FAZ (26.01.2015) Ein Drogenfahnder auf Koks

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PhilipH
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FAZ (26.01.2015) Ein Drogenfahnder auf Koks

Beitrag von PhilipH »

"Kemptens ehemaliger Chef-Drogenfahnder steht vor Gericht, weil er im Rausch seine Frau vergewaltigt haben soll. Nach der Tat wurden 1,8 Kilogramm Kokain an seinem Arbeitsplatz entdeckt. Vor Gericht gibt er zu, ein Drogenproblem zu haben."

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 91094.html
Florian Rister
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Re: FAZ (26.01.2015) Ein Drogenfahnder auf Koks

Beitrag von Florian Rister »

Die "juristische Aufarbeitung" des Falls ist fast noch skandalöser als der Fall selber:

http://www.all-in.de/nachrichten/rundsc ... 57,1874792

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/k ... 15057.html

meine persönliche Zusammenfassung:

-35.000 frewillige Geldleistung durch den Täter an die Vergewaltigte (vielleicht noch in Bar bezahlt? :twisted: ) Im Ernst: Wo kam das Geld her?
-Ein von der Staatsanwaltschaft als strafmildernd gewertetes Geständnis, wonach er 1,8 Kilo Kokain in verschiedenen Qualitätsstufen in diversen Verpackungen zum Eigenverbrauch besessen hat. Angeblich von einem Staatsanwalt überlassen worden. Wer war dieser Staatsanwalt? (edit: Ist ein bereits verstorbener Staatsanwalt...)
-Die Ermittlungsrichter sagen aus, Armin N (der Polizeipräsident) habe angegeben, das Kokain aus der Asservatenkammer gehabt zu haben. Was stimmt jetzt?
-Er gibt zu, seit 1994 konsumiert zu haben. Niemand ermittelt damalige Käufe oder Besitzvergehen
-Eine Staatsanwaltschaft, die am ersten Tag schon einen Deal mit einem Schwerverbrecher sucht
-Keine Aussage der Vergewaltigten
-Bei einem Zuhörer, der Audioaufnahmen anfertigt, wird das Handy beschlagnahmt und ein Strafantrag durch die Anwälte des Vergewaltigers, Kokainbesitzers und Polizeipräsidenten Armin N. gestellt.
-Der Angeklagte zeigt keine Regung. Seine Reue zeigt er nur mit Worten, die er von einem Zettel abliest. Die Staatsanwaltschaft scheint begeistert zu sein von soviel Demut...
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Sabine
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Re: FAZ (26.01.2015) Ein Drogenfahnder auf Koks

Beitrag von Sabine »

"Am zweiten Verhandlungstag wurde bisher Polizisten und eine Ermittlerin des LKA befragt. Dabei ging es vor allem um die Herkunft des Kokains. Kemptens ehemaliger Chef-Drogenfahnder will das in seinem Büro gefundene Kokain schon vor Jahren bekommen haben. "Er gab an, das Kokain vor etwa zehn Jahren von der Staatsanwaltschaft erhalten zu haben", sagte die Ermittlungsbeamtin.

http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 13062.html

10 Jahre altes Koks Bild

Dr. Frühling meint dazu :

"Die Haltbarkeit ist prinzipiell abhängig von der Lagertemperatur, Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. Für die Lagerung von Medikamenten unter Normalbedinungen (mitteleuropäisches Klima, trockene Lagerung, kein direktes Sonnenlicht) gilt die Faustregel ca. fünf Jahre Haltbarkeit nach Herstellung. Wenn man davon ausgeht, dass Kokain nicht unter industriellen Bedingungen hergestellt und transportiert wird (Beimengungen, ungünstige Transportbehälter, Transport bei Körpertemperatur etc.), wird sich wohl die Haltbarkeit deutlich verkürzen."

http://drugscouts.de/de/drfruehling/hal ... von-kokain
Vorarim
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Re: FAZ (26.01.2015) Ein Drogenfahnder auf Koks

Beitrag von Vorarim »

Aurora hat geschrieben: 10 Jahre altes Koks Bild
Wahrscheinlich der Versuch der Verteidigung auf eine Verjährung oder ähnliches hinzuarbeiten. Zumindest wäre das jetzt erstmal meine Vermutung.
Hanfige Gruesse

Vorarim

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PhilipH
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Re: FAZ (26.01.2015) Ein Drogenfahnder auf Koks

Beitrag von PhilipH »

Es gab nun ein Urteil. Siehe hier: viewtopic.php?f=57&t=3674
Sabine
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Re: FAZ (26.01.2015) Ein Drogenfahnder auf Koks

Beitrag von Sabine »

Das verstehe ich nicht ganz :

"Nach einem Jahr und drei Monaten in Haft soll der Dreiundfünfzigjährige wegen seiner Drogensucht in eine Entziehungsanstalt verlegt werden. "

Sass er jetzt so lange schon in U-Haft und kommt gleich in den Entzug oder muss er noch 1 Jahr und ein paar Zerquetschte absitzen ?
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