Taoismus, Gender, Sex, Emanzipation und das Hanfverbot

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alpavaria
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Taoismus, Gender, Sex, Emanzipation und das Hanfverbot

Beitrag von alpavaria »

Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Cannabis sehr weiblich ist? Abgesehen davon, dass manche Blüten an einen Phallus erinnern ist es vor allem die weibliche Pflanze, die den Samen der männlichen Pflanze will. Entzieht man ihr diesen (durch asexuell empfindende Grower ;-) wird sie so geil, dass sie immer mehr THC-reichen Sekret produziert. Für mich ist das kein Sexismus, sondern lediglich der Hinweis auf die Anwendeung der taostischen Logik. Bei Yin und Yang geht es ja schlließlich auch nicht um Sex, sondern um das Mißverständnis der beiden Pole Plus und Minus mit geschlechtlich sexueller Bedeutung aufgeladen wird, weil die oft bekifften Yin&Yang-Anhänger-Kettenträger eigentlich mehr Sex im Kopf haben, als Fernöstliche Philosophie.

Aber bleiben wir bei diesem Mißverständnis und billigem dem Alkohol die dunkle Seite des Symbols zu und dem Ganja die helle Seite, dann ist es keineswegs so, dass Alkohol und Cannabis Sex miteinander haben, wenn Du Mischkonsum betreibst (MISCHEN IMPOSSIBLE). Es erinnert eher an Ehekrach, bei der sich beide Mächte durch Überkonsum behaupten mögen.

Aber eines ist klar: Cannabis ist weiblich. War es schon im Mittelalter, als Ärzte immer männlich waren. Und katholisch. Und die Katholische Kirche hat den Ärzten gesagt, was erlaubt und was verboten ist. Übrig blieb nicht viel an Behandlungsalternativen zum üblichen Schröpfen und Aderlass. Heilerinnen, später auch als Hexen diffamiert, kriminilasiert und eliminiert, vertrauten auf Mutter Natur und ihren Heilgeschenken. Allen voran die weiblichen Blüten der Cannabis Sativa wurden reichlich gegeben. Auch entbindende Frauen bekamen von den Heilerinnen Cannabiskraut zur Linderung der Geburtswehen. Als der mittelalterliche Ärzteverband dies der katholischen Kirche steckte, erzürnte die päpstliche Eminenz. Der Konkurrenzkampf zwischen katholisch geprägter Schulmedizin und heidnischen Aberglauben störte die katholischen Extremisten vor allem die Schmerzlinderung bei der Geburt, denn nach der damaligen katholischen Sichtweise waren Geburtsschmerz die Folgen der Erbsünde, in deren vorderster Front die Frau EVA die Hauptschuld tragen muss, während ADAM ja eher so etwas wie ein Trittbrettfahrer war. Eine Schmerzlinderung bei der Geburt sei einer Frau deshalb aus religiösen Gründen zu verweigern, sagten die Männer, die es wissen müssen.

Auch in der indischen Mythologie, die zumindest bezogen auf die Gleichberechtigung unter Göttern auf den ersten Blick etwas moderner wirkt, war es die Göttin Shiva, eine weibliche, ständig tanzende Star-Devine, verantwortlich für Zerfall und Evolution gleichzeitig. Sie gab den Menschen das heilige Ganja, um damit ihren Geist zu heilen. Vor allem denjenigen, die in Shiva vordergründig die Göttin der Zerstörung sehen und weniger die Göttin der Schöpfung und sie daher mit dem Teufel gleichsetzen. Mir stellt sich die Frage, ob es zwischen Emanzipation, Gendering und der zunehmenden Aufgabe der fundamentalistischen Ganja-Krimininalisierung ein energetischer Zusammenhang besteht? Also mal so Yin-Yang-mäßig?
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Re: Taoismus, Gender, Sex, Emanzipation und das Hanfverbot

Beitrag von Cookie »

Ich fand den Text sehr gut ;)... aber überzeugt, dass Cannabis was eher weibliches ist, hat er mich dennoch nicht... sondern bestärkt, dass wir den religiösen Unfug nicht brauchen und dass wir es als 2-fach ungeschlechtlich ansehen sollten. Klar, es ist die "weibliche" Pflanze die die Blüten gebiert, aber sie ist es, weil wir sie als weiblich bezeichnen. Es könnte auch andersherum sein und schon geht die These nicht auf.

PS: Aber wenn es Dir was hilft, ja, dann ist sie weiblich - mir ehrlich gesagt egal, auch wenn ich sie eher nach der Wirkung bezeichne, und die ist von Weibchen zu Weibchen unterschiedlich - typisch Wei... :P.
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Martin Mainz
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Re: Taoismus, Gender, Sex, Emanzipation und das Hanfverbot

Beitrag von Martin Mainz »

alpavaria hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 12:08 Eine Schmerzlinderung bei der Geburt sei einer Frau deshalb aus religiösen Gründen zuzumuten
Oder meinstest du zu verwehren?

Ansonsten ja, Cannabis hat auch in meinen Augen eine sehr weibliche Ader. Aber so what?
alpavaria
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Re: Taoismus, Gender, Sex, Emanzipation und das Hanfverbot

Beitrag von alpavaria »

Stimmt. Der Satz ergibt überhaupt keinen Sinn. Das kommt davon, wenn man Ghost Train Haze konsumiert und dann glaubt, die Deutsche Grammatik jetzt sogar besser zu verstehen. :mrgreen:
Freno
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Re: Taoismus, Gender, Sex, Emanzipation und das Hanfverbot

Beitrag von Freno »

Ich finde, ich denke, ich glaube, ich meine, für mich: ist Cannabis eher ziemlich menschlich ... so human bis humanitär, eher libertär, als liberalistisch, zuweilen regelrecht libidinös und liebt es unglaublich, sich in Alkohol aufzulösen und dann tropfenweise in lecker Ceylon-Tee geschlürft zu werden !
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