"Risiken bei nichtmedizinischem Gebrauch von Cannabis"

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Sabine
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"Risiken bei nichtmedizinischem Gebrauch von Cannabis"

Beitrag von Sabine »

Von

"Hoch, Eva; Bonnet, Udo; Thomasius, Rainer; Ganzer, Florian; Havemann-Reinecke, Ursula; Preuss, Ulrich W.

http://www.aerzteblatt.de/archiv/169158 ... n-Cannabis

P.S.

Bitte evtl. verschieben, ich wußte nicht so recht, wohin mit dieser Übersichtsarbeit. Und ich glaube, sie wird in kommenden Diskussionen noch oft zitiert werden.
Zuletzt geändert von Sabine am Mi 15. Apr 2015, 06:33, insgesamt 1-mal geändert.
Ernst Berlin
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Re: "Risiken bei nichtmedizinischem Gebrauch von Cannabis"

Beitrag von Ernst Berlin »

Da wird wieder schön ins Negative Übertrieben und teilweise gelogen. War nicht anders zugewartet das die Alkoholiker Truppe mit so nem Quatsch auffährt. Ob das was bringt ist fraglich.
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit? :D
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overturn
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Re: "Risiken bei nichtmedizinischem Gebrauch von Cannabis"

Beitrag von overturn »

Dafür, dass Thomasius seine Finger im Spiel hatte (was vor allem bei der Betonung familientherapeutischer Interventionen durchscheint), halte ich den Artikel sogar für überraschend ausgewogen. Kritikpunkte gibt es natürlich weiterhin reichlich. Zum Beispiel:
Insgesamt entwickeln etwa 9 % aller Cannabiskonsumenten über die Lebenszeit eine Cannabisabhängigkeit (e12). Diese Rate beträgt 17 %, wenn der Cannabiskonsum in der Adoleszenz beginnt (e13) und 25–50 %, wenn Cannabinoide täglich gebraucht werden (e14).
Hierbei wird suggeriert, dass ein früher Drogenkonsum (unabhängig von Gründen, Motiven und Umständen), sowie eine gewisse Menge einer spezifischen Substanz bei einer bestimmten Dauer/Frequenz des Konsums (unabhängig von Gründen, Motiven und Umständen) schneller oder wahrscheinlicher zu einer Abhängigkeit führen würde. Das mach nur Sinn, wenn man diese Dinge aus einer primär pharmakozentrischen, ethnozentrischen und neuroreduktionistischen Perspektive betrachtet.
Weitere Forschung sollte klären, warum manche Personen mehr und andere weniger von den ungünstigen Folgen betroffen sind.
Die Medizin versteift sich dabei üblicherweise auf die Pathogenese und eine stumpfe Ursachenforschung. Drogenkonsum und Abhängigkeit sind im Kern immer noch durch und durch soziale und kulturgebundene Phänomene. Die physiologischen Reaktionen und Veränderungen, die mit bestimmten Aktivitäten und Zuständen einhergehen, sagen nur sehr wenig bis nahezu nichts über diese selbst, bzw. über die jeweiligen Sinn- und Bedeutungsebenen dahinter aus.

Beste Grüße!
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