"Mythos MPU und was dahintersteckt"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Mythos MPU und was dahintersteckt"

Beitrag von Sabine »

"Bist du deppert?

Wer seinen Führerschein abgeben muss, den erwartet der sogenannte Depperl-Test. Über die Untersuchung kursieren abenteuerlichste Geschichten – künftig könnte sie für viel mehr Promillesünder Pflicht werden. Zeit für einen Besuch bei einer Münchner Gutachterin und ein paar Übeltätern.
...
Der junge Mann in Mufferts Büro, nennen wir ihn Felix, hat noch nie einen Führerschein besessen. Aber vor ein paar Jahren hat er ein Päckchen Cannabis in der Tasche gehabt und später ein Päckchen mit Pillen. Sein Fall wurde am Jugendgericht verhandelt, Felix wegen eines Drogendelikts verurteilt. Deshalb hat ihn die Führerscheinstelle zur MPU geschickt. Gutachterin Muffert steht nun vor der Frage: Ist die Drogenvergangenheit eine Jugendsünde oder der Beweis dafür, dass Felix nicht reif genug ist für die Teilnahme am Straßenverkehr?

Nervös blickt der angehende Hotelfachmann durch das Fenster im fünften Stock, während Muffert seine Antworten auf der Tastatur mitschreibt. Wann er erstmalig illegale Betäubungsmittel konsumiert habe? Wie das Gefühl gewesen sei? Wann er aufgehört habe? Ob er mal eine negative Erfahrung im Rausch gemacht habe? Am Ende wird das Gespräch, aus dem keine Details zitiert werden dürfen, fast eineinhalb Stunden gedauert haben. Für Felix sind es fast eineinhalb Stunden Anspannung. Vor der MPU hat er fünf Beratungsstunden bei einem amtlich anerkannten Verkehrspsychologen genommen, die Stunde für rund hundert Euro. Auch wegen dieser teuren Vorbereitung ist der Erfolgsdruck vor einer MPU hoch. Eine solche Beratung ist zwar nicht verpflichtend, wird aber von allen Begutachtungsstellen empfohlen. Denn noch immer ranken sich um die MPU unzählige Gerüchte. Mit ein paar Klicks landet man im Internet bei düsteren Protokollen, die beweisen sollen, wie unmenschlich die Gespräche ablaufen. Eine weit verbreitete Legende: Man bekomme den Auftrag, zwei Kugeln aufeinander zu stapeln. Berühre man auch nur eine der beiden, sei man sofort durchgefallen. Oder: Beim ersten Mal fliege man immer und auf jeden Fall durch. Alles Quatsch, sagt Yvonne Muffert.
...
Es sieht ganz gut aus für den Auszubildenden, der beteuert hat, mit den damaligen Freunden inzwischen kaum noch Zeit zu verbringen, den Drogen den Rücken gekehrt zu haben. In rund zwei Wochen wird er das schriftliche Gutachten erhalten, wenn er bestanden hat, kann er sich zur Fahrprüfung anmelden."


http://www.merkur.de/auto/mythos-mpu-un ... 30744.html

Nee klar, ist ja alles gaanz easy.

Irgendwie erinnert mich das an Gehirnwäsche, z.B. seine Freunde aufzugeben, um als gutes Mitglied der Gesellschaft zu gelten.
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