Seite 1 von 10

Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Verfasst: Do 22. Mai 2014, 22:46
von Gerd50
30 Jugendliche wegen Drogenkonsum angeklagt

http://www.all-in.de/nachrichten/lokale ... 90,1636422

Offensichtlich handelt es sich um Legal Highs, die übers Internet erworben und konsumiert
wurden. Nichtsdestotrotz wird Cannabis besonders hervor gehoben. Sonthofen rüstet auf.

Re: 30 Jugendliche wegen Drogenkonsum angeklagt

Verfasst: Do 22. Mai 2014, 23:40
von overturn
Interessant ist auch, dass die Zeitung offenbar gar keinen Schuldspruch abwarten muss. Liest sich so, als sei der Handel bereits erwiesen. Wenn man von einer gleichen Verteilung ausgeht, und die Gesamtmenge auf die 30 Heranwachsenden herunterrechnet, hat man 5, bzw. ca. 6,7 Gramm pro Kopf. Skandal. Generell fraglich, ob Jugendliche (im schlechtesten Fall) nach einem Gefängnisaufenthalt weniger gut Bescheid wissen, wie und wo man mit illegalen Substanzen handelt, und auf eine kaputte Zukunft schauend, auch weniger motiviert sind, zukünftig "kriminell" aktiv zu werden. In solchen Fällen würde ich einen strikt abolitionistischen Standpunkt vertreten. Das heißt, kein Gefängnis und ferner keinerlei Strafrecht.

Re: 30 Jugendliche wegen Drogenkonsum angeklagt

Verfasst: Sa 24. Mai 2014, 09:07
von Baumbart79
journalismus im sinne eines henkers. und gleich dafür sorgen, dass die leser einer bestimmter meinung folgen und gleichzeitig eingeschüchtert sind. massenverblödung!

Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Mi 23. Jul 2014, 15:08
von Jörg
Immer wieder wird auf die Gefahren des Cannabiskonsums für das sich entwickelnde Gehirn hingewiesen. Nach meiner Recherche finde ich aber keine harte Fakten die eine Gefahr belegen.
Ich finde lediglich zwei Langzeitfolgen die auch für Erwachsene eine Gefahr darstellen, wenn auch mit möglicherweise vermindertem Riskiko gegenüber Jugendlichen:
(psychische) Abhängigkeitsentwicklung und Krebs bei der Konsumart Rauchen (auch pur).

Damit die "Gefahren auf das sich entwickelnde Gehirn" mir deutlicher werden, freue ich mich über weitere gesicherte Hinweise auf andere problematische Folgen. Dies ist mir insbesondere vor dem Hintergrund der Aufklärung Jugendlicher wichtig.

Re: Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Mi 23. Jul 2014, 19:22
von bushdoctor
Jörg hat geschrieben:Immer wieder wird auf die Gefahren des Cannabiskonsums für das sich entwickelnde Gehirn hingewiesen.
...und das ist meiner Meinung (und bisherigen Erkenntnis) nach auch im Grundsatz richtig!

Aber nicht, weil das Gehirn irgendwie "deformiert" wird oder "irreparabel geschädigt" würde, sondern weil die "ständige Dröhung" bei der Sozialisation eines jungen Menschen hinderlich sein kann... zu mindest in Bezug darauf, dass man gerne "funktionierende Mitglieder" in der arbeitsteiligen, marktwirtschaftlichen Gesellschaft haben möchte. Wer auch immer dieser "man" sein mag...

Zumindest aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass übermäßiger Substanzkonsum allgemein zu gewissen Schwierigkeiten während der Pubertät führen kann. Vorallem weil diese Substanzen schnell dazu "missbraucht" werden, sich den entwickliungsbedingten Konfliktsituationen nicht stellen zu müssen. Man neigt dann dazu, sich einfach zu "betäuben"... Gerade auch der Alkohol spielt hier eine große Rolle, eben weil er gesellschaftlich so stark akzeptiert ist.

Je später man anfängt, sich irgendwelche psychotropen Substanzen einzuwerfen, desto weniger gefährlich sind die Auswirkungen dieser für den einzelnen. Zumindest als "Daumenregel", denn Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel...

Re: Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Fr 25. Jul 2014, 08:36
von Jörg
...und das ist meiner Meinung (und bisherigen Erkenntnis) nach auch im Grundsatz richtig!
Versteh ich jetzt einfach mal so, dass dir Jugendschutz am Herzen liegt.
Zumindest aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass übermäßiger Substanzkonsum allgemein zu gewissen Schwierigkeiten während der Pubertät führen kann.
Übermäßiger Substanzkonsum kann nach meiner Erfahrung in jedem Lebensalter zu gewissen Schwierigkeiten führen.

Mit der Sozialisation ist durchaus diskutabel, wie du ja auch selber anmerkst. Da spielen gesellschaftliche Normen und Sozialisationsmodelle eine große Rolle.

Mir geht es um tatsächliche "Schäden" und da find ich nix was nachgewiesen wäre.

Re: Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Fr 25. Jul 2014, 13:42
von bushdoctor
Jörg hat geschrieben:
...und das ist meiner Meinung (und bisherigen Erkenntnis) nach auch im Grundsatz richtig!
Versteh ich jetzt einfach mal so, dass dir Jugendschutz am Herzen liegt.
Korrekt.
Jörg hat geschrieben: Übermäßiger Substanzkonsum kann nach meiner Erfahrung in jedem Lebensalter zu gewissen Schwierigkeiten führen.
Absolut richtig.
Jörg hat geschrieben: Mit der Sozialisation ist durchaus diskutabel, wie du ja auch selber anmerkst. Da spielen gesellschaftliche Normen und Sozialisationsmodelle eine große Rolle.
Es ist auch nicht meine persönliche Meinung... ich finde jedes Gesellschaftssytem, dass seine (zum größten Teil unfreiwilligen) Mitglieder in irgendwelche Schablonen pressen möchte ablehnenswert!
Jörg hat geschrieben: Mir geht es um tatsächliche "Schäden" und da find ich nix was nachgewiesen wäre.
Da teile ich zu 100% Deine Meinung!
Wobei Studien immer recht schnell angefertigt sind, die genau das "beweisen", was sie beweisen sollen...

Re: Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Fr 25. Jul 2014, 14:05
von Chiller
Das Problem mit den beweisen ist immer, dass es recht schwer ist eine Schädigung wissenschaftlich zu beweisen, da es auch von verschiedenen anderen Faktoren abhängen kann. Beim Tabak hat es auch einige Zeit gedauert, bis das wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Ich denke Drogen sind definitiv nichts für Kinder/Jugendliche auch wenn diese nicht unbedingt körperliche Schäden verursachen, ist da die Gefahr wohl doch deutlich höher, dass es zu psychischen Problemen kommen kann.

Re: Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Fr 25. Jul 2014, 16:59
von Jörg
Ich denke Drogen sind definitiv nichts für Kinder/Jugendliche auch wenn diese nicht unbedingt körperliche Schäden verursachen, ist da die Gefahr wohl doch deutlich höher, dass es zu psychischen Problemen kommen kann.
Kinder/Jugendliche nehmen Drogen! Ob du (oder die Staatsgewalt) das nun willst oder nicht.
Die auch aus meiner Sicht eventuell erhöhte Anfälligkeit für eine psychische Abhängigkeit hatte ich erwähnt. Ansonsten stellst du einfach eine Behauptung auf. Ich kenne zum Beispiel eine Studie, nach der früher Cannabiskonsum mit weniger Altersdepression korreliert wird, könnte also auch von möglichen positiven Auswirkungen auf das sich entwickelnde Gehirn sprechen.
Für mich ist einfach erstaunlich wie schnell beim Thema Cannabis und Jugendschutz die Rolläden runterrasseln und mit unreflektierten Behauptungen argumentiert wird. Einem Jugendschutz und einer Prävention kann nach meinem Verständnis damit nicht gedient sein.

Re: Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Fr 25. Jul 2014, 17:15
von overturn
Hallo, Jörg!

Es kommt sehr darauf an, was man unter "harte Fakten", "gesicherte Hinweise" und "nachgewiesen" verstehen möchte. Studien, die eine Schädlichkeit des Cannabiskonsums auf die Hirnentwicklung Heranwachsender postulieren, gibt es. Arbeiten, die das Gegenteil nahelegen, ebenso. Wesentliche Kritikpunkte sind hierbei zum einen die Aussagekraft bildgebender Verfahren allgemein, und zum anderen weit verbreitete Standards im Hinblick des Aufbaus von Experimenten in der Medizin und Psychologie ("ad-hoc", "XO" und "OXO-Designs", "per fiat", etc.), die nicht selten "Reifungseffekte" (und andere Drittvariablen), Regeln der Repräsentativität und Randomisierung (z.B. keine echte "Kontroll-", sondern nur "Vergleichsgruppe"), externe Validität und Kausalrichtungen ausblenden.

Beste Grüße.

Re: Gefahren des Cannabiskonsums für Kinder und Jugendliche

Verfasst: Fr 25. Jul 2014, 19:36
von Jörg
Jep, Mörnest, es gibt Studien mit unterschiedlichen Designs aus unterschiedlichen Gründen und spätestens seit Gregory Bateson könnten wir wissen das der Beobachter des Beobachters Einfluss auf die erhobenen Daten hat.
Ich behaupte jetzt mal einen gewissen Überblick über einen Großteil von Studien zu haben. Höchste Evidenz haben für mich Studien die sich mit meiner Erfahrung decken. Dass Alkohol zum Korsakow-Syndrom oder anderen funktionellen kognitiven oder organischen Einbußen führen kann wurde mir während meiner klinischen Tätigkeit mehrfach augenscheinlich.
Bei langjährigen Cannabiskonsumenten die in der Kindheit/Jugend begonnen haben, sind mir keine Einbußen augenscheinlich - klinisch habe ich nur Cannabiskonsumenten kennengelernt, die aufgrund ihrer Kriminaliserung klinische Nachweise benötigten. Auch im Bekanntenkreis sind mir keine Einbußen offensichtlich - von Lungenproblemen mal abgesehen. Diese Stichprobe ist nicht repräsentativ. Ich finde allerdings auch keine starken Hinweise auf Einbußen in der Literatur.
Mein perönliches Fazit lautet:
Es scheint keine augenscheinlichen gravierenden Beeinträchtigungen außer psychischer Abhängigkeit und erhöhtem Krebsrisiko zu geben. Es gibt Studien die hinsichtlicher weiterer Gefährdungen, insbesondere Schizophrenie, zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen und manche Wissenschaftler die vor noch nicht erforschten Gefahren warnen. Tatsächlich ist die Erforschung von Cannabis sowohl hinsichtlich seinen Gefahren als auch seinem Potential bei weitem nicht abgeschlossen.

'Jugendliche sind besonders gefährdet'

Verfasst: Mi 17. Sep 2014, 14:47
von Baumbart79
http://www.inforadio.de/programm/schema ... 4.html#top

oiwei....die alte labert auch schon wieder übre signale und politikmachtkampf -.-

WP16.12.14:Weniger jugendliche Konsumenten seit Legalisierug

Verfasst: Di 16. Dez 2014, 19:07
von Glaucus
http://www.washingtonpost.com/blogs/won ... -legalize/

Eine Studie zu u.A. Cannabiskonsum an 40.000 8, 10 und 12. - Klässlern, die seit 1990 läuft, zeigt seit der Legalisierung einen klaren Abwärtstrend. Das ständig benutzte Argument, dass "eine Legalisierung das Falsche Signal setzten" und einen "explusionsartigen Anstieg von jugendlichen Konsumenten" zur Folge hätte, ist damit klar wiederlegt.

Re: WP (16.12.14) Teen MJ use falls as more states legalize

Verfasst: Di 16. Dez 2014, 22:22
von Gerd50
Die Studie kommt zur rechten Zeit. Damit haben wir ein weiteres Argument, wenn es
in Kommentarforen heißt - denkt denn niemand an die Kinder?

Merkur: "Jeder zehnte Jugendliche hat schon mal gekifft"

Verfasst: Do 5. Mär 2015, 17:33
von Sabine
"Fast jeder zehnte Jugendliche hat schon mal gekifft. 9,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen weisen "Konsumerfahrung mit Cannabis" auf."

http://www.merkur-online.de/bayern/kons ... 89617.html

Interessant bei den Kommentaren zu einer in München stattfindenden "Messe" der Pharmaindustrie :

"Wer die Messestände im Lichthof der LMU besucht wird feststellen, dass es lediglich darum geht die chemischen Drogen mit schwersten Nebenwirkungen an unsere Kinder zu bringen. Cannabis kann diese Medikamente ersetzen, was natürlich finanzielle Einbussen für die Medikamentendealer mit sich bringt.
Prof. Rainer Thomasius war gestern im Hörsaal A140 zu hören, er ist der bekannteste Verfechter der Prohibition und bekommt seine jungen "Drogenabhängigen" durch Gerichte zugewiesen um die Betroffenen die Haft zu verkürzen.
Prof. Thomasius hat argumentiert dass Cannabis als Heilmittel zu mehr Medikamentenabhaengigkeit fuehren wuerde. "

Re: Merkur: "Jeder zehnte Jugendliche hat schon mal gekifft"

Verfasst: Sa 14. Mär 2015, 07:51
von Sabine
Thomasius warnt mal wieder Bild

"Drogenexperte warnt angesichts der Bluttat von Unterföhring vor Cannabis-Freigabe – Wahrscheinlichkeit von Psychosen erhöht"

http://www.focus.de/magazin/kurzfassung ... 44144.html

Soo einfach ist das aber nicht :

"Der junge Mann war wegen Körperverletzung polizeibekannt und bereits einmal in ambulanter psychiatrischer Behandlung gewesen. "

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/lan ... -1.2385153

RTL "So schädlich ist die Droge für Jugendliche"

Verfasst: Do 4. Jun 2015, 07:02
von Sabine
"Suchtexperten warnen massiv vor der Droge und fordern ein Null-Toleranz-Prinzip. Aber lässt sich das überhaupt durchziehen?
...
Die Auswirkungen auf das Gehirn sind laut Professor Rainer Thomasius vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf verheerend: "Auf der einen Seite wird durch Cannabinoide das Wachstum der Nervenzellen gehindert, auf der anderen Seite werden bestimmte Nervenzellstrukturen abgebaut, wie bei einem alten Menschen." Die Folge: Eine Art Demenz im Jugendalter."


http://www.rtl.de/cms/cannabis-sucht-so ... 42025.html

Re: RTL "So schädlich ist die Droge für Jugendliche"

Verfasst: Fr 5. Jun 2015, 18:17
von Ernst Berlin
Der Mann nervt unglaublich mit seinen dämlichen Märchen, der hat doch nur schiss das er keine Patienten mehr vom Gericht geschickt bekommt. Langsam nervt mich dieser Alkoholiker immer mehr. Wer hat den zum Experten ernannt? Vermutlich sein Spiegelbild im Vollrausch.

"Die jugendliche Psyche ist zu schützen"

Verfasst: So 21. Jun 2015, 18:05
von Sabine
"Gesprächsrunde über die potenzielle Legalisierung von Cannabis / Initiative der Grünen.
Ein nach wie vor sehr kontroverses Diskussionsthema ist die Legalisierung von Cannabis. Stadtrat Stefan Böhm (Grüne) stellte es an diesem Mittwoch zur Debatte in den Raum. Im März hat seine Partei einen Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis vorgelegt. Böhm eröffnete die Runde mit der launigen Bemerkung: "Kein Verkauf, keine Beratung." Teilnehmer an der Diskussionsrunde waren außerdem der Freiburger Diplomsozialarbeiter und langjähriger Mitarbeiter der Drogenhilfe, Christoph Weber, sowie, als Vertreter der Polizei, der Leiter des Referats Prävention, Dirk Herzbach. Impulsgebend für diesen Abend war ein Leserbrief von Christoph Weber, der einen Vorstoß in Richtung "geregelte Abgabe" für sinnvoll hält."


http://www.badische-zeitung.de/offenbur ... 67642.html

"Klare Gegner, hat man den Eindruck, scheinen nicht anwesend zu sein."

Re: "Die jugendliche Psyche ist zu schützen"

Verfasst: Do 25. Jun 2015, 15:09
von Ganjadream
Wenns um Ritalin geht, dann schützt man die Psyche anscheinend mit diesem wodurch viele erheblichen Schaden nehmen. Immer diese Auslegungsweisen.