Sammlung Spanien

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Re: Sammlung Spanien

Beitrag von Cookie »

Betreiber eines Cannabis-Clubs auf Mallorca vom Drogenhandel freigesprochen

Der Brite und der Italiener hatten zum Eigenkonsum lediglich eine ehemalige Bar zur Verfügung gestellt

Ein Gericht in Palma hat einen Briten und einen Italiener vom Vorwurf des Drogenhandels freigesprochen. Die beiden Männer hatten in einer ehemaligen Bar in Santa Ponça einen sogenannten Cannabis-Club betrieben, sprich Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, damit Menschen, die einen monatlichen Beitrag zahlten, dort weiche Drogen zu sich nehmen konnten. Die Betreiber waren im Dezember 2017 von der Nationalpolizei festgenommen worden. Die Beamten hatten die Bar gestürmt und 2,5 Kilogramm Marihuana sowie ein Kilogramm Haschisch sichergestellt. Der Staatsanwalt forderte daraufhin für beide eine Strafe von jeweils drei Jahren Haft wegen Drogenhandels.

Die Richter in Palma kamen nun zu dem Schluss, dass das Angebot des Briten und des Italieners legal war, weil er den Mitgliedern des Clubs vorbehalten war. Es gebe keine Beweise dafür, dass die beiden Beschuldigten Drogen an Dritte außerhalb des Clubs verkauft hätten. Sie hatten in einer ehemaligen Bar einen Cannabis-Club zum Eigenkonsum eröffnet - was in Spanien nicht verboten ist. Drogenhandel konnte nicht nachgewiesen werden.


https://www.mallorcazeitung.es/panorama ... 06842.html
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LaMaria
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Re: Sammlung Spanien

Beitrag von LaMaria »

Die Partei Podemos startet ein weiteren Versuch Cannabis zu legalisieren.

Nach 2021 bringt Podemos einen weiteren Gesetzentwurf zur vollständigen Legalisierung von Cannabis ein. Die Parteien PP, VOX und PSOE lehnten damals mit grosser Mehrheit ab.

https://www.infobae.com/espana/agencias ... ecreativo/
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Marlene Mortler, CSU
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LaMaria
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Re: Sammlung Spanien

Beitrag von LaMaria »

Der von Podemos eingebrachte Gesetzentwurf

Ein sehr liberal gefasstes Cannabisgesetz

.....Der Entwurf sieht drei Möglichkeiten für den Zugang von Erwachsenen zu Cannabis vor: Eigenanbau, Cannabis-Clubs und kommerzieller Verkauf.

Der Eigenanbau ist auf 20 m2 für den Freilandanbau und 4 m2 mit 1200 Watt Kunstlicht Leistung für den Innenanbau begrenzt. Kulturpflanzen sollten verborgen und außerhalb des Zugriffs und der Sicht Dritter bleiben. Wenn mehr als eine Person in derselben Wohnung anbauen möchte, darf nicht mehr als das Doppelte der für eine Person festgelegten Menge angebaut werden. Dazu darf Platz für die Haltung von Mutterpflanzen und Stecklingen geschaffen werden.

Jeder Züchter könnte entweder maximal 3.650 Gramm Cannabisblüten pro Jahr oder ein Kilo Extrakte oder andere psychoaktive Produkte mit maximal 365 Gramm THC lagern; oder eine proportionale Kombination der verschiedenen Optionen. Der Besitz auf öffentlichen Straßen ist mit folgenden Grenzwerten erlaubt: 100 Gramm Blüten, 30 Gramm Extrakte, 10 Gramm THC in anderen Produkten oder eine proportionale Kombination......

.....Das gesamte kommerzielle System ist lizenzpflichtig. Für die Handelskette werden Lizenzen für Produktion, Verarbeitung, Vertrieb und Verkauf definiert. In den meisten Fällen verbietet der Entwurf den Erwerb mehrerer Lizenzen für eine einzige juristische Person, um die Gründung großer Unternehmen zu verhindern, die den Markt monopolisieren oder mit denen kleine Hersteller nicht konkurrieren können.
Darüber hinaus stellt der Text zwei weitere Formen der gewinnorientierten Produktion vor. Einerseits werden „Mikroproduzenten-Genossenschaften“ vorgestellt: Genossenschaften kleiner unabhängiger Züchter, die Cannabis und Derivate anbauen und produzieren könnten, um sie anschließend an Cannabisverarbeitungsunternehmen, lizenzierte Vereine oder Einzelhandelsunternehmen zu verkaufen. Auf der anderen Seite wird die Form der „lizenzierten Cannabis-Social-Clubs“ geschaffen, eine Art Club, der als Unternehmen betrachtet wird und die Erlaubnis hat, Cannabis und Derivate für den Direktverkauf an Kunden zu produzieren
, ohne der Beschränkung durch die Quadratmeter und Lichtleistung.
Dieses Modell beseitigt nicht das der traditionellen gemeinnützigen Vereine; der Entwurf betrachtet sie weiterhin unter dem Namen „genossenschaftliche Sozialvereine“. Diese würden ähnlich wie bisher weiterarbeiten, mit der Ausnahme, dass sie für ihre Tätigkeit eine Lizenz beantragen müssten und für ihre Mitglieder kein Cannabis kaufen könnten, sondern es nur anbauen könnten pro Mitglied maximal 6 m2 Outdoor-Anbau und 3 m2 Indoor-Anbau (mit einer Gesamtbegrenzung pro Club von 90 Kilo pro Jahr). Genossenschaftsvereine könnten mechanische Cannabisextraktionen durchführen, jedoch keine Lösungsmittelextraktionen.....

usw.


https://canamo.net/noticias/espana/todo ... entada-por
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LaMaria
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Re: Sammlung Spanien

Beitrag von LaMaria »

Auch in Spanien tut sich etwas.
Die Gesundheitsministerin stellt heute dem Gesundheits Ausschuss im Kongress die Regulierung von Cannabis vor. Sie stellt klar, dass das bestehende Gesetz aus der Franko Diktatur ist, Erwachsenen die persönliche Freiheit einschränkt und Jugendliche nicht schützt. Sie erwartet mit einer Regulierung 100.000 neue Arbeitsplätze, mehr als 3 Milliarden € für den Staat und Einsparungen bei der Justiz usw.

https://okdiario.com/espana/monica-garc ... s-12271443

edit:
Der spanische Entwurf ist sehr liberal gefasst, gut durchdacht und auch wirklich praxistauglich. Leider hat die Regierung nur eine sehr knappe Mehrheit und auch hier tun sich die Sozialdemokraten (PSOE) schwer mit einer Legalisierung bzw. Regulierung.
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