Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Alle Themen, die sonst nirgendwo hingehören könnt ihr hier diskutieren.
Antworten
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Unbegreiflich »

Hallo.
Würde mal gerne über die Polizei und deren Belastungssituation schreiben (diskutieren).

Ich will euch Aufzeigen wie heikel die Lage bei der Polizei teilweise ist.
Auch Polizisten sind Teil der Gemeinde.
So wie Cannabiskonsumenten.
Diese zwei Bevölkerungsgruppen haben Probleme und werden von der Politik hängengelassen.
Eigentlich hat jeder Probleme, aber wir sind ja im Forum des »Hanf Verbands«.

Hier ein kleiner Einblick in den Kampf der Niederländischen Polizei um einen besseren Tarifvertrag.

Die Niederlande sind verschuldet.
Das gleiche gilt für Deutschland. Man kennt das.
Überall fehlt Geld.
Dieser Zustand verschlechtert sich andauernd.
Was bedeutet das genau?

Ganz einfach. Vieles kann man nicht mehr finanzieren und man muss sparen.
Zum Beispiel können Straßen nicht mehr repariert werden.
Oder man hat zu wenig Geld für den sozialen Wohnungsbau. Die Liste ist lang.

Es gibt erst recht zu wenig Geld für Hilfsprogramme, wie Suchtprävention. Die ja von der Polizei und der Politik gefordert wird.
Viele Medizinische Einrichtungen sind überlastet. Das sieht man schon bei gewöhnlichen Arztbesuchen. Bis man einen Termin bekommt, kann Zeit vergehen.
Suchtmedizin ist nicht so ein großes Thema in Deutschland.
In vielen Städten sind solche Einrichtungen wie Drogenkonsumräume Mangelware, oder gar nicht vorhanden.
Man kann schon an vielen Stellen sparen.

Bei manchen Dingen kann man sehr schlecht sparen.
Die sogenannten »Fixkosten«.
Wie zum Beispiel bei dem Gehalt der Polizei.
Polizisten sind Angestellte des Staates, meistens Beamte.

Also ist der Staat für das Gehalt der Polizei verantwortlich. Der Staat finanziert sich durch den Steuerzahler.
Das ist problematisch. Wie gesagt, die Kassen sind leer.
Der Steuerzahler hat oft ein kleines Gehalt.

Die Polizei ist total überfordert (unterbesetzt) in den Niederlanden und muss Überstunden schieben ohne Ende. Dazu kommt eine Bezahlung, mit der viele Polizisten nicht zufrieden sind.
Die Niederländische Polizei fordert deshalb einen besseren »CAO«.
(Collectieve arbeidsovereenkomst = Tarifvertrag)

Man muss wissen ...
In vielen Gegenden ist das soziale Klima rauer geworden.
Die Polizei wird des öfteren, nicht mehr als Kooperationspartner betrachtet. Oft eskalieren Situationen.

Das kennt man doch auch aus Deutschland.
Viele Leute sind frustriert, weil man gewisse Zukunftsängste hat.
Ein niedriges Gehalt und einige leben in »relativer Armut«.
Viele Gemeinden sind Pleite und man kann der Bevölkerung nur noch das nötigste bieten.
Die Liste der Probleme ist lang.
Da steigt der Druck im »Temparament-Kessel«.

Eine Gehaltserhöhung kann nur ganz oben verabschiedet werden (in den Niederlanden: »Tweede Kammer« und »Kabinet«).
Aber der Staat hat kein Geld. Jedenfalls ist eine Gehaltserhöhung nicht drin.

Den Schaden, haben die einzelnen Gemeinden.
Denn die Polizisten, müssen sich nun mal um ihren Zuständigkeitsbereich kümmern.
Wenn die Polizei auf dem Zahnfleisch geht, ist das echt übel für eine Gemeinde.

Was machen jetzt die Niederländischen Polizisten?
Tja, die sind am Limit und sehen sich gezwungen zu intervenieren.
Das geht nur begrenzt.
Man hat nochmal klar gemacht, das viele Probleme nicht erst seit gestern existieren. Aber nichts verändert sich.

Anfangs hat man aus Protest das Blaulicht und die Sirenen angeknipst.
Das geschah im ganzen Land zu verabredet Zeit. Eine Minute lang. Man sollte die Sirenen überall hören.
Nach dem Motto: Schaut her, wir haben Probleme und Anliegen.
Ein Link ...
Polizeisirenen heule eine Minute - De Volkskrant (auf Niederländisch)
http://www.volkskrant.nl/binnenland/pol ... ~a3917229/

Es passierte nix.

Dann hat man den Protest verschärft.
Man ist im Konvoi auf der Autobahn unterwegs gewesen und hat den Verkehr dementsprechend gestaut.
Da war was los.
Ein Link ...
Polizei auf der Autobahn - De Volkskrant (auf Niederländisch)
http://www.volkskrant.nl/binnenland/nog ... ~a3972867/

Mittlerweile gab es auch ganz andere Aktionen. Manche wurden unterbunden. Die Polizei darf auch nichts machen, was die öffentliche Ordnung und Sicherheit« gefährden könnte.

Da gab es eine geniale Aktion, die man der Polizei untersagte.
Man wollte bei der »Tour de France« (die durch Rotterdam führte) die gesamten »Reklamekarawane« auf der Erasmusbrücke kontrollieren.
So nach dem Motto: Hier kommen jeden Tag viele rüber, aber ihr seid ja nicht ganz gewöhnlich.
Hier ein Link ... Auf Deutsch - Zeit
http://www.zeit.de/news/2015-07/02/rads ... t-02163219

Die Aktion wurde untersagt, weil man Angst um die öffentliche Ordnung und Sicherheit hatte. Wäre auch nicht so gut gekommen. So etwas ist Medienwirksam. Das möchte man vermeiden. Naja ...
Es gab sehr viele Aktionen.

Passiert ist bis jetzt nix. Kein neuer Tarifvertrag.
Geld ist ja auch keins da. Auch in Zukunft nicht.
Da kann man eigentlich nur eins tun.
Die Polizei zumindest mal entlasten, wenn kein Geld da ist.

Das ist einfach ein Beispiel dafür, wie verfahren die Situation wirklich ist.

Die Polizei klagt auch in Deutschland das die Belastungsgrenze oft erreicht oder überschritten sei.
Zumindest in einigen Gemeinden oder Gebieten.
Was soll das also noch?
So geht das nicht weiter.

Der sogenannte »Krieg gegen die Drogen ist gescheitert«. Weltweit!
Die Staaten sind Pleite (zumindest die regulären Industrienationen).
Dieses ganze Theater ist doch so nicht akzeptabel und finanzierbar. Außerdem geht eine große Gesundheitliche Gefahr von dem unkontrollierten Markt aus.
Dem sozialen Klima schadet dieser Zustand erst recht.
Da Sage ich »die Abschaffung eines gigantisch großen Schwarzmarkts, wäre mal eine vernünftige Entlastung. Also zum Beispiel legales Cannabis«.

Es ist wichtig, das man Informationen über das Ausland bekommt.
Man sieht schnell, das sich die Probleme ähneln.

Die Polizisten in Deutschland dürfen nicht streiken. Jedenfalls die Beamten nicht. Die Angestellten schon.
Die meisten der Deutschen Polizisten sind Beamte.
(Vielleicht hat jemand genaue Zahlen)
Ich denke nicht das man in Deutschland auch nur ansatzweise solche Aktionen bringen kann.
Selbst wenn man dort unzufrieden wäre und man so etwas machen wollte. Das mal am Rande.
Die Deutsche Polizei hat ja auch gute Kontakte zu Niederländischen Kollegen.
Da kennt bestimmt jeder diese Geschichten.
Die meisten innerhalb der Deutschen Bevölkerung bekommen so etwas aber selten mit.
Das ist Niederländische Innenpolitik.
Ein Tarifkonflikt den man im Ausland kaum beachtet.
Ich verstehe das der Protest untergeht in dem Chaos überall.

Ich finde die Aktionen der Niederländischen Polizei witzig.
Da mache ich doch mal direkt den Tarifkonflikt der Niederländischen Polizei ein wenig bekannter in Deutschland.

Ich wollte mal aus dem Ausland berichten.
Werde auch noch was zur Deutschen Polizei schreiben.
Deren Belastungssituation ist wirklich bedenklich.
Wenn man der Presse Glauben schenken mag.

Gruß
Florian Rister
Board-Administration
Beiträge: 3359
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 15:43
Wohnort: Berlin

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Florian Rister »

Habs mal in sonstiges verschoben.
Legalisierungsbefürworter seit 2000
DHV-Mitglied seit 2010
DHV-Mitarbeiter seit 2014
Benutzeravatar
bushdoctor
Beiträge: 2373
Registriert: Mo 27. Feb 2012, 15:51
Wohnort: Region Ulm

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von bushdoctor »

Unbegreiflich hat geschrieben: Werde auch noch was zur Deutschen Polizei schreiben.
Deren Belastungssituation ist wirklich bedenklich.
Wenn man der Presse Glauben schenken mag.
Zumindest hier in Bayern scheinen die Polizisten noch nicht überlastet zu sein, denn gestern und heute musste ich in meiner Lokaltageszeitung wieder was von "geringen Mengen" lesen...
1SDm
Beiträge: 4
Registriert: Fr 16. Okt 2015, 18:01

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von 1SDm »

Der sogenannte »Krieg gegen die Drogen ist gescheitert«. Weltweit!
Ja das ist so... Aber viele Polizisten setzen ihre Prioritäten falsch! und jagen kleine Kiffer wo sie doch wichtigeres zutun hätten.
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Unbegreiflich »

Klar gibt es noch die Strafverfolgung bei Konsumenten von Betäubungsmitteln.
Überall kann man deswegen belangt werden.
Selbst in Berlin.
In Bayern und Baden-Württemberg ist die Strafverfolgung von Konsumenten wohl extrem.
Warum man dort so handelt ist eigentlich nicht begreiflich.
Es gibt ganz andere Probleme in Deutschland.

Quelle: Statistisches Jahrbuch 2014 - Statistisches Bundesamt

Rauschgiftdelikte nach BtmG (Wohl ohne Vergehen im Straßenverkehr)
237.150 bekanntgewordene Straftaten
223.938 aufgeklärte Straftaten
Aufklärungsquote 94%

Davon sind ja bekanntlich die meisten betroffenen Cannabiskonsumenten.
Die Aufklärungsquote ist gigantisch.
Cannabis hat einfach einen intensiven Geruch.
Wie schwer kann es sein, so einen Cannabiskonsumenten ausfindig zu machen?

Nur die Aufklärungsrate bei Mord und Totschlag ist mit 96% größer.
Die Aufklärungsquote bei Ladendiebstahl beträgt wohl 92%.
Dann geht es auch schon rapide bergab.
Da müsste man mal generell die Prinzipien überdenken.
Bei Taschendiebstahl liegt die Aufklärungsquote bei 5%.

Zum generellen Zustand bei der Polizei.
Wenn man den Medien Glauben darf.

Ein Zeitungsartikel von 2004. Da äußerte sich die GdP schon besorgt.

Polizei ist Überfordert - Hamburger Abendblatt
http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... rdert.html

Die Zustände sind also schon länger schlecht.

In den letzten Monaten hat sich die Polizei beschwert.
In vielen Zeitungsartikeln klagte man, das die Belastungsgrenze erreicht sei.

Nur mal einige Links ... Alles aus den letzten 4 Monaten.
Ich könnte unzählige Artikel verlinken.

Überfordert und unterbesetzt - Focus
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 20670.html

Einbrüche NRW - Die Welt
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ahlen.html

Gewalt gegen Asylunterkünfte - Berliner Morgenpost
http://www.morgenpost.de/politik/articl ... lizei.html

Dortmunder Polizeipräsident plädiert für kontrollierte Heroinabgabe- Der Westen
http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 68112.html

Fußballspiele Absagen oder verschieben? - Focus
http://www.focus.de/sport/fussball/bund ... 53766.html

Viele ungeklärte Suizide unter Polizisten - Die Welt
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... isten.html

Das ist alles Teil der Realität im Bundesgebiet.

Die Polizei ist oftmals überfordert, unterbesetzt und die Zahlen bei Krankmeldungen sind teilweise erschreckend.
Einige beenden per Suizid das Spiel des Lebens.
Die Probleme der Polizei sind eigentlich jedem bekannt.

Was stellt sich die »GdP« und die anderen Verbände der Polizeiorgane denn vor um für Entlastung zu sorgen?
Oder wie will man die Situation im Bundesgebiet verbessern?

Klar, man kann auch Fußballspiele absagen und den Leuten das letzte Vergnügen nehmen. Man kann ja ne Menge machen um Leute auf die Palme zu bringen.
Was würden Sponsoren dazu sagen, wenn das Stadion leer ist?
Das mal aus Wirtschaftlicher Sicht.

Gibt nahezu alles.
Auch über Polizisten die selber mit Drogen handelten war schon zu lesen.
Möchte da nix schönreden.
Das ist sogar noch übler, wenn jemand in so einer Position Straftaten begeht.
Da kommen dann viele ins zweifeln. Kann man der Polizei überhaupt trauen?
Wenn man solche Dinge liest kann man es kaum fassen.
Das Polizisten sogar von der Schusswaffe Gebrauch machen, bei vermeintlichen Drogenhändlern wie jüngst und einen unbewaffneten töten ist eigentlich nur ein letzter Beweis, das der »Krieg gegen die Drogen« auf traurige Weise gescheitert ist.

Eigentlich ist ja auch jeder Polizist anders.
Das sind ja keine Roboter die alle gleich programmiert wurden.

Meines Wissens:
Wirklich kritisch darf sich ein gewöhnlicher Polizist nicht zu seinen Aufgabengebieten äußern.
Es gibt auch da viele Gesetze die er befolgen muss.
Ist sehr kompliziert, wie beinahe alles in Deutschland.
Interne Beschwerden sind auch mit Aufwand verbunden.

Das man bei den heutigen Problemen überhaupt noch gegen Betäubungsmittelkonsumenten vorgeht ist nicht nachvollziehbar.
Aber nur die Politik kann da was machen und neue Anweisungen erlassen.


Habe dazu etwas vom »Drogensymposium der GdP vom 07.10.2015«.
Keine Ahnung ob ich die Website von der »GdP« verlinken darf.

Einfach mal im Netz schauen unter ...
»GdP-Vize Schliff: Mix illegaler Drogen macht Menschen unberechenbar«

Da ist folgendes zu lesen.

Zitat:
Die breiter werdende Debatte um die Legalisierung von Cannabis ist angesichts der nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken nach Auffassung der GdP gefährlich.
Schliff: “Jeglichen Rufen nach einer Freigabe erteilt die Gewerkschaft der Polizei nach wie vor eine klare Absage”.

Zugleich fordert sie eine Nivellierung des Paragraphen 31a Abs. 1 des Betäubungsmittelgesetzes, der die Einstellung von Strafverfahren regelt. Es müsse eine bundeseinheitliche Grenze für den Begriff der “geringen Menge” auch über die Zehn-Gramm-Grenze hinaus definiert werden. Bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität gehe es um klare rechtliche Grundlagen für unsere Kolleginnen und Kollegen bei ihren Einsätzen. So sei nicht länger hinnehmbar, dass in dem einen Bundesland drei Gramm und in dem anderen 30 Gramm als geringe Menge für den Eigengebrauch bezeichnet werden.

Zitat Ende.

Erstens. In welchem Bundesland sind bitte 30 Gramm eine »Geringe Menge«?
Zweitens. Selbst die Vertreter eines harten Kurses, fordern endlich die »Bundeseinheitliche Geringe Menge« über die 10 Gramm Grenze hinaus.
Das kann man selbst dort nicht verstehen.
Die Politik lässt in solchen Fällen auch die Polizei hängen.
Cannabiskonsumenten sind nachher die angeschmierten.
Da kann man sich doch bei der Politik bedanken.
Im Endeffekt werden Polizisten verpflichtet gegen Konsumenten vorzugehen.
Die Polizisten wollen das oftmals gar nicht und dann kommen erst die wirklichen Probleme.
Es will sich ja auch niemand deswegen Maßregeln lassen.
Cannabiskonsumenten und selbst die »GdP« fordern eine »Bundeseinheitliche Geringe Menge« und klare Richtlinien.
Die Politik liefert nicht.
Will man da Bevölkerungsgruppen bewusst gegeneinander aufwiegeln?
Ist eine Frage in den leeren Raum/Politik.
Benutzeravatar
Ganjadream
Beiträge: 297
Registriert: Do 16. Feb 2012, 11:57

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Ganjadream »

Hi

Das Geldproblem ist sozusagen nur Auslöser des eigentlichen Problems: So wollte man doch in Griechenland vor wenigen Jahren auch etwas auftauen. Das ist dann so zu verstehen, dass mehr Leute zum Knüppeln über bleiben!

:evil:
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein hat die Arroganz vergessen.
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Unbegreiflich »

Hallo »Ganjadream«
»Ganjadream« schrieb ...
Das Geldproblem ist sozusagen nur Auslöser des eigentlichen Problems: So wollte man doch in Griechenland vor wenigen Jahren auch etwas auftauen. Das ist dann so zu verstehen, dass mehr Leute zum Knüppeln über bleiben!
Geld fehlt einfach überall.
Die Gemeinden gehen am Stock. Staaten sind pleite.
Überleg mal.
Streng genommen ist vor kurzem das Finanzsystem kollabiert.
Aber ist kein Thema.

Banken die sich verzockt haben einfach retten und alles was an
»nicht bedienbaren Krediten existiert, wird in ne "Bad Bank" gepackt«.
»Banken« sind Systemrelevant.
System funktioniert nicht.
Aber wir machen mal weiter wie immer.

Die Liste an Projekten, welche nicht finanzierbar sind ist sehr lang.
Um die Polizei in vernünftigem Ausmaß auszustatten und zu bezahlen ist wohl nicht genügend Geld da.
Aber warum sollte es dort anders sein?
Das komplette Finanzsystem ist ein schlechter Witz.

Das man damals den »Krieg gegen die Drogen« begonnen hatte war ein Fehler.
Wir haben gesehen das es über die Jahrzehnte immer absurder wurde.
Einfach schädliche Politik.
Das kann man nur mit Regulierung verbessern. Nicht mit Strafverfolgung.

Um deine Worte aufzugreifen
Das ist dann so zu verstehen, dass mehr Leute zum Knüppeln über bleiben!
Wenn man den Statistiken glaubt, sind auch gewalttätige Übergriffe gegenüber der Polizei stark angestiegen.
Das liegt an vielen Faktoren.
Aber die Zahl der unzufriedenen in der Bevölkerung, steigt wohl stetig.
Ganz egal ob die betroffene Person »Cannabis« konsumiert oder nicht.

Einfach sehr vieles ist irgendwie manipuliert oder man möchte die Wahrheit verdrehen.

Nur mal 5 krasse Beispiele aus der aktuellen Realpolitik (wird teilweise kaum drüber berichtet):

»Krecké Report«
»FIFA Skandal«
»VW Abgasskandal«
»Edward Snowden«
»TTIP wo das Volk mal nix zu melden hat«

Was geht ab?!?
Wenn jemand vor einigen Jahren solche Vermutungen geäußert hätte.
Hätte man diesen sehr oft als »paranoiden Kiffer« bezeichnet. Einfach jemand mit »Realitätsverlust«.

Heute wissen es alle.
So vieles ist »Fake«.

Das »Cannabis-Konsumenten« strafverfolgt werden ist den meisten ebenso wenig begreiflich zu machen, wie die anderen realen Skandale.
Das selbst Patienten strafverfolgt werden, bringt so manchen auf die Palme. Ich kenne niemanden der so etwas gut findet. Selbst sehr konservative Leute, schütteln da mit dem Kopf.

Es ist doch irgendwie verrückt.
Die Polizei muss auf der Straße dafür sorgen das die Gesetze eingehalten werden und je nach dem reagieren.
Wenn aber selbst friedliche und freundliche »Cannabis-Konsumenten« teilweise von der Polizei gejagt werden.
Dann schafft es die Polizei, selbst in so netten Kreisen auf Wiederstand zu stoßen.
Das muss man erstmal hinbekommen.
Einen Cannabis-Konsumenten gegen sich aufbringen.
Die Repression macht es aber möglich.

Von anderen Leuten die nen »Rappel« auf die Polizei schieben, mal ganz zu schweigen. Denke die Polizei, bekommt schon heftigen Gegenwind.

Ist die Frage wieviele man überhaupt Knüppeln könnte und ob das überhaupt sein muss?!?
Bei »Cannabis-Konsumenten« sollte man doch generell davon Abstand nehmen.
Das ganze ist doch absurd.
4Auge
Beiträge: 59
Registriert: Di 15. Jan 2013, 09:22

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von 4Auge »

Unbegreiflich hat geschrieben:[...]

Quelle: Statistisches Jahrbuch 2014 - Statistisches Bundesamt

Rauschgiftdelikte nach BtmG (Wohl ohne Vergehen im Straßenverkehr)
237.150 bekanntgewordene Straftaten
223.938 aufgeklärte Straftaten
Aufklärungsquote 94%

Davon sind ja bekanntlich die meisten betroffenen Cannabiskonsumenten.
Die Aufklärungsquote ist gigantisch.
Cannabis hat einfach einen intensiven Geruch.
Wie schwer kann es sein, so einen Cannabiskonsumenten ausfindig zu machen?
[....]
Ohne Vergehen im Straßenverkehr halte ich für relativ. Eine Rauschfahrt ist zunächst mal eine Ordnungswidrigkeit, und damit nicht relevant.
Wenn jedoch 100000 Personen kontrolliert werden, und dabei bei 10 Personen Gras gefunden wird, wird der "Schuldige" gleich mitgeliefert... Aufklärungsquote 100%. Easy. Mehr Kontrolle - mehr Erfolg.
Erfolg abgreifen - in Computerspielen würde man wohl von "dailies" oder vom grinden sprechen....
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Unbegreiflich »

@4Auge ...
Der Verweis (»Ohne Vergehen im Straßenverkehr«) stand so bei der Statistik.
Inklusive den Autofahrern in Kontrollen ist die Zahl wohl noch größer.
Bin mir da aber nicht ganz sicher. Könnte aber gut sein das auf diese Weise noch einige dazu kommen.

Habe auch keine Ahnung wie eine Rauschfahrt genau gewertet wird.
Das es eine Ordnungswidrigkeit ist wusste ich nicht.
Auch bei Drogen oder nur bei Alkohol?
Ist das Ländersache oder im ganzen Bundesgebiet gleich?

Fakt ist. Auch wenn der Betroffene im Auto sitzt und sagen wir 2Gramm Cannabis bei sich hat, wird eventuell ein markanter Geruch aus dem Innenraum dringen.
Dem ist einfach so.
Nicht so schwer für die Polizei in dem Bereich Erfolge zu verbuchen, das stimmt.
Wie du sagst "Trefferquote ist eigentlich 100%".

Ich Schätze mal, es ist mit das einfachste was beim Polizeidienst anfällt.
"Identifiziere einen Cannabis-Konsumenten".
Vor allem ist es ein Verbrechen ohne Opfer.
Es gibt so viele Straftaten wo Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden und diese Ermittlungen laufen oftmals ins leere.
Stattdessen werden oftmals Cannabis-Konsumenten verfolgt.

Man sollte mehr Polizisten haben die sich zum Beispiel um Einbrüche und Diebstahl kümmern.

Das alleine in »Berlin Friedrichshain-Kreuzberg« in einem halben Jahr ca. 70.000 Einsatzstunden der Polizei in einem Park verschwendet werden, ist verrückt und bringt nix.
Die Polizei fehlt an anderer Stelle. Das ist Fakt.
4Auge
Beiträge: 59
Registriert: Di 15. Jan 2013, 09:22

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von 4Auge »

Unbegreiflich hat geschrieben:@4Auge ...
Der Verweis (»Ohne Vergehen im Straßenverkehr«) stand so bei der Statistik.
Inklusive den Autofahrern in Kontrollen ist die Zahl wohl noch größer.
Bin mir da aber nicht ganz sicher. Könnte aber gut sein das auf diese Weise noch einige dazu kommen.

Habe auch keine Ahnung wie eine Rauschfahrt genau gewertet wird.
Das es eine Ordnungswidrigkeit ist wusste ich nicht.
Auch bei Drogen oder nur bei Alkohol?
Ist das Ländersache oder im ganzen Bundesgebiet gleich?
.
Eine Rauschfahrt hat zunächst nichts damit zu tun, wie diese zustande gekommen ist.
Dabei muss das ganze nicht stoffgebunden sein, neben Alkohol und anderen Drogen oder Medikamenten kann z.B. auch eine Übermüdung als Rauschfahrt gewertet werden. Zur Straftat wird das ganze bei Fahrunsicherheit/ausfallerscheinungen oder Gefährdung des Straßenverkehrs. Der Hauptunterschied zwischen Alkohol und Cannabis ist halt, dass bei Cannabis und genügend Abbauprodukten im Blut immer von fehlenden Trennungsvermögen ausgegangen wird - und mal schnell der Führerschein entzogen wird. Beim Alkohol musst Du Dich entweder mehrfach erwischen lassen, oder einen hohen Wert der aktiven Alkoholkonzentration im Blut haben. Mal sicherheitshalber die Leberwerte bestimmen, und aufgrund derer die MPU anzuordnen ist beim Alkohol nicht üblich.

Vom Gesetzestext her ist das bundesweit gleich. Aber das ist beim BtMG ja auch so, nur wird es unterschiedlich "gehandhabt".
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Unbegreiflich »

Danke für die Anwort "4Auge".
Das mit der "Müdigkeit" war mir neu.

Ja man hört aus jedem Bundesland andere Geschichten.
Alkohol wird eigentlich auch anders gewertet als illegale Drogen.

Gibt ja wohl Leute die den Führerschein verloren haben, obwohl diese gar kein Fahrzeug führten als man das THC in deren Blut nachwies.
Solche Geschichten gibt es beim Alkohol wohl nicht.
Da wäre aber was los vor den Kneipen im Bundesgebiet, wenn man das einführen würde.

Denke bei so ner Rauschfahrt, kann man auf ne Breite Palette an rechtlichen Möglichkeiteiten zurückgreifen.
Kommt nacher sicherlich auf die Polizei und die Staatsanwaltschaft/Richter an.
Ziemliches Unding.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Sabine »

"Polizei am Limit
"Es geht nicht mehr!": Seit 2011 nehmen in fast allen Dienststellen des Polizeipräsidiums die Überstunden der Beamten kontinuierlich zu.
Nun schlagen Gewerkschafter und Politiker Alarm.
Auf 200 bis 300 zusätzliche Polizisten beziffert der Bezirksvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft den Bedarf allein im Polizeipräsidium München.
...
Weil man jahrelang die Rufe der Gewerkschaften überhört hat", schimpft Ascherl. Wenn jetzt zusätzliches Personal versprochen werde - von 500 Beamten und 80 Tarifkräften ist die Rede, bayernweit - dann empfinden viele Münchner Polizisten und ihre Interessenvertreter dies als Tropfen auf den heißen Stein. Auf 200 bis 300 zusätzliche Polizisten beziffert Ascherl den Bedarf allein im Polizeipräsidium München. Doch bis die Ausbildung eines neu eingestellten Polizisten abgeschlossen ist, vergehen drei Jahre.
...
h wie lange noch, wenn Polizisten Überstunden vor sich herschieben und Besserung nicht in Sicht ist? Stattdessen, so Jürgen Ascherl, gebe es Durchhalteparolen. "Keiner traut sich was zu sagen." Vielleicht behält aber auch von Brunn mit seiner Prognose Recht. Der Landtagsabgeordnete sagt: "Die momentan angespannte Lage ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt." Fazit des Gewerkschafters Ascherl: "Wir sind am Limit."


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sic ... -1.2748962
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Unbegreiflich »

Von einigen Bundesländern gab es jetzt sehr kritische Stimmen.
Danke für den Bericht „Aurora“.
Selbst in Bayern ist es katastrophal.
Wenn da schon die Kohle für Personal fehlt, dann kann man ja mal überlegen wie das in „Berlin“ oder „NRW“ aussieht!

Noch einige Wortmeldungen zur momentanen Situation!

Der Chef der Gewerkschaft der Polizei in Sachsen-Anhalt: Uwe Petermann
Überstunden der Polizei kaum noch auszugleichen - MDR
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/uebers ... 7aa91.html

Ganz wichtig!
Der stellvertretende GdP Bundesvorsitzende „Jörg Radek“ hat genau das selbe zu berichten.

Polizei-Gewerkschaft beklagt Überlastung - Focus
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 05631.html

Noch ein Video!
Die wollen wohl auch eine großflächigere Kampagne in Deutschland starten.
Bundesweite Kampagne: Wir brauchen Verstärkung

Polizei überlastet - “Wir brauchen mehr Personal” - Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/video/polit ... 28944.html


Völlig bekloppt was die Politik durchzieht.
Überall ist “Land unter“.
Aber die reden sich in der Poltik alles weiterhin schön.

Für Banken sind Milliarden da!
Für Polizisten, Sozialarbeiter, Kindererzieher und so weiter fehlt aber das nötige Kleingeld.
Nichtmal für Entlastung der Polizei sorgt man. Siehe Strafverfolgung von Cannabis-Konsumenten!

Mal gespannt auf die weiteren Aktionen der Polizei.


Auch noch sehr aktuell, vom 29.10.2015

Sachverständige äußern sich zur Polizeiausbildung in NRW - Landtag NRW
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/G ... ildung.jsp

Da ging es heiß her.
Mal ein Kracher Zitate. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Vorstandsmitglied Sascha Gerhardt sagte, NRW verfüge über „hervorragend qualifizierte Kriminalbeamtinnen und – beamte“, die allerdings die Arbeit nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten machen könnten. Wegen Personalmangels werde Kriminalität daher häufig nur verwaltet. Gerhardt verglich dies mit dem FC Bayern München, der auch schlechter spiele, wenn er nur mit acht Feldspielern auflaufen könne. Er bemängelte neben der Personaldecke auch die Sachausstattung, die nicht angemessen sein. Zudem müsse die Polizei von „artfremden Aufgaben“ befreit werden.
Das ist wohl Realität. Kriminalität wird oft nur verwaltet. Wenn die Kriminelle Handlung überhaupt ermittelt wird.

»Artfremden Aufgaben«?
Da fällt doch bestimmt auch Cannabis-Konsum drunter?
Auch wenn »Herr Gerhardt« das so nicht sagte.
Was wäre denn sonst bitte eine »artfremde Aufgabe« beim Polizeidienst?

Mal schauen wie lange man noch Cannabis-Konsumenten als Kriminelle hinstellt!
Zuletzt geändert von Unbegreiflich am Di 24. Nov 2015, 21:55, insgesamt 2-mal geändert.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Sabine »

Noch ein konkretes Beispiel aus "meinem" Landkreis von letzter Woche :

http://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ ... 71717.html


Und von vorhin :

"Nach Terror in Paris: Herrmann rüstet bei der Polizei auf
Nach den Terrorangriffen von Paris werden in Bayern 300 neue Stellen bei Polizei und Verfassungsschutz geschaffen, unter anderem für die Schleierfahndung und bei Spezialeinheiten."


http://www.merkur.de/bayern/nach-terror ... 94936.html

Bei dem Wort Schleierfahndung werd ich hellhörig, oft ist das auch eher ne "Kiffer"fahndung. Verfolge ja die Nachrichten sehr intensiv, da sind sehr oft Meldungen dabei, das da und dort wieder welche erwischt wurden. Wenn ich das alles hier verlinken würde, wär das ein 24h-Job.
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Unbegreiflich »

Die Probleme bei der Polizei sind wirklich vielschichtig.

Man fordert nun die 16.000 gestrichenen Stellen neu zu besetzen.
Das wäre schonmal etwas, aber eigentlich bräuchte die Polizei wohl noch mehr Personal.
In den nächsten Jahren werden sehr viele Polizisten in den Ruhestand gehen, auch das muss man Bedenken und gegebenenfalls abdämpfen.

Zum Finanziellen Problem.
Jeder einzelne Polizist ist teuer. Geschweige denn 10.000 Polizisten.
Bei den Gesamtkosten wird einem schwindelig.
Ausbildung, Jahrzehntelanger Sold, Ausrüstung und so weiter.
Das ganze geht nachher schon in die Milliarden.

Wenn man das verinnerlicht hat, sollte man genau überlegen wofür man die Polizei einsetzt.
Die Polizei ist nötig und eigentlich selbstverständlich, aber eine funktionierende Polizei ist auch eine teure Einrichtung für unsere Sicherheit.

Bei Einbrüchen oder Internet-Kriminalität sieht es ganz fatal aus.
Die Polizei bräuchte alleine für diese Aufgabengebiete sehr viel Personal.

Cannabis-Konsumenten verfolgen ist einfach das verrückteste was man der Polizei auftragen kann.
Die Situation mit den Cannabis-Konsumenten wird sich auch nicht entspannen.

Es gibt immer mehr Menschen die lieber Cannabis konsumieren als Alkohol trinken.
Viele Europäer kommen schon mit Alkohol nicht klar.
Ist besser wenn diese Leute dann Cannabis konsumieren, als das diese Alkohol trinken und dann vielleicht ausrasten.
Die meisten Leute aus »Afrika«, »Asien« oder »Arabischen Ländern« kommen überhaupt nicht auf Alkohol klar.
(Teilweise hat das wohl schon genetische Gründe)

Ich sehe in letzter Zeit sehr viele Flüchtlinge die hart am saufen sind.
Habe auch den Eindruck als ob die das total überholt.
Die trinken ein Bier und sind schon hart angeschlagen.
Wenn die drei Bier trinken sind die oftmals fernab der Realität!
Habe ich keinen Bock drauf.
Kann ich gar nicht gebrauchen, wenn Leute nicht bei sich sind.
Solche Situationen können auch aus der Hand laufen.
Ich persönlich habe keine Angst um mich selber, ich mache mir aber Gedanken um die gesamte Gesellschaft.
Mir ist auch bewusst das viele Flüchtlinge wirklich traumatisiert sind.
Wenn die noch Alkohol trinken, kann das kaum gut ausgehen.
Ein weiters übles Kapitel.
Die Politik agiert auch da an der Gesellschaft vorbei.
Vor Ort, müssen sich mal wieder die Polizisten mit den Problem auseinandersetzen.
Schon darum sollte man neben Alkohol auch Cannabis verfügbar machen.
Jeden Tag kommen Leute in Deutschland dazu, die Cannabis konsumieren.
Will man die alle der Strafverfolgung aussetzen?
Welche Polizisten sollen sich denn darum kümmern?
Das kann man alles vergessen. Totaler Schwachsinn!
Wenn man nicht beim Thema Cannabis für Entlastung sorgen möchte, bei welchem Aufgabenfeld denn sonst?

In den letzten Jahren diskutierte die Polizei schon alles mögliche, wie man denn für Entlastung sorgen könne.
Überall muss die Polizei anrücken, auch zukünftig.
Ob Autounfall oder Wohnungseinbruch, die Polizei muss sich darum kümmern.
Nur Drogen-Konsum ist ein total verzichtbarer Einsatzbereich der Polizei.

Wenn man die Bevölkerung fragen würde:
»Wo soll die Polizei nicht mehr ermitteln«, dann würde doch Drogen-Konsum die häufigste Antwort sein.
Das ist ein Verbrechen ohne Opfer.
Bei allem anderen wo die Polizei anrücken muss ist zumindest einmal Sachschaden entstanden.
Da ist die Polizei wohl unverzichtbar für den Hauptteil der Bevölkerung.

Wichtig!
Die Polizei machte schon vor Jahren deutlich, dass die Polizei niemals an der Spitze der »Legalisierungsbefürworter« marschieren wird (oder kann).
Die Polizei bekommt von ihrem Dienstherren ja Anweisungen und die müssen dann agieren.
Die Polizei kann in diesem Sinne nicht für Cannabis aufstehen, auch wenn man dort eventuell gar nichts gegen Cannabis hat.

Für eine Legalisierung muss sich die Bevölkerung stark machen und nicht die Polizei.

Ich glaube das man bei der Polizei, gerne andere Verbrechen aufklären würde.
Dafür müsste die Polizei aber anders ausgerüstet werden und das Aufgabenfeld dürfte nicht so einen Irrsinn, wie Strafverfolgung von Cannabis-Konsumenten beinhalten.

Das ganze ist aus finanzieller (wirtschaftlicher) Sicht nicht zu rechtfertigen, was hier abläuft.
Wir brauchen Polizei in Deutschland.
Das ist teuer und es gibt neue Aufgabenfelder wie Internet-Kriminalität.
Wenn wir in den nächsten Jahren bei dem Polizei-Posten einige Millionen einsparen wollen, sollten wir von der Strafverfolgung der Cannabis-Konsumenten absehen.
Der Steuerzahler kann solche Eskapaden eigentlich gar nicht mehr finanzieren.
Dieses Geld sollte zum Beispiel in Kindererziehung gesteckt werden.

Die Politik hat einfach auf ganzer Linie versagt und ist noch immer nicht bereit etwas zu verändern.

Jetzt sollen zusätzlich »Fußballspiele, Weihnachtsmärkte und Großveranstaltungen« besonders gesichert werden.
Ist ja auch in Ordnung!
Dann fühlen sich die Leute auch etwas sicherer, bei der momentanen Bedrohungslage.
Aber woher sollen denn diese ganze Polizisten kommen?
Und wer soll dann im Görlitzer-Park für Ordnung sorgen?

Die Polizei kämpft an allen Fronten und hat darum teilweise kaum Erfolge zu verbuchen.
Lieber ein sinnloses Einsatzgebiet streichen und dafür wirkliche Verbrechen aufklären.

Das kennt jeder Mensch von anderen Aufgabengebieten aus dem Alltag.
Wenn man drei Aufgaben erledigen muss, vernachlässigt man schnell etwas, weil die eigene Leistungsfähigkeit begrenzt ist.
Das wirkt sich dann teilweise auf alle Aufgaben aus.
Man macht dann die drei Aufgaben halbherzig und mit mittelmäßigem Resultat.
Wenn man nur zwei Aufgaben zu erledigen gehabt hätte, wäre das Ergebnisse viel besser gewesen.

Geeignete und wirklich gute Polizisten fallen wohl auch nicht vom Himmel. Das ist nicht so, dass man eine riesige Masse zur Auswahl hätte.
Das ist auch ein stressiger Job und Polizisten sind teilweise nicht gerne gesehen (wohl auch im Privaten-Bereich).
Viele würden den Job nicht machen, wegen diverser Gründe die dagegen sprechen.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Sabine »

"Quer" bringt heute abend was zu dem Thema

"Vergeblicher Notruf: Polizei hat keine Zeit für Schmuckdiebstahl

Weil sie einen Diebstahl vermuten, rufen die Angestellten eines Juweliers in Grafing die Polizei. Die Antwort: Der einzige Streifenwagen sei leider gerade anderweitig im Einsatz. Die Täter können entkommen – mit Schmuck im Wert von 15.000 Euro. Polizeigewerkschafter machen unter anderem die angespannte Personalsituation für solche Pannen verantwortlich. Wie kann das sein? Bayern beschäftigt so viele Polizisten wie seit Jahren nicht und hat diese Woche beschlossen, das Personal weiter aufzustocken. Sind die Sicherheitskräfte in anderen Einsätzen so gebunden, dass für die Alltagsarbeit keine Zeit mehr bleibt? "


http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... n-100.html
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Die Polizei überlastet und unterbesetzt?!? Europaweit?

Beitrag von Sabine »

"Polizei in der Krise
Hunderttausende Überstunden an der Grenze, zu wenig Personal gegen den Terror: Die Polizei sei am Ende ihrer Kräfte, beklagen Gewerkschafter. Ist es wirklich so schlimm?
Die Flüchtlingskrise heizt eine Diskussion wieder an: Den Stellenmangel bei der Polizei. "Wir haben keine Ressourcen mehr", so drastisch formuliert es Jörg Radek, Vizechef der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Im Schnitt leisteten die Beamten an der Grenze sechs Überstunden pro Tag, um die anfallenden Aufgaben zu erfüllen. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), schimpft, diese Verhältnisse gingen "direkt zulasten der Gesundheit und der Familien der Beamten".
...
Die Länder haben verschiedene Strategien, um das Problem zu lösen. Sachsen will sich mit 550 "Wachpolizisten" behelfen, die die Polizeibeamten bei der Bewachung von Flüchtlingsunterkünften unterstützen sollen. Nur zwölf Wochen soll ihre Ausbildung dauern. Danach dürfen sie laut entsprechendem Gesetzentwurf nicht nur Befragungen und Durchsuchungen von Personen durchführen, sondern auch Fesseln und sogar eine Pistole tragen.

In Sachsen-Anhalt sollen rund 300 ehemalige Bundeswehrsoldaten im Schnellverfahren zu Hilfspolizisten umgeschult werden. Das sei höchstens eine "Notlösung", sagen die Gewerkschaften, Polizeiarbeit gehöre in die Hände richtiger Polizisten.
...
Doch die Polizisten selbst sehen das nicht alle so: Die Polizisten mögen kaputt sein nach einer Zwölf-Stunden-Schicht, aus der dann doch wieder eine mit sechzehn Stunden wurde, aber sie fühlen sich gebraucht, sagt ein führender Beamter der Bereitschaftspolizei über den Einsatz in Rosenheim. Dienst nach Vorschrift ist da schon lange kein Thema mehr.

Viele seiner Kollegen wollten freiwillig verlängern, berichtet der Beamte – und dafür gebe es einen Grund: "Man hat endlich das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun." Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass er auf seinem einwöchigen Einsatz sieben Tage am Stück arbeite, stets in einer Zwölf-Stunden-Schicht. Aus seiner dritten Woche an der Grenze wird er mit insgesamt 250 Überstunden gehen. Nur etwa ein Drittel davon hatte er schon vorher auf dem Konto. Solange er sich nach dem Einsatz richtig ausschlafen könne, sagt er, "geht das in Ordnung". "


http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-11 ... edingungen
Antworten

Zurück zu „Sonstiges“