Wie soll Cannabis verkauft werden ?

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Cookie
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Cookie »

Freno hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 00:18 Preise von < 10 € / Gramm für legales Cannabis halte ich für völlig unrealistisch.
Hast Du eigentlich Hans Dampfs Post wirklich gelesen? Selbst heute ist es in Deutschland möglich, legales med. Cannabis für < 10 € zu bekommen, trotz der "Auflagen". Dann wird es auch wahrscheinlich sein, dass legales Freizeit Cannabis für < 10 € bei "geringeren Auflagen" zu haben sein wird.
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Jahkob
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Jahkob »

Außerdem stimmt das so nicht das das alles nicht besteuert wird! Habe das Mehrfach bei größeren Mengen mitbekommen das nach der Gerichtsverhandlung noch seperat der Fiskus ankam und meinte: soso Umsatz mit Cannabisverkäufen gemacht? Oh gerichtlich steht sogar fest wie viel - dann führen sie uns doch bitte die Steuern dafür ab!

Kenne Leute die bezahlen noch Jahre NACH ihren gerichtlichen Auflagen Steuern für ihr verkauftes Cannabis....

Desweiteren werden seit Jahren sämtliche Umsätze vom Schwarzmarkt in das deutsche Bruttosozialprodukt in Deutschland mit eingerechnet.

Und ich persönlich finde es fraglich wie sehr der Schwarzmarkt "ausgetrocknet" wird wenn das "Freizeitcannabis" für 10-15€ pro Gramm verkauft wird wenn du es illegal für 1/3 des Preises bekommst. Und damit mein ich nicht irgendwelches "Zeug" sondern kommerziell abgepackt, mit Werbung und in bunt!
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bad guy
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von bad guy »

Zweiter Preis!
Erster Preis geht an Magic Mushrooms.
:mrgreen:
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GanjaGrow
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von GanjaGrow »

Hallo

Ich sehe diese Frage in geteilten Aspekten. Der erste Aspekt ist das Cannabis, getrocknete Blütenmasse und daraus resultierende THC-Gehalt in %. Der zweite Aspekt ist die Weiterverarbeitung der getrockneten Blütenmasse, Produkte und deren inhaltlicher Anteil von THC in %.

Zum ersten Aspekt würde ich meinen, dass wir nicht über Verbraucher/innen preise reden sollten, den das wird, der Verbraucher/innen durch den kauf entscheiden. Ich denke, wir sollten um den Einstiegspreis für Produzent/innen reden. Und da würde ich von 2 bis 5 € ansetzen, abhängig vom THC-Gehalt, bei einer Obergrenze, zum Beispiel von max. 25 % THC-Gehalt. Warum? Nun es ist abzusehen das aus den nicht so potenten Gewächsen der zweite Aspekt erwächst. Soll heißen, dass die Industrie, voraussichtlich aus den günstigeren und nicht so potenten Gewächsen Konzentrate herstellt, die dann eine höhere Potenz aufweisen. Und dann bedingt aus der Verarbeitung höhere Preise für potentere Produkte verlangen wird.

Diese Aspekte gilt es in Expert/innen Runden mit Vertreter/innen der Anbauenden, der Industrie, der Umweltverbände, der Verbraucher/innen und der Medizin zu erörtern, mit der Politik als Mediator.

Um abschließend doch eine Meinung über den Preis für Konsumenten/innen zu äußern. Würde ich sagen für Blüten bis Z. B. max. 25 % THC-Gehalt, 15 € pro Gramm derzeitiger Geldwerte Stand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Konsumenten/innen gewillt sind mehr für ca. 3 Konsumeinheiten zu zahlen. Und bevor noch aufkommt da durch wird der Schwarzmarkt ja nicht ausgetrocknet bei den Preisen. Dem mag ich sagen, ICH bin gerne bereit für ein hochwertiges Produkt, das Biologisch, Umweltbelastend neutral, logistisch ohne große Transportwege (Regionaler Anbau) und Existenz erhaltend (ohne Ausbeutung), so einen Preis zu Zahlen. Das ist bezogen auf den FREIZEITKONSUM und als Maximalwert zu sehen. Im medizinischen Bereich sollte und müssen andere Maßstäbe gelten. Welche? Das wäre eine andere Frage, die ja vielleicht schon gestellt wurde in diesem Forum.
Das sind nur Vorschläge, und als Anhaltspunkte zu werten.

Konsumeinheit: bezogen auf den Konsum über eine Bong mit einer Füllmenge von ca. 0,33 Gramm einer Blüte.
Keine Pflanze ist Illegal :!:
Freno
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Freno »

Zu den Apothekenpreisen nochmal: ich kenne nur die Preise von Grünhorn - und da ist nichts unter 10 € / g, zumindest ist mir nie ein einstelliger Preis aufgefallen. Dazu kommt dann noch eine "Sortengebühr" von 4,95 € pro Sorte. Meine 3 Grämmchen pro Quartal werden dadurch ca. 1,70 € teurer je Gramm.

Was 1 "Konsumeinheit" ist, hängt vom Konsumenten ab. GanjaGrow und ich dürften da wohl schon Extremwerte abbilden. 0,33 g ist für GanjaGrow eine Konsumeinheit, bei mir die Dosis für 10 Tage, an denen ich regelmässig 6-8 Einzeldosen am Tag - als "sticks" - zu mir nehme. Meine Konsumeinheit beträgt also ca 0,005 g. Würde ich eine von GanjaGrows Konsumeinheiten auf einmal - auch noch mit einer Bong - zu mir nehmen: ich könnte nicht mehr auf dem Boden liegen, ohne mich mit beiden Händen daran festzuhalten. Umgekehrt würde GanjaGrow eine meiner Konsumeinheiten wahrscheinlich noch nicht einmal "als Solche" registrieren.

Man kann wohl kaum sagen, wie die die durchschnittliche Konsumeinheit aussehen könnte und es ist müßig, darüber zu spekulieren.
Jahkob
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von Jahkob »

Bei deinen Mengen fällt es vermutlich nicht sonderlich ins Gewicht aber es lohnt sich inzwischen wirklich die Preise in den Apotheken zu vergleichen. Desweiteren gibt es wohl inzwischen "Sonderangebote" von Sorten die kurz vor dem Ablauf stehen und diese werden dann sogar nochmal billiger.
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FraFraFrankenstein
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Re: Welchen Preis soll Cannabis bekommen?!

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Hier geht es nicht um die Preise von Medizinalcannabis.

Der Freizeitmarkt muss getrennt sein vom Medizinischen Markt.
Deshalb kann es da auch nicht zu Preiskämpfen kommen. Wenn man krank ist, lässt man es sich vom Arzt verschreiben und die Krankenkasse bezahlt.


Für Freizeitcannabis gelten nicht die strengen Vorgaben für den Anbau und deshalb ist da auch genug Platz für geringere Preise.
Bei Anbaukosten von 15 cent pro Gramm Blüte vom Acker plus Steuer, Händlermarge, Großhandelsmarge Verpackung und Transport kann dann schon bei 5 Euro landen.
Starke Sachen kosten natürlich mehr. Da kann man schon bei 10 Euro pro Gramm landen. Ich finde das ist schon teuer genug.

Hier gab es mal jemanden, der hätte es gern noch viel günstiger:
Genauso wie Mehl: bei Aldi in Tüten von 1 kg zu 0,89 € vonner Palette, von mir aus auch im Baumarkt in Säcken zu 2,5 und 5 und 10 und 25 kg. Ökos und Gutmenschen können ja innen Bioladen gehen und Demeter-Gras zu 17,99 / g kaufen. Hauptsache, sie kiffen und hören auf, sich für irgendwas zu engagieren und einzubringen und "Politik zu machen".
Hier noch eine weitere Meinung aus diesem Forum:
Der Schwarzmarkt wird m.E. von gewisser Bedeutung bleiben, weil der zukünftige legale Cannabis-Vertrieb von allerlei preistreibenden "ethizistischen" Ge- und Verboten (siehe oben "Klos für Diverse") so dermaßen überfrachtet werden wird, daß auch weiterhin nicht wenige Kiffer lieber beim dealer kaufen, als im "lizensierten Fachgeschäft". Für diese Überfrachtungen liefert dieses Forum die besten Belege - selbst die für die Legalisierung "engagierten" Kiffer überschlagen sich mit Vorschlägen, Forderungen etc, die den legalen Bezug so schwierig und teuer wie möglich machen wollen und die im demokratischen Kuhhandel unterlegenen Legalisierungsgegner "in der Politik" erweisen sich so als ihre starken Verbündeten.

Wem 10 Euro pro Gramm zu günstig erscheinen, der kann ja eine saftige Spende an die Drogenhilfe machen. Es soll ja verhindert werden, dass die Leute in den Niederlanden und auf dem Schwarzmarkt kaufen. Ich bin jedenfalls froh, dass der Staat nun die Profite vom Cannabishandel einstreicht. Das sind Milliarden.

Gerne können auch die Niederländer in deutschen Läden ihr Zeug kaufen. So haben sie wenigstens legale Ware.
Der Verkaufspreis wird wahrscheinlich politisch festgelegt, um den Schwarzmarkt auszutrocknen und trotzdem noch gute Gewinne für die Staatskasse zu bekommen. Deshalb werden niedrigpotente Angebote besonders billig sein und Sachen mit mehr THC werden etwas teurer sein.

Die aufgeführten Preise sind nur die für Standardware von der Stange. Besondere Sorten oder spezielle Leckereien, wie gecurte Chargen werden durchaus teurer angeboten werden. Also keine Angst, dass ihr zuwenig Geld bezahlen müsst. Wir machen es erst mal billig, denn teuer wird es von ganz alleine.

FraFra
Rauch gehört nicht in die Lunge. Rauchen ist die schlechteste Art Cannabis zu konsumieren. Vapen ist da wesentlich besser geeignet. Maximal 200°C
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Martin Mainz
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Martin Mainz »

Einen Online-Handel soll im Eckpunktepapier nicht vorgesehen sein, so Carmen Wegge mit Dirk Heidenblut auf Insta (viewtopic.php?p=96841#p96841). Auf dem Land sollen die Apos das übernehmen, wenn sich ein Fachgeschäft nicht lohnt.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Martin Mainz hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 09:01 Auf dem Land sollen die Apos das übernehmen, wenn sich ein Fachgeschäft nicht lohnt.
Nein, das ist nicht ganz richtig wiedergegeben.

Die Apotheken können auf dem Lande eine Alternative sein. Als Option, die man sich offen lässt. Es gibt keinen Vorrang für Apotheken. Ausser vielleicht, dass es für Apotheken günstig ist, schon einen Standort zu betreiben, und vielleicht schon Personal zu haben, wo der Cannabisladen sich noch, abgesehen von der Lizenz, um alles Andere kümmern muss.

Die Apotheke müsste auch dafür sorgen, dass keine Kinder den Verkaufsort betreten können. Da bräuchten sie wohl eine sparate Eingangstüre für den Cannabisverkauf.

Wenn es die Apotheke nebenbei verkaufen kann, dann kann es vielleicht auch der Blumenladen oder der Teeladen verkaufen, wenn er einen separaten Verkaufsraum für Cannabis hat. Auf dem Lande muss man eben Kompromisse machen.

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Do 15. Sep 2022, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Martin Mainz
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Martin Mainz »

FraFraFrankenstein hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 16:27 Es gibt keinen Vorrang für Apotheken.
hab ich ja auch gar nicht behauptet
Martin Mainz hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 09:01 wenn sich ein Fachgeschäft nicht lohnt
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Cannabis wird in Fachgeschäften verkauft. Es wird kleine Läden auf dem Lande geben und riesige Läden in der Großstadt.

Das Angebot wird auch sehr unterschiedlich sein. In kleinen Läden gibt es 20 verschiedene Sorten vorverpackte Ware von Kräutern.


In kleinen Läden gibt es verschiedene Sorten, von denen man jeweils 5 Gramm als Probiermenge im Schraubglas bekommen kann, um sie zuhause zu testen. Man könnte auch eine Tüte mit 25 Gramm einer Sorte kaufen.
Sorten, die vor Ort nicht verfügbar sind, aber im Katalog des Großhandels stehen, können bestellt werden.

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Fr 11. Nov 2022, 22:01, insgesamt 5-mal geändert.
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Martin Mainz
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Martin Mainz »

Mach mal bitte einen genauen Plan, wer wieviel Gramm wohin bekommt und schick das Ganze an irgendjemand der was zu sagen hat.
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Martin Mainz hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 08:40 Mach mal bitte einen genauen Plan, wer wieviel Gramm wohin bekommt und schick das Ganze an irgendjemand der was zu sagen hat.
Ich verstehe was du meinst. Unkonkreter geht es kaum noch. Meinetwegen kannst du es wieder löschen.

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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Cosmo01 »

am besten wäre es man würde die Apotheken ganz raus lassen aus der Cannabis Medizin !

den die sind die Preistreiber mit x Auflagen usw auch wenn die Kassen es bezahlt, muss es ja nicht unnötig teuer sein den die Kassen haben ja angeblich auch kein Geld(werden belastet)
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Zigarettenkonzerne sollte man auch draussen lassen. Die müssen nicht noch reicher werden.

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Sa 29. Okt 2022, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

17. Auf der Umverpackung sind die folgenden Hinweise verpflichtend zu deklarieren: Hersteller/An-
7bauer; Anbauland; Gewicht; Erntedatum; Sorte; Mindesthaltbarkeit, THC- und CBD-Gehalt, Warn-
hinweise im Hinblick auf Altersgrenze, keinen Konsum während der Schwangerschaft und keinen
Konsum im Zusammenhang mit dem (bevorstehenden) Führen eines Fahrzeugs oder dem Bedienen
von Maschinen. In der Packungsbeilage müssen die folgenden Hinweise enthalten sein: Suchtrisi-
ken, inklusive eines Hinweises auf mögliche neurologische und gesundheitliche Schäden bei einem
Konsum unter 25 Jahre; notwendige Vorkehrungen zum Kinder- und Jugendschutz, Hinweise auf
Suchtberatungsstellen, Informations-Website der Bundesregierung (vgl. Ziffer 25); Wechselwirkun-
gen mit Medikamenten und bei Mischkonsum mit anderen THC-haltigen Produkten sowie zur Stra-
ßenverkehrstauglichkeit bzw. zum Bedienen von Maschinen; kein Konsum während Schwanger-
schaft und Stillzeit. Überdies wird auf Angebote in leichter Sprache verwiesen.
Teil des Entwurfes "Eckpunkte des BMG zur Legalisierung von Cannabis"

Diese Vorschrift ist schlecht umsetzbar und kann so nicht bleiben. Es sind zu viele Vorgaben, die zwingend einzuhalten sind. So genau muss es der Verbraucher gar nicht wissen und der Platz auf der Verpackung ist auch begrenzt. So geht das auf keinen Fall durch.

Hier wird wohl davon ausgegangen, dass die Kräuter in Medizinverpackungen mit Beipackzettel verkauft werden. Jedes Gramm wohl? Was wäre das für eine gewaltige Recourcenverschwendung. Was bringt es den Namen des Anbauers zu kennen? Das genaue Erntedatum ist nicht notwendig, denn ein Erntemonat oder eine Erntewoche würde es auch tun. Der Text wiederholt sich ausserdem in Bezug auf Schwangerschaft.

Die wichtigsten Angaben sind Sortenname, Gewicht in Gramm und THC/CBD-Gehalt und kämen auf das Etikett (Vorderseite der Verpackung). An einer Seite wird das MHD und ein Länderkürzel aufgedruckt.
Die Warnhinweise und Konsumempfehlungen können im Fachgeschäft ausgelegt oder aufgehangen werden.
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Ausserdem soll vor möglichen Schäden gewarnt werden, die Wissenschaftlich eigentlich noch nicht belegt wurden. Wo sind die Hirnschäden?

Statt einer Packungsbeilage, die sowieso viel zu klein gedruckt wäre, gibt es einen QR-Code auf dem Etikett, der auf eine Seite des Großhändlers zeigt, wo die Angaben zu der Charge von Hanfblüten abgelegt wurden. Die Informationen können auch von Blinden angehört werden.
  • * Wizzwazz Hanfblüten
    * 11% THC , 3% CBD , 0,5% CBG , 0,2% CBN
    * Mindesthaltbarkeit bis Ende November im Jahr 2024
    * Geerntet in Deutschland

    * Ab 18 Jahren
    * Das Produkt ist Kindersicher aufzubewahren! Kindersichere Verpackungen gibt es im Fachgeschäft.
    * Ein regelmäßiger Konsum im Alter von 13 bis 18 Jahren ist besonders schädlich für die Entwicklung des Gehirns. Geben Sie es keinesfalls an Jugendliche weiter!
    * THC kann für mehrere Stunden die Wahrnehmung verändern und Schmerzen lindern.
    * Das Produkt darf nicht von Schwangeren oder Stillenden verwendet werden, um das Baby nicht in der Entwicklung zu beeinträchtigen! THC reichert sich in der Muttermilch an.
    * Das Bedienen von Maschinen oder das Fahren von Fahrzeugen im Straßenverkehr ist unter dem Einfluss von THC nicht erlaubt. Das Einschätzen von Zeit oder Geschwindigkeit ist unter dem Einfluss von THC gestört. Nach der Inhalation von THC sollte mindestens 6 Stunden kein Fahrzeug gelenkt werden.
    * Die Gehirnentwicklung von Männern, ist erst über dem Alter von 25 Jahren abgeschlossen. Bis zu diesem Alter sollten Männer mit allen Substanzen besonders vorsichtig sein.
    * Das Produkt ist kühl und trocken zu lagern, um Schimmel zu verhindern und die Aromen zu bewahren.
    * Ein Mischkonsum mit Medikamenten und/oder mit Alkohol ist unbedingt zu vermeiden, da die Wirkung sich verstärken oder abschwächen könnte.
    * Diabetiker werden vor der appetitanregenden Wirkung gewarnt, die nach dem Konsum und unter dem Einfluss von THC auftreten kann.
    * Erstkonsumenten, wird die Inhalation mit einem Vaporisator empfohlen. Temperatur unter 200°Celsius.
    * Erstkonsumenten werden vor der Überdosierung gewarnt. Eine starke Überdosis ist sehr unangenehm und belastet die Organe. Vorsichtiges Herantasten wird dringend empfohlen.
    * Dauerkonsum ist ein Anzeichen für eine mögliche Sucht. Konsumpausen sind regelmäßig nötig und werden dringend empfohlen, um einen problematischen Konsum zu verhindern.
    * Stellen Sie bei sich oder Anderen einen problematischen Konsum fest, kontaktieren Sie einen Arzt oder die Drogenhilfe, um darüber zu reden.
    * Regelmäßige Konsumpausen von mehreren Tagen oder Wochen sind zu empfehlen, da sie einer Toleranzbildung entgegenwirken und Routinekonsum vorbeugen. Kurz- und langfristiger Konsum von Cannabis hat Einfluss auf das Kurzzeitgedächtnis. Auch die Planung- und Entscheidungsfindung, das Reaktionsvermögen, sowie motorische Koordination, Stimmung und Aufmerksamkeit/Wahrnehmung können beeinflusst werden. Häufiger Konsum (täglich oder fast täglich) erhöht das Risiko für gesundheitliche oder soziale Folgen, und kann sogar zu psychischer Abhängigkeit führen. Sollte das Konsumverhalten wiederkehrende Probleme verursachen, empfiehlt es sich das eigene Verhalten zu hinterfragen. Hierbei kann die Unterstützung einer Drogen- und Suchtberatung von großer Hilfe sein.
    * Bewahren Sie das Produkt vor Ihren Haustieren geschützt auf. Hunde und Katzen vertragen kein Cannabis.
    * www.cannabisfakten.de
    * www.BzgA.de
    * Anbauer #00123456
    * Bei Mängeln am Produkt, wenden Sie sich an die Verkaufsstelle oder Ihren Großhändler.
    * Entsorgung ist möglich, im Fachgeschäft. Entsorgen Sie das Produkt verantwortungsvoll, so dass Kinder nicht den Besitz erlangen können.
    * Ende der Informationen.
Vielleicht wäre noch der Hinweis einzufügen, dass Erstkonsumenten es möglichst nicht alleine konsumieren sollten und vorher einen erfahrenen Konsumenten fragen sollten, ob er beim ersten Mal dabei sein könnte. Das erste Mal ist besonders fehleranfällig bei unerfahrenen Konsumenten. Falls Probleme auftreten, kann der Andere helfen. Deshalb beführworte ich auch den Probierkonsum im Fachgeschäft.
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Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Sa 18. Mär 2023, 19:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Martin Mainz hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 09:01 Einen Online-Handel soll im Eckpunktepapier nicht vorgesehen sein, so Carmen Wegge mit Dirk Heidenblut auf Insta (viewtopic.php?p=96841#p96841). Auf dem Land sollen die Apos das übernehmen, wenn sich ein Fachgeschäft nicht lohnt.
Da bin ich dagegen. Ein Verkauf in Apotheken macht keinen Sinn.

Die Kunden auf dem Lande können es direkt beim Großhändler bestellen (bis zu 100 Gramm Cannabis) und es wird per Post geliefert.

Mein Gott! Was bin ich blos für eine Blitzbirne.

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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Cookie »

Das ist doch mit dem aktuellen Eckpunktepapier Geschichte... Apos wie auch Online-Handel.
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Martin Mainz
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von Martin Mainz »

FraFraFrankenstein hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 14:28 Die Kunden auf dem Lande können es direkt beim Großhändler bestellen (bis zu 100 Gramm Cannabis) und es wird per Post geliefert.

Mein Gott! Was bin ich blos für eine Blitzbirne.
Apos könnten weiterhin zusätzlich beliefern. Mehr als 30 g geht nicht lt. Echpunkte. Blitzbirne adé!
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FraFraFrankenstein
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Re: Wie soll Cannabis verkauft werden ?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Ihr denkt also, dass die Werte im Eckpunktepapier auf alle Zeiten festbetoniert wurden? Mit nichten! Das Papier muss noch durch den Bundestag und es ist auch nicht ganz schlüssig. Das heisst, das da noch nachgebessert werden muss.

Hanfige Grüße

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