ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to end

schreibt Artikel für die DHV-Seite und helft uns bei Übersetzungen
Antworten
sieben
Beiträge: 43
Registriert: Fr 18. Jan 2013, 20:54

ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to end

Beitrag von sieben »

Hi, in der trägen Langeweile des Wocheenendes habe ich diesen wie ich finde sehr guten Artikel von Tony Newman (Drug Policy Alliance) übersetzt. Diese Übersetzung würde ich dem DHV gerne zur Verfügung stellen wenn er sie brauchen kann. =)

Tony Newman - Why people who hate drugs should want to end the drug war
http://www.huffingtonpost.com/tony-newm ... 97780.html

Da s wohl Copyrightprobleme gibt werde ich den Text hier nicht posten. Wer Interesse am Artikel hat kann mich gerne anschreiben.
Benutzeravatar
bushdoctor
Beiträge: 2373
Registriert: Mo 27. Feb 2012, 15:51
Wohnort: Region Ulm

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von bushdoctor »

Vielleicht könnte man diesen Beitrag in die Sammlung der Artikel verschieben und dort die Übersetzung einfach als Post dazuhängen?
Weiß aber nicht, ob dies dem "Copyright" entspricht. Meiner Meinung nach schon, da das Original verlinkt ist und die Übersetzung eine eigene Leistung darstellt. Im Zeifel den Author kontaktieren...
Florian Rister
Board-Administration
Beiträge: 3372
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 15:43
Wohnort: Berlin

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von Florian Rister »

Also grundsätzlich ist eine Übersetzung keine eigene Leistung, und unterliegt dem Copyright des ursprünglichen Autors. Deswegen hatte ich sieben angeschrieben, und gebeten es rauszunehmen.

Bei einem privaten Blog oder einer Legalisierungsseite wie Norml ist das ja noch relativ unproblematisch, aber bei großen (Online-) Zeitungen wie der Huffington Post bin ich lieber ein bißchen vorsichtiger...
Legalisierungsbefürworter seit 2000
DHV-Mitglied seit 2010
DHV-Mitarbeiter seit 2014
sieben
Beiträge: 43
Registriert: Fr 18. Jan 2013, 20:54

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von sieben »

Habe mich heute morgen auch nochmal erkundigt, grundsätzlich ist das kopieren (in DE) nur erlaubt wenn es unter dem Text oder im Impressum des Blogs/der Zeitung so vermerkt ist, meistens mit der Auflage den Autor und die Zeitung zu nennen und den Originaltext zu verlinken.
Wie es in den USA aussieht keine Ahnung, ich werde den Autor daher einfach mal anschreiben und schauen ob er antwortet.

grüße
Florian Rister
Board-Administration
Beiträge: 3372
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 15:43
Wohnort: Berlin

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von Florian Rister »

Super. Schön dass du dranbleibst. Ich leide genauso unter diesem Copyright Stress wie ihr :)
Legalisierungsbefürworter seit 2000
DHV-Mitglied seit 2010
DHV-Mitarbeiter seit 2014
Benutzeravatar
bushdoctor
Beiträge: 2373
Registriert: Mo 27. Feb 2012, 15:51
Wohnort: Region Ulm

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von bushdoctor »

groooveman85 hat geschrieben:Super. Schön dass du dranbleibst. Ich leide genauso unter diesem Copyright Stress wie ihr :)
Finde auch gut, dass sieben dranbleibt!

"Copyright" ist immer eine heikle Sache, ich weiß...

@grooveman: An dieser Stelle möchte ich mich mal für Deine Moderation hier im Forum bedanken! Du machst eine tolle Arbeit! Danke!
sieben
Beiträge: 43
Registriert: Fr 18. Jan 2013, 20:54

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von sieben »

Hi, habe heute ne Antwort von Tony Newman wegen meiner Anfrage ob der DHV die Übersetzung veröffentlichen darf erhalten.
Hello ******--

Thanks for reaching out!

I would love for you to translate and get it out on the web.

Thanks again!!

t

Tony Newman | Director of Media Relations
Drug Policy Alliance
http://www.drugpolicy.org
Der Gute scheint also nichts dagegen zu haben. Ist das damit genehmigt? Oder sollte ich lieber noch bei der Zeitung nachfragen? Andererseits ist er ja der Medien-Ansprechpartner der DPA, wird also wissen was er sagt. Ansonsten würde ich den Text hier wieder Posten. :)

7
Florian Rister
Board-Administration
Beiträge: 3372
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 15:43
Wohnort: Berlin

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von Florian Rister »

Tja also ich persönlich als Laie würde sagen, das geht jetzt klar.

Allerdings hat Tony Newmann den Artikel ja nur geschrieben, veröffentlicht hat ihn die HuffingtonPost... Ich bin da jetzt selber überfragt wer nun das Copyright hat. Kennt sich hier jemand mit Copyright aus?

Dann packen wirs auch auf irgendne Website wenn die Übersetzung gut ist dann lesen es ein paar hundert Leute minimum ;)

edit: Hab grade mit Georg geredet, du darfst es raufpacken. Normal müsste man sicherheitshalber nochmal nachfragen, aber die HuffingtonPost ist grundsätzlich eine ganz gute Zeitung, der wir einfach mal vertrauen. :)
Legalisierungsbefürworter seit 2000
DHV-Mitglied seit 2010
DHV-Mitarbeiter seit 2014
Benutzeravatar
bushdoctor
Beiträge: 2373
Registriert: Mo 27. Feb 2012, 15:51
Wohnort: Region Ulm

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von bushdoctor »

groooveman85 hat geschrieben: edit: Hab grade mit Georg geredet, du darfst es raufpacken. Normal müsste man sicherheitshalber nochmal nachfragen, aber die HuffingtonPost ist grundsätzlich eine ganz gute Zeitung, der wir einfach mal vertrauen. :)
"start spreading the news...! ;)

Super Sache!
sieben
Beiträge: 43
Registriert: Fr 18. Jan 2013, 20:54

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von sieben »

Mist, habe heute Mittag bereits die Huffington Post angeschrieben. Werde es dann morgen trotzdem mal hier posten, dass sollte ja ohnehin klargehen.
sieben
Beiträge: 43
Registriert: Fr 18. Jan 2013, 20:54

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von sieben »

Hier also endlich der Artikel:

Warum sich Drogengegner das Ende des Krieges gegen die Drogen wünschen sollten:

Viele Menschen hassen Drogen. Es ist leicht zu erkennen warum. Die meisten Familien hatten einen Geliebten mit einer problematischen Beziehung zu Alkohol oder anderen Drogen. Menschen die mit Drogenproblemen zu kämpfen haben, können sich selbst und ihren Geliebten unglaubliche Schmerzen bereiten. Zerbrochene Ehen, Arbeitsplatzverluste, Inhaftierung und sogar der Tod durch eine Überdosis sind alles mögliche, tragische Konsequenzen ernsthafter Drogenprobleme.

Auch wenn es uneingängig erscheint, Menschen die Drogen hassen sollten bei der Beendigung des gescheiterten Krieges gegen die Drogen in unserem Land [USA] ganz vorne mit dabei sein. Der Krieg gegen die Drogen verschlimmert die Probleme die ich oben genannt habe um ein vielfaches.

Drogenkrieg = Masseninhaftierungen und zu wenig Therapien

Lasst uns mit denjenigen beginnen, die mit Drogenmissbrauch oder Abhängigkeit zu kämpfen haben. Unser Drogenkrieg hält Drogen nicht aus den Händen von Leuten fern, die Drogen wollen; Drogen sind verfügbar wie eh und jeh. Aber, mit Drogen erwischt zu werden kann dazu führen dass jemand für viele Jahre in den Knast wandert. Zeit hinter Gitterstäben zu verbringen ist keine Art jemanden mit Drogenproblemen zu helfen und führt meistens zu einer weiteren Traumatisierung dieser Person. Die traurige Wahrheit ist, dass wir 50.000 $ pro Jahr [pro Bundesstaat] dafür ausgeben Leute wegen Drogendelikten einzusperren, gleichzeitig aber nicht genügend Geld haben Hilfesuchenden eine Therapie anzubieten.

Drogenkrieg = Mehr Überdosen und mehr Tote

Menschen die einen Geliebten durch eine Überdosis verloren haben fühlen einen unvorstellbaren Schmerz und oft wollen Sie Drogen komplett von der Erdoberfläche fegen. Tragischerweise führt der Krieg gegen die Drogen zu vielen dieser Tode. Obwohl seit mehr als 40 Jahren versucht wird Drogenkonsum zu verhindern gibt es momentan eine Überdosis-Krise in diesem Land. Die Überdosis ist mittlerweile fast auf Augenhöhe mit Autounfällen als häufigste Todesursache durch Unfälle im Land. Die meisten Menschen die eine Erfahrung mit einer Überdosis machen, sind mit Freunden zusammen wenn es passiert und würden überleben, würden diese den Notruf verständigten. Aber wegen des Drogenkrieges wird oft kein Notruf abgesetzt, zu groß ist die Angst dass die Polizei auftaucht und Sie festnimmt. Es ist unfassbar dass wir Leute entmutigen den Notruf zu wählen um ein Leben zu retten, aufgrund von Gesetzen die das Bedürfnis jemandem mit einer Überdosis zu helfen gegen das Interesse nicht festgenommen zu werden ausspielen.
Ein anderer Weg jemandem mit einer Überdosis an Opiaten potentiell zu helfen ist ein Antidot namens Naloxon, dass die Effekte umkehren und binnen 2-3 Minuten die normale Atmung wiederherstellen kann, wenn es nach einer Opiatüberdosis verabreicht wird. Bedauerlicherweise tut unsere Gesellschaft nicht annähernd genug dafür Naloxon für Konsumenten, ihren Freunden und Familien verfügbar zu machen.

Drogenkrieg = Unsichere Nachbarschaft

Menschen die in Nachbarschaften in denen Drogen offen gedealt werden und der damit verbundenen Gewalt leben, sind einige der größten Befürworter des Drogenkrieges. Selbstverständlich wollen und müssen Menschen sich in ihren Nachbarschaften sicher fühlen. Aber die meiste "drogenbezogene" Gewalt hat ihrem Ursprung nicht im Drogenkonsum sondern in der Prohibition. Das traf in Chicago unter Alkohol-Obermafiosi Al Capone zu und trifft auch heute zu. Die Morde und Gewalt in vielen US-Städten kommen nicht vom Cannabis- oder Drogenkonsum, sondern vom Verbot, das die Pflanzen wertvoller als Gold macht und Menschen bereit sind, sich für die Profite die es zu machen gilt gegenseitig umzubringen.

Drogenkrieg = Mehr Gefahr für unsere Kinder

Viele Menschen wissen vielleicht dass der Krieg gegen die Drogen ein Fehlschlag ist, haben aber Angst vor Veränderung weil sie sich um ihre Kinder sorgen und sie beschützen wollen. Ironischerweise ist der Krieg gegen die Drogen ein vollständiger Fehlschlag wenn es darum geht junge Menschen vom Drogenkonsum fernzuhalten.
Trotz Jahrzehnten von D.A.R.E. [Anti Drogenmissbrauch] Kampagnen mit der vereinfachenden Botschaft "Sag einfach Nein" werden 44% der Jugendlichen vor ihrem Abschluss Cannabis probieren und fast 75% Alkohol trinken. Junge Menschen merken oft an dass es leichter für sie ist an Marihuana zu kommen als an Alkohol, da Drogendealer keine Ausweise kontrollieren. Jugendliche bekommen die Folgen der Cannabis-Bekämpfung ebenfalls mit voller Wucht zu spüren und machen viele (mancherorts sogar einen Großteil) der wegen Cannabis-Delikten Inhaftierten aus. Junge Menschen einzusperren verursacht meistens mehr Schaden als der Drogenkonsum selbst. Jugendliche brauchen ehrliche Drogen-Aufklärung als Hilfe um verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Sicherheit sollte an oberster Stelle stehen. Wir haben eine stark verminderte Zahl jugendlicher Raucher, ohne Tabak Prohibition und ohne eine einzige Inhaftierung.


Drogenmissbrauch ist schlimm. Drogenkrieg ist schlimmer.

Es gibt keinen Zweifel dass Drogen das Leben vieler Menschen ruiniert haben. Es ist verständlich dass so viele Menschen Drogen hassen und ihre Familien davor beschützen wollen. Aber wenn man sich die größten Schäden in Verbindung mit Drogen anschaut, verschlimmern Prohibition und der Krieg gegen die Drogen das Problem fast immer um ein vielfaches - und machen unsere Familien und Gemeinden weit weniger sicher. Es ist notwendig, dass Menschen die Drogen hassen sich der Bewegung aktiv anschließen um den Drogenkrieg zu beenden. Denn der Krieg gegen die Drogen ist ein Krieg gegen uns alle.
sieben
Beiträge: 43
Registriert: Fr 18. Jan 2013, 20:54

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von sieben »

Was ich an dem Artikel so gut finde ist dass er populistischen Scheinargumentationen á la 'Cannabis verursacht bei unseren Kindern Schizophrenie und gehört desshalb ins BtmG' keine Angriffsfläche bietet sondern gleich vorwegnimmt dass Drogensucht und Missbrauch richtig hässlich und schlimm sind aber dann frägt inwieweit das BtmG die Lage verbessert.
frihet
Beiträge: 171
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 14:37

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von frihet »

Ich habe Zeichensetzung und ein paar andere Kleinigkeiten korrigiert, hier im Zitat die überarbeitete Version:

sieben hat geschrieben:Hier also endlich der Artikel:

Warum sich Drogengegner das Ende des Krieges gegen die Drogen wünschen sollten:

Viele Menschen hassen Drogen. Es ist leicht zu erkennen, warum. Die meisten Familien hatten einen Geliebten mit einer problematischen Beziehung zu Alkohol oder anderen Drogen. Menschen, die mit Drogenproblemen zu kämpfen haben, können sich selbst und ihren Geliebten unglaubliche Schmerzen bereiten. Zerbrochene Ehen, Arbeitsplatzverluste, Inhaftierung und sogar der Tod durch eine Überdosis sind mögliche, tragische Konsequenzen ernsthafter Drogenprobleme.

Auch wenn es uneingängig erscheint: Menschen, die Drogen hassen, sollten bei der Beendigung des gescheiterten Krieges gegen die Drogen in unserem Land [USA] ganz vorne mit dabei sein. Der Krieg gegen die Drogen verschlimmert die Probleme, die ich oben genannt habe, um ein vielfaches.

Drogenkrieg = Masseninhaftierungen und zu wenige Therapien

Lasst uns mit denjenigen beginnen, die mit Drogenmissbrauch oder Abhängigkeit zu kämpfen haben. Unser Drogenkrieg hält Drogen nicht aus den Händen von Leuten fern, die Drogen wollen; Drogen sind verfügbar wie eh und je. Aber mit Drogen erwischt zu werden kann dazu führen, dass jemand für viele Jahre in den Knast wandert. Zeit hinter Gitterstäben zu verbringen ist keine Art, jemandem mit Drogenproblemen zu helfen und führt meistens zu einer weiteren Traumatisierung dieser Person. Die traurige Wahrheit ist, dass wir 50.000 $ pro Jahr [pro Bundesstaat] dafür ausgeben, Leute wegen Drogendelikten einzusperren, gleichzeitig aber nicht genügend Geld haben, Hilfesuchenden eine Therapie anzubieten.

Drogenkrieg = Mehr Überdosen und mehr Tote

Menschen, die einen Geliebten durch eine Überdosis verloren haben, fühlen einen unvorstellbaren Schmerz und oft wollen Sie Drogen komplett von der Erdoberfläche fegen. Tragischerweise führt der Krieg gegen die Drogen zu vielen dieser Tode. Obwohl seit mehr als 40 Jahren versucht wird, Drogenkonsum zu verhindern, gibt es momentan eine Überdosis-Krise in diesem Land. Die Überdosis ist mittlerweile fast auf Augenhöhe mit Autounfällen als häufigste Todesursache durch Unfälle im Land. Die meisten Menschen, die eine Erfahrung mit einer Überdosis machen, sind mit Freunden zusammen, wenn es passiert und würden überleben, würden diese den Notruf verständigen. Aber wegen des Drogenkrieges wird oft kein Notruf abgesetzt, zu groß ist die Angst, dass die Polizei auftaucht und sie festnimmt. Es ist unfassbar, dass wir Leute entmutigen, den Notruf zu wählen um ein Leben zu retten, aufgrund von Gesetzen, die das Bedürfnis, jemandem mit einer Überdosis zu helfen, gegen das Interesse nicht festgenommen zu werden ausspielen.
Ein anderer Weg, jemandem mit einer Überdosis an Opiaten potentiell zu helfen, ist ein Antidot namens Naloxon, das die Effekte umkehren und binnen 2-3 Minuten die normale Atmung wiederherstellen kann, wenn es nach einer Opiatüberdosis verabreicht wird. Bedauerlicherweise tut unsere Gesellschaft nicht annähernd genug dafür, Naloxon Konsumenten, sowie ihren Freunden und Familien verfügbar zu machen.

Drogenkrieg = Unsichere Nachbarschaft

Menschen, die in Nachbarschaften leben, in denen Drogen offen gedealt werden, mit der damit verbundenen Gewalt, sind einige der größten Befürworter des Drogenkrieges. Selbstverständlich wollen und müssen Menschen sich in ihren Nachbarschaften sicher fühlen. Aber die meiste "drogenbezogene" Gewalt hat ihren Ursprung nicht im Drogenkonsum, sondern in der Prohibition. Das traf in Chicago unter Alkohol-Obermafioso Al Capone zu und trifft auch heute zu. Die Morde und Gewalt in vielen US-Städten kommen nicht vom Cannabis- oder Drogenkonsum, sondern vom Verbot, das die Pflanzen wertvoller als Gold macht, weshalb Menschen bereit sind, sich für die zu machenden Profite gegenseitig umzubringen.

Drogenkrieg = Mehr Gefahr für unsere Kinder

Viele Menschen wissen vielleicht, dass der Krieg gegen die Drogen ein Fehlschlag ist, haben aber Angst vor Veränderung, weil sie sich um ihre Kinder sorgen und sie beschützen wollen. Ironischerweise ist der Krieg gegen die Drogen ein vollständiger Fehlschlag, wenn es darum geht, junge Menschen vom Drogenkonsum fernzuhalten.
Trotz Jahrzehnten von D.A.R.E.-Kampagnen [D.A.R.E. = Drug Abuse Resistance Education] mit der vereinfachenden Botschaft "Sag einfach Nein" werden 44% der Jugendlichen vor ihrem Abschluss Cannabis probieren und fast 75% Alkohol trinken. Junge Menschen merken oft an, dass es leichter für sie ist an Marihuana zu kommen als an Alkohol, da Drogendealer keine Ausweise kontrollieren. Jugendliche bekommen die Folgen der Cannabis-Bekämpfung ebenfalls mit voller Wucht zu spüren und machen viele (mancherorts sogar einen Großteil) der wegen Cannabis-Delikten Inhaftierten aus. Junge Menschen einzusperren verursacht meistens mehr Schaden als der Drogenkonsum selbst. Jugendliche brauchen ehrliche Drogen-Aufklärung als Hilfe, um verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Sicherheit sollte an oberster Stelle stehen. Wir haben eine stark verminderte Zahl jugendlicher Raucher, ohne Tabakprohibition und ohne eine einzige Inhaftierung.


Drogenmissbrauch ist schlimm. Drogenkrieg ist schlimmer.

Es gibt keinen Zweifel, dass Drogen das Leben vieler Menschen ruiniert haben. Es ist verständlich, dass so viele Menschen Drogen hassen und ihre Familien davor beschützen wollen. Aber wenn man sich die größten Schäden in Verbindung mit Drogen anschaut, verschlimmern Prohibition und der Krieg gegen die Drogen das Problem fast immer um ein Vielfaches - und machen unsere Familien und Gemeinden weit weniger sicher. Es ist notwendig, dass Menschen, die Drogen hassen, sich der Bewegung aktiv anschließen um den Drogenkrieg zu beenden. Denn der Krieg gegen die Drogen ist ein Krieg gegen uns alle.
Benutzeravatar
bushdoctor
Beiträge: 2373
Registriert: Mo 27. Feb 2012, 15:51
Wohnort: Region Ulm

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von bushdoctor »

Leute, Ihr seid super!
Mir geht das Herz richtig auf, wenn ich die tolle (Zusammen-)Arbeit hier sehe!

Danke für das Bereitstellen dieses wirklich guten Artikels in deutscher Sprache.... haben "wir" nun die Rechte für eine Veröffentlichung über den DHV?
frihet
Beiträge: 171
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 14:37

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von frihet »

Ich denke, das läuft, wir haben ja das OK des Autors und was eventuelle Rechtsansprüche der Huffington Post betrifft, so sollte diese Übersetzung und kostenlose Verbreitung eigentlich unter den "fair use" fallen.
Florian Rister
Board-Administration
Beiträge: 3372
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 15:43
Wohnort: Berlin

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von Florian Rister »

Also hier im Forum kann das gerne erst mal stehen, ich mache Georg drauf aufmerksam, vielleicht will er es auf hanfverband.de packen. Ansonsten kann ich meinen Blog oder hanf-aktivisten.de anbieten... Schaun wir mal.

Eine Zusage der Huffington Post würde die Sache natürlich besser absichern.
Legalisierungsbefürworter seit 2000
DHV-Mitglied seit 2010
DHV-Mitarbeiter seit 2014
Georg Wurth
Beiträge: 403
Registriert: Mi 8. Feb 2012, 15:57

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von Georg Wurth »

Hmja, schöner Text. Vor allem das hier gefällt mir:
" Jugendliche brauchen ehrliche Drogen-Aufklärung als Hilfe, um verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Sicherheit sollte an oberster Stelle stehen. Wir haben eine stark verminderte Zahl jugendlicher Raucher, ohne Tabakprohibition und ohne eine einzige Inhaftierung."

Insgesamt ist das aber sehr Hart-Drogen-fixiert. Das mit den Überdosis-Toten und der Straßengewalt und den Morden passt nicht so gut zum Hanf-Kontext.

Aber perfekt würde das zum Schildower Kreis passen! Wie wär´s denn damit? Übermorgen könnte es dort online sein..
sieben
Beiträge: 43
Registriert: Fr 18. Jan 2013, 20:54

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von sieben »

Vielen Dank fürs Korrigieren frihet!

@Georg: Fände ich toll, wenn ihr der Meinung seid dass es dort reinpasst :) Klar ist der Text eher auf andere Drogen bezogen, ich vermute weil die Prohibition dort noch verheerendere Folgen hat.
MaximilianPlenert
Beiträge: 511
Registriert: Mi 8. Feb 2012, 15:26

Re: ÜS:Tony Newman-Why People who hate drugs should want to

Beitrag von MaximilianPlenert »

hab pro forma mal die schildower gefragt, und stell ihn morgen auf die seite wenn keine bedenken kommen
Antworten

Zurück zu „Artikel schreiben & Übersetzungen“