Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

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FraFraFrankenstein
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Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Hallo Zusammen! Bitte hier diskutieren, wie viele Pflanzen zuhause legal angebaut werden könnten.
Soll es pro Person eine bestimmte Anzahl geben, Eine Beschränkung pro Haushalt oder gibt es noch ein anderes Modell?
Maximale Anzahl an qm? Das grüne CannKG erlaubt drei weibliche Pflanzen gleichzeitig und beliebig viele männliche Pflanzen. Soll das Gesetz so kommen? Wären 5 weibliche Pflanzen pro Person zu viel? Die Legalisierung dauert scheinbar noch ein wenig länger und bietet damit noch genügend Raum zur Diskussion.

Die heimliche Aufzucht unter Lampen braucht eine riesige Menge an Energie und ist damit sehr umweltschädlich, wenn man beachtet, dass das über 150.000 Menschen in DE so machen. Die Legalisierung bietet da die Chance im Garten oder auf dem Balkon unter Sonne anzubauen, was die Umwelt sehr entlasten würde.

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Sa 21. Mai 2022, 18:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Südhesse
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Südhesse »

Hallo FraFra,

also als allererstes ein wenig Pessimismus meinerseits ;)
Mein Glaube an die Legalisierung innerhalb der nächsten Vier Jahre schwindet seit einigen Tagen.

Jetzt zu Deiner Frage:
Logisch fände ich es, wenn die Menge aus dem CannKG übernommen wird. Und dann pro Haushalt.
Irgendeine Lösung über pro m² ist Quatsch weil viel zu kompliziert.

Vorstellen könnte ich mir sogar, dass nur Outdoor oder Gewächshaus erlaubt wird.

Wünschen würde ich mir 6 weibliche Pflanzen pro Haushalt, egal ob Indoor oder im Garten (mehr wäre natürlich noch besser, aber unrealistisch).

Überlegen muss man sich natürlich dann eine Regelung wieviel fertiges Cannabis zu Hause überhaupt gelagert werden darf. 6 Pflanzen Outdoor können schon einiges abwerfen.
In Malta zum Beispiel ist mir nicht klar wie die Regelung mit dem Anbau zu Hause, aber nur 50 Gramm lagernd funktionieren soll.
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Martin Mainz
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Martin Mainz »

Hier wurde das schon mal gefragt, ich hängs mal hier rein:
Selstar hat geschrieben: Fr 5. Nov 2021, 15:24 Mal eine andere Frage:

Wenn Cannabis legalisiert wird, in welchem Umfang ist der Eigenanbau dann erlaubt?

Welches Konzept traut ihr der Ampel bezüglich des Eigenbaues zu?

Jeder der die Pflanze kennt weiß dass beispielsweise 4 Pflanzen ein sehr dehnbarer Begriff ist. Wo gibt es da dann die Grenzen wenn du auf einmal 2kg aus 4 Pflanzen hast?

Sry für bisschen off topic
FraFraFrankenstein hat geschrieben: Fr 5. Nov 2021, 15:40 Danke, für deine uninformierte Frage. Zu den Verhandlungen kann noch keiner etwas sagen. Im Grünen CannKG stehen drei Weibliche Pflanzen für den Eigenanbau drinn. Und der Ertrag dieser drei Pflanzen im Haus wäre auch vollkommen Legal. :D
Ich weiß nicht, was da noch eine weitere Grenze im Privathaushalt sollte. :o Wer sollte es denn kontrollieren? Der Bürgermeister? Die Polizei? Man solle es auch irgendwann mal gut sein lassen. 8-)

Hanfige Grüße

FraFra
Selstar hat geschrieben: Fr 5. Nov 2021, 15:46 Was wäre in dieser Fiktion wenn man statt 3 halt 30 Pflanzen hätte? Würde man da wieder in die Straffälligkeit reinrutschen?

Wer aus Twitter meinte eben das man dann einfach mit dem Ertrag handelt und maximal der Zoll wegen Steuerbetrug vorbei kommen würde.
FraFraFrankenstein hat geschrieben: Fr 5. Nov 2021, 15:53 30 Pflanzen statt 3. Ja, kann schon sein, dass du dann dem Richter eine Erklärung schuldest.

Erst wird das Ei gelegt und DANN wird gegackert. Alles andere macht keinen Sinn.

FraFra
Cookie hat geschrieben: Fr 5. Nov 2021, 16:07 Genau genommen sieht das CannKG "3 weibliche, blühende Pflanzen pro erwachsener Person" vor, d. h. es könnte schon mehr sein (3 blühend, 3 heranwachsend), und bei mehreren erwachsenen Personen im Haushalt entsprechend mehr. Aber dafür müsste es erst einmal so kommen und das halte ich noch für reine Spekulation.

https://de.wikipedia.org/wiki/Entwurf_e ... llgesetzes

Was der Spruch mit der "uninformierten Frage" soll, weis ich auch nicht.
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von tea »

Eines steht auf jeden Fall fest. Wenn es um die Menge geht die am Ende geerntet werden kann, ist es völlig unerheblich wieviele blühende weibliche Pflanzen man haben darf.Es erfordert zwar mehr Zeit, um mit 3 Pflanzen/m² die selbe Menge zu ernten wie mit beispielsweise 10/m², aber mit der ScrOG-Methode kommt am Ende gleich viel heraus. Durch das mehr an Zeitaufwand relativiert sich das aber über das Jahr.

Es fehlt dann aber leider die Vielfalt die man braucht um selbst zu selektieren und vernünftig Samen züchten zu können und man hat mit 3 ScrOG am Ende auch nur max. 3 verschiedene Sorten zum konsumieren. Und dabei gibt es sooo viele wunderbare Strains. Ich hoffe daß wird eher eine Quadratmeterbegrenzung, als eine die die Pflanzenanzahl betrifft. Mit 6-8m² insgesamt für Wuchs und Blütephase kann man als Breeder durchaus leben, auch wenn es bei weiten lange noch nicht optimal wäre.
Es wäre echt ein Traum wenn man somit eine gesunde Gärtnerkultur mit Wettbewerben in Deutschland kultiviern könnte.Das wäre auch inovativ und würde neue tolle Sorten hervorbringen, anstatt eine Stecklingskultur wo jeder nur die selben Modestrains anbaut. In einigen Jahren würden dann deutsche Blüten die selbe Reputation bekommen, wie momentan anderswo auf der Welt.

Bei einer Quadratmeterbegrenzung (bsp. evtl.10 % der Wohnfläche, aber nicht mehr als 8qm insgesammt), anstatt einer max. Pflanzenanzahl pro Person, wäre man als allein Lebender in einem Singlehaushalt auch nicht ganz so benachteiligt. Pro Person muss ja nicht heissen das alle Mitbewohner Konsumenten sind. Manche wohnen mit WG oder Grossfamilie, sind aber die einzigen die konsumieren und dann nach der Regel p.P. das mehrfache eines Single-Haushaltes ernten dürften, wenn alles korrekt abgesprochen ist mit den Mitbewohnern.

Evtl. gäbe es aber die Gefahr das Wohnraum noch knapper wird, weil er zu Indoor-Growfläche umgewandelt wird. Große Wohnungen/Häuser werden dann noch knapper und teurer, da ja jedem Grower Wohnfläche flöten gehen würde und viele eine größere Wohnung/Haus suchen würden um das zu kompensieren. Die Vermieter würden dies sicher zeitig ausnutzen, die Mieten erhöhen und den Mietspiegel pushen was die Bevölkerung dann sicherlich mit Freuden den Cannabiskonsumenten zuschreiben würde.
Also alles irgendwie suboptimal.So oder so. Evtl. wird man Geld was man mit den kommenden Steuern einnimmt auch für die Stabilisierung des Mietspiegels brauchen, falls es so kommt. Das würde dann auch alle freuen. Nicht nur die Konsumenten und Grower, sondern jeden Bundesbürger. Also vorrausgesetzt, daß das nötig wird weil immer mehr zuhause anbauen möchten, wäre das eine Idee. Nicht das ihr denkt ich würde jedes Problem der Republik mit diesen Steuern lösen wollen. Nur, wenn die auftretenden Probleme im direkten Zusammenhang stehen mit der Legalisierung, würde dies der negative Meinungsbildung entgegenwirken, wenn man die Steuern auch für eben diese eventuellen Probleme verwendet.
Ansonsten landen wir ja wieder schnell bei astronomischen Endkundenpreisen die nicht funktionieren.

Man könnte evtl. auch differenzieren und als Lösung outdoor/WiGa/Gewächshaus/Balkon, einfach mehr erlauben als indoor. Ohne Strom anzubauen sollte alleine schon wegen der Umwelt besser dastehen und weil nicht so hohe Erträge bei rauskommen in unseren Breitengraden und wegen der Unberechenbarkeit des mehr an Faktoren. Das würde auch der eventuell irgendwann auftretenden Wohnraumverknappung durch indoorgrows entgegenwirken und als schönen Nebeneffekt noch mehr, besser an unser Wetter angepasste outdoorstrains hervorbringen.

Und Anbaugemeinschaften sollte man defenitiv auch erlauben. Nicht jeder hat Können, Zeit, Platz oder Lust selbst anzubauen und viele Grower würden das sicher gerne auch für und/oder gemeinsam mit anderen machen in einem Club, wenn sie schon keine Möglichkeit und/oder Mittel haben eine Lizenz zu ergattern für einen Growbunker. Die Frage wäre bloß, ob so ein Club auch einen Hochsicherheitsbunker benötigen würde. Das wäre ja wieder fast unmöglich zu realisieren für die allermeisten. Ausserdem könnten Neulinge so dem Thema in Vereinkultur herangeführt werden. Evtl. auch als neuintegrierter Teil in schon bestehenden, interessierten Schrebergartenkolonien. Für mich ist das halt auch nur Obst. Aber dann sehe ich schon die Stacheldrahtzäune und Wachschutz an den Schrebergärten, von wegen Jugendschutz. Da wird ja immer gerne eingebrochen und dann bestimmt noch viel mehr.

Wie sagt man so schön....es ist kompliziert. :|
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FraFraFrankenstein
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Stellen wir uns mal vor, wir sind hier bei "Wünsch dir Was", dann wäre meine Idee, für Alle Menschen ab 18 Jahren eine Freimenge von 50 Gramm Blüten und Blätter Marihuana und 10 Gramm Haschisch/Konzentrate pro Person zu erlauben.

Dann gibt es da noch die Eigenanbauer, die sich natürlich auch im Laden mit Cannabis bis zu 50 Gramm oder 10 Gramm Haschisch eindecken können, wie jeder Andere auch, aber sie bekommen vom Bfarm eine besondere Genehmigung zum Eigenanbau bis zu 5 weibliche Pflanzen gleichzeitig und einer Lagererlaubnis bis zu 1Kg (Blüten/Blätter/Haschisch) in der Wohnung/Haus.

Dann gibt es noch Eigenanbauer, die gern Züchten möchten. Sie brauchen viele Verschiedene Genetiken. Weibliche und Männliche Pflanzen. Pollen und Samen, die gekühlt aufbewahrt werden müssen. Stecklinge, Mutterpflanzen...
Die bräuchten dann natürlich auch eine Sondergenehmigung vom Bfarm für ihr Hobby und eben die Möglichkeit mehrere Pflanzen gleichzeitig zum Blühen zu bringen und die Samen einlagern zu können.

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Martin Mainz
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Martin Mainz »

Bloß keine Genehmigung für den Eigenanbau in kleinem Maßstab. Für die Züchtung finde ich das eigentlich auch überflüssig, aber schon eher akzeptabel.
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Der Irre Jug »

Wieso überhaupt eine Obergrenze??

Zum einen haben "arme" Menschen sowieso eher begrenzten Wohn/Anbau-Raum, was die Anbaumenge von alleine beschränkt.

Zum anderen, bietet die Begrenzung nur wieder einen Grund für Hausdurchsuchungen Repräsalien und staatliche Kontrolle (man stelle sich nur mal eine christlich/"alternative" Regierungspartei vor...),

dann sind viele von uns also genauso nass wie bisher.

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Cookie
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Cookie »

Wenn es nach (den meisten von) uns geht ist jede Grenze egal wo von, also auch der Pflanzen, absolut sinnlos, aber realistisch ist das m. E. nicht. Die Obergrenze ist ohnehin eher eine Untergrenze auf die wir uns einigen wollen. Also unter 3 mache ich das nicht, ein anderer sagt 5 usw...
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Der Irre Jug
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Der Irre Jug »

:D

Lieber Cookie,

Laut Herstellerangaben, gibt es Sorten, deren Kronen einen Durchmesser von bis zu 3 meter erreichen können, davon alle 6 Monate 3 Pflanzen, sollte auch für Gierige ausreichend Stoff zum "nachdenken" liefern. :roll:

Aber Ernst beiseite, wer kontrolliert ob es 3 oder 4 Pflanzen sind?

Polizei, Hausverwaltungen oder gleich der nette Nachbar?
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Cookie »

Ich nehme an, dass das im Zweifel niemanden interessiert. "Große Plantagen" werden hin und wieder auffallen, aber sonst nichts. Das ist doch jetzt auch nicht anders, außer dass ein Restrisiko bleibt. Aber wenn du mich fragst, kann der nette Nachbar (dann) gerne vorbei schauen - dem gebe ich gern was ab ;).
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Der Irre Jug »

;)

Ein weiters Problem ist doch auch, dass 3 Pflanzen, bei richtiger Grösse etwas mehr als Eigenbedarf erwirtschaften können, während 100 Pflanzen auf einem qm, nach der Sea of Green Methode, 3-400g Ertrag ergeben können.

@cookie: Und was den guten Nachbarn betrifft, kann ich mir gut vorstellen, das ich Dich, Cookie, jederzeit auf einen Kaffee einladen würde, als Nachbarn.

Ich meinte auch eher den "guten" Nachbarn, wie ich ihn schon hatte, der JEDEN Nachbarn im Umkreis von 500 Metern angezeigt hatte, weil: um 14:55 Uhr Holz gesägt wurde, das Auto mit einem Reifen auf dem Gehsteig stand oder um 22:01 die Musik, seiner Meinung nach, nicht Zimmerlaut war... etc.
Und jetzt bitte einmal jeder die Hand heben, der/die/das noch nie solch einen Nachbarn hatte.
Also, wie ich sehen kann, niemand.


Zurück zum Thema:
Da meiner Erfahrung nach, allerdings in D alles "geregelt" sein muss, halte ich eine komplette Freigabe ohne Kontrolle für sehr unwahrscheinlich. Leider..

Daher muss verhandelt werden: wenn wir also 50 g straffreie haben wollen, dann sollten wir mindestens 200 g verlangen um uns dann auf 50g heruntergehandelt zu werden.

Gruss und schönen Sonntag noch. DIY
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Cookie »

Nach der "sea of green" Methode geht ja auch schon eine Pflanze, wenn du ordentlich "schnibbelst"... aber 100 Pflanzen auf 1 qm halte ich für gewagt ;).

Bzgl. des netten Nachbarn: schon klar, wie du das gemeint hast. Ja, solch einen Idioten hatte ich schon mal, aber ist schon etwas her. Ich weiß aber, was bzw. wen du meinst. In Zukunft können wir uns leisten, ihn zu ignorieren.
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Freno
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Freno »

Meiner Vermutung nach wird sich für den Privatanbau durch eine zukünftige Legalisierung kaum etwas ändern - sie wird verboten bleiben.

Schon der Anbau von 2-3 Pflanzen kann - meiner eigenen Erfahrung nach (nicht als "Anbauer" sondern als "Mitraucher" von Anbauern) - ausreichen, um den Bedarf von 5-10 "Durchschnitts-Freizeit-Kiffern" für 1 Jahr zu decken. Eigenanbau heißt also daher aus Sicht der "Kontrollfetischisten": nix "Eigenbedarf" sondern vor allem "in Verkehr bringen" ! Ohne Lizenz, ohne Inhaltsstoff-Kontrolle, ohne Steuer (also Steuerhinterziehung!) und womöglich auch noch an Minderjährige, die das dann auf Schulhöfen "in Verkehr bringen" undsoweiter undsoweiter. Das wäre ja noch schöner - da könnte ja jeder kommen ! Wo kämen wir denn da hin ?!

Ich würde eher damit rechnen, daß sich der "Verfolgungsdruck" auf "Anbauer" durch die beabsichtigte Teil-Legalisierung beträchtlich erhöhen könnte. Schließlich gibt es nach der Teil-Legalisierung auch etliche lebenslängliche Polizisten, die nüschdt mehr ze tun haben !
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Cookie
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Cookie »

Mich würde wirklich interessieren, ob der "Verfolgungsdruck" Deiner Meinung nach auch für die Alkohol Herstellung oder den Tabak Anbau gelten wird? Wenn es legal ist, wird auch das legal. So viel müsste auch Dir klar sein.
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Der Irre Jug
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Der Irre Jug »

Das ist nur eingeschränkt wahr,

soweit ich weiss gilt in Deutschland:

für Alkohol:

wer ein Grundstück hat, darf, legal "nur" 100 Liter Schnapps brennen lassen, (Maische bei einer staatlich kontrollierten und geeichten Brennerei abgeben und den Stoff dann abholen. Ich weiss allerdings nicht wie hoch der Alkoholgehalt dann sein darf (42- 80%?).
Jetzt frag mal durchschnittliche Nichtalkoholiker in D., die werden dir bestätigen, das ca. 2 Liter Schnapps seeehr wenig sind! :oops:
Und der Verfolgungsdruck muss sehr hoch sein, weil ich bis heute noch nicht einen deutschen Moonshiner kennengelernt habe.

Für Tabak gilt:
Eine Privatperson darf in D. 100 Tabakpflanzen anbauen, nicht mehr!!!
Von daher sollte bei Gleichbewertung von psychoaktiven Substanzen und extrem giftigen Zellgiften gelten. Allerdings weiss ich nicht, wieviele Zigaretten und Zigarren man damit drehen kann.


Umgesetzt auf Cannabis heisst das:
100 Pflanzen = legal und bei grösseren Mengen, fallen Steuern an.... :D

Und Jeder weiss doch wie unbarmherzig Steuerhinterzieher in D. verfolgt werden.
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Harry J. Anslinger
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Cookie »

Der Irre Jug hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 15:05 für Alkohol:
wer ein Grundstück hat, darf, legal "nur" 100 Liter Schnapps brennen lassen,
Das hat aber nichts mit der Menge zu tun, sondern damit, dass du nicht blind werden sollst ;). Bier brauen darfst du nahezu ungebremst selbst zuhause...
Der Irre Jug hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 15:05 Umgesetzt auf Cannabis heisst das:
100 Pflanzen = legal und bei grösseren Mengen, fallen Steuern an.... :D
Ja, das fänd ich gut, könnte aber mit weniger leben :P.
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Südhesse »

Schnaps darf man übrigens in Deutschland seit 2018 gar nicht mehr privat brennen. Der Grund ist das Branntweinmonopol welches durch das Akoholsteuergesetz abgelöst wurde.

Vergesst nicht, dass die Ampel die Regelungen für Alkohol und Tabak gegebenenfalls noch verschärfen/überarbeiten will. Es ist durchaus vorstellbar, dass man in Zukunft zu Hause auch kein Bier mehr brauen darf, keinen Wein ansetzen darf und auch keinerlei Tabakpflanzen mehr anbauen darf.

Man kann von unserer Seite aus nichts weiter machen als die Parteien anzuschreiben, der DHV kann sich einmischen, aber was am Ende dabei raus kommt, ist meiner Meinung nach noch komplett offen.
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Der Irre Jug »

OK. dann bedeutet dass, soviele Pflanzen, das eine staatlich kontrolierte Einrichtung 100 kg ( 1L Alkohol entspricht ca. 1 kg) Haschisch herstellen kann? Und bei Grass gar keine Mengenbegrenzung?

Also ich glaube damit kann ich auch leben. :ugeek:

Aber Ernst beiseite, als Verhandlungsbasis, nicht schlecht.

P.S. kann mir jemand 1-10 ha Ackerland verpachten? Natürlich NUR für Eigenbedarf!! :mrgreen:

PPs. Südhesse, soweit ich weiss ist privates Brennen in D. seit Einführung der Brantweinsteuer (zur Finanzierung der kaiserlichen Flotte, die es D. meines Wissens nach nicht gibt), verboten.
Und Bierbrauen, Weinausbau und Liköransetzten wurde/wird nach Angabe einiger, mittlerweile resozialisierter exStrafgefangener, sogar in deutschen Gefängnissen praktiziert.
Anbau und kultivierung von Cannabisprodukten in deutschen Gefängnissen ist mir eher nicht bekannt.
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Freno »

Ich halte es für verfehlt, Tabak und Alkohol mit Cannabis zu vermengen, wenn es um die gesetzlichen Regelungen geht.

Alkohol wird von der Mehrheit konsumiert, Tabak von einer immer noch sehr starken Minderheit, Cannabis nur von einer - relativ gesehen - sehr kleinen Minderheit. Natürlich ist es "objektiv gesehen" richtig, daß all diese psychoaktiven Substanzen letztlich gleichwertig sind - aber "politisch gesehen" gibt es gewaltige Unterschiede. Schon steuerlich bedingte Bierpreiserhöhungen haben in Bayern im 19. Jahrhundert bürgerkriegsähnliche Zustände ausgelöst gehabt.

Hinzu kommt, daß privates Schnapsbrennen, Bierbrauen und Weinherstellung ebenso wie der private Tabakanbau soziologisch gesehen überhaupt keine Rolle spielen. Es sind relativ abgelegene Hobbys, für die sich noch nicht einmal die Finanzverwaltung wirklich interessiert. Der illegale Privatanbau von Cannabis hat dagegen schon immer die Staatsmacht interessiert und auch eine große Rolle für den Schwarzmarkt gespielt und tut dies ja bis heute. Von den "ausgehobenen Hasch-Plantagen" liest man immer wieder was in den "Medien" - von Schwarzbrennerei, illegalen Weinbergen oder Tabakanpflanzungen o.ä. dagegen nie.

Man kann hieraus natürlich politische Argumente basteln, um die Forderung nach Legalisierung des Privatanbaus von Cannabis zu befördern - aber in absehbarer Zeit halte ich das für sehr wenig wahrscheinlich, aus angegebenen Gründen.
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Re: Eigenanbau Wie viele Pflanzen legal?

Beitrag von Cookie »

Also von Bierbrauen und Weinherstellung habe ich schon selbst viel mitgekriegt, auch wenn es mich persönlich nicht juckt. Es ist unwahr, dass das nicht interessiert - und die Finanzverwaltung deshalb nicht, weil es eben erlaubt ist. Genau so wird es auch mit Cannabis sein. Wenn nicht, bieten sie einem gleich das "politische Argument" mit. Außerdem wäre, wie Du sagst, ja gerade das politische Argument mit einer vermeintlichen Minderheit verstärkt gültig (in einem "freiheitlich demokratischen Rechtsstaat", der Minderheiten besonders schützt).
Freno hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 22:23 Schon steuerlich bedingte Bierpreiserhöhungen haben in Bayern im 19. Jahrhundert bürgerkriegsähnliche Zustände ausgelöst gehabt.
Ähem... wir leben im 21. Jh. und mit den Bierpreisen von damals willst Du doch nicht anfangen ;)? Außerdem hat zu jener Zeit der Anbau, der Handel und der Konsum von Cannabis keine Sau interessiert.
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