"Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchsetze
"Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchsetze
"In Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe zur Prävention von Internetbezogenen Störungen will die CSU-Politikerin den Jugendschutz im Bezug auf Online-Spiele, USK 0 und Bewerbung von USK 16-Spielen und höher verschärfen.
In Zukunft soll der Jugendschutz bei Online-Spielen näher untersucht und unter Umständen auch verschärft werden. Das setzt sich die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (CSU) als zukünftiges Ziel. Computer und Smartphones gehören ihrer Meinung nach auch außerhalb der Unterhaltungsmedien nicht in die Hände von zweijährigen Kindern.
...
Wie die Newsseite Mediabiz richtig anmerkt, würde dieser Schritt bedeuten, dass man Kindern und Jugendlichen nicht mehr verbietet was schlecht ist, sondern nur noch erlaubt, was "nachweislich unbedenklich" ist. Damit würde jegliche Art von Spiel unter Generalverdacht gestellt werden.
...
Wie genau die Arbeitsgruppe ein "starkes Suchtpotenzial" oder eine "starke Bindung" definiert, ist nicht bekannt. Ich vermute allerdings, dass damit vor allem Spiele gemeint sind, die keinen festen Rahmen und kein festes Spielziel aufweisen, sodass ein "Durchspielen" im klassischen Sinne nicht möglich ist. Ebenso undurchsichtig ist die Formulierung "problematische Monetarisierungsstrategien", die entweder alle kostenlosen Spiele mit Echtgeld-System betreffen könnte, oder sich nur auf die Pay-to-Win-Systeme fokussiert."
http://www.gamespilot.de/news/drogenbea ... zen-180548
In Zukunft soll der Jugendschutz bei Online-Spielen näher untersucht und unter Umständen auch verschärft werden. Das setzt sich die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (CSU) als zukünftiges Ziel. Computer und Smartphones gehören ihrer Meinung nach auch außerhalb der Unterhaltungsmedien nicht in die Hände von zweijährigen Kindern.
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Wie die Newsseite Mediabiz richtig anmerkt, würde dieser Schritt bedeuten, dass man Kindern und Jugendlichen nicht mehr verbietet was schlecht ist, sondern nur noch erlaubt, was "nachweislich unbedenklich" ist. Damit würde jegliche Art von Spiel unter Generalverdacht gestellt werden.
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Wie genau die Arbeitsgruppe ein "starkes Suchtpotenzial" oder eine "starke Bindung" definiert, ist nicht bekannt. Ich vermute allerdings, dass damit vor allem Spiele gemeint sind, die keinen festen Rahmen und kein festes Spielziel aufweisen, sodass ein "Durchspielen" im klassischen Sinne nicht möglich ist. Ebenso undurchsichtig ist die Formulierung "problematische Monetarisierungsstrategien", die entweder alle kostenlosen Spiele mit Echtgeld-System betreffen könnte, oder sich nur auf die Pay-to-Win-Systeme fokussiert."
http://www.gamespilot.de/news/drogenbea ... zen-180548
- Martin Mainz
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Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Dann müsste MineCraft ja auch auf dem Index landen (Spiel ohne Ziel)
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
"Drogenbeauftragte: Spiele wie Minecraft und World of Warcraft bald ab 16 oder 18?
...
Diese Umsetzung soll auch im Nachhinein erfolgen dürfen um zum Beispiel bereits erschienene Spiele wie Minecraft oder World of Warcraft umfassen. "
http://www.spieletipps.de/n_37928/
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Diese Umsetzung soll auch im Nachhinein erfolgen dürfen um zum Beispiel bereits erschienene Spiele wie Minecraft oder World of Warcraft umfassen. "
http://www.spieletipps.de/n_37928/
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Am besten verbieten wir auch den Sex vor 16, 18, 21 - oder ganz - denn der kann ja bekanntlich auch süchtig machen.
Mann-o-mann, welch ewig gestrige Haltung da zum Ausdruck kommt, ist beinahe unerträglich! Natürlich haben diese bzw. viele Spiele Suchtpotenzial, aber auch hier gilt, dass Verbote nichts helfen, und dass stattdessen Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger zum Denken anregen würde, zumindest bei Manchem/r.
Mann-o-mann, welch ewig gestrige Haltung da zum Ausdruck kommt, ist beinahe unerträglich! Natürlich haben diese bzw. viele Spiele Suchtpotenzial, aber auch hier gilt, dass Verbote nichts helfen, und dass stattdessen Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger zum Denken anregen würde, zumindest bei Manchem/r.
Zuletzt geändert von Cookie am Do 10. Nov 2016, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Aufklärung bringt bei denen, die in einem solchen Sumpf gefangen sind (ich möchte nicht 'süchtig' schreiben), wenig!? Die brauchen Aufmerksamkeit, Hilfe und Zuneigung. Und das in vielen Fällen bestimmt sehr intensiv.Cookie hat geschrieben: ... aber auch hier gilt, dass Verbote nichts helfen, und dass stattdessen Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger zum Denken anregen würde, zumindest bei Manchem/r.
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Inadäquate Überlegungen ziehen häufig inadäquate "Interventionen" nach sich. "Sucht" und "Suchtpotenziale" sind nach wie vor höchst unwissenschaftliche, diskutabler Weise sogar überaus "schädliche" Konstrukte. Drastisch formuliert, ist man dabei, das gesamte Leben zu "versüchteln"*.
Bedeutsam ist hierbei, dass der "prämoderne" Mensch eine sog. "Sucht" weder als Konzept, noch - und dies ist wohl die eigentliche "Pointe" - als subjektive Erfahrung kannte. Dies verweist meines Erachtens auf die Bedeutung und die "pathoplastischen" Einflüsse von "Kultur" und "Gesellschaft" (vgl. "social suffering").
Dieser Punkt wird im Prinzip (selbst in weiten Teilen der einschlägigen Fachliteratur) durchgehend unterschlagen und verzerrt, z.B. - völlig stumpfsinnig und hier beispielhaft - auf ein bloßes Angebot reduziert.
Beste Grüße!
-
* vgl. Fraser/Moore/Keane 2014: Habits.
Bedeutsam ist hierbei, dass der "prämoderne" Mensch eine sog. "Sucht" weder als Konzept, noch - und dies ist wohl die eigentliche "Pointe" - als subjektive Erfahrung kannte. Dies verweist meines Erachtens auf die Bedeutung und die "pathoplastischen" Einflüsse von "Kultur" und "Gesellschaft" (vgl. "social suffering").
Dieser Punkt wird im Prinzip (selbst in weiten Teilen der einschlägigen Fachliteratur) durchgehend unterschlagen und verzerrt, z.B. - völlig stumpfsinnig und hier beispielhaft - auf ein bloßes Angebot reduziert.
Beste Grüße!
-
* vgl. Fraser/Moore/Keane 2014: Habits.
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
"Experten warnen vor hoher Gefahr von Internetabhängigkeit
Von Smartphones, Tablets oder Computern geht nach Sicht von Experten eine hohe Suchtgefahr aus. „Den digitalen Reizen zu widerstehen, fällt vielen Menschen in unserem Land, ja weltweit, schwer“, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (CSU) heute bei einer Konferenz zu Internet- und Computerspielabhängigkeit in Berlin.
...
In der Bevölkerung trete das Problem damit schätzungsweise häufiger auf als Cannabis- oder Medikamentensucht, sagte der Psychologe Florian Rehbein vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen."
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/71358
Was also machen? Bewährtes Rezept wäre alles verbieten, erst ab 18/21 und davor nur im Beisein verantwortungsbewußter Erwachsener zugänglich machen. Das wäre aber der Irrsinn ohnegleichen.
Das Frau Mortler diese Problematik angehen möchte, ist erstmal nicht verkehrt. Das "Wie" dürfte sich als ziemlich kniffelig darstellen.
Sehe es im näheren Verwandtenkreis : Vater Entwickler in einer der größten Firmen weltweit, Kleinkinder wurden schon bevor sie richtig sprechen konnten, an Kindercomputer gesetzt. Folge : ohne Tablet/Smartphone geht gar nichts mehr. Kinder z.b. grüßen und verabschieden andere Familienmitglieder nicht, weil sie schlichtweg nicht mehr wahrgenommen werden. Nur noch die Teile vorm Gesicht. Spricht man die Eltern darauf an, kommt sowas wie : "sie langweilen sich halt auf Familientreffen, sie brauchen das für ihre berufliche Zukunft etc."
Von Smartphones, Tablets oder Computern geht nach Sicht von Experten eine hohe Suchtgefahr aus. „Den digitalen Reizen zu widerstehen, fällt vielen Menschen in unserem Land, ja weltweit, schwer“, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (CSU) heute bei einer Konferenz zu Internet- und Computerspielabhängigkeit in Berlin.
...
In der Bevölkerung trete das Problem damit schätzungsweise häufiger auf als Cannabis- oder Medikamentensucht, sagte der Psychologe Florian Rehbein vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen."
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/71358
Was also machen? Bewährtes Rezept wäre alles verbieten, erst ab 18/21 und davor nur im Beisein verantwortungsbewußter Erwachsener zugänglich machen. Das wäre aber der Irrsinn ohnegleichen.
Das Frau Mortler diese Problematik angehen möchte, ist erstmal nicht verkehrt. Das "Wie" dürfte sich als ziemlich kniffelig darstellen.
Sehe es im näheren Verwandtenkreis : Vater Entwickler in einer der größten Firmen weltweit, Kleinkinder wurden schon bevor sie richtig sprechen konnten, an Kindercomputer gesetzt. Folge : ohne Tablet/Smartphone geht gar nichts mehr. Kinder z.b. grüßen und verabschieden andere Familienmitglieder nicht, weil sie schlichtweg nicht mehr wahrgenommen werden. Nur noch die Teile vorm Gesicht. Spricht man die Eltern darauf an, kommt sowas wie : "sie langweilen sich halt auf Familientreffen, sie brauchen das für ihre berufliche Zukunft etc."
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Die "Aufklärung" sollte hier natürlich im Vorfeld stattfinden... eine(n) Heroin-Süchtige(n) aufklären zu wollen, wenn er/sie bereits an der Nadel hängt, hilft auch nicht wirklich. Da hast Du schon recht. Aber genau hier liegt eben auch die Parallele. Mit Verboten wird sich jedenfalls nichts daran ändern.Doc_A hat geschrieben:Aufklärung bringt bei denen, die in einem solchen Sumpf gefangen sind (ich möchte nicht 'süchtig' schreiben), wenig!? Die brauchen Aufmerksamkeit, Hilfe und Zuneigung. Und das in vielen Fällen bestimmt sehr intensiv.
Da ich Informatiker bin, und das schon seit den 80ern, denke ich zu wissen, worüber ich hier rede... in meinen Augen liegt das wirkliche Problem (weniger der Spiele als des Internets) darin, dass die meisten Menschen im Grunde IT-Legastheniker sind. So wie ich wissen sollte, mit welchen Risiken und/oder Vorzügen ich bei der einen oder anderen Substanz-Droge rechnen muss/darf, bevor ich sie konsumiere, so sollte ich eben auch die Vor- und/oder Nachteile sowie einige technische Aspekte dieser Art des Konsums verstehen und einordnen können, um sie besser vom "echten Leben" trennen zu können.
Mein Sohn ist zwangsläufig auch mit all dieser Technik groß geworden und hat ständig "das Teil vorm Gesicht", aber er kann trotzdem sehr gut trennen. Das ist einfach eine Frage der Erziehung, des Vorlebens und des liebevollen Miteinanders.
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Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Gewiss spielen diese Punkte eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Hierbei neigt man allerdings dazu, die Gegebenheiten zu individualisieren. "Suchtphönomene" sind mehr als (nur) die Folge einer "falschen Nutzung", "falscher Informationen" oder einer "falschen Erziehung". Recht dubiose und "magische" Konzepte wie die einer „gesunden Online-Offline-Balance" verstärken leider derartige, eher verkürzte Perspektiven (s. bspw. auch eine sog. "Work-Life-Balance" und "Burnout").
Beste Grüße!
Hierbei neigt man allerdings dazu, die Gegebenheiten zu individualisieren. "Suchtphönomene" sind mehr als (nur) die Folge einer "falschen Nutzung", "falscher Informationen" oder einer "falschen Erziehung". Recht dubiose und "magische" Konzepte wie die einer „gesunden Online-Offline-Balance" verstärken leider derartige, eher verkürzte Perspektiven (s. bspw. auch eine sog. "Work-Life-Balance" und "Burnout").
Beste Grüße!
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Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Wie der Beitrag unter Dir zeigt, ist dass so ähnlich tatsächlich angedachtMartin Mainz hat geschrieben:Dann müsste MineCraft ja auch auf dem Index landen (Spiel ohne Ziel)
Es stimmt schon, dass solche Spiele (wie jedes Spiel oder Tätigkeit die Glück hervorruft) süchtig machen kann. Aber wieso forscht man nicht an den tieferen ursachen der sucht? Vllt leben wir ja in einem für den menschlichen geist sehr unsäglichen system (profitzwang - "kapitalismus"), der solcherart verhalten stark begünstigt. Darüber - mal wiede r- kein wort. Man nimmt es einfach so hin, so, als wäre es gotteszwang in diesen gesellsch. verhältnisse zu leben. Interessanter Link: http://www.zeit.de/2013/49/nicola-karlsson-tessa (Seite 2/2: Sucht ist eine Basis des Kapitalismus)
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Dazu giebts eigentlich nur 1 zu sagen: CDU ist absolut Beratungsresistent.
Da haben die Spielehersteller auch noch ein Wort mit zu reden.
Umsatzsteuer / Verkaufszahlen etc. spielen da auch noch eine Rolle.
Dazu komt, dass die USK immoment jede menge Medien von der Liste streicht, so wohl Filme als auch Games.
Von Doom über Shadow Warrior bis hin zu Tanz der Teufel, Larry Reihe. Mortal Kombat ist vom Index zum Teil, bzw. die neuen Teile nicht Indiziert und ab 18 erhältlich.
Die EU hat da auch noch ein Wörtchen mit zu reden.
Viel Rauch um nichts....... Wähler bekommen sie so sicher keine.
Da komt noch mehr Blödsinn bis die Wahlen rum sind nächtes Jahr.
Umgesetzt wird davon sicher nichts.
Meine Meinung dazu.
Da haben die Spielehersteller auch noch ein Wort mit zu reden.
Umsatzsteuer / Verkaufszahlen etc. spielen da auch noch eine Rolle.
Dazu komt, dass die USK immoment jede menge Medien von der Liste streicht, so wohl Filme als auch Games.
Von Doom über Shadow Warrior bis hin zu Tanz der Teufel, Larry Reihe. Mortal Kombat ist vom Index zum Teil, bzw. die neuen Teile nicht Indiziert und ab 18 erhältlich.
Die EU hat da auch noch ein Wörtchen mit zu reden.
Viel Rauch um nichts....... Wähler bekommen sie so sicher keine.
Da komt noch mehr Blödsinn bis die Wahlen rum sind nächtes Jahr.
Umgesetzt wird davon sicher nichts.
Meine Meinung dazu.
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Es ist Gottes Zwang lt. christlicher Kirche, in diesen Verhältnissen zu leben, man denke nur an ora et labora, machet Euch die Erde untertan etc.haenfling47 hat geschrieben:
Aber wieso forscht man nicht an den tieferen ursachen der sucht? Vllt leben wir ja in einem für den menschlichen geist sehr unsäglichen system (profitzwang - "kapitalismus"), der solcherart verhalten stark begünstigt. Darüber - mal wiede r- kein wort. Man nimmt es einfach so hin, so, als wäre es gotteszwang in diesen gesellsch. verhältnisse zu leben.
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Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Sucht entsteht im Belohnungszentrum im Gehirn. Da hat die Natür es so eingerichtet, deswegen macht Sex Spass und deswegen möchte man das immer wieder haben.
Kurz was schönes möchte man immer wieder. Funktionsweise der Sucht.
Sucht und Abhängigkeit, ist es das selbe? Nein ist es nicht, aber zur Abhängigkeit gehört immer die Sucht.
Zur Mortler.... ich hoffe, das hat sich nächstes Jahr erledigt und es kommt jemand vernünftiges. Bei ihr Bedanke ich mich für die Demontage der Union und der Mithilfe das Volk ein Stückweit aufzuklären, weil ihre Lügen so leicht zu durchschauen war. Am liebsten wäre die eh in ihrem Stall.
Kurz was schönes möchte man immer wieder. Funktionsweise der Sucht.
Sucht und Abhängigkeit, ist es das selbe? Nein ist es nicht, aber zur Abhängigkeit gehört immer die Sucht.
Zur Mortler.... ich hoffe, das hat sich nächstes Jahr erledigt und es kommt jemand vernünftiges. Bei ihr Bedanke ich mich für die Demontage der Union und der Mithilfe das Volk ein Stückweit aufzuklären, weil ihre Lügen so leicht zu durchschauen war. Am liebsten wäre die eh in ihrem Stall.
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit?
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
"Suchtkonzepte" rekurrieren u.a. auf "Freiheit", "Rationalität" und "Selbstkontrolle" - setzen also gewissermaßen bereits ein spezifisches und "modernes" Weltbild voraus. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive betrachtet, lässt sich eine sog. "Sucht" auch - genereller - als ein "Erklärungsprinzip" beschreiben, das sich auf (unterschiedliche) Verhaltens- und Empfindungsweisen bezieht (vgl. Herwig-Lempp 1987: Drogenabhängigkeit als Erklärungsprinzip; Room 2003: The Cultural Framing of Addiction).
Der Wunsch oder das Bedürfnis, etwas zu wiederholen, werden meines Erachtens eher problematisiert, als diese ein tatsächliches Problem darstellen (müssen).
Auch klinisch betrachtet, handelt es sich bei einer "substanzgebundenen Störung" um ein Cluster verschiedener, untereinander nicht unterschiedlich gewichteter, Symptome - ein charakteristisches Einzelmerkmal ist nicht näher zu bestimmen, geschweige denn eine Einzelursache. Häufig genannt: eine "Kontrollminderung" und ein sog. "Suchtdruck". Hierbei erscheint der "Süchtige" gewissermaßen als das genaue Gegenteil von all dem, was das "moderne Subjekt" ausmachen soll.
Beste Grüße!
Der Wunsch oder das Bedürfnis, etwas zu wiederholen, werden meines Erachtens eher problematisiert, als diese ein tatsächliches Problem darstellen (müssen).
Auch klinisch betrachtet, handelt es sich bei einer "substanzgebundenen Störung" um ein Cluster verschiedener, untereinander nicht unterschiedlich gewichteter, Symptome - ein charakteristisches Einzelmerkmal ist nicht näher zu bestimmen, geschweige denn eine Einzelursache. Häufig genannt: eine "Kontrollminderung" und ein sog. "Suchtdruck". Hierbei erscheint der "Süchtige" gewissermaßen als das genaue Gegenteil von all dem, was das "moderne Subjekt" ausmachen soll.
Beste Grüße!
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Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Frau Mortler arbeitet ja fleissig weiter an ihrem neuen Steckenpferd Internetsucht.
Nach dem gleichen Muster wie bei Cannabis, wenn man folgendes Zitat eines Arztes liest :
"Was für ein Schwachsinn!
...
Dort wird behauptet, dass man eine angeblich repräsentative Stichprobe von 1.060 teilnehmenden Spielern (85,1% männlich, Durchschnitts-Alter 27 Jahre) als Teilnehmer von Online-Game-Foren rekrutiert hätte. Eine zur Validierung zwingend notwendige Vergleichsgruppe von vergleichbaren N i c h t-Spielern hatte man sicherheitshalber gar nicht erst ausgewählt!
...
Es ist wissenschafts- und ekennnistheoretisch einfach nur peinlich, wie die GKV-Krankenkasse DAK Gesundheit, Marlene Mortler (CSU) als Drogenbeauftragte der Bundesregierung, der an der Studie beteiligte Suchtexperte Rainer Thomasius vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und andere unreflektierte bzw. invalide, für Deutschland unvalidierte Untersuchungs- und Test-Ergebnisse verwenden. Diese sollen m. E. doch nur zum Pathologisieren, Medizinalisieren, Medikalisieren und Politisieren von Alltagsproblematiken postindustrieller Gesellschaften instrumentalisiert werden."
http://www.aerzteblatt.de/forum/119092
Nach dem gleichen Muster wie bei Cannabis, wenn man folgendes Zitat eines Arztes liest :
"Was für ein Schwachsinn!
...
Dort wird behauptet, dass man eine angeblich repräsentative Stichprobe von 1.060 teilnehmenden Spielern (85,1% männlich, Durchschnitts-Alter 27 Jahre) als Teilnehmer von Online-Game-Foren rekrutiert hätte. Eine zur Validierung zwingend notwendige Vergleichsgruppe von vergleichbaren N i c h t-Spielern hatte man sicherheitshalber gar nicht erst ausgewählt!
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Es ist wissenschafts- und ekennnistheoretisch einfach nur peinlich, wie die GKV-Krankenkasse DAK Gesundheit, Marlene Mortler (CSU) als Drogenbeauftragte der Bundesregierung, der an der Studie beteiligte Suchtexperte Rainer Thomasius vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und andere unreflektierte bzw. invalide, für Deutschland unvalidierte Untersuchungs- und Test-Ergebnisse verwenden. Diese sollen m. E. doch nur zum Pathologisieren, Medizinalisieren, Medikalisieren und Politisieren von Alltagsproblematiken postindustrieller Gesellschaften instrumentalisiert werden."
http://www.aerzteblatt.de/forum/119092
-
- Beiträge: 765
- Registriert: Fr 24. Feb 2012, 13:09
- Wohnort: Berlin
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Zugegeben, spielen kann definitiv süchtig machen, ich spiele zum Beispiel derzeit zwei kostenlose Spiele auf dem iPad. Star Wars und Walking Dead, so bei haben sammeln als ziel. Aber man kann nie zum ende kommen. Warum kann ich damit nicht aufhören? Ich kann weder mit den erfahrungspunkten in der echten Welt was anfangen noch kann ich die lebensmittel essen. Warum renne ich dann virtuellen sternen, pling,pling und nette Töne nach? Weil ich dabei ein ganz kleines Glücksempfinden verspüre. Zack, wieder ist man beim Belohnungszentrum im Hirn.
Zur Mortler muss ich moch nachreichen. Ich verstehe nicht warum man andern Menschen die freude an irgendetwas kaputt machen muss. Ich meine was solls? Wenn jemand meint er oder sie müsse mit solchen Zeitverplembernden Dingen Zeit totschlagen dann bitte schön? Was ändert es denn? Das eventuell der ein oder andere etwas produktiver wird und mehr mithilft die Umwelt zu zerstören? Warum sind wir Menschen überhaupt da? Ich vertrete die Ansicht dass das leben ein zufall war und lediglich aus ein paar chemischen Prozessen resultiert. Also warum sollte man keine freude haben dürfen? Mortler ist da wie so viele große Weltreligionen, die von ihren Anhängern verzicht, leid und schmerz verlangen.
Schön Blöd!
Zur Mortler muss ich moch nachreichen. Ich verstehe nicht warum man andern Menschen die freude an irgendetwas kaputt machen muss. Ich meine was solls? Wenn jemand meint er oder sie müsse mit solchen Zeitverplembernden Dingen Zeit totschlagen dann bitte schön? Was ändert es denn? Das eventuell der ein oder andere etwas produktiver wird und mehr mithilft die Umwelt zu zerstören? Warum sind wir Menschen überhaupt da? Ich vertrete die Ansicht dass das leben ein zufall war und lediglich aus ein paar chemischen Prozessen resultiert. Also warum sollte man keine freude haben dürfen? Mortler ist da wie so viele große Weltreligionen, die von ihren Anhängern verzicht, leid und schmerz verlangen.
Schön Blöd!
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit?
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Ganz so einfach ist es meines Erachtens leider nicht. So ist ein sog. "Belohnungszentrum" bspw. auch bei aversiven, negativen Empfindungen aktiv.
Sog. MMORPGs imitieren bspw. mitunter reale Gegebenheiten und soziale Strukturen. Teils handelt es sich womöglich gewissermaßen auch, weniger um eine "Flucht" aus der, sondern in eine andere "Realität". Dies kann, wie ein Lustgewinn ohne scheinbaren Mehraufwand, auf Unverständnis oder gar Verachtung stoßen.
Auch der Konsum von Drogen ließe sich auf eine Luststeigerung oder eine Leidminderung reduzieren. Oder primär aus einer "Suchtperspektive" betrachten. Oft geschieht dies auch. Dies ist zwar höchst verkürzt und hiermit nicht unkritisch zu sehen, ermöglicht aber zugleich auch breitere und recht interessante Fragestellungen - so z.B. auch Jacques Derrida: "What do we hold against the drug addict?"*
Kaum jemand würde tatsächlich die Existenz der besagten Phänomene abstreiten. Es geht eher ganz speziell um die Konzepte und unsere Ideen. Und was wir hieraus machen.
Beste Grüße!
_
* The Rhetoric of Drugs
Sog. MMORPGs imitieren bspw. mitunter reale Gegebenheiten und soziale Strukturen. Teils handelt es sich womöglich gewissermaßen auch, weniger um eine "Flucht" aus der, sondern in eine andere "Realität". Dies kann, wie ein Lustgewinn ohne scheinbaren Mehraufwand, auf Unverständnis oder gar Verachtung stoßen.
Auch der Konsum von Drogen ließe sich auf eine Luststeigerung oder eine Leidminderung reduzieren. Oder primär aus einer "Suchtperspektive" betrachten. Oft geschieht dies auch. Dies ist zwar höchst verkürzt und hiermit nicht unkritisch zu sehen, ermöglicht aber zugleich auch breitere und recht interessante Fragestellungen - so z.B. auch Jacques Derrida: "What do we hold against the drug addict?"*
Kaum jemand würde tatsächlich die Existenz der besagten Phänomene abstreiten. Es geht eher ganz speziell um die Konzepte und unsere Ideen. Und was wir hieraus machen.
Beste Grüße!
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* The Rhetoric of Drugs
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Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Cookie hat geschrieben:Am besten verbieten wir auch den Sex vor 16, 18, 21 - oder ganz - denn der kann ja bekanntlich auch süchtig machen.
Mann-o-mann, welch ewig gestrige Haltung da zum Ausdruck kommt, ist beinahe unerträglich! Natürlich haben diese bzw. viele Spiele Suchtpotenzial, aber auch hier gilt, dass Verbote nichts helfen, und dass stattdessen Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger zum Denken anregen würde, zumindest bei Manchem/r.
Sex verbieten? das ist doch totaler Blödsinn!
-
- Beiträge: 78
- Registriert: Do 1. Mär 2018, 09:40
Re: "Drogenbeauftragte will Jugendschutz-Verschärfung durchs
Wie wäre es mit Bier ab 18 und Schnapps ab 21? Oder wäre das das falsche Signal?