In ihren letzten Antworten verwies Frau Dyckmans zweimal auf eine Studie:
"Ich würde Sie gerne auf eine Deutschland-weite Umfrage aus dem vergangenen Jahr verweisen (Institut für Markt- und Trendforschung Ears and Eyes, Okt./Nov. 2011). Darin wurden erwachsene Deutsche nach ihrer Einstellung zur Cannabislegalisierung gefragt. Eine Mehrheit (60%) hat sich dabei gegen eine Legalisierung ausgesprochen."(29.6., Antwort an Herrn Schmidt)
bzw.
"Im Übrigen würde ich Sie gerne auf eine Deutschland-weite Umfrage aus dem vergangenen Jahr verweisen (Institut für Markt- und Trendforschung Ears and Eyes, Okt./Nov. 2011). Darin wurden erwachsene Deutsche nach ihrer Einstellung zur Cannabislegalisierung gefragt. Eine Mehrheit (60%) hat sich dabei gegen eine Legalisierung ausgesprochen." (2.7., Antwort an Herrn Richter)
(LOL Copy & Paste)
Jedenfalls war die Meldung, die ich dazu finden konnte folgende:
http://www.earsandeyes.com/de/marktfors ... -cannabis/
PRESSEMITTEILUNG
Legalize it: 40% der Deutschen sind für eine Legalisierung von Cannabis
Hamburg – 14. November 2011. Und interessanterweise sind sich Jung und Alt hierin
erstaunlich einig (16-29 Jahre: 37%, 50+ Jahre: 38%). Genauso einig ist man sich aber auch
darüber, dass dies auf keinen Fall für alle Drogen gelten sollte (16-29 Jahre: 78%, 50+ Jahre:
76%). So das Ergebnis der aktuellen Online-Umfrage des Hamburger Markt- und
Trendforschungsinstituts EARSandEYES.
Die drei Hauptgründe für den Wunsch nach Entkriminalisierung von Cannabis sind: Seine
positiven - wie z.B. schmerzstillenden - Wirkungen (63%), ein Rückgang der organisierten
Kriminalität (60%) sowie der Wunsch nach Selbstbestimmung darüber, ob man Hanf in
irgendeiner Form zu sich nehmen möchte oder nicht (57%). Die Legalisierungs-Gegner
betrachten Cannabis hingegen als Einstiegsdroge (73%), die psychisch abhängig macht
(61%) und auch psychische Schäden verursachen kann (54%).
Letztendlich sind sich die Bürger bewusst (84%), dass es wohl niemals eine Gesellschaft
ohne Drogen geben wird. Die Frage ist nur wer und wie man idealerweise die Menschen vor
gefährlichen Suchtmitteln schützen kann. Nur 38% der Bürger halten hier Verbote seitens des
Staates für das Mittel der Wahl.
An dieser repräsentativen Befragung nahmen 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren teil.
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Natürlich steht da nichts davon, daß 60% gegen eine Legalisierung sind:
Wie wär's mit z.B. 40% "dafür", 25% "dagegen", 25% "weiß nicht" und 10% "keine Angaben (weil ich gerade ein Verfahren deswegen laufen habe)"

?
Statt dessen finden sich noch folgende Sätze:
"Die Frage ist nur wer und wie man idealerweise die Menschen vor gefährlichen Suchtmitteln schützen kann.
Nur 38% der Bürger halten hier Verbote seitens des Staates für das Mittel der Wahl."
Ich behaupte, wenn nur 38% der Menschen Verbote für das richtige Mittel halten, die Menschen vor "gefährlichen Suchtmitteln" zu schützen,
halten noch weit weniger Menschen Verbote für richtig wenn es allein um Cannabis geht.
Wie das jetzt mit den "60% gegen eine Legalisierung" zusammen geht kann ich mir auch nicht erklären.
Für mich ist das Statistikverdrehung par excellence von Frau Dyckmans.
Entweder unabsichtlich ("Ui, nur 40% dafür, dann sind ja 60% dagegen"; so dumm kann sie nicht sein, kann sie?), dann wäre das für mich
ein Beweis für ihre absolute Unfähigkeit.
Oder eben absichtlich, was es nicht besser macht.
Ich muss jetzt die Nachricht beenden, sonst reg ich mich noch auf.
oldrich
P.S.: Falls jemand genauere Zahlen aus dieser Studie findet, aus denen hervorgeht, daß tatsächlich 60% dagegen sind, bitte ich denjenigen diese hier zu posten.