Sammlung Modellversuche

Benutzeravatar
Gerd50
Beiträge: 1795
Registriert: Di 6. Mär 2012, 01:01

Re: FR: Coffee-Shops in Frankfurt

Beitrag von Gerd50 »

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Fra ... 675,762245

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Can ... 675,762027

„Der Ortsbeirat und der Magistrat können keinen Einfluss auf Bundesgesetze nehmen.
Außerdem ist Cannabis eine Einstiegsdroge, die zu wenig erforscht ist, eine Spirale nach
oben in Gang setzt und sich nicht in gleicher Weise legalisieren lässt wie Alkohol“, erklärte
der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Deusinger unter lautstarkem Protest der Hanf-Initiative.
Auch ohne CDU fand der Antrag eine Mehrheit. „Es wird ein Schaufensterantrag bleiben, der
unter diesen Umständen kaum Aussicht auf Erfolg hat“, räumte Strank ein.


http://www.fr-online.de/frankfurt/coffe ... 52218.html

„Es geht hier nicht um Legalisierung, es geht um Kontrolle.“
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
lars
Beiträge: 21
Registriert: Do 1. Mär 2012, 17:34

Re: FR: Coffee-Shops in Frankfurt

Beitrag von lars »

ich habe da auch noch etwas gefunden!

http://www.procannabis.de/allgemein/die ... -main.html
Wenn nicht WIR etwas ändern, wer sonst?
JK420
Beiträge: 72
Registriert: Sa 6. Sep 2014, 11:56

Re: Bürgerantrag zu Cannabis Social Clubs in Potsdam

Beitrag von JK420 »

Ich komme aus Brandenburg und Wohne im Elbe-Elster Kreis. Ich würde mich auch gern an der Aktion beteiligen.
Allerdings sollten wir für "unser Gebiet" erst einmal mehr Menschen aktivieren. Zu zweit oder dritt wird es echt schwer 7.000 Unterschriften zu bekommen. Wobei unser Ziel eher 7.000.000 Unterschriften sein sollte ^^. Dann wird unsere "Regierung" auf jeden Fall reagieren müssen. Diese Anzahl an Bürgern könnte nicht einmal Frau Merkel oder unsere liebe Frau Marlene Mortler (Drogenbeauftragte der Bundesregierung) ignorieren^^
Aber ganz im Ernst. Das muss unser Ziel sein! Soviele Menschen zu motivieren/ inspirieren/ aktivieren das man diese nicht mehr Ignorieren kann. Wenn uns das gelingt bin ich fest der Meinung, dass die Legalisierung nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Also stellt sich die Frage, warum so viele das Weed genießen und/ oder auch für eine Legalisierung sind, sich dann aber dafür nicht einsetzen?!?

Ich denke, dass liegt an der Angst "verfolgt" zu werden. Bei anonymen Abstimmungen und Wahlen (z.b. Millionärswahl auf Pro7 und Sat1^^) sieht man ja wie groß die eigentliche community ist. Und man sieht an den Beispielen auch, wozu so eine große community in der Lage ist. Jetzt müssen wir das irgendwie auf die "Straße" bringen.

Um dieses Problem zu lösen, müssen wir zuerst die Ängste der einzelnen lösen. Daher würde mich Interessieren, wovor Ihr Angst oder Befürchtungen habt, mit der Legalisierung an die Öffentlichkeit zu gehen?
In meinen Umfeld habe ich des Öfteren schon diese Frage gestellt.
Die meisten Antworten sind:
- Angst den Job zu verlieren
- von der Öffentlichkeit/ Familie/ Umfeld schlecht oder gar als Drogenabhängiger gesehen zu werden
- Angst vor der Polizei, weil man denen bei öffentlichen Aktivitäten über die Legalisierung ins Auge fallen könnte (das könnte gerade für Konsumenten viele unangenehme Folgen haben)
- Es wird von vielen Konsumenten verschwiegen das diese überhaupt Konsumieren. In der Situation können sich die Menschen gar nicht an öffentlichen Aktionen beteiligen, da sie sich sonst in Ihren ganzen Umfeld "outen" würden.

Das sind meine Erfahrungen von mir und meinen Umfeld zu den Ängsten und Befürchtungen.

Natürlich gibt es weitere "Gründe" warum man sich nicht in der Öffentlichkeit an die Legalisierung beteiligen sollte. Das sind für mich aber keine Gründe sondern nur Vorwände...

- manche kennen keine Fakten zur Legalisierung und trauen sich deswegen nicht das in Ihren Umfeld anzusprechen
- manche bekommen die Aktionen zur legalisierung nicht mit bzw. erst zu Spät
- viele Denken das man als einzelne Person eh nichts machen kann. Wenn ich diese Menschen aber mal Frage ob Sie Wählen (Bundestagswahl etc.) gehen, kommt oft ein klares "Ja". Auf die Frage warum Sie z.B. bei der Bundestagswahl denken als einzelner was zu bewegen aber bei der Relegalisierung nicht, bekomme ich nie eine Antwort. Erst da begreifen viele Ihr "falsches" Denken im Bezug auf die Legalisierung.

Über eure Meinungen oder eure Erfahrungen würde ich mich sehr freuen
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Sabine »

"Cannabis-Konsum in München/Kiffen unter städtischer Aufsicht
Die Grünen im Münchner Stadtrat wollen beantragen, einen legalen Konsum von Marihuana und Haschisch zumindest versuchsweise zu ermöglichen.
Auch Gesundheits- und Umweltreferent Joachim Lorenz glaubt an die Erfolgsaussichten eines solchen Modellversuchs.
Voraussetzung wäre eine Genehmigung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte."


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/can ... -1.2474590
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Sabine »

Hier noch der Kommentar der SZ dazu :

"Unter Kontrolle

Kiffer-Clubs in München zuzulassen, wäre eine Chance für die Stadt München - und ein Zeichen ihrer Liberalität Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund. Wer Kiffer kennt, wer selbst einer war oder ist, der weiß, dass dieser Spruch nur die halbe Wahrheit ist. Kiffen kann zwar glücklich machen, aber auch sehr träge, sehr traurig und sehr einsam. Und wer es damit übertreibt, den macht das Kiffen sogar blöd, das sagen jedenfalls viele Studien. All das sollte man nicht kleinreden, all das taugt aber nicht als Argument gegen den Vorschlag, in München einen Club zu genehmigen, in dem Kiffer für ihren Eigenbedarf Cannabis züchten und rauchen dürfen. Der Vorschlag ist für die Stadt eine Chance. Sie kann zeigen, dass sie ihre Bürger ernst nimmt - und dass sie ihnen zutraut, selbst darüber zu entscheiden, was gut oder schlecht für sie ist."


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kom ... -1.2474578

P.S.

So würde ich mir eine Pro-Cannabis-Demo auf dem Marienplatz wünschen und nicht nur dort

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bie ... -1.2474784


Wenn das Projekt genehmigt werden sollte (denke, die Chancen liegen im Makrobereich), würde ich mich sofort bewerben. Es wäre eine Chance, um meinen Messie Krebs evtl. in Schach zu halten.

Aber eher müssen die Grünen Papier/Plastiktüten bei der Antragsabgabe mitbringen, damit die C-Politiker keine Schnappatmung bekommen.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Sabine »

Die Huffingtonpost meint :

"Warum München zur deutschen Kiffer-Hochburg werden könnte
Die Debatte um die Cannabis-Legalisierung hat das konservative Bayern erreicht: Wie die "Süddeutsche" berichtet, wollen die Grünen im Münchner Stadtrat einen legalen Konsum von Marihuana und Haschisch beantragen. Zumindest versuchsweise soll dann in der Landeshauptstadt gekifft werden dürfen.

Der Gesundheits- und Umweltreferent Joachim Lorenz (Grüne) hat ein Gutachten zum legalen Konsum von Cannabis erstellen lassen. Und es verspricht durchaus Erfolg."


http://www.huffingtonpost.de/2015/05/12 ... 63898.html
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Sabine »

Die Sitzung findet morgen um 09:30 Uhr im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses, II. Stock statt.
Sie ist öffentlich und gleich der erste Tagesordnungspunkt.

http://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/ ... 649838.pdf
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Sabine »

Lt. der SZ (Print 13.5.) hat der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Bernhard Seidenath, im Vorfeld den Antrag als "kompletten Irrweg" bezeichnet und will "bei der harten Linie und null Toleranz" für Rauschgiftkonsum bleiben.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Sabine »

"München will Diskussion vorantreiben

München wird sich weiter an der Diskussion der so genannten "Initiative Deutscher Städte" über die Einrichtung von Cannabis-Clubs beteiligen. Allerdings wird es vorerst keinen Modellversuch zur teilweisen Freigabe von Cannabis geben. "


http://www.br.de/nachrichten/oberbayern ... s-100.html
Ernst Berlin
Beiträge: 765
Registriert: Fr 24. Feb 2012, 13:09
Wohnort: Berlin

Re: München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Ernst Berlin »

Aurora hat geschrieben:Hier noch der Kommentar der SZ dazu :

"Unter Kontrolle

Kiffer-Clubs in München zuzulassen, wäre eine Chance für die Stadt München - und ein Zeichen ihrer Liberalität Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund. Wer Kiffer kennt, wer selbst einer war oder ist, der weiß, dass dieser Spruch nur die halbe Wahrheit ist. Kiffen kann zwar glücklich machen, aber auch sehr träge, sehr traurig und sehr einsam. Und wer es damit übertreibt, den macht das Kiffen sogar blöd, das sagen jedenfalls viele Studien. All das sollte man nicht kleinreden, all das taugt aber nicht als Argument gegen den Vorschlag, in München einen Club zu genehmigen, in dem Kiffer für ihren Eigenbedarf Cannabis züchten und rauchen dürfen. Der Vorschlag ist für die Stadt eine Chance. Sie kann zeigen, dass sie ihre Bürger ernst nimmt - und dass sie ihnen zutraut, selbst darüber zu entscheiden, was gut oder schlecht für sie ist."


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kom ... -1.2474578

P.S.

So würde ich mir eine Pro-Cannabis-Demo auf dem Marienplatz wünschen und nicht nur dort

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bie ... -1.2474784


Wenn das Projekt genehmigt werden sollte (denke, die Chancen liegen im Makrobereich), würde ich mich sofort bewerben. Es wäre eine Chance, um meinen Messie Krebs evtl. in Schach zu halten.

Aber eher müssen die Grünen Papier/Plastiktüten bei der Antragsabgabe mitbringen, damit die C-Politiker keine Schnappatmung bekommen.
Kreative Schilder, gefällt mir. Ja Spinnts ihr? So richtig schön Münchnerisch. Ja mei, wenn des am Ende doch noch legal wird, ja dann, dann könnt ich wieder zurück nach Bayern......nicht wirklich, aber ein klein wenig schon. Der obere Bericht ist aber viel spannender und das in der Süddeutschen!!
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit? :D
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: München: Grüne wollen Antrag auf Modellversuch stellen

Beitrag von Sabine »

"Drogenpolitik im Rathaus
Kommt nicht in die Tüte
Die schwarz-rote Stadtratsmehrheit hat in der Cannabis-Debatte erst einmal eine abwartende Rolle eingenommen. Sie will sehen, wie andere Städte agieren.
Die Opposition zeigte sich entsetzt: Im Gesundheitsausschuss plädierte sie leidenschaftlich für Joints und Haschplätzchen."


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dro ... -1.2478522

Und alle warten ab und warten ab und .......
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Modellprojekte in diversen Städten

Beitrag von Sabine »

"Wer in Berlin-Kreuzberg wohnt, soll bald legal Cannabis kaufen können. Der Bezirk beantragt noch diese Woche einen Modellversuch. Andere Städte wollen nachziehen."

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ellversuch

Neu für mich die ganz genauen Vorstellungen fürs Kreuzberger Projekt :

"So stellt Monika Herrmann sich das Projekt vor: Jeder im Bezirk gemeldete Volljährige kann seine Daten beim Notar registrieren lassen (dann haben Ermittlungsbehörden keinen Zugriff). Er erhält eine anonymisierte Chipkarte mit Registrierungsnummer, Geburtsdatum und Foto (die Karten sind nicht übertragbar). Mit dieser Karte darf er monatlich bis zu 30 Gramm Cannabis zum Eigenverbrauch kaufen. Der Weiterverkauf ist verboten."

D.h. es fallen zusätzliche Kosten in Höhe von schätzungsweise 50 - 100€ an. Mal schaun, wer dann da noch mit macht ...
Benutzeravatar
bushdoctor
Beiträge: 2373
Registriert: Mo 27. Feb 2012, 15:51
Wohnort: Region Ulm

Re: Modellprojekte in diversen Städten

Beitrag von bushdoctor »

Aurora hat geschrieben: D.h. es fallen zusätzliche Kosten in Höhe von schätzungsweise 50 - 100€ an. Mal schaun, wer dann da noch mit macht ...
Wenn es sich um die "Leistung" "Beglaubigung" handelt, dann dürfen laut Gebührenordung für Notare zwischen 20 und 70 Euro anfallen:
http://www.notarkosten.org/notarkosten-beglaubigung.php

Da das "Berliner Modell" in der vorgeschlagenen Version sowieso nicht zum Tragen kommen wird, brauchen uns aber diese virtuellen Kosten (noch) nicht interessieren...

..trotzdem interessant zu wissen, dass sich die Stadtverwaltung über solche Details auch Gedanken gemacht hat!
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Modellprojekte in diversen Städten

Beitrag von Sabine »

Habe da die Kosten für das Plastikkärtchen an sich noch mit einberechnet, kann mir nicht vorstellen, das es das für "umme" gibt.
Aber ansonsten lieg ich mit dem Kostenvoranschlag ja nicht soo daneben, ich kalkulier bei sowas lieber immer etwas höher, um unangenehme Überraschungen abzufedern.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Modellprojekt in Bochum

Beitrag von Sabine »

"Cannabis Social Club in Bochum?
­Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" setzt sich für Modellversuch ein.

Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" stellt in der heutigen Ratssitzung gemeinsam mit der Einzelvertreterin Stephanie Kotalla den Prüfauftrag, ob in Bochum ein Cannabis Social Club (CSC) als Modellversuch in medizinisch, wissenschaftlicher Begleitung eingerichtet wird. "In vielen anderen Städten gibt es bereits ähnliche Initiativen", so Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER". "


http://www.lokalkompass.de/bochum/polit ... 76929.html
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

" Modellprojekt in Münster: Große Mehrheit für Prüfung "

Beitrag von Sabine »

Immer diese Spielverderber :lol: Mal schaun, wann sie sich beschweren, wenn keiner mehr mit ihnen "spielen" mag.

"Der Sozialausschuss hat am Mittwochabend mit großer Mehrheit einem von den Grünen initiierten Antrag zugestimmt, in Münster eine Fachkonferenz einzurichten, die Möglichkeiten eines Modellprojekts prüfen soll. Es geht um die kontrollierte Freigabe von Cannabis.
Der Antrag der Grünen, in Münster einen Modellversuch zur kontrollierten legalen Abgabe von Cannabis vorzubereiten (wir berichteten), sorgte am Mittwoch schon vor der im Sozialausschuss anberaumten Diskussion für Kontroversen. Die CDU formulierte ihre harsche Ablehnung des Ansinnens in einer Erklärung vorab."


http://www.wn.de/Muenster/2093202-Model ... s-Freigabe
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: " Modellprojekt in Münster: Große Mehrheit für Prüfung "

Beitrag von Sabine »

"Kifft Münster bald legal?
Rat in Münster stimmt für Cannabis-Forschungsprojekt
Wird in Münster bald legal Cannabis verkauft? Die Mehrheit des Rats hat zumindest für die Realisierung eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts zur kontrollierten Cannabis-Abgabe gestimmt. "


http://www.noz.de/deutschland-welt/nord ... ngsprojekt
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Bremer Modellprojekt

Beitrag von Sabine »

"Viele Facebook-Nutzer wollen Freigabe
Heiße Debatte über Cannabis
Das Thema Kiffen geht vielen Menschen nicht mehr aus dem Kopf. Nachdem sich der bekannte Berliner Jugendrichter Andreas Müller am Donnerstag für eine Cannabis-Freigabe ausgesprochen hatte, erfuhr er von vielen Seiten Zuspruch. Müller war auf Einladung der Liberalen Gesellschaft in der Stadt und am Freitag waren es auch die Liberalen, genauer: die Bremer FDP, die sich eines der Zitate Müllers auf die Fahnen heftete: „Ich möchte kiffen dürfen!“ twitterte die FDP die Aussage Müllers, und sie steht mit ihrer Haltung in der Bremer Politik ja auch nicht allein. Mit den Liberalen sprechen sich die Linken für eine Legalisierung von Cannabis aus, und SPD und Grüne haben die Legalisierung von Cannabis in ihren Koalitionsvertrag geschrieben.
...
Politisch aktuell wird das Thema am Montag wieder. Dann werden die Grünen in einer Fraktionssitzung über die Freigabe von Cannabis diskutieren. Es wird sowohl um das Bremer Modellprojekt gehen, als auch allgemein um eine Entkriminalisierung. Und im Februar sollen Abgeordnete und Experten in der Gesundheitsdeputation ausführlich über eine mögliche Freigabe von Cannabis im Rahmen eines Bremer Modellprojektes diskutieren. Andreas Müller könnte einer dieser Experten sein, hieß es aus der Grünen-Fraktion.
Bremen will die Idee, Cannabis im Rahmen eines Modellprojektes legal zu verkaufen, nicht aufgeben. Auch nicht nach dem Scheitern des Versuchs des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Selbst wenn das Bundesinstitut auch das Bremer Projekt ablehne, könnten Ergebnisse der Debatte möglicherweise für eine Bundesratsinitiative nutzen, sagte der Grünen-Politiker Wilko Zicht gegenüber unserer Redaktion. "


http://www.weser-kurier.de/startseite_a ... 57590.html
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Bremer Modellprojekt

Beitrag von Sabine »

" Letzter Schritt zur Legalisierung von Cannabis

Die Bremer Gesundheitsdeputation kommt heute zu einer Experten-Anhörung zusammen. Darin soll es um den legalen Konsum von Cannabis gehen. Die rot-grünen Koalitionsfraktionen sehen die Anhörung am Nachmittag als einen der letzten Schritte hin zu einem möglichen Cannabis-Modellversuch in Bremen.
...
"Wir wollen uns möglichst viele Meinungen anhören", sagt SPD-Fraktionssprecher Matthias Koch, "und dann einigen wir uns in den kommenden Wochen mit den Grünen auf einen Antrag". Dieser Antrag an den Senat werde den Auftrag enthalten, die Grundlagen für den Modellversuch zu schaffen.
...
"Danach haben wir hier in Bremen aber nicht die Flinte ins Korn geworfen", sagt der Sprecher der Grünen-Fraktion in der Bürgerschaft, Matthias Makosch. "Stattdessen gucken wir jetzt", so Makosch weiter, "was wir besser machen müssen, damit der Modellversuch bei uns klappt." Zu der Anhörung hat die Gesundheitsdeputation unter anderem mehrere Psychiater, Suchtexperten und Juristen eingeladen."


http://www.radiobremen.de/politik/nachr ... is100.html
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Bremer Modellprojekt

Beitrag von Sabine »

"Einigkeit bei Experten: Cannabis keine leichte Droge

Bei einer Expertenanhörung zum Umgang mit Cannabis im Haus der Bürgerschaft überwogen am Freitag kritische Stimmen. Weitgehend unstrittig war der Konsum nur dort, wo es um die reine Medizin geht. Da befürworten alle fünf Experten die Legalisierung von Cannabis.
...
Der gesellschaftliche Umgang mit Cannabis solle dem mit Alkohol „angenähert“ werden, forderte Henning Schmidt-Semisch vom Institut für Public Health der Uni Bremen, denn auch die Risiken der beiden Drogen seien vergleichbar. Die repressive Drogenpolitik solle „konsequent zurückgefahren“ werden, so Schmidt-Semisch.

Die anderen Experten waren da weniger eindeutig. Der medizinische Nutzen von Cannabis stehe „außer Frage“, sagte etwa Rainer Matthias Holm-Hadulla, Professor für psychotherapeutische Medizin in Heidelberg. Er wirbt dafür, Cannabis wie ein Medikament zu behandeln – die Kommerzialisierung dieser „Apathiedroge“ sei „so problematisch“, so Holm-Hadulla, der auch die „verharmlosende öffentliche Debatte“ kritisiert. „Substanzielle Schäden“ durch regelmäßigen Konsum seien „eindeutig nachgewiesen“, sagte er. Zudem sei Cannabis bei der Mehrheit aller behandlungsbedürftigen Patienten die „Einstiegsdroge“.
„Das ist keine Droge light“, sagte auch Eva Carneiro-Alves, die Leiterin der Bremer Drogenberatungsstellen. Dort werden etwa 1500 Menschen im Jahr beraten, jeder fünfte von ihnen konsumiere vor allem Cannabis. Dessen Wirkstoffgehalt – da waren sich die Experten einig – sei heute wesentlich höher als noch in den 70ern.

Auch der Leiter des Rehabilitationszentrums Alt-Osterholz, der Psychiater Thomas Hempel, mochte sich nur für eine „sehr begrenzte und „genau definierte“ Legalisierung von Cannabis aussprechen."


http://www.nwzonline.de/bremen/einigkei ... 88782.html

"Apathiedroge", "Einstiegsdroge" und "keine leichte Droge" Bild

Sorry, ich kann diese "Experten" immer weniger ernst nehmen. Und warum werden bei solchen "Experten"anhörungen immer wieder in der Mehrzahl die Legalisierung ablehnende Personen eingeladen ? Um zu einen ausgeglichenen Ergebnis zu kommen, wäre doch ein 1:1 Verhältnis sinnvoll.

Okay, ich nehme obige Sätze etwas zurück, ein weiterer Artikel berichtet von weiteren Personen :

"Irgendwas zwischen Genussmittel und Einstiegsdroge: Wenn es um Cannabis geht, dann gibt es viele Meinungen. Einige davon haben sich die Mitglieder der Deputation Gesundheit und Verbraucherschutz am Freitag angehört: Elf Experten sprachen vier Stunden lang vor den Abgeordneten über Deutschlands illegale Droge Nummer eins.
Unter den Experten waren der ehemalige Polizeipräsident aus Münster, der sich für eine Legalisierung einsetzt, der Leiter der Bremer Staatsanwaltschaft Janhenning Kuhn, mehrere Psychiater und ein Vertreter des Berliner Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg – dort hatte man vor Kurzem versucht, ein ähnliches Modellprojekt zu starten, wie es sich die rot-grüne Koalition in Bremen vorgenommen hat.
...
Bremen könne von den Berliner Erfahrungen lernen, sagte Horst-Dietrich Elvers vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Einen Modellversuch mit Schwerstabhängigen zu starten – das könnte ein Weg sein, um den Antrag auf das Cannabis-Modellprojekt durchzubringen. Denn für einen Modellversuch müsse eine begrenzte Zielgruppe angegeben werden. Das Ziel sei aber: eine bundesweite Kontrolle des Cannabiskonsums. Der illegale Markt müsse reduziert werden, sagte Elvers. Im Moment sei es einfach, für unter 18-Jährige an Cannabis zu kommen.

So unterschiedlich die Ansichten auch sind: Einig waren sich alle, dass Kinder und Jugendliche vor Drogen geschützt werden sollen. Rainer Holm-Hadulla, Professor für Psychotherapeutische Medizin an der Universität Heidelberg, begann seinen Vortrag mit einem Bild der verstorbenen Sängerin Amy Winehouse: Mit 13 habe sie angefangen Cannabis zu konsumieren, mit 16 sei sie auf härtere Drogen umgestiegen und mit 27 habe sie sich umgebracht.
...
Und Jochen Kopelke von der Gewerkschaft der Polizei Bremen sagte, es stimme nicht, dass eine Legalisierung von Cannabis die Polizei im Alltag entlaste. Die Kontrollen erfolgten weiter für alle anderen Drogen.

Dem widersprach Hubert Wimber, ehemaliger Polizeipräsident in Münster. Polizisten liefen vor allem Kleinkriminellen und Konsumenten hinterher. „Das sind vergeudete polizeiliche Ressourcen.“ Notwendig sei eine rationale Drogenpolitik, die unter anderem Kinder und Jugendliche schütze. Dazu trage das bisherige Gesetz nicht bei. „Kriminelle Märkte kennen keinen Jugendschutz.“ Der Jugendrichter Andreas Müller und Strafrechtsprofessor Lorenz Böllinger setzten sich für eine Legalisierung von Cannabis ein: „Das Strafrecht nützt nichts“, sagte Böllinger.

Auch wenn die Experten und einige Abgeordnete gerne diskutiert hätten – „bitte kein Dialog“, mahnte der Vorsitzende der Deputation, Magnus Buhlert (FDP), mehrmals, wenn die Abgeordneten Nachfragen an die Experten stellten. Dieser Freitag sei der Tag der Anhörung, nicht der politischen Diskussion. Diskutiert wird nun wohl in den Fraktionen. Darüber, wie es weitergehen soll mit der Idee eines Cannabis-Modellprojektes in Bremen."


http://www.weser-kurier.de/bremen/breme ... 22920.html


Hier sieht man schön, wie unterschiedlich die Berichterstattung über ein und das gleiche Ereigniss ausfallen kann.

Zu dem Amy Winehouse Argument :

"Kurz nach ihrem internationalen Durchbruch hatte Winehouse mit verschiedenen Formen des Drogenmissbrauchs sowie mit psychischen Problemen zu kämpfen.[3] Eine Mitschuld an Winehouses Drogensucht wurde ihrem damaligen Ehemann Blake Fielder-Civil zugeschrieben, mit dem sie von 2007 bis 2009 verheiratet war. In einem Interview gestand er, Winehouse an harte Drogen herangeführt zu haben. Zudem habe er sie mehrfach daran gehindert, eine Entziehungskur zu machen.[4] Erst als sich Winehouse Ende 2008 von Fielder-Civil trennte, gelang es ihr, von den harten Drogen loszukommen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Amy_Winehouse

Edit :

Auch die TAZ hat einen Artikel veröffenlicht

http://www.taz.de/!5278683/
Antworten

Zurück zu „Deutsche Artikel“