Risiko bei Cannabis-Konsum steigt
Verfasst: Fr 24. Aug 2018, 17:47
Risiko bei Cannabis-Konsum steigt
Berlin. Cannabis-Produkte, die in der Berliner Drogenszene verkauft werden, haben einen immer höheren Wirkungsgehalt. Das geht aus detaillierten Zahlen der Innenverwaltung hervor, die der Berliner Morgenpost vorliegen. Der FDP-Innenexperte Marcel Luthe hatte diese Zahlen in einer kleinen Anfrage abgefragt.
Die Statistik der Innenverwaltung reicht über zehn Jahre von 2007 bis zum Jahr 2017 und umfasst Marihuana, Cannabis-Blütenstände und Haschisch. Demnach stieg der THC-Mittelwert bei Haschisch von 9,5 Prozent auf 13,8 Prozent. Der Spitzenwert lag bei mehr als 46 Prozent. Ähnlich sieht die Entwicklung bei Cannabis-Blütenständen aus. Dort stieg der Mittelwert von 11,1 Prozent auf 13,7 Prozent. In der Spitze wurden mehr als 44 Prozent erreicht. Einzig bei Marihuana, auch als Cannabiskraut bekannt, ging der Wirkungsgehalt im Mittel von 4,3 auf 3,7 Prozent zurück.
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Umstritten ist unter Drogenexperten auch die Wirkung eines höheren THC-Gehaltes. Zwar macht dieser nicht abhängiger, kann aber zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Übertragen auf Alkohol hieße das: Jemand bestellt ein Radler, bekommt aber ein Starkbier serviert. Gerade bei jüngeren und unerfahrenen Konsumenten können die Folgen verheerend sein.
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Der zweite Aspekt, warum auch Polizisten sich für eine Legalisierung einsetzen, ist ein strafrechtlicher. Wer in Berlin mit einem Joint erwischt wird, muss entgegen eines weit verbreiteten Irrtums dennoch mit einer Anzeige rechnen. Nur werden mehr als 70 Prozent der Betäubungsmittelverfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt. Diesen Verwaltungsaufwand, so das Argument, könne man sich sparen. Mit einer Legalisierung von Cannabis erhoffen sich Befürworter auch eine stärkere Reglementierung und Kontrolle.
Quelle: https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... teigt.html
Eingestellt werden die Verfahren vielleicht, aber man wird in der Regel hintenrum über die Führerscheinstelle hart bestraft.
Berlin. Cannabis-Produkte, die in der Berliner Drogenszene verkauft werden, haben einen immer höheren Wirkungsgehalt. Das geht aus detaillierten Zahlen der Innenverwaltung hervor, die der Berliner Morgenpost vorliegen. Der FDP-Innenexperte Marcel Luthe hatte diese Zahlen in einer kleinen Anfrage abgefragt.
Die Statistik der Innenverwaltung reicht über zehn Jahre von 2007 bis zum Jahr 2017 und umfasst Marihuana, Cannabis-Blütenstände und Haschisch. Demnach stieg der THC-Mittelwert bei Haschisch von 9,5 Prozent auf 13,8 Prozent. Der Spitzenwert lag bei mehr als 46 Prozent. Ähnlich sieht die Entwicklung bei Cannabis-Blütenständen aus. Dort stieg der Mittelwert von 11,1 Prozent auf 13,7 Prozent. In der Spitze wurden mehr als 44 Prozent erreicht. Einzig bei Marihuana, auch als Cannabiskraut bekannt, ging der Wirkungsgehalt im Mittel von 4,3 auf 3,7 Prozent zurück.
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Umstritten ist unter Drogenexperten auch die Wirkung eines höheren THC-Gehaltes. Zwar macht dieser nicht abhängiger, kann aber zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Übertragen auf Alkohol hieße das: Jemand bestellt ein Radler, bekommt aber ein Starkbier serviert. Gerade bei jüngeren und unerfahrenen Konsumenten können die Folgen verheerend sein.
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Der zweite Aspekt, warum auch Polizisten sich für eine Legalisierung einsetzen, ist ein strafrechtlicher. Wer in Berlin mit einem Joint erwischt wird, muss entgegen eines weit verbreiteten Irrtums dennoch mit einer Anzeige rechnen. Nur werden mehr als 70 Prozent der Betäubungsmittelverfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt. Diesen Verwaltungsaufwand, so das Argument, könne man sich sparen. Mit einer Legalisierung von Cannabis erhoffen sich Befürworter auch eine stärkere Reglementierung und Kontrolle.
Quelle: https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... teigt.html
Eingestellt werden die Verfahren vielleicht, aber man wird in der Regel hintenrum über die Führerscheinstelle hart bestraft.