Totale Anti-Haltung, - das war nicht anders zu erwarten von den stockkonservativen GKV-Spitzen, mit Aufsprung auf den Zug "Denkt doch an die armen Kinder!!!" und "Gehirn-Boost bis 25".Stellungnahme des GKV-Spitzenverbandes vom 1.11.23
... ob weitgehende Lockerungen der Restriktionen – insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt des Kinder und Jugendschutzes – geeignet sind, den Konsum von Cannabis einzudämmen, oder ob diese Lockerungen nicht sogar eine Ausweitung des Cannabiskonsums bedingen könnten.
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Wahrnehmung von Präventionsaufgaben durch die gesetzliche Krankenversicherung
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Mit standardisierten Extrakten und Fertigarzneimitteln¹ auf Basis von Cannabis stehen für den medizinischen Einsatz besser geeignete Optionen zur Verfügung. Es besteht daher keine Notwendigkeit für einen medizinischen Einsatz von Cannabis in Form getrockneter Blüten.
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Und natürlich zwei BWL-Argumente (und das dürfte die primäre Motivation sein):
- Was das kosten wird, wenn die GKV die Prävention mittragen muss! OmG!
- Mit Big Pharma kann man wesentlich einfacher Deals abschließen als mit den Kräuterzüchtern.²
Anti-Haltung auch bei der DGPPN, aber weit alarmistischer. Peinliches "ausgereiftes Gehirn"-Gefasel zum Fremdschämen. Die sollten es eigentlich besser wissen. Und massiv im Irrglauben, dass die Verfügbarkeit wachsen würde. Hallo?! Augen auf, man bekommt es jetzt schon überall! Wenn halt auch ggf als gestreckten Dreck.
Es reihen sich ein:
- Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP)
- Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BAG KJPP)
- Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)
- Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland (BKJPP)
Und wie immer Bundesärztekammerpräsident Reinhardt als Haudegen: "Die internationale Studienlage ist klar. Die Legalisierung von Cannabis führt zu mehr Konsum und verharmlost die damit verbundenen Risiken." Äh... wo, bitte, sind diese klaren Studien? Und Delphihaftes Orakeln... gilt das schon als klinisch auffällig?
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Der Großteil des "Gesundheitssektors" ignoriert komplett, dass weniger als 0,5% der Konsumenten ein psychisches Problem aufgrund des Konsums haben. Ebenso wird ignoriert, dass jedoch 5% der Konsumenten aufgrund der Kriminalisierung in die Mühlen der Justiz geraten und ggf die bürgerliche Existenz zerstört wird. Was das mit der Psyche macht ist offenkundig ebenfalls völlig egal. Sogar dass 100% der Kosumenten (begründete) Verfolgungsängste haben ist komplett Wurst.³
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¹ Mit Sativex wurde ja schon demonstriert, wie man aus einem aromatischen Kraut ein extrem ekelhaftes Gebräu panschen kann.
² Synthetisches THC/CBD dürfte die Gewinnmargen von Big Pharma, bzw Kosteneinsparungen bei den GKV, lohnend machen.
³ Ich frage mich: welchen Namen hat die psychische Krankheit, alles so zu lassen wie es ist (obwohl es total unsinnig ist), statt eine vernünftige Veränderung zu wagen.