Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

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Martin Mainz
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Martin Mainz »

Dos89 hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 12:24 Ist eine Meldung an die führerscheinstelle vorprogrammiert?
Macht es Sinn jetzt schon irgendwas zu unternehmen?
Eher nein und vorbereiten im Sinne der Abstinenz macht bei Patienten ja auch keinen Sinn.
Jahkob
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Jahkob »

Ist das nicht immernoch usus den Patientenstatus an die FSS bei bekanntwerden weiterzugeben? Zumindest war das mein letzter Stand
moepens
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von moepens »

Beim nächsten Mal die Frage nach Drogen verneinen, keinem Test zustimmen, am Besten möglichst wenig Auskunft geben.

Folgendes wurde mal bei cannabis-medic.de gepostet (aktuell leider down):
https://imgur.com/a/zitHKln

Somit müsste mit einem Bluttest (der zwangsweise durchgeführt werden kann) gleichzeitig eine Ordnungswidrigkeitenanzeige erfolgen. Das erfordert eine Begründung. Wenn keine geschrieben wird handeln die Beamten wohl falsch und könnten sich strafbar machen, das interessiert aber die FSS nicht. Die schauen oft nur auf den positiven Test.

Deshalb dieses Schreiben (natürlich vor allem auch das Rezept etc.) am Besten mitführen und im Zweifel den Beamten zeigen.
Dos89
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Leistungstest für Führerschein als Patient

Beitrag von Dos89 »

Hallo

Ich bin in Besitz eines Führerscheins, und bin cannabis patient mit KÜ. Patient bin ich vor meinem Führerschein geworden. Da ich mich zu wenig informiert hatte, hab ich der Führerscheinstelle nix mitgeteilt.

Nun, hatte ich vor 3-4 wochen eine verkehrskontrolle mit Urin test. Ich durfte zwar weiter fahren, weil ich durch Rezepte und Attest mich als cannabis patient ausweisen konnte - bin aber sehr sicher, bzw es ist wahrscheinlich auch die Pflicht der Polizei die Bekanntmachung des Patienten status an die Führerscheinstelle zu leiten.

Ich habe und hatte keine strafen bezüglich irgendwelcher btm suchen, und hatte noch nie Vorkommnisse beim führen eines kfz.

Ich hatte mal gelesen, es gibt ein Urteil, wo ein Attest vom Arzt und ein bestander leistungstest unter Einnahme med. Cannabis für die Führerscheinstelle ausreicht. Kennst sich jemand damit aus? Gibt es dieses Urteil irgendwo?

Attest hatte ich schon, leistungstest heute direkt beim ersten Mal bestanden.
Ist das eine gute Idee das jetzt beim der führerscheinstelle abzugeben?


Bitte um Tipps weitere Zeit intensiven Verfahren zu entgehen. Ich brauche mein Führerschein bei meinem Beruf.
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M. Nice
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Re: Leistungstest für Führerschein als Patient

Beitrag von M. Nice »

So lange sich die Führerscheinstelle nicht meldet, würde ich nix unternehmen.
Mal will ja keine schlafenden Hunde wecken :!:
Rauchst du zwei Stund Hanf hinein, wirst du müd und schläfst bald ein!
Dos89
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Re: Leistungstest für Führerschein als Patient

Beitrag von Dos89 »

M. Nice hat geschrieben: Do 1. Dez 2022, 12:22 So lange sich die Führerscheinstelle nicht meldet, würde ich nix unternehmen.
Mal will ja keine schlafenden Hunde wecken :!:
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass sie sich nicht melden?
Zumindest was ich alles lese, fühlt es sich an als würde die Führerscheinstelle sich aufjedenfall in der kommenden Zeit melden
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M. Nice
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von M. Nice »

Attest hatte ich schon, leistungstest heute direkt beim ersten Mal bestanden.
Ist das eine gute Idee das jetzt beim der führerscheinstelle abzugeben?
Sollte die Fs-Stelle auf dich zukommen, kannst Du das immer noch vorlegen.

Ob die sich überhaupt melden, kann man nicht vorhersagen.

MfG
M. Nice
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Leenkka
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Frage bzgl THC-Werte

Beitrag von Leenkka »

Hi,

ich hätte da mal eine Frage. Ich beziehe und nehme mittlerweile knapp 20 Monate medizinisches Cannabis.
Damit wird meine Trigeminusneuralgie erfolgreich behandelt. Ich nehme ca 2 Gramm am Tag ein und es ist Cannabis mit einer Stärke von ca 25 Prozent THC.

Ich habe in diesem Jahr eine psychosomatische Reha gemacht und die Leute wussten dort von diesem Medikament und war deshalb auch vollkommen ok.

In dem abschließenden Arztbrief steht auch drin, das ich komplett clean war ausser mein Cannabis, welches aber wie gesagt, akzeptiert wurde. Es wurden dort der Anfangs- und Endwert festgehalten. Dieser lag beim Aufnahme bei ca 800 ng/ml und bei Entlassung knapp unter 700 ng/ml.

Nun zu meiner Frage: Sind diese Werte realistisch im Bezug auf die Menge und Stärke sowie Dauer?

Mir möchte jemand vorwerfen, das diese zahlen dafür sprechen, das ich weit aus mehr konsumiere als verschrieben.
Er zieht dort diese 1-2 ng/ml vor und sagt, das ab dieser Höhe der Führerschein entzogen wird und so schluss zu folgern ist, das ich die 3 bis 4 Hundert fache Menge Intus habe.

Ich bin mir sicher, das dieser Wert von 1-2 ng/ml sind auf den aktiven Wert bezieht und mein hoher Wert auf passiv.
Oder wie seht ihr das? Ich habe nie meine Menge auch nur einmal überschritten, tendenziell eher in die andere Richtung. Ich versuche am Montag raus zu finden, welcher Wert dort gemessen wurde, würde aber gerne mal eure Meinung hören.

Falls ich was ausgelassen habe, einfach darauf hinweisen.

Vielen Lieben Dank an Alle!

Andi
LegalizeNOW
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von LegalizeNOW »

Hi Leute. Bin aktuell auf der suche nach einem Verkehrsmedizinischen Gutachter im Raum Berlin und Umgebung!

Ich muss ein Gutachten aufgrund von Dauermedikation abgeben.

Pn's erwünscht!

MfG
El jefe
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von El jefe »

Lui hat geschrieben: So 23. Mai 2021, 21:31
LegalizeNOW hat geschrieben: Mi 19. Mai 2021, 13:46Hat jemand irgendwo positive Erfahrung mit einer Mpu Stelle im Zusammenhang mit Cannabis als Dauermedikation gemacht und kann mir etwas empfehlen??
Ich kann dir die Avus in Frankfurt empfehlen.
Ich hatte meine verkehrsmedizinische Untersuchung dort im März 2021. Das bestandene Gutachten kam nach etwa 2-3 Wochen.
Die kennen sich auf jeden Fall mit dem Thema Cannabis als Dauermedikation aus.
Hallo kann ich bei der Avus in Frankfurt mir mein Gutachten holen wenn ich in Bayern wohn ? Und gab es ein Vorgeschichte bei ihn in ihr Jugend mit andere Substanzen?
El jefe
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von El jefe »

Lui hat geschrieben: So 23. Mai 2021, 22:46 Gerne doch...
Ich wurde von der Fsst aufgefordert ein positives Gutachten vorzulegen.
...
Gekostet hat es mich 802€.
2-3 Wochen später hatte ich das positive Gutachten im Briefkasten.
Und könnt sie mal sagen in welche Richtung dein Erkrankung ist weswegen sie Cannabis verschrieben bekommen ?
moepens
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von moepens »

Lesenswert: https://www.anwalt.de/rechtstipps/canna ... 06467.html
Cannabis Patient in der Zwickmühle zwischen Dr. Rausch, der schwarzen Königin des TüV und der Ärztekammer
Franziskaner
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Cannabis Patient und Polizei Kontrolle

Beitrag von Franziskaner »

Hallo zusammen,
Ich bekomme mittlerweile mein Cannabis auf Privatrezept. Meine Frage wie verhält sich sowas bei einer Polizeikontrolle? Ist es Ratsam die Dose mit sich zu führen ebenso sein Privat Rezept? Oder brauche ich definitiv auch eine Bescheinigung von meinem Arzt? Klar ist, in erster Linie nichts sagen, aber wir alle kennen die Cops ja. Manchmal reicht sowas nicht aus.
Danke
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Martin Mainz
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Martin Mainz »

Franziskaner hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 12:15 Hallo zusammen, ...
Hallo, hab deinen Beitrag hierher verschoben. Lies dich mal ein bisschen ein. Kurzgesagt: Rezept reicht aus. Und immer freundlich und verständnisvoll den Beamten gegenüber zu sein ist hilfreich.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
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M. Nice
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von M. Nice »

Ja, ist ratsam nur die originale Dose mit sich zu führen und das (Privat) BtM-Rezept. Eine Bescheinigung vom Arzt schadet bestimmt auch nicht.

Das Gesetz würde ich ausdrucken und mitführen:
Straßenverkehrsgesetz (StVG) § 24a, Abs. 2
Ordnungswidrig handelt, wer unter der Wirkung eines in der Anlage zu dieser Vorschrift genannten berauschenden Mittels im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt. Eine solche Wirkung liegt vor, wenn eine in dieser Anlage genannte Substanz im Blut nachgewiesen wird. Satz 1 gilt nicht, wenn die Substanz aus der bestimmungsgemäßen Einnahme eines für einen konkreten Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels herrührt.
https://www.gesetze-im-internet.de/stvg/__24a.html

MfG
M. Nice
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M. Nice
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von M. Nice »

Ach ja, die Rechnung von der Apo hab ich auch immer dabei.
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El jefe
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von El jefe »

‼️⚠️ S.O.S ⚠️‼️

Hallo ich brauche eure Hilfe. Und zwar geht es darum das ich meine Führerschein abgeben musste bevor ich Patient war. Ich wurde angehalten und da ich ein Vorgeschichte habe wegen btmg wollten die nette Herren natürlich das ich eine Urinprobe abgebe. Dies hab ich natürlich verweigert und musste dann mit auf die Wache zum Blut Entnahme. Die Ergebnisse kamen zurück 10 ng. Klar deutlich über reden wert.

Ich habe paar Monate später aber endlich ein Arzt gefunden die mir wegen mein Krankheit Cannabis verschreibt. Ich krieg es wegen chronischer Rücken schmerzen ich renne schon seit Jahren zum Arzt wegen mein Rücken bestimmt 15 Jahre. Ich habe starke skoliose und Scheuermann Krankheit. Habe mehre Diagnosen wegen paar Wirbel aber des ist ja alles jetzt egal.

Ich habe auf jeden Fall anfangs des die FS gemeldet und die sind gleich natürlich eskaliert das ich sie verarschen will bla bla bla. So jetzt bekomme ich des fast über ein Jahr und hab da wieder angerufen und des den gesagt und die haben gesagt ich soll halt gültig Rezept rein schicken mein pass, Arzt Bericht von behandeln Arzt, ein Neue pass Foto und ein Antrag für neu Erteilung des Führerscheins beantragen. Des wird dann alles geprüft.

So ein andere Problem ist ich war 2012 auf Therapie wegen alk und Cannabis weil ich damals aus den Haft raus wollt hab ich alles auf all und Cannabis geschoben und könnt somit auf Therapie statt Knast. Damals hab ich natürlich eingeräumt das ich vor der Haft total eskaliert bin und 2-3 Monate Amphetamine genommen hab ab und zu des war aber weil ich damals jung war und mir des alles mit der Haft zu viel war. Auf jeden Fall hab ich seit der Therapie kein Tropfen alk gesoffen weil des ey nie meins war des war halt damal wo ich 18 war mal kurz ne Ding und Chemie sowieso nicht mehr.

Ihr fragt euch bestimmt ok des muss die FS net wissen leider tuhen sie das die haben mein Akte bei stadtsanwalts geholt und wissen es somit weil ich damals wo ich mein Führerschein gemacht hab schon mal so ne Gutachten machen musste 3 mal Urin abgeben musste und dann erst mein Führerschein bekommen hab.

So jetzt meine Frage habe ich überhaupt eine Chance als Patient mein Führerschein zur bekommen und hat jemand schon mal sowas Ähnliches durchgemacht? Wenn ja wie soll ich vorgehen ? Ach vielleicht sollte ich erwähnen das ich in Bayern lebe 🤦‍♂️ wäre für jede tip dankbar bin auf mein Führerschein drauf angewiesen.
Danke schon mal in vorraus und tut mir leid für meine tolle Rechtschreibung. Bin Amerikaner und war nur 2 Jahre auf der deutsch Schule
insomnia
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von insomnia »

Hi folgender rat :
mach das mit einem Anwalt ,
akteneinsicht bei führerscheinstelle beantragen usw.
keine direkte Kommunikation mit der führerscheinstelle !!! wichtig
die drehen dir aus allem einen strick .. sind schreibtischtäter grad im bayern
wie gesagt nimm dir einen Anwalt schwerpunkt verkehrsrecht
wird wohl auf eine spezielle Mpu für cannabis patienten rauslaufen
Religion beruht auf Autorität, Wissenschaft auf Beobachtung und Vernunft." Stephen Hawking, Physiker, Astrophysiker 8-)
Noel
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Noel »

Hey

Ich hätte mal die Frage wie sich das bei der Bootsfahrt verhält, also ob ich als Cannabis Patient ein Boot fahren darf und ob dort die gleichen Voraussetzungen wie beim Autofahren gelten.

Lg
Gebetskette
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Gebetskette »

Hi Noel, die Voraussetzungen sind ähnlich.

Die zuständige Fahrerlaubnisbehörde kann unabhängig von deinem Patientenstatus grundsätzlich bei Drogenkonsum oder auch bei Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten deine Fahreignung anzweifeln und dir die Fahrerlaubnis entziehen.

Zur Überprüfung der Tauglichkeit kann auch ein fach- oder amtsärztliches Gutachten durch die Prüfstelle angefordert werden.

https://www.gesetze-im-internet.de/spfv/SpFV.pdf

Gummi- und andere Ruderboote solltest du ohne Führerschein steuern dürfen, da wären diese gesetzlichen Regelungen irrelevant...
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