass...". :P
Giftig ist bei Cannabis nichts für niemanden...
Exakt. Da steht im Waschzettel "nicht geeignet für Kinder und Jugendliche unter 18" (oder 21 whatever) und gut ist.
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Cookie hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 09:37
PS: @FraFra: Du solltest das Prädikat "giftig" selbst für Schwangere und Kinder nicht auf die (virtuellen) Etiketten schreiben. Giftig ist bei Cannabis nichts für niemanden - ungeeignet evtl. schon. Ich würde den Text ganz einfach weg lassen - zudem, was ist mit "Jugendlichen"? ;)
Ich weiß selbst, dass Cannabis nicht giftig ist. Das ist eben nur eine Warnung an Kinder und Frauen. Es soll abschreckend wirken und "giftig" kennen auch kleine Kinder. Der Satz ist natürlich bisher nur ein Entwurf von mir und nichts Festes. Eben ein Vorschlag von vielen Vorschlägen, wie es sein könnte. Giftig, ist bewusst übertrieben und bleibt zumindest in meinem Etikett. ;) Ich danke euch für das Feedback! Was haltet ihr von billigem Sozialgras? 10 gr. für 10 Euro?

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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Cookie »

FraFraFrankenstein hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 14:21 Was haltet ihr von billigem Sozialgras? 10 gr. für 10 Euro?
Asozialgras? Ehm... ich würde das nur anders nennen ;).
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Cookie hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 15:14
FraFraFrankenstein hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 14:21 Was haltet ihr von billigem Sozialgras? 10 gr. für 10 Euro?
Asozialgras? Ehm... ich würde das nur anders nennen ;).
Ja, meinetwegen dürfte es noch wesentlich billiger sein, aber irgendwann lohnt es sich nicht mehr, es zu verpacken. Dann müsste es staatlich subventioniert werden. Das müsste besprochen werden, ob das so gewollt ist. Es wäre ein Mix aus verschiedenen Sorten, so dass es bei etwa 7-9% THC landet.
Um Kosten zu reduzieren könnte es auch in größeren Verpackungen angeboten werden. Zum Beispiel 25 Gramm für 10 Euro.
Ich bin ein Sparfuchs! Ich würde sowas kaufen. :lol:

Oder darf man nach der Legalisierung nur noch mit Hochpotentem Gras herumlaufen?

FraFra
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Zuletzt geändert von Martin Mainz am Fr 24. Jun 2022, 07:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bild wegen Urheberrechten geändert
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Moonjam
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Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Moonjam »

Sehr selten bis nie wird über den Verkaufspreis von Cannabis geredet.
Dabei ist der Preis ENTSCHEIDENT über viele Dinge:

- Erschwinglichkeit für alle Gesellschaftsgruppen, genau wie Bier.
(Cannabis darf nicht zu einer Droge nur für die Mittel- und Oberschicht werden)

- Verringerung der Beschaffungskriminalität, kiffen darf nicht arm machen.

- Steuern: Cannabis darf nicht steuerlich ausgebeutet werden. Gleichberechtigung zum Bier/Alkohol.

*es gilt der Vergleich Cannabis Standard mit durchschnittlichem THC Gehalt
gegenüber Bier mit 5% Alkohol.
Cannabis Spezialsorten sind teurer, wie bei Wein und Sekt.

Es ist gesetzlich NICHT verankert, dass Schwarzmarktpreise als Richtwert für ein legales Produkt herangezogen werden.
Wie reden über Bier vs Cannabis. Stellen wir uns also vor das Cannabis einfach ein ganz neues Produkt ist und in der Kategorie „Genussmittel“ könnte es in die „Turn-Abteilung“ kommen.
Der merkliche aber recht schwache Turn, welchen Man nach 2 Bier, getrunken innerhalb ca. 30 Minuten hat, kann man mit einem Standardjoint 0,2 Gramm Cannabis / ca. 15% THC Gehalt vergleichen. Bzw. für einen Joint für eine Person braucht man ca. 0,2 Gramm. So ist man auf dem Turn-Level von ca. 2 Bier a 500ml in 30 Minuten getrunken.
Also 0,2 Gramm Cannabis = 2 Flaschen 0,5l Bier als Vergleich im Turn.

Was kosten 2 Bier ? (inkl. der Steuern)
Öttinger 1 Liter = 0,75 €
Warsteiner 1 Liter = 1,00 €
ok, sagen wir 1 Liter 1 Euro
also 1 Turn Bier (1 Liter) = 1 Euro
1 Kasten Bier hat 20 Flaschen = 10 Liter also 10 Turns = 10 Euro

Wenn also Cannabis dem Bier quasi gleichgestellt wird, dann gäbe es diese Rechnung:
Canabis:
0,20 Gramm = 1 Turn
1 Gramm = 5 Turns
2 Gramm = 10 Turns = 1 Kasten Bier
2 Gramm = 10 Euro

So gesehen müsste also das standard Gramm Cannabis ca.15% THC 5 Euro inkl. Steuern kosten.
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FraFraFrankenstein
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Grundsätzlich stimme ich dir zu und finde es gut, dass du dir zu dem Thema Gedanken machst, aber für diese Diskussion ist es noch viel zu früh. Meine Meinung.

Hanfige Grüße
FraFra

EDIT: Anfang November sollte es einen Gesetzentwurf geben. Davor lohnt es einfach noch nicht, dieses Thema zu besprechen. Danke.
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Do 28. Jul 2022, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Greenoklast
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Greenoklast »

schwankende THC Inhalte machen es sehr schwer einen Preis zu ermitteln.

Anbau, Lieferung, Verkauf, Steuer so in etwa. :p

würde für ein Gramm Indica z.B. 5€ bezahlen und für Sativa (Golden Tiger) :) auch gerne 10€ pro Gramm. Strom wird nicht günstiger und 140 Tage Blüte rechtfertigen das.

Apothekenpreise/Mondpreise sind da aber meiner Meinung nach komplett fehl am Platz. Die möchten sich durch Gier nur bereichern.

Edith aus der Apotheke meint noch; Alkohol ist ein verheerendes Gift und bereitet schon nach 7 Tage Konsum vegetative Schäden im Nervensystem. :p Bluthochdruck, Herzstolpern, gerötete Augen, usw. .. Organschäden
Moonjam
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Moonjam »

Danke für die Antworten ;)

...mir ist es wichtig, dass der Gedanke auch in Bezug auf den Schwarzmarkt gesetzt wird. Klar wird es auch teure Sorten geben aber wenn es schon ab ca. 5 Euro legales Glas zu erwerben gibt, wird ein Dealer* keine Chance haben noch günstiger zu sein.

*"Dealer" ist so ein blödes Wort...die meisten Händler sind auch nette, normale Menschen, die einfach im privaten Bereich verkaufen.
Diese Leute kennen die Wirkung der verschiedenen Sorten genau. Egal ob beim Konsum mit Joint, mit der Bong oder pur. Aber auch gebacken als Plätzchen und im Joghurt. Sie wissen genau welche Menge von was dich mit einem Cookie wie krass weghaut…oder wie Du einen soften Turn bekommen kannst. Ob es den Appetit fördern soll oder nicht. Bei Schlafproblemen helfen kann usw...

Diese "Fachleute" könnten nach einer kurzen, wirtschaftlichen Ausbildung, perfekt den Kunden beraten.
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Martin Mainz
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Martin Mainz »

Moonjam hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 11:20 Diese "Fachleute" könnten nach einer kurzen, wirtschaftlichen Ausbildung, perfekt den Kunden beraten.
Stimmt, ist aber hier OT. Dazu haben wir hier einen Thread: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=28&t=19500
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Moonjam »

Martin Mainz hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 18:26
Moonjam hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 11:20 Diese "Fachleute" könnten nach einer kurzen, wirtschaftlichen Ausbildung, perfekt den Kunden beraten.
Stimmt, ist aber hier OT. Dazu haben wir hier einen Thread: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=28&t=19500

Hi, den Thread, welchen Du meinst fragt ob "Dealer an Geschäfte verkaufen". Mal abgesehen davon dass dieser Gedanke völlig daneben ist, rede ich von Fachpersonal für Geschäfte, quasi rekrutiert aus dem Milieu. Viele liebe Grüße Bob
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Martin Mainz
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Martin Mainz »

Moonjam, du schreibst Fachkräfte/personal aus dem (bisher illegalen) Milieu? Oder hab ich da was falsch verstanden. Dealer ist natürlich ein etwas abfälliger Begriff und im Thread sind sicherlich auch die Eigengrower mit gemeint, was ja aber bisher auch illegal ist. Aber genau darum gehts doch, oder?

Und dieser Thread beschäftigt sich mit Preisen.
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Moonjam hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 11:29
Hi, den Thread, welchen Du meinst fragt ob "Dealer an Geschäfte verkaufen". Mal abgesehen davon dass dieser Gedanke völlig daneben ist, rede ich von Fachpersonal für Geschäfte, quasi rekrutiert aus dem Milieu. Viele liebe Grüße Bob
Ich stimme Martin zu. Deine Antwort wäre im anderen Thread besser aufgehoben, sonst geht es zu wild durcheinander.
Wir versuchen hier die Themen strikt zu trennen, um es übersichtlicher zu gestalten.

Gerne auch ausführlicher. Ich gebe zu, dass der Titel etwas daneben klingt, aber die Kürze der Überschrift verlangt nach Opfern.

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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Freno »

In der Marktwirtschaft ergibt sich der Preis durch Angebot und Nachfrage. In der Sozialen Marktwirtschaft wird auf den Marktpreis noch eine Menge von Steuern, Gebühren, Beiträgen usw draufgeschlagen und hier weiß keiner, wieviel davon das legale Cannabis wird verkraften müssen.

Der einzige bisherige Anhaltspunkt sind die Preise der Apotheken, die aber "Apothekenpreise" sind, also über dem "freien Markt" liegen. Dieser Anhaltspunkt hat aber seine Schwächen, weil: die Preise des Schwarzmarkts sind nur deswegen in Relation zu den "Apothekenpreisen" des medizinischen Cannabis so niedrig, weil bei Produktion und Vertrieb von Schwarzmarktwaren Steuern und sonstige Abgaben nicht oder nur im geringstem Umfang abgeführt werden.

Man kann vielleicht einen Vergleich mit der Kfz-Reparatur ziehen: man kann seine Karre in der Vertragswerkstatt reparieren lassen - oder "schwarz". Der Unterschied zwischen diesen beiden Preisen kann vielleicht eine Ahnung dafür aufscheinen lassen, wie die Relation zwischen Schwarzmarktpreisen und den legalen Preisen für Cannabis aussehen könnten.

Es wird ausserdem allerlei "Verwerfungen" geben und wahrscheinlich einige Jahre brauchen, bis sich ein halbwegs stabiler Preis für "frei" verkäufliches legales Cannabis eingepegelt haben wird, alleine schon deswegen, weil sich eine entsprechende Produktion nicht von jetzt auf gleich aus dem Boden stampfen lässt. Niemand weiß ja bis heute, wie die Legalisierung tatsächlich aussehen wird und welche "Soziallasten" auf das legale Cannabis draufgesattelt werden.

Die Vorstellung, man könne einen "gerechten Preis" für Cannabis am grünen Tisch festlegen, ist schlicht: sozialistische Planwirtschaft, "EVP" wie in der DDR: die Verbraucherpreise wurden politisch "festgesetzt" und wenn sie mit den Kosten der Produktion nicht übereinstimmten, wurden sie eben "gestützt" und das Ergebnis war 1 sozioökonomisches Desaster, das seinesgleichen sucht und den Zusammenbruch des Sozialismus unausweichlich gemacht hat.

Ganz abgesehen davon: Bier und Cannabis mit einer mir völlig nebulösen Einheit "Turn" zu vergleichen kommt mir etwa so vor: 3 Äpfel geteilt durch 4 Birnen ist gleich 5 Pflaumen plus 2 Kirschen. (Jaja ... Polemik ... schon gut ^^)
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Ich denke 5 Gramm von potenten Kräutern mit ca.15% THC sollten etwa 25 Euro im Fachgeschäft kosten.
Die Rechnung mit Turn und Biervergleich finde ich ein wenig abwegig, da man den Cannabisrausch nicht mit Alkoholrausch vergleichen kann, auch wenn wir ungefähr zum gleichen Ergebnis kommen.

Allerdings fangen hier erst die Fragen so richtig an.
Genusscannabis:
Weed 5 Gramm mit 8-14,9% THC? ca. 18 Euro
Weed 5 Gramm mit 15-19,9% THC? ca. 25 Euro
Weed 5 Gramm mit 20-35% THC? ca. 38 Euro

Weed 20 Gramm mit 8-14,9% THC? ca. 70 Euro
Weed 20 Gramm mit 15-19,9% THC? ca. 100 Euro
Weed 20 Gramm mit 20-35% THC? Ca, 150 Euro

So wie es aussieht, wird es wohl zumindest anfangs kein Haschisch oder andere Extrakte geben!

Was soll dann zum Beispiel 5 Gramm Haschisch mit 30% THC kosten? ca. 40 Euro

5 Gramm Haschisch mit 12 % THC ? Ca. 25 Euro
5 Gramm Haschisch mit 65% THC? Ca. 55 Euro
10 Gramm Haschisch mit 65% THC? Ca. 110 Euro

Was soll 5 Gramm Delta-9-THC-Isolat kosten? ca. 55 Euro

Was soll 5 Gramm Delta-9-THC+20%CBD kosten? ca. 40 Euro
5 Gramm Live Budder mit 35%THC und 20%CBD? Ca. 40 Euro
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rect101.png (44.22 KiB) 2697 mal betrachtet
Es sollte einen CBD-Bonus geben, wenn mindestens 2 % CBD enthalten sind. ca 1 Euro Abzug pro Gramm bei THC-Werten über 20%.
Die Cannabissteuer soll bei Weed erst bei 15% THC und bei Extrakten über 20% THC beginnen.

Schwache Kräuter, oder auch Hanftee genannt, gibt es in der Apotheke. Gebinde von 30 oder 50 Gramm mit bis zu 7,9%THC . Jeder erwachsene Kunde kann davon bis zu 100 Gramm bekommen.
Schwache Extrakte unter 10% THC werden nicht im Fachgeschäft angeboten. Die werden in der Industrie für Edibles verwendet.

Es stimmt schon, dass wir hier nicht die Preise festlegen können. Wir haben darauf keinen Einfluss, weil den Endpreis wahrscheinlich der Großhandel festlegt, welcher die Laboranalysen veranlasst, den Einkauf managed, die Verpackung übernimmt, Die THC und CBD-Gehalte auf die Packungen druckt und die Steuern an das Finanzamt überweist.
Wir können aber uns Gedanken über vernünftige Verkaufspreisgestaltung machen. Das tun wir hiermit.

FraFra
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Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Mo 27. Feb 2023, 18:29, insgesamt 20-mal geändert.
Rauch gehört nicht in die Lunge. Rauchen ist die schlechteste Art Cannabis zu konsumieren. Vapen ist da wesentlich besser geeignet. Maximal 200°C
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Freno »

FraFraFrankenstein hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 13:09
(...)

Wir können aber uns Gedanken über vernünftige Verkaufspreisgestaltung machen. Das tun wir hiermit.

FraFra
Das tut Ihr leider m.E. durchaus nicht. Denn um sich "Gedanken über vernünftige Preisgestaltung" zu machen, muß man die ökonomischen Rahmenbedingungen von Herstellung und Vertrieb kennen und die kennt derzeit niemand ausserhalb des bisher legalen medizinischen Cannabis.

Man kann eigentlich nur zwei Anhaltspunkte für die künftigen Preise ausmachen:

1) Um das erklärte Ziel der Austrocknung des Schwarzmarkts zu erreichen, darf der Preis des legalen Cannabis nicht "prohibitiv" hoch sein. Er kann - und wird - höher sein als der Schwarzmarkt-Preis, aber der Konsument soll nicht durch eine zu hohe "Legalitätsgebühr" bewogen werden, dem Schwarzmarkt treu zu bleiben.

2) Es gibt derzeit legale Preise für das medizinische Cannabis - sie liegen so im Bereich von 12-15 € / Gramm. Das dürfte m.E. auch die Dimension sein, die von den "Legalisierern" angestrebt werden wird. Auf keinen Fall wird das "Genußcannabis" deutlich günstiger werden, weil man die selbstzahlenden Patienten nicht motivieren werden will, sich der ärztlichen Kontrolle zu entziehen. Es wird daher eher etwas teuer werden sollen, aber nicht zu teuer, um die "Belagerung" der Ärzte durch "Genuß-Kiffer" zu vermeiden bzw abzubauen. Ich vermute, daß die Zurückhaltung vieler Ärzte bezüglich der Cannabis-Verschreibung eben damit zusammenhängt: viele "Genuß-Kiffer" betreiben offenbar ein "Ärzte-hopping" auf der Suche nach einem verschreibungswilligen Arzt. Hierfür gibt es hier Beiträge genug.

In wieweit diese - mutmaßlichen - Zielvorstellungen der Preise tatsächlich realisiert werden können, bleibt abzuwarten. Ich habe es schon einmal gesagt: es gibt sehr viele Imponderabilien: Cannabis, das legal verkauft werden soll, muß auch legal angebaut worden sein. Das geht alleine wegen der Wachstumsperioden nicht von heute auf morgen und die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Wachstumsperioden müssen auch erst geschaffen werden. Es braucht Anbauflächen, Betriebsmittel, Personal, Vertriebsstrukturen. Es ist zudem nicht absehbar, mit welchen 'Soziallasten' all dies befrachtet werden wird.

Die von FraFra "aus der Luft gesogenen" Niedrigpreise erscheinen mir von daher "völlig unvernünftig". Sorry !
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Hans Dampf
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Hans Dampf »

Moin.
Den von dir angeführten Argumente stimme ich zu.
Nur ist wirtschaftlich nach unten noch durchaus Platz für geringere Preise.
Ich habe letztens mein in Deutschland angebautes Cannabis bei einer Versandapo für 8€/g bezogen.
Klar machen die die Preise über die Menge, aber wenn man bedenkt, unter welchen hohen Auflagen das C. hier hergestellt wird und diese Auflagen für Recreational-C. geringer sein dürften, könnte durchaus auch ein Preis von circa 5€ und drunter möglich sein.
Dass die Politik dies aus diversen Gründen mMn nicht haben möchte, wird der Preis tatsächlich - wie bei Tabak, Alk und Benzin - künstlich höher geschraubt werden.
Die Preise am offenen Schwarzmarkt waren vor 5 Jahren bei circa 10-15 Euro pro Gramm, in Berlin sicher etwas drunter.
Irgendwo da werden die legalen Preise auch landen, eventuell noch inflationsbedingt erhöht.
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
Freno
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Freno »

Preise von < 10 € / Gramm für legales Cannabis halte ich für völlig unrealistisch. Weil: diese Einschätzungen beruhen m.E. auf den geläufigen Darstellungen in "den Medien", wonach die Herstellungskosten nur einen Bruchteil der Schwarzmarkt-Preise für die Konsumenten betragen würden. Dabei muß man sich jedoch vor Augen halten, daß es sich bei dem Cannabis, das auf dem Schwarzmarkt landet, um ein Produkt der Schattenwirtschaft handelt, schwarz von Alpha bis Omega. Weder die Ersterzeuger - Bauern - noch die Verarbeiter und Händler zahlen diejenigen Steuern, Abgaben, Beiträge, Gebühren usw usw, die ansonsten von Erzeugern, Verarbeitern und Händlern legaler Agrarprodukte abzuführen sind. Weder für den Gehilfen auf der Cannabis-Plantage, noch für die Haschisch-Produktions-Mitarbeiter, Spediteure ("Kuriere") und die Endverkäufer werden Sozialversicherungsbeiträge, Mehrwertsteuer, Gewerbesteuer, Kapitalertragssteuer, Einkommensteuer etc. abgeführt.

Gewiss gibt es auch "legale Kosten" beim illegalen Cannabis-Vertrieb, wie die Betriebsmittel für die Herstellung und Verarbeitung, Transportkosten u.ä.
Es gibt auch spezifische Kosten der Illegalität: Bestechungsgelder, "Kosten der Rechtsverteidigung" usw. Das ist alles sehr schwer abzuschätzen, aber m.E. ist es nur ein Bruchteil der Kosten, die als "Soziallasten" der legalen Wirtschaft auferlegt werden.

Warum macht man denn schließlich Schwarzgeschäfte ?

Meiner Einschätzung nach würde man, wenn Cannabis "schlicht und einfach" legalisiert würde, und, sagen wir mal: wie Tomaten angebaut, verarbeitet und vertrieben werden könnte, bei einem Verbraucherpreis landen, der wohl deutlich unter dem "Apotheken-Preis" des bereits legalen medizinischem Cannabis landen würde - aber die Differenz zum Schwarzmarkt-Preis dürfte wohl noch größer sein.

Aber, wie gesagt, damit wird es nicht genug sein mit den "Soziallasten". Es wird eine spezielle Cannabis-Steuer geben und dazu eine Unmenge an teils noch nachvollziehbaren, teils völlig irrsinnigen Belastungen. Solche Belastungen zu erfinden und auszufeilen ist ja das Lieblingshobby der Legalsierungs-Aktivisten. Dieses Unterforum quillt über davon. Ich werde nicht müde, diesen Umstand anzukreiden und scheue mich auch nicht davor, ihn pervers zu nennen - diese Legalisierungs-Erschwerungs-Hyperaktivität der Legalisierungs-Aktivisten kann nämlich sehr gut dazu beitragen, daß am Ende eine Pseudo-Legalierung herauskommt, die praktisch leerläuft. Denn die Legalisierungsgegner können nur allzu oft darauf verweisen, daß selbst die Legalisierungs-Aktivisten fordern, daß ... und dann fällt es leicht, noch einen obendrauf zu setzen.

Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, daß diese Legalisierungs-Erschwerungs-Aktivität der Aktivisten in einer paradoxen Koalition mit den Legalisierungsgegnern, die ihrerseits nunmehr an allerlei Erschwernissen und Behinderungen basteln, dazu führen könnte, daß das letztendlich erst sehr, sehr spät legalisierte "Genuß-Cannabis" bei einem so absurden Preis - sagen wir mal: > 30 € pro Gramm nach heutigem Geldeswert (9.8.2022 00:27 Uhr) - landet, daß es kaum noch jemand kaufen möchte.

Es ist auch möglich, daß die organisierte Kriminalität diese Tendenzen zur heillosen Überfrachtung des legalen "Genuß-Cannabis" mit absurden Soziallasten ebenso diskret, wie hoch effizient unterstützt - nämlich mit einer beträchtlichen Menge von "Scheinchen" für "demokratische Politiker", "opion leader" und "Experten".
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