Neues von Marlene Mortler

Florian Rister
Board-Administration
Beiträge: 3367
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 15:43
Wohnort: Berlin

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Florian Rister »

Aurora hat geschrieben:"Müssen wir Kiffen und Trinken lernen?

Ja, sagt der Präventionsforscher Henrik Jungaberle. Er spricht auch über positiven Rausch. Die Drogenbeauftragte Marlene Mortler verneint: "Kein Freibier für alle." "


" Ich will nicht als die dastehen, die für nichts zugänglich ist, aber eines ist klar: Ich habe in meinen 13 Jahren in Berlin keine Lobby erlebt, die so brutal argumentiert wie die Hanflobby. Ich wurde als Massenmörderin bezeichnet, weil Cannabis angeblich gegen fast jede Krankheit hilft und trotzdem verboten ist. Der Höhepunkt war eine Facebook-Seite mit dem Aufruf zu meiner Hinrichtung. Wir haben in den Netzwerken Defizite, was Aufklärung über Drogen angeht. Die Cannabisbefürworter beten dort ihre zehn, zwölf schrillen Argumente rauf und runter. Das bestärkt mich, in dieser Frage besonnen zu reagieren."


Und sie ist "uns" immer noch den Beweis schuldig, das es eine solche Facebookseite je gegeben hat.
Es gab eine klare Stellungnahme, dass diese Seite real existiert hat, mit Angabe von Datum und Link. Lange kann das aber nicht online gewesen sein, sonst wäre es jemandem aus der Hanfszene aufgefallen...

https://fragdenstaat.de/anfrage/angebli ... e-mortler/
Legalisierungsbefürworter seit 2000
DHV-Mitglied seit 2010
DHV-Mitarbeiter seit 2014
Ernst Berlin
Beiträge: 765
Registriert: Fr 24. Feb 2012, 13:09
Wohnort: Berlin

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Ernst Berlin »

Aber zu behaupten die Lobby, und das ist nun mal de DHV, wäre Schuld an der Seite. Das ist Frech untergeschoben, die vielen Tote gehen in der Tat auf ihr Konto und das steht schon mal unter einem Bericht auf der DHV Seite oder unter einem beim Hanfjournal oder auch mal bei youtube. So what? Das sind einzellmeinungen. Genauso dieses Absetzen petidiongedöns. Da sind zumindest extrem viele dafür. Im Normalfall wäre ich es auch, aber sie schadet sich ja selber, weil sie die Wähler für Dumm hält. So Dumm, das er nicht weiß was gut für ihn ist.
Ich glaube, die gute hat die Hosen gestrichen voll. Sie will nicht DIE Bundesdrogenbeauftragte sein, bei deren Amtszeit eine Droge legal wurde. Sie schnallt ja gar nicht, das es was positives wäre, sondern wird Persönlich, die ist Beleidigt.
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit? :D
Courbane
Beiträge: 12
Registriert: Di 14. Jul 2015, 11:30

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Courbane »

Hallo.

Versteh jetzt nicht so ganz, warum ihr auf der armen Frau rumhackt. Die muss Koks für die ganzen Abgeordneten ordern, die Klos im Bundestag von Kokain Rückständen säubern, in Verantwortung und die Orgien organisieren. Jetzt muss die Arme sich auch noch mit den assis vom DHV rumschlagen und das für nur 19.000 Euro im Monat (lacht)

Mal im Ernst, eine solche Pfeife als Drogenbeauftragte, besser gehts nicht oder?


https://courbane.wordpress.com/
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

"Richtig böse wird es für Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler - zwar ist sie die am meisten Befragte aus Bayern (insgesamt 147), allerdings antwortete die CSU-Parlamentarierin gerade einmal jedem Dritten (52). "Mangelhaft", sagt abgeordnetenwatch.de. "

http://www.nordbayern.de/region/zeugnis ... e#ancTitle
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

Schon ein paar Tage alt der Artikel, aber sehr interessant ist die darunter stattfindende Diskussion mit einem User, der mal lieber wieder vorschreibt und bevormundet.

http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichte ... produktiv/
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

""Die tödliche Macht der Drogen - Oder wie alles hätte anders laufen können"

Eindrucksvoller Film zur Suchtprävention entsteht durch Initiative im Chemiewerk der Dow in Stade.
...
Stefan gerät zusehends in die Drogenabhängigkeit und in schwerwiegende Konflikte mit den Anforderungen des Alltags. Bei einem Arbeitsunfall zerstört er damit letztlich sein Leben und das eines Kollegen. "


http://www.drogenbeauftragte.de/index.php?id=24580

https://www.youtube.com/watch?t=17&v=t4QIEOuVa3g und auf youtube ist mal gleich die Kommentarfunktion deaktiviert worden !

Interessanter Links des Chemiewerks DOW, z.B.

http://www.dow.com/de-de/deutschland/pr ... it-medizin

http://www.dow.com/de-de/deutschland/pr ... ernaehrung

Und was liebe ich solche Aussagen bzw. ich werde superkritisch, wenn jemand meint, nur er hätte die einzig richtige Lösung, Einstellung etc. :roll:

"Mathias Wald ist Experte für die richtigen Glaubenssätze und somit den richtigen Modus, mit welchem man durch’s Leben geht."

http://www.mathias-wald.de/
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

MM auf Tour :

- 24. August 2015
Frau Mortler reist nach Bautzen und besichtigt / informiert sich gemeinsam mit Maria Michalk (CDU/CSU) über verschiedene Projekte zu Crystal Meth. Geplant sind auch Gespräche mit der dortigen Bundespolizei.

- 24. August 2015
Frau Mortler reist am Nachmittag nach Dresden und besucht die Suchtbeauftragte Frau Dr. Kirsten Ferse.

- 25. August 2015
Frau Mortler besucht die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Klinik Bochum zum Thema „Computerspiel- und Internetabhängigkeit“ und spricht u. a. mit Prof. Markowetz von der Uni Bonn.
Im Anschluss besucht Frau Mortler die Redaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf.

- 26. August 2015
Frau Mortler besucht die "Suchthilfe Direkt" in Essen.
Im Anschluss ist ein Redaktionsbesuch bei der WAZ geplant.

- 27. August 2015
Frau Mortler besucht die AHG Klinik Tönisstein.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

"Mortler: Gesetz zur Kostenübernahme für Cannabis kommt später als angekündigt"

Das die Frau sich noch im Spiegel anschauen kann .... aber mit Schwerkranken kann man es ja machen.
Morddrohungen sind nicht mein Ding, mir Bayern haben auch andere Formen, um Unrecht abzustrafen. Da wär mal wieder ein Haberfeldtreiben angesagt.

https://hanfverband.de/nachrichten/news ... gekuendigt

https://de.wikipedia.org/wiki/Haberfeldtreiben
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

Diesmal geht es in diesem Artikel nicht um Cannabis (oder doch?), sondern um das Verbot von E-Verdampfern.
Leider ist nicht alles zu lesen, dafür sind die Kommentare sehr aufschlussreich.
Die meisten haben schlichtweg die Schnauze voll davon, das man in Deutschland immer mehr auf Verbote von allem möglichen setzt.

" Warum die E-Zigarette verboten werden muss

Im BILD-Interview spricht Marlene Mortler über Alkoholmissbrauch und den wachsenden Trend zu E-Zigaretten bei Kindern."


http://www.bild.de/bild-plus/politik/in ... .bild.html

http://www.bild.de/community/ugc/400223 ... nt/popular


Das Frau Mortler viel mit Verboten "arbeitet", kann ich mir mit ihren Kindheitserlebnissen erklären. Mit einem Vater, der Bürgermeister war und von den dortigen Bürgern mit "Sheriff" tituliert wurde, läßt tief blicken. Zudem in einer Zeit aufgewachsen, wo noch viel mit Verboten/Strafen Kindern und Jugendlichen gegenüber erzogen wurde, auch das hinterläßt Spuren.
Dann noch die christlich-katholische Erziehung, wo sich ja bis heute kirchliche Vertreter anmassen, das Leben eines Gläubigen von der Wiege bis zur Bahre bestimmen und lenken zu können.

Solche "Volksvertreter" brauche ich nicht, wenn ich 2017 noch mein Kreuzerl machen kann, dann garantiert nicht bei einer der C-Parteien oder ähnlichen.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

Etwas OT, aber hier ist der nächste Fettnapf ;)

"Marlene Mortler wird demnächst Post bekommen. Es wird ein Antwortschreiben von Barbara Lemke sein, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hatte der Kammersteinerin zur deutschen Meisterschaft im Kyudo (wir berichteten) gratuliert. Alles schön und gut, Lemke freut sich über so einen Glückwunsch. Aber: „Sie hat mir zu einer tollen Leistung im Seniorensport gratuliert. Das möchte ich nicht so stehen lassen.“

Kyudo ist nämlich kein Seniorensport, sondern ein Zusammenspiel von Körper und Geist, derer Erklärung sich einige Buchautoren angenommen haben. Kyudo (setzt sich aus den japanischen Wörtern für der Weg und der Bogen zusammen) ist eine der klassischen japanischen Kampfkünste, die sich aus den Waffentechniken der Samurai entwickelt hat."


http://www.nordbayern.de/region/roth/mi ... -1.4614224
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

""Drogenkarrieren beginnen mit Cannabis""

"Marlene Mortler (CSU), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, lehnt die Legalisierung von Cannabis ab und spricht über die Gefahren synthetischer Stoffe.
Alle außer der Union wollen den Zugang zu Cannabis erleichtern. Fühlen Sie sich isoliert?

Marlene Mortler
Weder im Deutschen Bundestag noch innerhalb der Europäischen Union gibt es hierfür Mehrheiten. Ich nehme wahr, dass eine Minderheit die Legalisierung von Cannabis fordert.
Ich nehme aber auch wahr, dass der THC-Gehalt im Cannabis, also die rauscherzeugende Substanz, stark gestiegen ist. Damit ist das Suchtpotenzial von Cannabis deutlich größer geworden. Zudem lehnt die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger eine Freigabe ab. Und das ist gut so, denn auch Mediziner sagen mir, dass eine generelle Legalisierung aus gesundheitlicher Sicht unverantwortbar wäre. "


http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.5346604

In welch einem Elfenbeinturm lebt die Frau ?! Ein Elfenbeinturm namens CDU/CSU ist Isolation. Rund um Deutschland wird/ist Cannabis zumindest entkriminalisiert, wenn nicht sogar legalisiert. (Österreich, evtl. bald England und Italien, Tschechien, Teile der Schweiz, Spanien, Portugal etc. pp.)
Doc_A
Beiträge: 720
Registriert: So 31. Aug 2014, 11:21

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Doc_A »

"Und das ist gut so, denn auch Mediziner sagen mir, dass eine generelle Legalisierung aus gesundheitlicher Sicht unverantwortbar wäre."

Die Unterstreichung ist von mir. Das ist auch der entscheidende Punkt an der ganzen Sache. Wenn gerade wieder irgendwo über die "Legalisierung" diskutiert wird, reden die Leute aneinander vorbei.

Die, die strikt gegen eine Legalisierung sind, wollen nicht, daß Cannabis im Supermarkt oder an der Tanke verkauft wird.

Die, die mit flauem Magen für eine Legalisierung sind, wollen nicht, daß Menschen wegen Cannabis gejagt, verhaftet und bestraft werden und sprechen sich vielleicht auch für eine streng regulierte Abgabe an Erwachsene aus.

Und es gibt noch die, die für eine völlige Freigabe stehen.

Ich würde der Frau Mortler und den oben genannten Medizinern nicht widersprechen wollen, wenn die sagen, daß eine generelle Freigabe im Sinne von weitgehend frei verkäuflich und überall konsumierbar nicht sinnvoll ist.

Ich bin aber auch ganz entschieden der Meinung, daß es aus moralischer und rechtlicher Sicht unverantwortbar ist, Millionen von Cannabis-Konsumenten mit dem Strafrecht zu drangsalieren.

(Noch zwei kleine Fragen:
a) Ist das CannKG als 'generelle Legalisierung' im obigen Sinne aufzufassen?
b) Die Frau Mortler hat vor ein paar Monaten in einem Interview eingeräumt, daß ihr Sohn ihr gesteckt hat, daß er selbst mal Cannabis konsumiert hat. Hätte Frau Mortler es für sinnvoll gehalten, wenn der Sohn von der Polizei hochgenommen, vor Gericht gestellt und verurteilt worden wäre? Wenn eines Tages ein Polizei-Team um 5.30h morgens bei den Mortlers (sturm-)geklingelt und nach dem Vorzeigen des Durchsuchungsbefehls das Haus durchsucht hätte? Hätte der Mortler jr. die gleiche Karriere machen können, wenn dies passiert wäre?)
:shock:
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

Das ist eine sehr geschickte Äußerung von Fr. Mortler.
Bei denen, die sich nicht genauer mit dem CannKG auseinandergesetzt haben, kommt das so an, als ob die totale Legalisierung von allen Aktivisten gewünscht ist. Also als ob Cannabis dann an jeder Tanke, Späti, Supermarktkasse etc. erhältlich sein soll und überall konsumiert werden darf. Das sich den Gegnern die Haare aufstellen, ist doch klar.
Auf der anderen Seite, falls sich doch im Bundestag Mehrheiten pro Cannabis finden, kann sie immer noch behaupten, sie ist "nur" gegen die generelle Legalisierung gewesen.

Unterschätzt Fr. Mortler nicht !
Aufgewachsen in einer Gegend, wo sich Hopfenanbauer nach aussen hin solidarisch geben, sich innerhalb nichtsdestotrotz Konkurrenzkämpfe abspielen, weiss sie genau, was taktische Vorgehensweise bedeudet. Da ihr Vater Bürgermeister war, dürfte sie von klein auf gelernt haben, welche Knöpfe man beim Wahlviech drückt, um die gewünschten Stimmen und Reaktionen zu erlangen. Weiteres Knowhow dürfte im Lauf der Jahre bei Seminaren ihrer Partei erlernt worden sein und auch jetzt wird sie Berater haben.
Das sie nur wenig Ahnung über die Materie hat, war bisher allgemein kein sonderliches Kriterium bei der Ämtervergabe.
Auch wenn sie auf "Sensibelchen" macht ( "die härteste Lobby"), sie kann knallhart sein. Das ist bei der "Homestory" gut zu sehen, da wird ihr Gesicht/ihre Mimik für Sekunden sowas von hart und unerbittlich, das einem ganz anders wird. Anders hätte sie es im Parteienkrieg auch nicht bis zu dieser Stelle geschafft.

zu b)

Wenn ihr Sohn erwischt worden wäre, wäre es m.M. nach nie zu einer Hausdurchsuchung gekommen. Ein paar Anrufe bei den richtigen Stellen und das ganze wäre als "Dummejungenstreich" durchgegangen. Dazu noch die Beteuerungen des Juniors "mache ich nie wieder äh, lasse mich nie wieder erwischen" und jut is.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

Es passiert genau das, was viele vorausgesehen haben, falls es bei Alkohol zu Verboten kommen sollte :

Ein Aufschrei geht durchs Land ...

Gut zu sehen unter einem Artikel der "BILD" anhand der schon fast 300 Kommentare und dem Stimmungs"barometer"

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/alko ... .bild.html
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

Und gleich der nächste Artikel über Marlenes "Sommertour", diesmal ein Artikel über u.a. Drogenprävention in einer Grundschule

"Bundes-Drogenbeauftragte besucht Essener Grundschule
Die Abgeordnete Marlene Mortler schaute dabei zu, wie die Carl-Funke-Schule in Heisingen ganzheitliche Gesundheits-Vorsorge betreibt.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung besucht eine Essener Grundschule. Unbekümmerte Zeitgenossen fragen jetzt womöglich, was Kinder zwischen sechs und zehn Jahren denn schon mit Drogen am Hut haben.
...und weil die Carl-Funke-Schule eine von vier Schulen in der Stadt ist, die am Programm „Klaro – Klasse 2000“ teilnehmen, sitzt Frau Mortler nun hier. „In Berlin“, sagt sie, „kann ich viel erzählen. Ich will wissen, wie es in der Praxis aussieht.“
...
Ganz am Ende der Stunde, der die Drogenbeauftragte beiwohnt, fragt Schüler Jonathan: „Welche Farbe haben Drogen eigentlich?“ Marlene Mortler antwortet dem Jungen: „Viele verschiedene Farben. Aber eins haben sie gemeinsam: Sie schaden dir.“"


Frau Mortler, haben sie schon mal Patienten besucht, die Cannabis als Medizin nutzen ? Haben Sie schon mal den Vorher/Hinterher Effekt hautnah miterlebt ? Haben sie erlebt, was es bedeutet, wenn die Versorgung für mehrere Monate ausbleibt ?
Benutzeravatar
overturn
Beiträge: 826
Registriert: Di 14. Feb 2012, 03:46
Wohnort: NRW

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von overturn »

Drogenkonsum ist nur schwerlich als ein primär medizinisches Phänomen zu zählen - was Ärzte hierzu äußern, ist also in erster Linie eine beschränkte und hinterfragbare Perspektive. Das, was Mortler unter einer "generellen Legalisierung" fasst, versteht sich womöglich ganz einfach als die bloße Möglichkeit des "Freizeitkonsums". Und dies umfasst wahrscheinlich jegliche Form der Verfügbarkeit, außerhalb eines klinischen Rahmens. Unabhängig von dem recht spekulativen und unklaren Wirrwarrs um überaus schwammige Begriffe wie partielle, generelle oder totale Legalisierung - und deren Ausprägungen und Charakteristika.

Hier der nachgereichte Link zum aktuellen Artikel: http://www.derwesten.de/staedte/essen/b ... 28578.html

Drogen und Drogenkonsum als uneingeschränkt schädlich darzustellen, erscheint höchst undifferenziert und extrem unglaubwürdig. Sowieso: Eine durchdachte Drogenprävention bedeutet meinem Verständnis nach gerade nicht, das Verhalten Einzelner zu kontrollieren und zu korrigieren, sondern weit darüber hinaus auf Lebensumstände und strukturelle Bedingungen einzuwirken. Menschen "nur" Alternativen aufzuzeigen, ohne bspw. auf die Stressoren einzugehen, die derartige Umstände überhaupt erst mit entstehen lassen, bleibt letztlich immer eine verkürzte und bequeme Politik.
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

"
Verbotswelle rauscht ungebremst über uns hinweg
Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (CSU) ignoriert gesunden Menschenverstand
Und immer wenn man denkt, es geht nichts mehr, dann kommt von irgendwo ein neuer Aufreger daher. Wieder einmal bringt sich Marlene Mortler ins Gespräch. Als Drogenbeauftragte der Bundesregierung eigentlich mit der Bewältigung der Problematik mit illegalen Drogen und deren fatalen Auswirkungen in der Verantwortung, versucht sie nun erneut, mit Verbotsplänen zu glänzen, die diese Welt nicht braucht.
Es geht um die Idee, zukünftig das Rauchen in privaten Autos im Beisein von Minderjährigen gesetzlich zu verbieten. Weder Logik, noch Fakten können Frau Mortler scheinbar von solchen Vorstößen abhalten. Wahrscheinliche Unkontrollierbarkeit laut Polizeisprecher, noch der Hinweis auf das Denkvermögen mündiger Bürger schrecken die CSU-Dame. Augen zu und durch fällt hier als naheliegendes Motto ein. Verschiedene Stimmen stoßen ins gleiche Horn und sehen in Mortlers Vorgehen ein Ablenkungsmanöver ob der Defizite in der Bilanz der Drogenbeauftragten."


http://www.lifepr.de/pressemitteilung/v ... xid/552097
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: N24 (27.11.2014) Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Sabine »

"Junge Union diskutiert über Drogen
Die Junge Union Wolfratshausen hat über das Thema Drogen diskutiert und mit einer Expertin gesprochen. Die Diskussion war teils kontrovers.
...
Den ebenfalls aus den Reihen der Grünen Jugend mehrfach aufgeworfene Vorwurf der Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten begegnete Mortler mit der Frage: „Haben Sie an diesem Tisch keine anderen Sorgen?“ Dann verteidigte die Drogenbeauftragte die Linie der Bundesregierung mit Hinweis auf die Konsequenzen eines Unfalls mit Drittbeteiligten. "


http://www.merkur.de/lokales/wolfratsha ... 24441.html

Kommentar zu der Veranstaltung :

"Frau Mortler hatte kaum Chancen gegen die Argumentation der anwesenden Legalisierungsbefürworter. Sie musste zu Ende sogar vorzeig abbrechen, um den Ausführungen eines ehemaligen Suchttherapeuten zu entgehen, welche ihre Aussagen zusätzliche entkräftet hätten. Leider hat der Merkur anscheinend lediglich die Pressemitteilung der JU abgedruckt.
Ein Journalist war nicht vor Ort."
Unbegreiflich
Beiträge: 196
Registriert: So 4. Okt 2015, 15:42

Re: Neues von Marlene Mortler

Beitrag von Unbegreiflich »

Danke »Aurora« für den Bericht!

http://www.merkur.de/lokales/wolfratsha ... 24441.html

Einfach unglaublich was man da lesen muss.

Wenigstens der Vertreter der Polizei hat seine Einwände vorgebracht.

Sollte »Frau Mortler« wirklich vorzeitig abgebrochen haben, um den Ausführungen eines ehemaligen Suchttherapeuten zu entgehen ist das einfach nicht akzeptabel.
Ein SKANDAL!

Mal ins Detail gehen:
„Mein Thema ist die Gesundheit.“ So begann Bundesdrogenbeauftragte Mortler ihren Vortrag, in dem sie einen Einblick in die Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung gab.
Eigentlich eine Unverschämtheit.
Es ist den Entscheidungsträgern egal ob beispielsweise Cannabis verunreinigt ist.
Es gab schon schwerste Vergiftungen und jeden Tag werden massenhaft gefährliche Stoffe mit konsumiert, weil das Cannabis keinerlei Kontrolle unterliegt.

Wenn die Gesundheit im Vordergrund stünde. Hätten wir eine andere Drogenpolitik. Das ist unbestreitbar.
Legale Drogen wie Alkohol und Nikotin, aber auch Medikamente und E-Zigaretten hätten enormes Suchtpotenzial und könnten zudem die Gesundheit schädigen.
Natürlich sind solche Dinge nicht gesund und Minderjährige sollten solche Dinge gar nicht konsumieren.
Ich erinnere gerne an das Positionspapier der »DHS«.
Alkohol ab 18 Jahren verkaufen, wäre mal ein Anfang.
Oder mal ein konsequentes Tabakwerbeverbot.
Den ebenfalls aus den Reihen der Grünen Jugend mehrfach aufgeworfene Vorwurf der Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten begegnete Mortler mit der Frage: „Haben Sie an diesem Tisch keine anderen Sorgen?“
Welch freche Gegenfrage.
Andere Sorgen?
Nicht nur an diesem Tisch in »Wolfratshausen« hat man solche Sorgen.
In der gesamten Republik hat man solche Sorgen.

-Was ist denn, wenn man den Job und den Führerschein verliert?
-Was ist denn mit dem trockenen Alkoholiker, dem man sein letztes Stückchen Haschisch wegnimmt und der dann einen Rückfall baut?
-Was ist denn, wenn man sich beim Konsum schon isolieren muss, weil man sich nicht in der Stadt in nem Café treffen kann sondern alles hinter verschlossenen Türen laufen muss?

Das sind größtenteils sehr nette Leute, die oftmals schauen müssen das sie unter dem Radar bleiben.
Schade für die ganze Gesellschaft, wenn Leute sich irgendwie isolieren müssen.

Das sind mehr als berechtigte Sorgen und »Frau Mortler« sollte darauf Antworten oder eine Debatte führen.
Zum Abschluss schilderte Marlene Mortler die – relativ neue – Gefahr, die von sogenannten „legal highs“ ausgeht, zum Beispiel von Kräutermischungen.
Relativ Neu?!?
Stimmt, aber auch eine Auswirkung der Cannabis-Probition.
Leute die so etwas rauchen, wollen in der Regel eigentlich Cannabis und bekommen keins.
Oder nur Cannabis von so schlechter Qualität, das man sogar solche Dinge konsumiert.

Glaube 25 Tote gab es dadurch letztes Jahr in Deutschland.
In England waren es wohl sogar über 100 Tote im letzten Jahr.

Alles junge Leute, die wir dringend bräuchten.
Stattdessen verrecken diese an so nem Gift!

In den Niederlanden verreckt wohl keiner an so etwas wie »Legal Highs«. Wäre mir nix bekannt.
So was konsumiert man da wohl nicht.
Man kauft sich einfach Cannabis und geht »breit« ins Bett.

Die Anzahl der Leute die in den Niederlanden an Drogen sterben ist sehr überschaubar (weniger als in Deutschland. Auch in Relation betrachtet).
(Liquid)Ecstasy, Kokain, Heroin sind die Haupttodesursache.
In den Zahlen der Niederländer sind wohl auch Leute gelistet die an Drogen-Medikamenten Mischkonsum gestorben sind.

Wir müssten auch Cannabis verkaufen in Deutschland. Damit man zumindest mal die Legal-High-Toten verhindert.
Außerdem wäre das Cannabis dann nicht verunreinigt.


Alles in allem, eine Schande was die Drogenbeauftragte da zum besten gegeben hat.

Macht »Frau Mortler« so etwas nur in Bayern?
Oder kommt »Frau Mortler« auch zu ner Diskussion nach »Frankfurt am Main« und »Berlin«?
Da gibt's bestimmt Redebedarf und viele Gesprächsteilnehmer.

Am Rande:
Gab es da etwa Bier auf der Veranstaltung???
Ich sehe da Weizenbiergläser. Hoffe das Weizen war Alkoholfrei.

Man diskutiert über Drogen und Rausch und pfeift sich Bier rein?!?

Pures Entsetzen!
Benutzeravatar
overturn
Beiträge: 826
Registriert: Di 14. Feb 2012, 03:46
Wohnort: NRW

Re: Neues von Marlene Mortler

Beitrag von overturn »

Legale Drogen wie Alkohol und Nikotin, aber auch Medikamente und E-Zigaretten hätten enormes Suchtpotenzial und könnten zudem die Gesundheit schädigen.
Gefährlich ist hier nur, eine E-Zigarette als gefährlich darzustellen. Diese scheint gerade im Vergleich zu einer herkömmlichen Zigarette als eine relativ gesunde Alternative auszufallen.
„Egal ob Alkohol oder andere Substanzen, wer einmal abhängig war, ist sein Leben lang von Rückfälligkeit und erneuter Abhängigkeit bedroht“, warnte Mortler.
Vor allem dann, wenn man denn nur ganz, ganz feste daran glaubt. Hier darf man allerdings ruhig überaus skeptisch sein - die Forschung hat diesen Mythos im Prinzip längst falsifiziert. Treffender lässt sich auch nicht von "abhängigen" Menschen, sondern mehr oder weniger "abhängigen" Zuständen, bzw. mehr oder weniger "abhängigen" Verhaltensweisen sprechen, in denen sich solche befinden. Die Vorstellung, dass in den Betroffenen eine immanente und unabänderliche Andersartigkeit schlummert, ist gefährlicher und kontraproduktiver Blödsinn. Ein Rückfall ist zudem nur ein Rückfall, wenn man womöglich unrealistische und hohe Grunderwartungen als Maßstab nimmt (-> Abstinenz). Das gängige "Suchtparadigma" begünstigt entsprechend der soziologischen Grundannahmen des Thomas-Theorems und der selbsterfüllenden Prophezeiung diese mit - und ist entschieden abzulehnen.
Unbegreiflich hat geschrieben:Natürlich sind solche Dinge nicht gesund und Minderjährige sollten solche Dinge gar nicht konsumieren.
Ich erinnere gerne an das Positionspapier der »DHS«.
Alkohol ab 18 Jahren verkaufen, wäre mal ein Anfang.
Oder mal ein konsequentes Tabakwerbeverbot.
Altersbeschränkungen und Verbote ersetzen aber weder eine aufrichtige und realitätsbezogene Aufklärung, noch ändert sich etwas an den Umständen, die Menschen zu einem möglicherweise destruktiven Konsum führen. Zudem beschränkt sich die Beobachtung, dass ein früher Konsum mit späteren Problemen korreliert, ausdrücklich auf unsere eigene "Kultur". Bei "Kindheit" handelt es sich ferner um ein sozio-historisches Konstrukt, was oftmals definitiv unterbeleuchtet bleibt: die Adoleszenz endet noch heute abhängig von der geographischen Lage teils Jahre früher. Es war auch in unseren Breitengraden einst durchaus üblich, dass so gut wie jeder Heranwachsende alkoholische Getränke konsumierte - und das nicht nur, weil man teilweise bereits als "erwachsen" galt. Von noch heute bestehenden und verbreiteten globalen Initiationsriten, die teilweise potente Halluzinogene beinhalten, mal abgesehen. Das bedeutet nicht, dass der (vor allem "übermäßige") Konsum von "Drogen" im Kindes- oder Jugendalter grundsätzlich als unbedenklich einzustufen wäre, ohne eine physiologische Komponente einhergeht oder die beiden Dinge sonstwie zueinander gehören würden. Dieser Punkt ist nur weitaus komplexer, als es uns teils dubiose und verkürzte Forschungsergebnisse vermuten lassen. Die Vorstellung, einen Konsum hinauszuzögern oder komplett zu verhindern, geht meist nicht nur an der sozialen Wirklichkeit vorbei, sondern verursacht bei dem Versuch dies zu bewerkstelligen, oft noch zusätzlichen Schaden (s. bspw. die fatalistische Perspektive einer Mortler). Es ist zudem pure Pragmatik, die nur sehr bedingt durch wissenschaftliche Erkenntnisse gesichert wird. So weisen z.B. Kulturen, die ihre Kinder bereits in jungen Jahren ritualisiert an alkoholische Getränke heranführen, zum Teil sehr geringe, spätere substanzgebundene Probleme auf. Die Verbindung zwischen Konsum, Beginn und späteren Problematiken bleibt demnach überaus stark durch soziale Faktoren beeinflusst - und lässt sich keineswegs auf eine Einzelkomponente herunterbrechen.

Inwieweit recht einfache Verbote nun überhaupt etwas nachhaltig verändern sollen und können, entzieht sich teilweise meiner Vorstellungskraft. Den Menschen geht es immer noch dreckig, aber wenigstens konsumieren sie keine Drogen? Eine durchdachte Politik setzt in meinen Augen ohnehin nicht auf eine Verhaltens - sondern Verhältnisprävention. So schreibt bspw. der kanadische "Suchtforscher" Bruce K. Alexander (2008: 344):
The most promising way of controlling addiction is not prevention of experimentation, but prevention of dislocation.
Hier fordert mir also auch die DHS definitiv zu wenig, an falscher Stelle, aus fragwürdigen Gründen. Von den Forderungen einer Modellabgabe mal ganz abgesehen ,)


Beste Grüße!

-

Alexander, Bruce K., 2008: The Globalisation of Addiction.
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Antworten

Zurück zu „Deutsche Artikel“