"Wo Cannabis das Leben kostet"

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Sabine
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"Wo Cannabis das Leben kostet"

Beitrag von Sabine »

"Der internationale Tag gegen die Todesstrafe wurde dieses Jahr auf den 10 Oktober gelegt. Auch in unseren Heimatländern ist war dies vor nicht allzu langer Zeit eine sehr häufig ausgesprochene und durchgeführte Strafe. Dabei sollten wir uns vor Augen führen, dass viele Hinrichtungen nicht nur aufgrund von sehr schweren Taten, wie etwa Mord oder Vergewaltigung, durchgeführt wurden, sondern bereits wegen harmloser Privatbelange. Religiöse Ansichten, sexuelle Ausrichtungen oder demokratisch-politische Tätigkeiten waren häufig Anlass um einen Menschen hinzurichten. Auch diverse Drogendelikte gehörten zu den Gründen, Menschen hinzurichten. Noch einmal: Wir sprechen hier absolut nicht von kriminellen Handlungen, sondern höchstens, wenn überhaupt, von moralischen oder verwerflichen Handlungen und Einstellungen. Nun können wir froh sein, dass uns hierzulande der Cannabisbesitz höchstens viel Geld kostet und vielleicht eine mehrjährige Haftstrafe einbringt.
...
Vielen Touristen und Geschäftsreisenden ist oft nicht bewusst, welchen Gefahren sie sich aussetzen wenn diese in bestimmten Ländern einfach wie gewohnt ihrem Verhalten nachgehen. Unterschätzen wir die Gefahr beim nächsten Urlaub also besser nicht, im schlimmsten Fall verrottet man im letzten Loch. Das bedeutet in vielen Ländern aber nicht, dass man es sich in einer mit Betten ausgestatteten Zellen gemütlich machen muss, sondern erst einmal heftigen Prügelstrafen ausgesetzt ist. Und spricht der Richter diese Strafe nicht selbst aus, kommen meist Wärter oder andere Haftgefangene auf diese Idee.

Amnesty International ist zwar nicht wirklich an der Legalisierung von Drogen oder Cannabis interessiert, diese setzen sich aber ziemlich kompromisslos gegen die Todesstrafe und für mehr Menschenrechte ein. Hinrichtungen für Drogendelikte gab es laut diesen in den vergangenen 2 Jahren in China, Iran, Indonesien, Malaysia, Kuwait, Saudi Arabien, Singapur, Sri Lanka, Thailand, Vietnam und die Vereinigten Arabischen Emirate. Zu erkennen ist, dass es sich vor allem um muslimische oder asiatische Länder handelt, in denen Menschen für Drogendelikte getötet werden."


http://www.hanf-magazin.com/die-schatte ... en-kostet/
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Cookie
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Re: "Wo Cannabis das Leben kostet"

Beitrag von Cookie »

Ziggy Marley kritisiert Cannabis-Todesurteil in Singapur

In Singapur gelten strenge Drogengesetze. Nun wurde ein Mann wegen des mutmaßlichen Schmuggels von einem Kilogramm Cannabis zum Tode verurteilt. Bob Marleys Sohn Ziggy kommentiert das mit deutlichen Worten.


https://www.spiegel.de/panorama/leute/z ... b78c816892
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Freno
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Re: "Wo Cannabis das Leben kostet"

Beitrag von Freno »

Wozu in die Ferne schweifen, liegt das Böse doch so nah ?!

In Schweden ist der Tatbestand der Vergewaltigung selbst dann erfüllt, wenn eine Frau sich nach einvernehmlichem Sex "unwohl fühlt" - das hat die Welt durch die Verfolgungsmaßnahmen gegenüber Julian Asange mitbekommen können.

Und in der Türkei kann man für mehrere Monate in einem überfüllten Knast landen, wenn man am Strand 1 Stein aufhebt - auch das ging durch die Presse.

Man braucht also durchaus nicht in Länder wie Iran, Singapur oder Vietnam zu reisen, um lebensbedrohlichem Ungemach ausgesetzt zu sein - der Wahnsinn pfeift auch vor der Haustür !
Gebetskette
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Re: "Wo Cannabis das Leben kostet"

Beitrag von Gebetskette »

Nicht zu vergessen sei unser eigenes Land. Auch hier wird mitunter gern, selbstverständlich absolut verhältnismäßig und gesetzeskonform, auf Köpfe von flüchtenden Cannabis-Händlern geschossen.
https://www.muenchen.tv/polizist-erschi ... llt-152620

Ist man als Händler zudem noch mit einer getönten Hautfarbe gesegnet, kann es durchaus vorkommen, dass das Festsetzen in Zellen
im Rahmen polizeilicher Untersuchungsmaßnahmen zu spontanen Selbstentzündungen der Händlerschaft führen kann:

https://www.welt.de/welt_print/politik/ ... alloh.html
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M. Nice
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Re: "Wo Cannabis das Leben kostet"

Beitrag von M. Nice »

Freno hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 18:56 Wozu in die Ferne schweifen, liegt das Böse doch so nah ?!

In Schweden ist der Tatbestand der Vergewaltigung selbst dann erfüllt, wenn eine Frau sich nach einvernehmlichem Sex "unwohl fühlt" - das hat die Welt durch die Verfolgungsmaßnahmen gegenüber Julian Asange mitbekommen können.

Und in der Türkei kann man für mehrere Monate in einem überfüllten Knast landen, wenn man am Strand 1 Stein aufhebt - auch das ging durch die Presse.

Man braucht also durchaus nicht in Länder wie Iran, Singapur oder Vietnam zu reisen, um lebensbedrohlichem Ungemach ausgesetzt zu sein - der Wahnsinn pfeift auch vor der Haustür !

Was war der Bezug zu Cannabis?
Rauchst du zwei Stund Hanf hinein, wirst du müd und schläfst bald ein!
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Steckling
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Re: "Wo Cannabis das Leben kostet"

Beitrag von Steckling »

M. Nice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 22:15Was war der Bezug zu Cannabis?
Drogenpolitik ist Menschenrechtepolitik. Also ja, in einem umfassenden Blickwinkel. Es gibt so viele Baustellen die alle auf der selben asozialen Ideologie basieren... Cani ist ja "nur" eine davon.
GOOD PEOPLE
CHANGE
BAD LAWS
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