Aktiviert Kunsthochschulen! Goldgruben für Ideen!

[mennikenpiss]

Hallo alle, folgendes:

ich selbst studiere an einer Kunsthochschule. Dort ist es absolut üblich, dass Unternehmen mit realen Projekten an die Hochschule herantreten.

Das Prinzip ist denkbar einfach:
Die Studenten sammeln somit Erfahrung im Umgang mit Kunden, verdienen Geld (z.B. 1. Preis 5000 Euro, 2. Preis 3000 Euro, 3. Preis 1000Euro), sammeln real umgesetzte Arbeiten für Ihr Portfolio und bekommen Scheine bzw. Credit Points.

Die Unternehmen haben (im vgl. zum sonstigen Werbemarkt) unglaublich billige, aber auch sehr erfrischende, moderne, kreative und wirksame Werbung.

Konkrete Beispiele:
Firma X kontaktiert die Kunsthochschule Y mit einer solchen Ausschreibung, da sie Segel für Schiffe produziert. Bei der Produktion fallen Unmengen an Verschnitt von Stoff an. Wie kann man den Stoff sinnvoll nutzen, um Kosten Energie und Müll zu sparen? Diese Projekte sind gerne gesehen und lukrativ für alle Beteiligten.

Die konservative Zeitung X feiert in diesem Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum. Sie plant ein Sonderheft, dass von Studenten der Kunsthochschule Y ganz und gar nicht konservativ und völlig anders als sonst umgesetzt werden soll.

Eine Bank X tritt an die Hochschule Y heran, weil sie die Gründermesse 2013 mit einem kreativen und witzigen Film einleiten wollte. Nur 6000 Euro Preisgeld insgesamt, aber ein Film besser als der andere, hier der Gewinner von 13 eingereichten Filmen: http://www.youtube.com/watch?v=PpDRagPghoU

Deshalb mein Vorschlag:
Tretet an Kunsthochschulen heran! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Umgang und das Klima dort deutlich liberaler und weltoffener ist, als an allen anderen Universitäten. Wenn ihr euch gute Projekte überlegt, den Studenten aber möglichst viel kreativen Freiraum ohne viel Vorgaben lasst und faire Preise und Bezahlung anbietet, vielleicht sogar Folgeprojekte, werdet ihr mit Gold-Ideen überschüttet!

Wie gesagt: Es ist allerdings sehr wichtig, fair zu bleiben. Das bedeutet, dass ihr nicht wie andere Unternehmen in anderen Wettbewerben Knebelverträge macht und den Studenten alle Rechte bis auf das Urheberrecht abnehmt, dafür nichts bezahlt und euch die Hände reibt. Aber das versteht sich ja von selbst, so schätze ich euch sympathischen Haufen nicht ein.

Selbiges kann ich mir auch für Filmhochschulen vorstellen. Diesen Schritt solltet ihr wirklich gehen, sonst verschenkt ihr unglaublich viel!

Die Semesterferien beginnen gerade, also haltet euch ran, damit ihr zum Ende des Sommersemesters, also gegen Oktober glücklich seid! Im Prinzip ist es völlig egal, ob es um kurze Botschaften im Radio, TV, Flyer, Plakatserien, virales Marketing im Web oder sonstwas geht. Macht euch mal Gedanken dazu!

Oder auch: Wettbewerbe dieser Art sind denke ich generell eine Überlegung wert:
http://www.99fire-films.de Das ist z.B. ein Wettbewerb, bei dem man mit Einreichung des Films alle Rechte abgibt und einem letztlich nur die sehr sehr geringe Chance auf 10.000 Euro bleibt. Wenn ihr das anders aufzieht, eben humaner im Sinne der Teilnehmer, dann solltet ihr euch vor – wirklich hochqualitativen, mitreißenden und bewegenden – Einreichungen nicht mehr retten können.


Beste Grüße

*Hoppla, falsches Unterforum. bitte verschieben

[His Master's Voice]

Klasse Vorschlag.

Dafür!

Frage: Wie sähe denn so eine Ausschreibung aus? Also wie konkret werden da in der Regel die Inhalte vorgegeben? Gehen da jetzt nur so allgemeine Sachen, wie "Macht einen 30 sek Spot, für den Otto-Normalo, der ihm die Regulierung des Hanfmarktes nahe bringt.", oder wie muss man sich das vorstellen? Und welchen Umfang haben solche Filmchen maximal?

Mich interessiert halt, was die Möglichkeiten wären und welche Konzeptarbeit der DHV vorlegen müsste.

An sich jedenfalls klingt das sehr interessant.

[mennikenpiss]

Wie konkret man die Inhalte vorgibt, das liegt natürlich am DHV. Was wichtig ist: ein ausreichend detailliertes Briefing vorlegen. Das heißt nicht, das alles vorgegeben ist, sondern mehr, dass ein allgemeiner Rahmen vorgegeben wird, indem sich alles bewegen soll:
worum geht es, warum das Ganze, was ist das Ziel, was ist die Botschaft, wo soll der Film laufen, wer soll damit erreicht werden, Deadline, Preise. Es soll ja vermieden werden, dass ein Film entsteht, wie die EDEKA Werbung: http://www.youtube.com/watch?v=5bGGYqiz3fk Das ist zwar lustig, aber bringt definitiv die falsche Botschaft rüber. Es soll ja nicht ums Kiffen gehen, sondern darum, dass eine Legalisierung unglaublich viel sinnvoller ist, als die Prohibition.

Vielleicht sollte man damit auch einen Vortrag verbinden, der den Studenten und der Hochschule die Problematik näherlegt. Ich denke mit den Argumenten, Fakten und Zahlen, die aus aktuellen Studien und Berichten hervorgehen, sollte man auch Zweifler für ein solches Projekt gewinnen können. Ein einleitendes treffen mit Georg ist sowieso von Nöten, damit alles noch mal im Detail erklärt wird. Was ich als Designstudent am Besten finde, ist wenn es nur 2 Treffen gibt: ein einleitendes und ein abschließendes. Hier muss der Auftraggeber der Arbeit der Profs und der Studenten vertrauen und gespannt sein. Zu sehr über die Schulter schauen schränkt eher ein und blockiert. *Der DHV sollte natürlich jederzeit für eventuelle Fragen erreichbar sein. Vielleicht wird das an anderen Hochschulen aber auch anders geregelt.

Was meinst du mit maximalem Umfang? Die Zeitspanne? Ein Semester. Ohne die vorlesungsfreie Zeit natürlich, also zwischen zwei und drei Monate. Die Länge des Films? das hängt von den Vorgaben ab. Wenn es ein YT Film sein soll, kann der natürlich länger sein, als ein TV Spot. Vielleicht kann man auch beides realisieren. An verschiedenen Hochschulen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn man erst mal ein allgemeines Schreiben aufsetzt, ohne zu verraten, wer man ist, und dieses Schreiben einfach an verschiedene Hochschulen zu schicken. Also in etwa so: Hallo, wir haben Interesse ein Projekt mit ihrer Hochschule zu starten, bei dem ein blabla Film entstehen soll. Das ganze soll soundso sein, was sind die Voraussetzungen, wie läuft sowas ab, blabla, danke, tschüss!

[Blarto]

Wenn das nicht in Kooperation der Hochschulen klappen sollte, könnte man das ja auch unoffiziell als Studenten-Wettbewerb aufziehen, mit Preisgeld etc.. Dazu Ausschreibungen an den Hochschulen etc, über die Fachschaften kann man oft was an Email-Verteiler schicken. Das ganze muss natürlich auch nicht auf Studenten beschränkt sein.

Ein Wettbewerb für YouTube Videos wäre an sich interessant, weil es schon per se Aufmerksamkeit erregt. Und 10.000 € an Preisgeldern oder so sind ja vielleicht drin. Selbst 1500 Euro sind ein ausreichendes Preisgeld um Studenten zu motivieren nach meiner Erfahrung.

[mennikenpiss]

1500 Euro Preisgeld insgesamt werden sicher nicht den gewollten Effekt erzielen. Da spreche ich auch aus meiner Erfahrung. Es müssen ja nicht 10.000 sein, klar, aber wenn du von 1500 insg. ausgehst, das eventuell noch auf 3 Plätze verteilst und dann davon ausgehst, dass die Studenten z.B. 3 Monate in 4er Gruppen arbeiten … da wird sich niemand besonders viel Mühe geben, das verspreche ich dir. Bei einer öffentlichen Ausschreibung wirst du so auch kaum gute Beiträge sammeln. Das meinte ich mit fair bleiben im ersten Beitrag.

Aber ist ja jetzt auch wurscht. Es macht keinen Sinn, dass wir, die nicht darüber entscheiden, ob der Vorschlag überhaupt angenommen wird, darüber diskutieren, wieviel Geld, das uns nicht gehört dafür ausgegeben wird.

[Blarto]

Ja, wieviel Geld ist mir eigentlich auch egal. Ich musste nur daran denken, dass es in der Informatik oft solche Dinge gibt mit geringeren Gewinnaussichten. 10.000 € gibts vielleicht bei internationalen Top-Projekten, wo dann z.B. Google dahinter steckt. Andererseits sind das dann oft auch Sachen, die dem Auftraggeber auch nicht sooo viel finanziell einbringen. Das ist natürlich ein Punkt.

[MaximilianPlenert]

Klasse Vorschlag.

Dafür!

Frage: Wie sähe denn so eine Ausschreibung aus? Also wie konkret werden da in der Regel die Inhalte vorgegeben? Gehen da jetzt nur so allgemeine Sachen, wie "Macht einen 30 sek Spot, für den Otto-Normalo, der ihm die Regulierung des Hanfmarktes nahe bringt.", oder wie muss man sich das vorstellen? Und welchen Umfang haben solche Filmchen maximal?

Mich interessiert halt, was die Möglichkeiten wären und welche Konzeptarbeit der DHV vorlegen müsste.

An sich jedenfalls klingt das sehr interessant.

Genau an so ein Modell mit der Ausschreibung dachten wir, auch weil wir den Verdacht haben dass wir über alle unterschiedlichen Formen der amateure- / semiprofessionellen Erstellung bessere Ergebnisse bekommen als wenn wir eine Agentur einfach beauftragen würden... Für eine kleine Agentur, ein semiprofessionelle Filmemacher und eben auch Kunsthochschulen etc. müsste es ja durchaus verlockend sein neben einen gewissen Obolus die Macher des ersten Cannabis Werbe Clips im Deutschen Fernsehn zu sein, der zudem via Youtube hoffentlich eine fette Verbreitung findet.

[Blarto]

Und alleine der Prozess ist ja schon irgendwie Werbewirksam, vom Ergebnis dann mal abgesehen.

[Ernst Berlin]

Wenn das nicht in Kooperation der Hochschulen klappen sollte, könnte man das ja auch unoffiziell als Studenten-Wettbewerb aufziehen, mit Preisgeld etc.. Dazu Ausschreibungen an den Hochschulen etc, über die Fachschaften kann man oft was an Email-Verteiler schicken. Das ganze muss natürlich auch nicht auf Studenten beschränkt sein.

Ein Wettbewerb für YouTube Videos wäre an sich interessant, weil es schon per se Aufmerksamkeit erregt. Und 10.000 € an Preisgeldern oder so sind ja vielleicht drin. Selbst 1500 Euro sind ein ausreichendes Preisgeld um Studenten zu motivieren nach meiner Erfahrung.

Also das mit Youtube würde ich komplett davon ausklammern (TV ) aber so einen Wettbewerb mit Geldpreis oder von mir aus einer Bong für den mit den meisten linkes hat doch was. Ist es ein Geldpreis, gibt zumindest eine Chance in anderen Medien Erwähnung zu finden. Mit den Klickzahlen für ein Video steigt die Chance zum selbstläufer zu werden. Um das Ganze zu kanalisieren müssen die Videofilmchen dann eben auf dem Kanal vom DHV oder von mir aus auch Exzessiv gemacht werden, wegen der Eigenwerbung, Zielgruppe für das erstellen findet man dann wahrscheinlich auch bei unsereins, was aber nicht schlecht sein muss.