Frage zu dem Vorgehen bei Zweitanträgen

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Thuja
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Registriert: Fr 5. Mai 2017, 11:01

Frage zu dem Vorgehen bei Zweitanträgen

Beitrag von Thuja »

Hallo liebe Foris,

ich möchte ja eine weitere Blüte -oder besser zwei, die dritte zum ersatz , wenn die anderen nicht lieferbar sind.

Wie geht man da vor? Bei mir ist es so, dass ich bei jeder Änderung einen neuen antrag mit dem Arzt stellen muss.
Nun habe ich ja die eine Blüte bereits bewilligt.

Was schreibt der Arzt nun für die zweite Blüte auf den Antrag, wenn die erste auch beibehalten werden soll?
Und die dritte für Lieferengpässe ist, schreibt man das da rein, dass die dritte Ersatz ist?

In dem Antrag muss man Wirkstoff, Handelsname, Darreichungsform und Dosis aufführen...

Wichtigste Frage: wenn die erste, bewilligte Blüte (Penelope) eben schon bewilligt ist, muss sie dann trotzdem auf den zweiten Antrag, sprich ersetzt der zweite den ersten? Und könnte es passieren, dass man einfach den zweiten Antrag dann nicht bewilligt und somit gar keine Blüte mehr bekommt? Oder schreibt man nur die zweite und dritte Blüte in den Zweitantrag und die erste Blüte bleibt bewilligt?

Man muss den Antrag stellen, wenn man auf ein anderes Cannabis-medikament wechselt oder bei DArreichungsform bzw. Applikationsform-Änderungen.

Danke euch schon jetzt für die Hilfe...will bald einen Termin beim Arzt, schlafe mit dem Penelope einfach nicht immer gut...oft doch zuviel Kopfunruhe. Tags ist es super für Fitness und soziales Leben, wirklich, aber nicht abends und nicht für die Muskelentspannung, leider. Falls die neue indica-lastigere Blüte besser ist, würde ich womöglich ganz umsteigen. Brauche mehr Beruhigendes.

Habe heute von jemand einmal inhalieren dürfen, der auch schmerzkrank ist und eine Blüte mit 20% THC hat, aber auch viel Sativa-Anteil hat, auch ein Hybrid ist. Danach ging es mir besser als mit meinen höchstens 10% THC, viel besser....viel ruhiger, viel entspannter...denke auch an Bediol als Möglichkeit nach....las über die Inhaltsstoffe.

Was meint ihr zum Letzteren noch? Vielleicht ist es ja doch nicht Thema Sativa-Indica , sondern die THC-Höhe für die Muskel- und Kopfentspannung?

Lg und Danke euch schon jetzt,
Thuja
Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Frage zu dem Vorgehen bei Zweitanträgen

Beitrag von Sabine »

Hi Thuja!

Kann mir das kaum vorstellen, für jede Sorte einen Neuantrag stellen zu müssen. Das ist ja Behörden- und Papierwahnsinn hoch10. Auf jede Sorte mindesten 6 Wochen warten müssen, bis der Antrag durch ist, ist doch auch nicht im Sinne der Kranken. Und woher soll Arzt und Patient denn ohne Vorkenntnisse auf Anhieb wissen, welche Sorte besser wirkt?!

Kannst Du bitte mal genau zitieren, in welcher Passage deine Krankenkasse (welche?) das so genau festlegt mit den Sorten? Hast Du schon mit dem Sachbearbeiter telefonisch darüber gesprochen? (habe meistens gute Erfahrung mit persönlichen Gesprächen gemacht) Auch das die momentane Sorte nicht so wirkt, wie vorgestellt. Was Du machen sollst, wenn deine genehmigte Sorte Lieferschwierigkeiten hat?

Wenn dein Arzt mitspielt, würde ich jetzt für alle Sorten bzw. für jede einzelne einen Antrag stellen (kopieren und jede Sorte extra eintragen) und den dicken Packen dem Sachbearbeiter auf den Tisch "knallen", damit die dort sehen, welche Auswirkungen solch eine Auslegung haben kann. Den "Spaß" würde ich mir gönnen ;)

Komme mir schon ganz seltsam vor, das bei mir alles so reibungslos klappt : erst die Genehmigung ohne Probleme und Sortenauswahl ohne Einschränkung. Bin ich etwa doch schon so totkrank, das es eh schon wurscht ist? Mein ursprünglich nur zur Verlängerung beantragter Schwerbehindertenausweis für 100% wurde innerhalb von 2! Tagen nicht nur unbefristet verlängert, sondern ich bekam noch gleich 3 Buchstaben dazu. :shock: Und das ohne endloses Begründen, der eingereichte onkologische Jahresbericht hat vollkommen gereicht. Dabei habe ich nicht das Gefühl, demnächst meinen Löffel abgeben zu müssen. Metastasenwachstum stagniert bzw. ist teilweise rückläufig. Da laufen grad andere Dinge in meinem Körper ab, die mir das Leben momentan erschweren. Morgen habe ich nach dem PET-CT vor zwei Wochen ein MRT, vielleicht sieht man da, was der Ursprung meiner jetzigen Schmerzen noch sein könnte.
Thuja
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Registriert: Fr 5. Mai 2017, 11:01

Re: Frage zu dem Vorgehen bei Zweitanträgen

Beitrag von Thuja »

Liebe Sabine,

danke dir. Bei mir war der Erstantrag sehr unkompliziert, eine Woche und dann gleich Bewilligung. Sachbearbeiter sehr nett und auch entgegenkommend, aber er meinte, so müssen sie es machen. Ich fand meine KK dabei völlig in Ordnung im ganzen Geschehen.Ich war beim Arzt und in 14 Tagen -trotz Urlaub des Arztes hatte ich mein erstes Rezept in der Hand, fünf Tage drauf die erste Apothekenlieferung. Also unzufrieden bin ich beileibe nicht.

Wie oben beschrieben, muss bei jedem Antrag ob nun Erstantrag oder Folgeantrag bezüglich des Stoffes folgendes vermerkt werden: Wirkstoff: __________; Handelsname:_______________; Darreichung (z.B. Inhalieren):__________; Dosis:______________.

Hätte mein Arzt gewußt, dass wir nicht wissen, wie es wirkt....wir gingen einfach so davon aus: CBD Öl half mir, also nehmen wir das Penelope mit seinem höchsten CBD Gehalt. Dass noch Sativa oder Indica oder der THC Gehalt für mich bei der hohen Muskelanspannung helfen könnte, war weder ihm noch mir klar. Ich meine, ich bin vollkommener Laie, habe außer in der Jugend das übliche Probieren keinerlei Cannabis zu mir genommen oder mich je damit beschäftigt. Mein Arzt auch nicht...war klar, dass wir zwar einen guten Treffer landeten, aber nicht die abendliche Unruhe wußten oder dass abends evtl indica besser ist als sativa. Vom THC Gehalt und seiner medizinischen Wichtigkeit habe ich auch keine Ahnung....ob der wesentlich auf meine Schmerzen Einfluss hat...ich dachte, das CBD sei dabei ausschlaggebend.

Natürlich könnten wir einfach oben bei Wirkstoff weiterhin "Cannabisblüten" hinschreiben und bei Handelsnamen dann mehrere Sorten??????? Wie würdet ihr das angehen????
Ich muss keine Sachen mehr beilegen usw. Der Arzt muss aber den Rest wohl nochmal knapp und kurz ausfüllen.
Ich meine, ich will da jetzt nicht auf die KK tausend Sachen vorher einprasseln lassen, ohne das überhaupt was Negatives passiert ist....erst mal ausfüllen, abgeben und danach sehen, wie es weitergeht.

Aber ich weiß nicht genau, wie wir es eben mit den mehreren Blüten auf die obige Weise ausfüllen wollen. Es auszuführen, warum man genau diese Blüten nimmt, würde ich mit Arzt in die anderen Zeilen dann eintragen, nämlich wird für mich die Erstblüte dann zu einer bereits bestehenden Medikation und dort kann man m.E. dann gut aufschreiben, wie sie wirkt, nämlich aktivierend und eher sozial wieder eingliedernd , aber eben nicht genügend schlafanstoßend und körperentlastend am Abend und in Ruhephasen.

Die noch wichtige Frage: was passiert mit der Erstbewilligung und muss auf den Zweitantrag dann auch die erste, schon bewilligte Blüte nochmal drauf ? Würde die Erstbewilligung hinfällig, würde man den zweiten nicht bewilligen (was ich jetzt nicht unbedingt glaube, aber man weiß ja nie...)=

PS: liebe Sabine, das klingt gut, dass die Metastasen stoppen bei dir. Freut mich. Ich wünsche dir, dass man auch noch herausfindet, wie man die Schmerzen besser lindern kann. Ich denke, es liegt doch auf der Hand, dass bei dir die Bewilligung auch leicht war! Sie müssen ja bei Schwerstkranken durchaus so handeln.

LG Thuja
Thuja
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Re: Frage zu dem Vorgehen bei Zweitanträgen

Beitrag von Thuja »

Hei Florian,

danke dir für den Beitrag. Nur anrufen und bestätigen lassen geht leider nicht....er hat mir schon erklärt, dass der Antrag nochmal schriftllich so eingehen muss. Ich werde halt nun einfach versuchen, alle in Frage kommenden Blüten oder eine Auswahl zu beantragen. Sollten die nicht gehen, ich weiß nicht, ehrlich gesagt, ob ich dann noch mal zig andere Blüten probieren will...das ist mir selbst zuviel.
Man könnte natürlich sich auch erst alle illegal besorgen und dann die "richtige" beantragen.
Man könnte meinen, das ist ungewollt so gewollt....oder das man aufgibt....es einem zuviel wird.

LG Thuja
Thuja
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Re: Frage zu dem Vorgehen bei Zweitanträgen

Beitrag von Thuja »

Hallo Florian,

ja, das stimmt, man muss dann ja nicht alle verschreiben lassen. Deshalb ist es jetzt den Versuch wert, einfach die Zeilen zu verlängern und dann mehrere Sorten aufzuschreiben. Oder gar alle.

Leider weiß ich noch nicht, was mit der Erstbewilligung passiert, ob ich die bereits bewilligte Blüte nochmal beantragen muss, sprich die Erstbewilligung bei einem Folgeantrag nichtig wird. Hab der KK aber geschrieben, hoffe ich bekomme bald Antwort.

LG und dir auch viel Glück!
PS: darf ich fragen, wegen welcher Krankheit du den Versuch mit Cannabis wagen magst?
Thuja
Thuja
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Re: Frage zu dem Vorgehen bei Zweitanträgen

Beitrag von Thuja »

Gut, wenn die erste Blüte bleibt ....nur ein Problem wäre da schon, ich würde die Penelope eigentlich verringern in der Dosis und das muss auch mit beantragt werden....ich würde sie um ein 0,5g auf 0,5g verringern und ergänzend für abends und Ruhephasen eine Indicablüte beantragen wollen.
Mein Arzt ist leider in Urlaub, also muss ich warten.

Ich lese die PN gleich mal! Danke Florian.

LG Thuja
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