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Re: Ab 18?

Verfasst: Di 17. Feb 2015, 14:25
von Catwoman
Da die Jugendlichen sich eh nicht an eine Altersbeschränkung halten würden,wäre ich für 16.
Ab 18 oder 21 würde dann ja auch wieder sowas wie ein Schwarzmarkt entstehen oder der große Bruder/Schwester oder Freund bringt was mit.Verbote oder Altersbeschränkungen halten Jugendliche sowieso nicht vom Konsum oder Erwerb ab.

Re: Ab 18?

Verfasst: So 24. Apr 2016, 09:30
von overturn
Ich bin der Überzeugung, dass man (auch) die Leute fragen muss, die es betrifft. Wie sehen es Jugendliche? In erster Linie existieren diese und ähnliche Gesetze, weil Heranwachsende ihre Stimmen in einem politischen Prozess nur mit Schwierigkeit mobilisieren und durchsetzen können. Die vermeintlich wissenschaftlichen Argumentationsführungen bleiben dubios. So behauptet auch die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, dass ein (Alkohol-)Konsum in der Jugend mit Hirnschädigungen und späteren "Suchterscheinungen" einhergeht (ohne hierfür entsprechende Belege anzuführen) und daher das Einstiegsalter für diesen auf 18 Jahre anzuheben sei (DHS 2015). Tatsächlich aber widerspricht die aktuelle Forschungslage derart deterministischen und verkürzten Kausalhypothesen (s. z.B. Fleming 2015: Does alcohol damage the adolescent brain? Neuroanatomical and neuropsychological consequences of adolescent drinking; Kuntsche 2015: Je früher, desto schlimmer? Überlegungen zum Einfluss des Alters des ersten Alkoholkonsums auf Probleme im weiteren Lebensverlauf; Manton/Moore 2016: Gender, intoxication and the developing brain: Problematisations of drinking among young adults in Australian alcohol policy; Ystrom/Kendler/Reichborn-Kjennerud 2014: Early age of alcohol initiation is not the cause of alcohol use disorders in adulthood, but is a major indicator of genetic risk). An den möglichen Problemen ändert das aber sicherlich nichts. Ich persönlich plädiere daher für weitgreifendere sozialpolitische Interventionen, die über bequemere und einfache Restriktionen hinausgehen.

Beste Grüße!

Re: Ab 18?

Verfasst: Fr 3. Jun 2016, 17:22
von Wasteland
Ich denke auch das 16 das vernünftigste wäre wie bei Bier oder Wein.Wenns ab 18 wäre holen es sich die kids halt wieder auf der Strasse und von dort will man sie ja wegholen damit die Qualie stimmt und sie keinen gestreckten Mist rauchen müssen.Außerdem wissen wir doch alle wie das jetzt beim Schnaps läuft:die kids "engagieren" ältere Freunde oder Geschwister die ihnen den Schnaps kaufen und schon ist die Altersbeschränkung umgangen.

Re: Ab 18?

Verfasst: Sa 4. Jun 2016, 20:14
von Ernst Berlin
In Holland war früher ein Cofieshop besuch ab 16 möglich, irgendwan in den 90 igern wurde es auf 18 hoch gestuft. Ich bin der Meinung man sollte auch hier wisenschaftlich entscheiden. Ist es schädlich für die entwicklung, dann auf keinen Fall ohne einverständnis der Eltern. Ist das nicht auch bei Tabak so? Wenn es die Eltern erlauben dürfen 16 Jährige zu Hause rauchen? Kaufen nicht, weil es da die Eltern nicht mehr in der Hand haben und so ihrer Erziehungsaufsichtspflicht oder wie immer das heißt nicht nach kommen könnte.

Re: Ab 18?

Verfasst: Sa 4. Jun 2016, 21:52
von Wasteland
Möchte Mörnest da mal dezent widersprechen.Die wissenschaftliche Seite ist doch eher graue Theorie die an der Realität gelegentlich vorbei geht.Und wenn dann haben wir uns ja den Realitäten zu stellen.Wenn die Wissenschaft,sicher gut begründete,Vorgaben oder Einschätzungen macht interessiert das die Kids noch lange nicht.Sollte die wissenschaftliche Einschätzung zB ab 18 präferieren holen wir die kids ab 16 immer noch nicht da ab wo wir sie abholen wollen und der Schwarzmarkt kann sich auf das Klientel stürzen das am meisten geschützt werden sollte.Unterstützende Einschätzungen der Wissenschaft die man mit einbeziehen kann sind sicher hilfreich und notwendig aber sich nur darauf zu beziehen halte ich für falsch.

Re: Ab 18?

Verfasst: So 5. Jun 2016, 17:35
von overturn
Beide Einschätzungen erscheinen mir recht plausibel. So erweisen sich Meinungen und Gesetze bezüglich der "Drogenfrage" größtenteils als wenig "rational" oder "wissenschaftlich fundiert". Hier wäre aber ferner zu fragen, ob und inwieweit politische Entscheidungen und ein Konsens generell von "wissenschaftlichen Fakten" geleitet werden und inwiefern dies eine "Wissenschaft" überhaupt bewerkstelligen kann (oder sollte?). Essenzielle Lebensfragen von einer solchen diktieren und bestimmen zu lassen, halte ich für wenig sinnvoll und sogar potentiell gefährlich. So lässt sich bspw. auch der "Holocaust" mitunter als Produkt eines derartigen "Szientismus" deuten (vgl. Bauman 2002: Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust). Hier sehe ich die Möglichkeit, diesen zu nutzen, um selbigen zu entschleiern, sprich: eine "Wissenschaft" gegen sich selbst auszuspielen.

Re: Ab 18?

Verfasst: Mo 6. Jun 2016, 16:14
von Ernst Berlin
Die Wissenschaft ist aber doch näher an der Realität als das was CDU/CSU so leben und näher als irgendeine Religion.
Außerdem sieht es derzeit so aus, als währen einige Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, das es jugendlichen doch nicht schadet wenn sie kiffen. Ich bin trotzdem für das Stufenweise ran führen an alle Drogen. Zumindest in der Theorie, so kann, wenn gewünscht der junge Mensch sich seinen turn aussuchen und sicher genießen, statt wie Heute in Angst und versteckt was unbekanntes rein ziehen.

Re: Ab 18?

Verfasst: Mo 6. Jun 2016, 16:42
von Wasteland
Sorry Mörnest aber in meiner Wahrnehmung sind weder Wissenschaft noch CDU/CSU und schon garnicht religiöse Institutionen an der GELEBTEN Realität dran.Tatsache bleibt doch das gerade Kids um die 16 Lenze mit dem Thema konfrontiert sind und sich auf den Weg machen "erwachsene" Erfahrungen machen zu wollen.Die 14 jährigen sind da noch nicht ganz dran und 18 jährige haben das schon eher hinter sich in dem Bereich.Also bleibt das für mich DIE Altersgruppe die es gilt "abzuholen".

Re: Ab 18?

Verfasst: Mo 6. Jun 2016, 23:15
von overturn
Ich denke, beide Positionen lassen sich größtenteils sogar miteinander verknüpfen (s.o.). So fokussieren sich bspw. insbesondere eine Anthropologie und Soziologie durchaus (und im Selbstverständnis interdisziplinär) möglichst nah auf die jeweiligen "Lebenswelten" und sind vermutlich zu den liberalsten, progressivsten und selbstkritischsten "Wissenschaften" zu zählen. Hier geht es mitunter gewissermaßen um eine Drogenkontrolle ohne Kontrolle und die Option, gesellschaftliche Potentiale zu wecken, die eine weitestgehend unabhängige und eigenverantwortliche "Selbstführung" ermöglichen. Dass spezifische Drogengesetze in der Form überhaupt notwendig sind, wird meines Erachtens durch einen interkulturellen und sozio-historischen Blick widerlegt. Zu derartigen Schlussfolgerungen gelangt man allerdings nicht ausschließlich über "akademische Routen". Hier plädiere ich persönlich dafür, wissenschaftliche Erkenntnisse lediglich als eine (und nicht zwingend inhärent "bessere") Wahrheit unter vielen (und zudem kontextual) zu betrachten, und weitere mögliche Formen und Implementierungen eines Wissensgewinns zu betonen - s. z.B. eine sog. "praxisbasierte Evidenz" oder auch die Überlegungen zu einer "Counterpublic Health".

Re: Ab 18?

Verfasst: Di 7. Jun 2016, 12:43
von Ernst Berlin
Wasteland hat geschrieben:Sorry Mörnest aber in meiner Wahrnehmung sind weder Wissenschaft noch CDU/CSU und schon garnicht religiöse Institutionen an der GELEBTEN Realität dran.Tatsache bleibt doch das gerade Kids um die 16 Lenze mit dem Thema konfrontiert sind und sich auf den Weg machen "erwachsene" Erfahrungen machen zu wollen.Die 14 jährigen sind da noch nicht ganz dran und 18 jährige haben das schon eher hinter sich in dem Bereich.Also bleibt das für mich DIE Altersgruppe die es gilt "abzuholen".
Zu was willst du die Jugendlichen abholen? Zur Therapie? Zur Drogenmündigkeit erziehen? Ich verstehe was du meinst, aber soll man ihnen einfach so Cannabis kaufen lassen ohne regeln? Das mein lieber geht schief und zwar so dermaßen in die Hose das sich die Bewegung in der Steinzeit wieder findet. Schau sie dir nur Heute schon an. Werden sie erwischt kommen ausreden, das böse Cannabis war schuld. Wir alle wissen es stimmt nicht, aber die sogenannten Profis wie Thomasius warten doch nur auf solche aussagen.
Ich bleibe dabei. 16 Jährige sollten auf gar keinen Fall ohne erwachsene Anleitung konsumieren dürfen. Nur ein Pubertierender Mensch kann das nicht verstehen. Wasteland, wie alt bist du denn wenn ich dich fragen darf?

Re: Ab 18?

Verfasst: Di 7. Jun 2016, 15:43
von Wasteland
Autsch!..an der Stelle wirds unsachlich..sorry aber für diese Form der Diskussion habe ich nicht allzu viel übrig.

Re: Ab 18?

Verfasst: Di 7. Jun 2016, 19:28
von Doc_A
Wasteland hat geschrieben:... aber in meiner Wahrnehmung sind weder Wissenschaft noch ...
Vielleicht stimmt ja mit deiner Wahrnehmung etwas nicht!?

Es macht ausschließlich Sinn, genau dieses Problem endlich wissenschaftlich (interdisziplinär) zu betrachten. Deine subjektive Wahrnehmung ist genau so irrelevant wie die eines "CSU-Stammtischlers".

Re: Ab 18?

Verfasst: Di 7. Jun 2016, 19:39
von Wasteland
Und der nächste der persönlich wird.Wie gesagt,das ist nicht meine Form der Diskussion.Habe hier bisher die Erfahrung gemacht das es sehr angenehm und sachlich in der Diskussion bleibt.Verbuche das mal unter "schlechte Manieren Einzelner".Der Diskussion selbst hilft es natürlich auch ungemein wenn man in dieser Form miteinander kommuniziert.Schade!

Re: Ab 18?

Verfasst: Di 7. Jun 2016, 19:50
von Wasteland
Im übrigen wäre es wohl hilfreich gewesen wenn du nicht nur eine einzelne Aussage für dich "rausgepickt" hättest sondern meine Beiträge insgesamt gelesen hättest,dann wäre dir aufgefallen das ich für ein einbeziehen der wissenschaftlichen Erkenntnisse bin nur gegen ein AUSSCHLIESSLICHES stützen auf wissenschaftliches.Aber dein "Beitrag" scheint sich weniger am Thema zu orientieren als vielmehr von einer "Lust am Beleidigen" zu zeugen.Das finde ich wie gesagt schade,denn das Thema ist wichtig.

Re: Ab 18?

Verfasst: Di 7. Jun 2016, 20:31
von bushdoctor
Vielleicht kann ich etwas zur Beruhigung der Gemüter beitragen:

Ich denke, wir können uns alle darauf einigen, dass sich Menschen aller Alterklassen NICHT STRAFBAR machen (sollten), wenn Sie Substanzen besitzen/konsumieren, die sie eigentlich nicht "rechtlich korrekt" erworben haben konnten, weil es eine Altersbeschränkung z.B. "ab 18" gibt.

Ich persönlich würde nur denjenigen (von mir aus auch strafrechtlich) belangen, der den Kindern/Jugendlichen das Zeug zum Konsum überlassen hat... Eine Ordnungwidrigkeit mit relativ hoher Geldbuße (200 - 400 Euro) dürfte aber m.E. auch ausreichen, man muss ja nicht immer gleich das Strafrecht bemühen - zumindest bei Cannabis nicht.

Kinder und Jugendlich dürfen meiner Meinung nach keinesfalls kriminalisiert werden!

Re: Ab 18?

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 02:30
von overturn
Ich befürchte, wir reden teilweise aneinander vorbei und stecken in einem Disput, der eigentlich keiner sein müsste. Ich möchte behaupten, dass sich "Drogentabus" einer strikt "wissenschaftlichen" Grundlage und Bewertung eher entziehen. Es erscheint diskutabel, inwieweit "objektive Fakten" zur Erklärung, Bewertung und Bestimmung derart variabler und größtenteils sozialer Konventionen herangezogen werden könnten - was jedoch nicht bedeuten muss, derartige Bestrebungen grundsätzlich abzuwerten. Wasteland möchte ich dahingehend verstehen, dass er "harte Fakten" stets unter Berücksichtigung der vorfindbaren Umstände und Gegebenheiten interpretiert wissen möchte. Mörnest und Doc formulieren die Gewissheit aus, dass die Situation ziemlich anders aussehe, würde man u.a. vermehrt (aber nicht zwangsweise exklusiv) nach strengeren "wissenschaftlichen" Maßstäben bewerten. Sprechen wir uns hierbei nicht alle für eine Perspektivenvielfalt aus? Und letztlich, wie unser lieber bushdoctor hervorhebt, ohnehin für ein gemeinsames Ziel? Meine Hoffnung war es, dies bereits mit meinen bisherigen Beiträgen zu verdeutlichen.

Beste Grüße!

Re: Ab 18?

Verfasst: Do 23. Mär 2017, 12:24
von Kyren
bushdoctor hat geschrieben: Kinder und Jugendlich dürfen meiner Meinung nach keinesfalls kriminalisiert werden!
Absolut richtig, dennoch wird es ohne eine Altersgrenze vermutlich niemals zu einer Legalisierung kommen. Das Problem liegt ja letztendlich darin, dass es
1. Jugendliche gibt die durchaus verantwortungsvoll Drogen Konsumieren können
2. Die Wissenschaft zeigt, dass Drogenkonsum möglichst spät begonnen werden sollte.
Jetzt kannst du aber niemanden ernsthaft verbieten sich selbst zu schädigen, wie es bei Drogen eigentlich immer der Fall ist.

Ich denke in der Legalisierungsdebatte sollten wir uns daher auf eine Altersgrenze von 18 Jahren einigen, auch wenn wir wissen, dass es danach weiterhin Jugendliche mit 15, 16 oder 17 Jahren gibt die Kiffen. Meine Hoffnung ist allerdings dass sie ihr Gras nicht vom Schwarzmarkt, sondern von Freunden, Geschwistern oder Eltern bekommen.

Re: Ab 18?

Verfasst: Fr 28. Apr 2017, 03:51
von CBDManiaK
ich finde die begrenzung ab 21 für sinnvoll, die kids die dann einfach nur kiffen wollen, werden etwas gebremst.
obwohl... dann schicken die eh nen älteren kumpel einkaufen...ist mit alkohol ja nicht anders...

Re: Ab 18?

Verfasst: So 16. Jul 2017, 15:27
von Amymaus
Ich bin für den möglichen Erwerb ab 21 Jahren.
Egal ob man mit 18 Jahren volljährig ist. Man entwickelt sich da erst richtig weiter denke ich. Ich bin auch ebenso für eine Alterserhöhung zum möglichen Erwerb von Alkohol und Zigaretten. Man hat mit 16 einfach noch nicht die nötige Denkweise zum richtigen Umgang. Man muss immer verantwortungsvoll damit umgehen können.

Re: Ab 18?

Verfasst: Mo 17. Jul 2017, 02:42
von Weedlover32
Ab 18 legal wie in Holland seit über 20 jahren da Funktioniert es doch auch alles.

Aber was macht unsere Reg......... nix Flüchtlinge Reinlassen die schon meine Frau und Kinder belästigt haben.
Also ich habe auf keinen fall gegen alle Ausländer etwas!!!!