Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

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freifahrt
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Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von freifahrt »

Hab nach langer Zeit mal wieder das Bundesinnenministerium angeschrieben:


Sehr geehrte Damen und Herren,

bezüglich der Statistischen Jahrbücher ab Jahrgang 2018 hätte ich gerne folgende Auskünfte:

Warum gibt es unter der Rubrik Rechtspflege/Justiz (15.06, 15.9 und 15.12/10.06, 10.09 und 10.12) keine Informationen mehr über die Jahrzehnte lang geführten Zahlen von Betäubungsmittel?

Aus welchem Grunde wird/wurde bis heute bei keiner Statistik im Bereich der "Betäubungsmitteln, Drogen, beeinflussenden Mittel, Rauschgiften" außer dem Alkohol differenziert?

Wieso ist es bislang offensichtlich überflüssig darüber zu informieren um welche Droge es sich tatsächlich , speziell handelt?

Warum wird Alkohol dort als einziges "Betäubungsmittel" differenziert dargestellt?

Ebenfalls fehlen in dem Jahrbuch jetzt die Zahlen für Verkehr - Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen (13.29, 13,30,13.32, 13.33).

Denken sie diese Zahlen waren seit Jahrzehnten überflüssig, uninteressant für diese Statistik und es wird deshalb seit 2018 nicht mehr fortgeführt oder warum gibt es diese Zahlen nicht mehr?

Mit freundlichem Gruß




Die Zahlen für die polizeilich festgestellten Sachen gibt es natürlich in einer anderen Statistik, vom selben Verein der die Statistischen Jahrbücher macht!

Da gibt es die Statistik Verkehr, Verkehrsunfälle. Die alleine hat schon die halbe Masse von dem Statistischen Jahrbuch. Der Wahnsinn was da überhaupt alles aufgezeichnet wird – nur bei den Drogen weigern die sich beharrlich.

Bin mal gespannt ob überhaupt was kommt oder ob der „Erinnerungszirkus“ beginnt.
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Martin Mainz
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Re: Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von Martin Mainz »

Ist das nicht im Jahrbuch Sucht mit drin? viewtopic.php?f=5&t=4124
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freifahrt
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Re: Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von freifahrt »

Moin Martin,

du weißt wir leben in D, da kann man sich mit Statistiken tot schmeißen so viele gibt leider davon. Jeder bastelt sich das Ding was er braucht.

Zu Deinem Link leider nein.

Die Statistischen Jahrbücher sind die Bücher wo angeblich alles wichtige zusammen geführt wird.
Mit „Drogen“ haben wir erst zur Jahrtausendwende das fette Problem gekriegt. Gute – oder – scheiß - Vernetzung, immer die Frage der Perspektive.

Man kann aber an diesen Bänden die seit Anbeginn der Bundesrepublik existieren viele Sachen nachverfolgen. Es gibt halt Zahlen über alles in Deutschland, von A bis Z. Und seit 2018 gibt es dort weder etwas über Drogen, natürlich Ausnahme Alkohol, noch über Betäubungsmittel (nur noch sehr eingeschränkt einen Eintrag über die Zahlen der Gerichte/Staatsanwaltschaften an Eingangsverfahren).

Sonst guck einfach mal nach „Statistisches Jahrbuch“, dann siehst Du den Unterschied.
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Martin Mainz
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Re: Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von Martin Mainz »

Ok, das hatte ich noch nicht in der Hand: https://www.destatis.de/DE/Themen/Quers ... nhalt.html
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freifahrt
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Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von freifahrt »

Hier mal ein paar „Klopfer“ aus den Statistischen Jahrbüchern:


Jahr 1980:

a) Es gibt dort keine Verstöße BtmG

b) Verkehr/Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen

Verkehrunfähige: 51.573
Alkohol: 46.986
Übermüdung: 2.638

Jahr 1990:

a) Es tauchen erstmalig Verstöße gegen BtmG auf. Angabe: 21.629

b) Verkehr/Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen

Verkehrunfähige: 35.061
Alkohol: 30.919
Übermüdung: 2.074

Jahr 2000:

a) Verstöße gegen BtmG: 127.690

b) Verkehr/Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen

Verkehrunfähige: 24.934
Alkohol: 18.383
Übermüdung: ist weggefallen

Jahr 2010:

a) Verstöße gegen BtmG: 81.139

b) Verkehr/Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen

Verkehrunfähig: 22.745
Alkohol: 16.513
Übermüdung: ist weggefallen

Jahr 2020 (hilfsweise aus Statistik Verkehr):

a) gibt es da natürlich nicht

b) Verkehr/Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen

Verkehrunfähige: 20.518
Alkohol: 12.733
Übermüdung: 1.445

Das zeigt auf, dass gute 62 % der Verkehrsunfälle 2020 in Deutschland tatsächlich immer noch wegen Alkoholeinfluss stattfinden!

In den Verkehrsstatistiken werden immer noch die Tabuworte Drogen, Rauschgift (anstatt BtmG) verwendet!

Seit Anfang der 2000er Jahre finden in Deutscheland Straßensperren zur Ermittlung von Fahrern „unter berauschenden Mitteln“ statt, natürlich nicht wegen dem Alkohol!

Diese Kontrollen wurden eingeführt weil einfach behauptet wurde, dass eine der Hauptunfallverursacher im Straßenverkehr das „Fahren unter Einfluss von berauschenden Mittel“ wäre!

Die Zahlen in den Statistiken beweisen diesen Vorwand aber in keiner Weise!

Ist es da nicht beruhigend, dass wir in einem freien, sozialem, demokratischen und reichen Rechtsstaat leben! (Scheiß Ironie – wir leben im Bananenstaat, wo auf den Affen gehört wird der am lautesten schreit – stichhaltige Argumente, wer braucht denn so etwas? Wir hauen einfach platt was uns nicht passt, lassen die Leute am ausgestreckten Arm verhungern!)

Bis heute ist unser Land nicht einmal bereit Drogen ganz einfach als das anzusehen was sie von der Begriffsdefinition her sind – denn dann wäre es im Grunde vollkommen egal ob legal oder illegal bei Diskussionen über Drogen! Es sei denn das Diskussionsinteresse liegt war nicht bei dem Thema Drogen!
freifahrt
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Re: Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von freifahrt »

Heute gab es eine „Antwort“ vom Bundesinnenministerium:

Sehr geehrter Herr ...,

vielen Dank für Ihre Anfrage mit der Sie Auskunft zu den Statistischen Jahrbüchern erbitten.

Ich darf Sie bitten, sich mit Ihrer Anfrage direkt an den Herausgeber der Jahrbücher, an das Statistische Bundesamt, zu wenden. https://www.destatis.de/DE/Home/_inhalt.html

Kontakt:
Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
https://www.destatis.de/DE/Service/Kontakt/Kontakt.html

Ich hoffe, diese Angaben helfen Ihnen weiter.

Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag


Bürgerkommunikation
im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
freifahrt
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Re: Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von freifahrt »

Mail ans BMI (29.10.2021):
Sehr geehrte Damen und Herren,

leider habe ich aufgrund meiner Anfrage heute die anhängende Mail von ihnen erhalten.

Aufgrund der Empfehlung von Frau Droste werde ich mich nun auch an Destatis direkt wenden.

Aus folgendem Grunde wandte ich mich jedoch direkt an sie (Auszug aus dem Jahrbuch):

"Als selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat untersteht es der Dienstaufsicht des Bundesinnenministeriums. Deshalb kann das Statistische Bundesamt wichtige organisatorische, personelle und finanzielle Entscheidungen nur mit Zustimmung des Bundesinnenministeriums treffen."

Erst einmal vielen Dank für ihre jetzige Antwort.

Mit freundlichem Gruß

Mail an Destatis (29.10.2021):
Sehr geehrte Damen und Herren,

mit folgenden Fragen bin ich vom Bundesinnenministerium an sie verwiesen worden.

Daher möchte ich sie doch um folgende Auskünfte bitten:

Warum gibt es unter der Rubrik Rechtspflege/Justiz (15.06, 15.9 und 15.12/10.06, 10.09 und 10.12) keine Informationen mehr über die Jahrzehnte lang geführten Zahlen von Betäubungsmittel?

Aus welchem Grunde wird/wurde bis heute bei keiner Statistik im Bereich der "Betäubungsmitteln, Drogen, beeinflussenden Mittel, Rauschgiften" außer dem Alkohol differenziert?

Wieso ist es bislang offensichtlich überflüssig darüber zu informieren um welche Droge es sich tatsächlich , speziell handelt?

Warum wird Alkohol dort als einziges "Betäubungsmittel" differenziert dargestellt?

Ebenfalls fehlen in dem Jahrbuch jetzt die Zahlen für Verkehr - Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen (13.29, 13,30,13.32, 13.33).

Denken sie diese Zahlen waren seit Jahrzehnten überflüssig, uninteressant für diese Statistik und es wird deshalb seit 2018 nicht mehr fortgeführt oder warum gibt es diese Zahlen nicht mehr?

Mit freundlichem Gruß

Von Destatis kam heute eine gewohnte Antwort:
Zentraler Auskunftsdienst
Statistisches Bundesamt (Destatis)

Tel. +49 611 75 2405

https://www.destatis.de/kontakt
www.destatis.de

www.dashboard-deutschland.de



Sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 29. Oktober 2021.

Da in diesem Fall eine aufwändigere Recherche und Koordination notwendig sind, wird unsere Rückmeldung etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Wir bitten daher um etwas Geduld. Sie erhalten so schnell wie möglich eine Antwort von uns.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
freifahrt
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Re: Bundesinnenministerium wegen Statistischen Jahrbüchern ab 2018

Beitrag von freifahrt »

Es gab heute tatsächlich Post vom Destatis:
Zentraler Auskunftsdienst
Statistisches Bundesamt (Destatis)

Tel. +49 611 75 2405

https://www.destatis.de/kontakt
www.destatis.de

www.dashboard-deutschland.de



Sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 29. Oktober 2021.

Gerne unterstützen wir Sie bei Ihren Recherchen. zu Ihren Fragen können wir Ihnen die folgenden Antworten von unseren Fachbereichen liefern:

Frage 1) Warum gibt es unter der Rubrik Rechtspflege/Justiz (15.06, 15.9 und 15.12/10.06, 10.09 und 10.12) keine Informationen mehr über die Jahrzehnte lang geführten Zahlen von Betäubungsmittel?

Die Daten der Rechtspflege wurden zuletzt im Kapitel 11, der letzten Jahrbuchausgabe dargestellt (2017). Der Bezug zu Übersichten nach Betäubungsmitteln, als auch zu Übersichten des Kapitels 15, ist für uns nicht nachvollziehbar.

Mit dem Wegfall des Jahrbuches sind auch die Kapitel der Justiz (Kapitel 11) und auch die damit verbundene Veröffentlichung von (Fremd-) Daten (PKS) weggefallen. Diese Übersichten wurden eigens für das Statistische Jahrbuch geführt und werden nicht weiter erstellt. Sie wurden seinerzeit explizit für das Jahrbuch zusammengestellt.

Außer den Daten zur Strafverfolgungsstatistik (Fachserie 10, Reihe 3) waren auch Übersichten mit Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik stammend (PKS) enthalten, welche nach wie vor auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes unter
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformati ... _node.html
geführt werden.

Die o.a. Strafverfolgungsstatistik enthält keine Angaben zu Tathergang, Tatmittel und Tatobjekten.

Frage 2) Aus welchem Grunde wird/wurde bis heute bei keiner Statistik im Bereich der "Betäubungsmitteln, Drogen, beeinflussenden Mittel, Rauschgiften" außer dem Alkohol differenziert? Wieso ist es bislang offensichtlich überflüssig darüber zu informieren um welche Droge es sich tatsächlich , speziell handelt? Warum wird Alkohol dort als einziges "Betäubungsmittel" differenziert dargestellt?

Im Rahmen der Todesursachenstatistik und der Krankenhausdiagnosestatistik werden Gestorbene durch Drogen und im Krankenhaus behandelte Personen differenziert nach den verschiedenen Drogen dargestellt.
Diese Daten stehen im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung www.gbe-bund.de zur Verfügung.

Bei dem Informationssystem handelt es sich um ein gemeinsames Angebot des Robert Koch-Instituts und des Statistischen Bundesamtes. Bitte beachten Sie die Datenquelle, da Ergebnisse mehrerer Institutionen zusammengeführt werden.

RECHERCHEMÖGLICHKEITEN

*Suchworteingabe*
Bitte geben Sie in der Stichwortsuche ein oder mehrere Wörter (UND/ODER) ein und starten die Suche. zum Beispiel "Burnout UND Kinder". Zum Beispiel "Drogen".

*Recherche nach Themen/Datenquellen*
+ Gesundheitsverhalten und -gefährdungen
> Life-Style => Drogen

Sie erhalten eine Ergebnisliste u.a. mit Definitionen, Texten, Grafiken und gestaltbaren Tabellen.

Folgende Tabellen/Grafiken könnten für Sie von Interesse sein:
> Grafik "Polizeilich erstauffällige Konsumenten harter Drogen (absolut, in Prozent, je 100.000 Einwohner).Gliederungsmerkmale: Jahre, Region/Alter/ Geschlecht, Art der Droge"
https://www.gbe-bund.de:443/gbe/pkg_ola ... _sprache=D

Das Layout bzw. die Vorauswahl wird im Informationssystem gespeichert und ist 14 Tage gültig.

INDIVIDUELLE TABELLENGESTALTUNG

Im Bereich "Tabelle verändern" können entsprechende Ausprägungen (z. B. gewünschte Merkmale ergänzen) angepasst werden. Sie haben die Möglichkeit, die einzelnen Merkmale in Zeilen oder Spalten individuell anzupassen. Ein Export in eine CSV- bzw. Excel-Datei ist möglich (siehe Hilfefunktion rechte Navigationsleiste).

Bitte beachten Sie Datenquelle(n) und Ansprechpartner unterhalb der Tabelle. Hier finden Sie auch Informationen zur Methodik.

ALLGMEINE HINWEISE ZUR DATENBANK

Aktualisierte Themen finden Sie im Startmenü auf der rechten Seite unter "Aktuelles" und unter dem Link "Aktuelle Meldungen (Archiv)" können Sie auch ältere Meldungen abrufen:
https://www.gbe-bund.de/gbe/

Newsletter zu neu aktualisierten Tabellen:
https://www.gbe-bund.de/gbe/pkg_newslet ... h_id=52120

Bitte beachten Sie die Hinweise (Zitation, FAQ) im Service:
https://www.gbe-bund.de/gbe/pkg_isgbe5. ... =H_SERVICE

Glossar:
https://www.gbe-bund.de/gbe/express.prc ... e=D&sort=G

Frage 3) Ebenfalls fehlen in dem Jahrbuch jetzt die Zahlen für Verkehr - Polizeilich festgestellte Ursachen bei Straßenverkehrsunfällen (13.29, 13.30,13.32, 13.33). Fortführung der Daten ab 2018?

Die von Ihnen genannten Kapitelnummern (13.29, 13.30,13.32, 13.33) können wir nicht nachvollziehen. Die Polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle finden Sie im Statistischen Jahrbuch 2019 Kapitel 25 "Transport und Verkehr":
https://www.destatis.de/DE/Themen/Quers ... tuell.html

Die fortschreitende Digitalisierung hat die Informationslandschaft und damit auch die Bedürfnisse und das Rechercheverhalten unserer Nutzerinnen und Nutzer grundlegend verändert. Wir arbeiten daher intensiv daran, die amtlichen Daten vermehrt digital, interaktiv und mobil bereitzustellen.

Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass wir das Statistische Jahrbuch mit der im Oktober 2019 erschienen Ausgabe 2019 letztmalig herausgegeben haben. Auch eine Fortführung als reines Online-Produkt ist nicht mehr geplant.

Alternativ finden Sie die aktuellen Angaben zur amtlichen Statistik der Straßenverkehrsunfälle unter folgendem Link:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... nhalt.html

Insbesondere die Tabellen zu den polizeilich erfassten Unfällen im Straßenverkehr:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... sprg238548

Weiterführende Informationen finden Sie in den Publikationen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... sprg230562

zum Beispiel:
- Fachserie 8 Reihe 7 "Verkehrsunfälle – jährlich" Tabelle 6.1 Fehlverhalten der Fahrer nach Art der Verkehrsbeteiligung und Unfallschwere

Die älteren Ausgaben entnehmen Sie bitte aus der Statistischen Bibliothek:
https://www.statistischebibliothek.de/m ... s_00000097

METHODIK

- Häufig gestellte Fragen
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... sprg234452

- Qualitätsbericht - Statistik der Straßenverkehrsunfälle
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... sprg409484

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Bitte nutzen Sie dafür unser Kontaktformular https://www.destatis.de/kontakt/

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Ich wundere mich das Zahlen/Statistiken von und über Cannabis nicht interessant scheinen, zumindest für die Allgemeinheit.

Statistisches Jahrbuch war leider eine Sackgasse!

Das Jahr 2019 war das letzte Erscheinungsjahr - Angeblich wegen der Kosten und dem veränderten Medienverhalten der Bevölkerung.

Aber immer noch und weiterhin gibt es keine vernünftigen Zahlen aus dem Bereich Straßenverkehrs!

Dabei ist Cannabis ist dort angeblich seit 20 Jahren eine der Hauptunfallursachen!

Im Kriminalitätsbereich sind die preisgegebenen Zahlen bei/über Cannabis ebenfalls ziemlich armselig, genau wie die Zahlen von der Justiz!

Allesamt wären wertvolle Daten würden sie nur gesammelt werden - nur keiner will sie, keiner braucht sie offensichtlich wie die letzten Jahrzehnte auch aufzeigen.

Mit Märchen und Geschichten lässt sich wohl viel besser diktieren und terrorisieren, wir leben ja in Deutscheland!

Müssen die Ministerien wohl endlich mal erklären warum nicht gesammelt wird!

freifahrt
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Drogen und Statistiken - Frag ich doch den Niedersächsichen Innenminister mal

Beitrag von freifahrt »

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Innenminister,

bezüglich Ihrer allgemeinen Informationsgepflogenheiten bei Drogen/Alkohol/berauschende Mittel/Rauschgift muss ich Sie leider auf einen jetzt schon seit Jahrzehnten herrschenden Missstand aufmerksam machen.

Warum bitte diese ständigen, bewussten Fehldifferenzierungen bei den Begriffen?

Zur Erklärung:

Drogen sind Drogen sind Drogen sind Drogen!

oder

Alkohol ist eine Droge - Alkohol ist ein berauschendes Mittel - Alkohol ist ein Rauschgift!

oder

Berauschende Mittel sind Drogen - berauschendes Mittel ist Alkohol - berauschendes Mittel ist Rauschgift!

oder

Rauschgift ist eine Droge - Rauschgift ist Alkohol - Rauschgift sind berauschende Mittel!

Sie bemerken hoffentlich worauf ich hinaus will. Welchen Zweck verfolgen Sie also mit ihren sinnverfälschenden Wortspielchen in Presse und Statistiken?

Leben wir etwa nicht in Deutschland wo es für fast alles einen schönen deutschen, unverwechselbaren Begriff gibt.

Nachfolgend bringe ich Ihnen mal ein paar praktische Beispiele aus Ihrem Angebot „der Statistiken“:

1) https://www.mi.niedersachsen.de/startse ... 61285.html
Auszug:
Verkehrsunfallstatistik 2004 für Niedersachsen

„Auch der Anteil der alkohol- und drogenbeeinflussten Fahrten ohne Verkehrunfall ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Vor fünf Jahren wurden von der niedersächsischen Polizei noch 18.451 dieser Fälle festgestellt. Seit 1999 ging dieser Wert um ca. 18,9 Prozent auf 14.958 Fahrten zurück.

Bei dem spezifischen Unfallgeschehen gibt es eine parallele Entwicklung. Waren im Jahre 1999 noch 6.097 Verkehrsunfälle unter Drogen- und Medikamenteneinfluss zu verzeichnen, sank diese Zahl bis zum Jahr 2004 auf 4.888. Das entspricht einem Rückgang um ca. 19,8 Prozent.

Schünemann abschließend: "Die niedersächsische Polizei hat mit der Verkehrssicherheitsinitiative 2000 gezeigt, dass auf die Verhaltensbeeinflussung zielende Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen entscheidend dazu beitragen können, bestehende Verkehrssicherheitspotenziale noch gezielter auszuschöpfen. Auch nach Abschluss der Verkehrssicherheitsaktion wird die Polizei ihre Maßnahmen nach dem erfolgreichen Muster der "Verkehrssicherheitsinitiative 2000" in der normalen Alltagsarbeit fortführen".“


2) https://www.mi.niedersachsen.de/startse ... 31988.html
Auszug:
Infos zu Verkehrsunfallstatistik 2014

Alkohol und Drogen:

„In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Alkoholunfälle um rund 31 Prozent zurückgegangen (2014: 3.274). Die Unfälle unter Drogeneinfluss sind mit 355 leicht gesunken (Vorjahr: 359).“



3) https://www.mi.niedersachsen.de/startse ... 41747.html
Auszug:
Unfallstatistik für Niedersachsen 2015

Alkohol und Drogen:

„In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Alkoholunfälle um rund 28 Prozent zurückgegangen (2015 - 3.272). Die Unfälle unter Drogeneinfluss sind auf 378 leicht gestiegen (Vorjahr 355).“



Nun ab dem Jahr 2016 werden weder Alkohol noch Drogen in den folgenden Statistiken (2017 und 2018, aktueller sind die nicht beim Nds. Innenministerium nicht erhältlich) erwähnt.

Die „Statistiken“ der Jahre 2019 und 2020 gibt es nur bei der polizei-nds.de (identische Aufmachung wie im Innenministerium). Und auch in diesen „Statistiken“ tauchen weder die Worte Alkohol noch Drogen auf!

So scheint ein „Drogenproblem“ in Niedersachsen wohl gelöst oder es wird nun schon im 6. Jahr komplett verschwiegen (ist bestimmt nur ein Versehen!)

Seit nunmehr über 20 Jahren schlagen die Innenminister immer wieder Alarm wegen einer angeblich immer weiter steigenden Anzahl von Teilnehmern unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr aber bis heute sind sie nicht in der Lage dort klar zu differenzieren?

Warum werden diese jetzt angeblich seit Jahrzehnten steigenden Zahlen denn immer noch nicht differenziert gesammelt?

Kann es wirklich egal sein unter welchem Drogeneinfluss der Betreffende angetroffen wird. Egal ob Kokain, Heroin, Amphetamin, Cannabis – nur Alkohol ist relevant und des Zählens wert?

Da kann doch wohl irgendwas nicht korrekt laufen wenn der Bürger mit hohlen Sprüchen statt mit möglichen, aber nicht gesammelten, Zahlen von täglichen Gegebenheiten überzeugt werden soll.


Mit freundlichem Gruß
Antworten

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