Kaufen von CBD (Blüten) aus D / Ausland / Zoll

Brabolepl
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Re: CBD - Blüten

Beitrag von Brabolepl »

Reine CBD Produkte sind unproblematisch so wie ich das interpretiere, man berichtige mich wenn ich falsch liege...

Kritisch wird es, sobald selbst nur Kleinstmengen THC enthalten sind, also z.B. bei Blüten aller Art.

https://youtu.be/H31pjYLwcf0
Sorle
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Re: CBD - Blüten

Beitrag von Sorle »

Danke für das Video. Deutschland und das Gesetz, immer wieder spannend :lol:
Freno
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Re: CBD - Blüten

Beitrag von Freno »

In diesem thread findet man mehr Infos dazu:

viewtopic.php?p=100179#p100179

Mal arg verkürzt: der Bundesgerichtshof hat um die Jahreswende herum entschieden, daß CBD-Blüten illegal wären - aber das interessiert niemanden, zumindest hier in Leipzig. Die shops haben nach wie vor geöffnet und ihr Geschäft brummt. Würde jene Entscheidung des BGH ernst genommen, hätten die Verwaltungsbehörden die CBD-shops sofort dicht machen, ihnen zumindest den Vertrieb von Blüten untersagen müssen - was aber offenkundig nicht passiert ist.

Wir befinden uns, was Cannabis anbelangt, in einer Phase des "in between", die ihre positiven und negativen Seiten hat, auf jeden Fall aber mit Rechtsunsicherheit verbunden ist.

Ich schätze die Lage so ein: Gerichte und Strafverfolgungsbehörden haben schon seit langem "keinen Bock" mehr, Cannabis zu verfolgen, weil sie durch die persönlichen Kontakte mit den Konsumenten die Überzeugung gewonnen haben, daß 1) Cannabis eh schon zur Volksdroge geworden ist, genauso wie Bier und 2) die Konsumenten in ihrer überwiegenden Mehrheit keine "asozialen Randgruppen" sind, sondern "ganz normale Bürger", die ganz normalen Erwerbstätigkeiten nachgehen, Familien haben und auch ansonsten "sozial total integriert sind". Der früheste und mächtigste Befürworter der Legalisierung ist der "Repressionsapparat", der zwar seine Aufgabe "pflichtgemäß" erfüllt, aber nur nach dem Motto "Dienst nach Vorschrift". Dabei gibt es jedoch beträchtliche regionale Unterschiede.

Hier in Leipzig bemüht sich die Polizei gar nicht mehr darum "wegzugucken", sondern grinst nur noch freundlich. Dementsprechend wird hier überall in der Öffentlichkeit gekifft, wo man rauchen kann. Auch die narzisstische Nichtraucherei wird hier nicht mehr sehr ernst genommen.

Aber, wie gesagt, da gibt es sehr große regionale Unterschiede.

Es gibt eine immer noch sehr starke politische Gegnerschaft der Legalisierung, vor allem im süddeutschen Raum (soweit ich das überblicke). Zudem gibt es uralte internationale Abkommen, welche die Mitgliedsstaaten verpflichten, Cannabis zu verbieten und die EU-Bonzen sind ebenfalls cannabis-feindlich eingestellt.

Diese Gemengelage erzeugt, wie gesagt, eine beträchtliche Unsicherheit für alle, die nicht wie ich selbst Cannabis-Patienten sind. Mein "Kifferschein" stammt nicht aus einer "Cannabis-mill", sondern von einem ganz normalen Psychiater mit dem hohen akademischen Rang eines Privatdozenten. Eventuellen Repressionen kann ich also sehr gelassen entgegensehen. Für die Mehrheit der Konsumenten, vor allem diejenigen, die keinen "Kifferschein" eines Arztes vorweisen können, bleibt dies Unsicherheit erhalten und kann vielfach sehr quälend werden.

Dagegen "kammer mache nix - mussmer gugge zu". Diese für die Betroffenen höchst unerfreuliche Lage ist historisch gesehen kein Einzelfall.

Was macht man nun im konkreten Einzelfall, wenn man heute CBD-Blüten kaufen will ? Man kauft sie sinnvollerweise nicht online, sondern in einem shop und lässt sich eine Rechnung mitgegeben, nach Möglichkeit auch eine Kopie des Laborbefundes. Dann kann man im worst case sich auf den "guten Glauben" berufen, in einem '"vor den Augen der Staatsmacht" geöffneten Ladengeschäft etwas gekauft zu haben, mit Mehrwertsteuer und Rechnung. Denn wenn "die Staatsmacht" dieses Ladengeschäft für illegalen Drogenhandel gehalten hätte, hätte sie dieses Ladengeschäft dicht gemacht.
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