Coffeeshop Eröffnung / Gründer / Think Tank / usw.

smaragdgrün
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Coffeeshop Eröffnung / Gründer / Think Tank / usw.

Beitrag von smaragdgrün »

Hallo zusammen,

da in den letzten Wochen immer wieder das Thema der Legalisierung in den Medien aufgezeigt wurde habe ich mich gefragt was man alles brauchen wird um einen Coffeeshop eröffnen zu können wen es in Deutschland endlich zur Legalisierung kommt?

-Denkt ihr das es jährliche Lizensgebühren für Coffeeshop Betreiber geben wird?

-Wie wird eine Lizenz vergeben?

-Wird es ein Auswahlkriterium geben?

Tauscht einfach mal eure Gedanken zu dem Thema aus, ich bin gespannt was ihr so meint :)
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Cookie
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von Cookie »

Also für den außerordentlich ungewöhnlichen Fall, dass die "Legalisierung" auch Coffeeshops vorsieht, bin ich selbst an einem interessiert, andernfalls zumindest an einem Geschäft (obwohl ich da noch nicht so sicher bin). Aber leider kann ich zu Deinen Fragen noch nichts sagen, da es ja noch völlig in den Sternen steht. Aber ich denke, dass Lizenz nicht unbedingt "jährliche Gebühren" bedeutet, sondern eher eine Unterzeichnung eines Vertrages mit wem auch immer auf die Einhaltung der dann geltenden Gesetze und die Abfuhr der "Cannabis-Steuer".
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AtzeTonfrei
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von AtzeTonfrei »

Rechtsanwalt Michael Schulte (Lito Law) hatte sich mit einem Kollegen in einem Video darüber ausgetauscht und dabei am Cannabiskontrollgesetz der Grünen orientiert.
https://youtu.be/mFkXnGyfipE

Genaues weiß man erst, wenn wirklich ein Gesetz ausformuliert und abgesegnet ist.
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von Cookie »

Ah, sehr gut!
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FraFraFrankenstein
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von FraFraFrankenstein »

AtzeTonfrei hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 14:19 Rechtsanwalt Michael Schulte (Lito Law) hatte sich mit einem Kollegen in einem Video darüber ausgetauscht und dabei am Cannabiskontrollgesetz der Grünen orientiert.
https://youtu.be/mFkXnGyfipE

Genaues weiß man erst, wenn wirklich ein Gesetz ausformuliert und abgesegnet ist.
Ja, und die Beiden haben schon mal ein wenig vorgerechnet, mit welcher Hausnummer man rechnen sollte, wenn man so einen Laden eröffnen möchte. Du solltest nicht aus Harz4 kommen, da so eine Eröffnung dich locker 200.000 Euro kosten kann. Ladeneinrichtung, Miete, Personal, Sozialkonzept, Steuerberater, Angestelltenschulung. Da summiert sich einiges.
Rauch gehört nicht in die Lunge. Rauchen ist die schlechteste Art Cannabis zu konsumieren. Vapen ist da wesentlich besser geeignet. Maximal 200°C
couchlocksmiley
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von couchlocksmiley »

Ich würde mich dieser Diskussion gerne anschließen und behaupten, dass wenn es überhaupt in der nächsten Zeit zu einer Legalisierung kommen sollte, dann ist m.E.n damit zu rechnen, das die auf die neulegalisierten Produkte im Zusammenhang mit Cannabis eine derart hohe Steuer- und Abgabenlast erfolgen wird, das die Margen für Hänler in sehr engen Bahnen verlaufen, ähnlich wie bei Tabak und Alkohol. Ich weiß nicht genau wie viel die Tanke heute an einem pack ziggies oder ner flasche jim beam verdient, aber allzu viel dürfte es nicht sein oder irre ich da?
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Cookie
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von Cookie »

Da es ja an jeder Tankstelle oder Supermarktkasse haufenweise Zigaretten und Stoff zu kaufen gibt, lohnt es sich schon... und wenn es nur die Masse macht. Einen Zwang, es zu verkaufen, gibt es jedenfalls nicht. Und ja, bzgl. Cannabis werden sie einen gehörigen Batzen Steuer einfordern, aber die Preise müssen ja nicht exorbitant anwachsen, damit sich der Verkauf für den Verkäufer "lohnt". Wenn ich nur 1 € pro g mache, kann es sich schon rechnen, ich gehe aber von 2-3 € / g für den Verkäufer aus, in hochpreisigen Segmenten mehr.
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Bernd Stromberg
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von Bernd Stromberg »

Cookie hat geschrieben: Do 28. Okt 2021, 07:34 Da es ja an jeder Tankstelle oder Supermarktkasse haufenweise Zigaretten und Stoff zu kaufen gibt, lohnt es sich schon... und wenn es nur die Masse macht. Einen Zwang, es zu verkaufen, gibt es jedenfalls nicht. Und ja, bzgl. Cannabis werden sie einen gehörigen Batzen Steuer einfordern, aber die Preise müssen ja nicht exorbitant anwachsen, damit sich der Verkauf für den Verkäufer "lohnt". Wenn ich nur 1 € pro g mache, kann es sich schon rechnen, ich gehe aber von 2-3 € / g für den Verkäufer aus, in hochpreisigen Segmenten mehr.
Im Gesetzentwurf der Grünen ist von 4€ Steuern auf ein Gramm Blütenmasse zu lesen.

4€ Produktion
4€ Steuern

Da ist man bei 8 fürs Gramm, hat noch nichts verdient, Personal, Ladenlokal, Mehrwert, etc etc etc.

Wird preislich auf jeden Fall ein höheres Niveau als Hollands Shop werden unter Garantie egal für welches Modell sich entschieden wird. Mit 7€ Weed wird nicht zu rechnen sein :D
LoveGrow
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Gemeinsam sich gegenseitig unterstützen

Beitrag von LoveGrow »

Guten Tag Liebe Hanf-Freunde,

wie ihr bestimmt schon alle mitbekommen habt, kommt mit der Ampel-Koalition die langersehnte Legalisierung und somit der Verkauf von Hanf in lizenzierten Fachgeschäften.

Da ich meine Felder ab der Legalisierung für den Anbau von Hanf nutzen will und gleichteitig Mitglieder des DHV unterstützten möchte, frage ich mich ob es hier Mitglieder gibt, die ein Fachgeschäft betreiben werden?

Falls ja würde ich mich über eine gemeinsame Partnerschaft freuen.

Weitere Details zur möglicher Liefermenge, welche Hanf-Sorte und alles mögliche können wir dann gerne hier besprechen.

Würde mich sehr über Antworten von euch freuen.

Schöne Grüße,
LoveGrow
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Re: Gemeinsam sich gegenseitig unterstützen

Beitrag von Cookie »

Ob ich es werde, weiß ich noch nicht, ich hatte eigentlich vor, einen Coffeeshop bei uns zu betreiben, aber wenn das nicht geht, ist vielleicht auch ein Fachgeschäft zu überlegen... in jedem Fall bin auch ich dann interessiert an einer Partnerschaft, aber mal sehen, wie und ob das möglich ist. Ist alles noch "zu frisch" :mrgreen:.
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Steckling
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Re: Gemeinsam sich gegenseitig unterstützen

Beitrag von Steckling »

Zu früh, noch ist gar nichts beschlossen oder freigegeben.
Auch die Produktions und Handelswege werden zuvor erst geregelt werden (müssen).
Derzeit ist das BfArM zuständig, und die Lizenzvergabe ist mWn abgeschlossen.
Ich wünsche mir so sehr wie Du einen liberalen Markt. Und wenn ich die Chance bekomme einen Vertriebsweg zu öffnen, dann wäre ich ständig zu Besuch auf Deinem Hof - in Beratung, Qualitätskontrolle und zur Einschätzung der Anbau und Abnahmemengen, Sorten, Qualitätssicherung und Sicherheitskonzepte etc.
Aber das ist noch (schöne) Zukunftsmusik.
Auf jeden Fall machst Du aber nichts falsch, jetzt schon ein paar Meter Krume auf organischen Anbau vorzubereiten.
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CHANGE
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Freno
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Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von Freno »

Ein paar Gedanken:

1) Es wird mit Sicherheit einige "Veranwortliche" geben, die Genuß-Cannabis gerne so hoch besteuern würden, daß ein prohibitiver Effekt entsteht - aber dagegen gibt es das ernst zu nehmende kriminalistische Argument, daß Sinn und Zweck der Legalisierung ua darin besteht, den Schwarzmarkt mit seinen Organisationen zu schwächen. Das würde durch einen absurd hohen Preis konterkariert werden.

Ich würde daher annehmen, daß man sich an den Preisen für das medizinischen Cannabis wird orientieren können.

2) Wer ein Gewerbe betreiben will, muß schon nach der guten alten, ganz allgemeinen Gewerbeordnung "zuverlässig sein", dh va Gewähr dafür bieten, daß er ein gesetzestreuer Bürger ist. Je länger das Vorstrafenregister ist und um so einschlägiger die Vorstrafen sind, um so geringer ist schon nach der Gewerbeordnung die Chance, eine "Lizenz zum dealen" zu bekommen.

3) Ich glaube nicht, daß die Kosten für so einen "deutschen Coffee-shop" exorbitant werden. Cannabis ist ein verhältnismässig einfaches Produkt, zumal es höchstwahrscheinlich - ähnlich wie Tabak - nicht lose, sondern nur in verschweißten Kleinverpackungen mit Steuerbanderole abgegeben werden wird. Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird man ein Sicherheitskonzept vorweisen und umsetzen müssen - ähnlich wie in Tabakläden. Und genauso wird es ein relativ strenges System der Nachweise für den Waren- und Geldfluß geben, wie bei Tabak eben auch.

4) In der pool-position für den legalen Handel mit "Genuß-Cannabis" sehe ich die Cannabis-Apotheker, die bereits über große Erfahrung und Lieferbeziehungen verfügen, als zuverlässig bekannt sind - das müssen Apotheker, die ja auch zT enorm gefährliche Gifte im Besitz haben und handhaben müssen, ohnehin in ganz besonderem Maße sein. Für so einen Apotheker ist es auch ein betriebswirtschaftliches Kinderspiel, ein paar Dutzend Verkaufsstellen in seinem räumlichen Umfeld aus dem Boden zu stampfen. Diese Apotheker dürften auch ein großes Interesse daran haben: in ihrem Stammgeschäft müssen sie den Ertrag nicht nur mit dem Finanzamt teilen, sondern auch mit einem komplexen Umverteilungssystem in der GKV, weswegen die meisten Apotheker auch bemüht sind, in größerem Umfang "freie" Waren zu verkaufen.

5) Ebenso sehe ich die großen Ketten wie Rossmann, dm usw in den Startlöchern. Aber auch zB bei Aldi und in der Schwarz-Gruppe (Lidl) wird man Überlegungen zu diesem völlig neuen Produkt anstellen. "Die Großen" sind auch idR politisch gut vernetzt, "hoch angebunden" und können durchaus diskreten Einfluß auf Gesetzgebungsverfahren nehmen.

Nach meinem - freilich subjektiven - Eindruck hat sich "der Cannabis-Konsument" weit vom altgewohnten Bild vom kiffenden Hippie entfernt. Dieser "Konsument 2.0" fühlt sich wahrscheinlich bei Rossmann & Co weitaus wohler, als in einem obskuren "coffee shop" mit Szene-Ambiente.

6) Aus dem vorigen ergibt sich auch die Überlegung, ob ein "reines" Cannabis-Geschäft - wenn es nicht gesetzlich vorgeschrieben werden sollte - überhaupt mittel- bis langfristig betriebswirtschaftlich sinnvoll sein kann, oder ob sich "Genuß-Cannabis" nicht als eine von vielen Produktsparten bereits etablierter Händler in deren Sortiment einfügen wird, so daß für den "coffee shop" allenfalls noch Nischen verbleiben könnten.

7) Auch der Tabakhandel befindet sich in einer guten Startposition: eben weil er bereits Erfahrung mit streng reglementierten Produkten hat.
Nikolas94
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Coffeeshop Gründer // Think Tank // usw.

Beitrag von Nikolas94 »

Hallo zusammen,

vorneweg: Glückwunsch an alle Befürworter der Legalisierung. Auch wenn die entsprechenden Gesetze noch nicht verabschiedet wurden, so ist es doch ein goßer & wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Dieser Thread soll Leute ansprechen, welche ernsthaft mit dem Gedanken spielen, zur gegebenen Zeit, einen Coffeeshop zu gründen.
Ich denke, dass ein bedeutender Wettbewerbsvorteil generiert werden kann, wenn sich fähige Leute formieren.

Der früher Vogel fängt den Wurm. Wir sollten uns keinen Illussionen hingeben, dass das Großkapital die Beine stillhalten wird.
Umso wichtiger ist es, ein Gegengewicht zu etablieren. Sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht, als auch in politischer.

Deshalb würde ich gerne eine Art Think Tank gründen. So wäre es möglich Ideen auszutauschen, ggfs. Punkte auszuloten, wo es aus wirtschaftlicher Sicht Sinn machen würde, wenn mehrere Inhaber geschlossen auftreten (evtl. um Einkaufskosten, Lizenzierungskosten usw. zu mindern). Man könnte standardisierte Anfragen an die lokalen Kommunen formulieren (bezgl. z.B. Baugrund, etc.).
Potentielle Gründer könnten sich eine Stimme geben, um evtl. (z.B. über den DHV) bei politischen Entscheidungen gehört zu werden.
Ich bin überzeugt davon, dass solche Zusammenschlüsse entscheidende Faktoren darstellen können & werden, um sich in diesem Bereich der zukünftigen Branche etablieren zu können.

Nicht zuletzt bin ich davon überzeugt, dass "normale" Bürger (Existenzgründer) vorrangig davon profitieren sollten.
Waren es doch auch hauptsächlich genau jene Leute, welche sich seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, für eine Legalisierung einsetzen. Und nicht (große) Konzerne mitsamt ihren Lobbyisten.


Was haltet ihr davon?



Kurz zu mir:

Ich bin 27 Jahre jung, schreibe momentan meine Bachelorarbeit (B.Sc.) in Wirtschaftsinformatik.
Mein größter Traum ist seit vielen Jahren, die Gründung eines Coffeeshops & die damit einhergehende Selbstständigkeit.



Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen.

Wenn Interesse besteht, sollte man natürlich auf eine Plattform ausweichen (evtl. z.B. Discord, etc.), wo es möglich ist die Dinge diskret
und konsequent anzugehen.




Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Nikolas94 am Mi 24. Nov 2021, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Adrian123
Beiträge: 1
Registriert: Mi 24. Nov 2021, 12:10

Re: Coffeeshop Gründer // Think Tank // usw.

Beitrag von Adrian123 »

Hallo,
Ich halte das ganze für eine echt gute Idee.
Ich bin sehr interessiert am Gründen eines Coffeshops, sowie allen anderen neuen Möglichkeiten die sich durch die Legalisierung eröffnen.
Und kann bei deinem Punkt nur zustimmen, dass ein bedeutender Wettbewerbsvorteil generiert werden kann, wenn sich fähige Leute formieren.
An sowas wie einem ThinkTank würde ich liebend gern teilnehmen.

Zu mir :
Ich bin gerade mal 20 Jahre jung und im ersten Semester in WirtschaftsWissenschaften.
Ich habe also nicht allzu viel Erfahrung, bin aber bereit noch sehr viel zu lernen. Mein Interesse für das Thema besteht schon seit ungefähr 4 Jahren. Vor ein paar Wochen habe ich dann damit angefangen mich über Cannabis-Aktien zu informieren. Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich sehr viel lieber selbst "Hand anlegen würde".
Ich kenne mich bisher nicht sonderlich gut aus wie genau es jetzt in Deutschland weitergeht(wie man an Lizenzen u.ä. kommt; Was man unbedingt Wissen sollte; was es so für hilfreiche Infos/Nachrichten/Bücher zum Thema gibt) und würde mir erhoffen durch so eine Art ThinkTank, sehr viel mehr darüber zu erfahren.

Ich bin auch dafür, dass man auf eine andere Plattform ausweicht(Discord/WhatsAp o.ä.)

Mit freundlichen Grüßen,
Adrian
Freno
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Registriert: Do 7. Jan 2021, 17:00

Re: Coffeeshop Eröffnung

Beitrag von Freno »

Noch 1 paar Gedanken:

1) Wer 1 Geschäft aufmachen will - egal ob Coffeeshop, Bordell oder Bank - braucht Kapital. Für so 1 Laden dürften es minimal "pi mal Schnauze" irgendwas zwischen 50 und 250 ts € sein (für 1 Bordell oder 1 Bank reicht das aber nicht ganz). Wenn man das nicht als "Eigenkapital" rumliegen hat, braucht man "Fremdkapital" und um dieses zu bekommen braucht man so rum oder so rum ein Unternehmenskonzept - heute sagt man gerne "buisness plan". Um sowas herzustellen, braucht man solide betriebswirtschaftliche Kenntnisse und damit so ein Papier ernst genommen wird, braucht es den Stempel eines Steuerberaters oder Wirtschaftsprüfers. Ohne diesen Stempel sieht man alt aus, wenn man bei Banken anklopfen will - erst recht dann, wenn man "Fördermittel" beantragen will, also "Staatsknete", die den Banken einen Großteil des Risikos abnimmt, läuft nix ohne Stempel und dementsprechend teuer ist dieser Stempel. Man wird auch annehmen dürfen, daß es bei der Genehmigung zum "Handel treiben" eine Rolle spielen wird, ob der Antragsteller in "geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen" lebt.

Wer also die Blütenträume vom coffeeshop realisieren will, muß sich auch darüber Gedanken machen, wie er das Kapital dafür zusammenkriegen könnte.

2) Seit ein paar Jahren darf "entrauschtes" Cannabis, das praktisch nur noch CBD enthält und auch "CBD" genannt wird, legal verkauft werden. Es haben sich einige Ketten etablieren können, die - wahrscheinlich im Franchise-System (ählich wie die Systemgastronomie, nur zahlenmässig ein paar Dimensionen kleiner) - solche CBD-shops betreiben. In so einem shop kaufe ich auch regelmässig mein CBD-Kraut. Diese CBD-Einzelhändler gehören auch zu denen, die nicht nur träumen, sondern schon 1 Fuß in der Tür haben. Sie haben eigentlich schon alles: Räume, Fachpersonal und vor allem: Kundenstamm. Es könnte eine Alternative zum "stand-alone startup" sein, mal bei solchen Firmen anzuklopfen.

3) Wer etwas verkaufen will, muß auch verkaufen können. Meine Ex war so 1 Verkaufstalent - auf der Matratzen-Strecke. Du gehst in so 1 Matratzenladen, weil Du ne Rollmatratze "ausm Angebot" für 49,98 kaufen willst und wenn Du Pech hast, läufst Du meiner Ex in die Arme und 2 h später verlässt Du den Laden mit der Super-Anti-Allergie-Latex-Nachhaltigkeits-Fairness-Matratze für 899,98 und einem 25-fach stufenlos verstellbaren Nussbaumlattenrahmen für 498,98 und Kanada-Gänse-Daunen-Decken und Kissen und und und ... und am Ende biste 2 Riesen losgeworden und und wenn Du sie grad nicht flüssig hast, schwatzt Dir meine Ex sogar noch ne super-günstige Finanzierung auf.

So geht Verkauf ! "Verkauf beginnt, wenn der Kunde 'Nein' sagt" - so war der Titel von einem von den vielen Büchern über Verkaufspsychologie, die meine Ex nach Feierabend gewälzt hat.
Nikolas94
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Re: Coffeeshop Eröffnung / Gründer / Think Tank / usw.

Beitrag von Nikolas94 »

Jemand unter uns, der sich mit Discord ein wenig auskennt? Ich würde einen virtuellen Server erstellen und diesen dann mit anderen moderieren, etc.

Ich denke, dass für eine strukturierte Vorgehensweise, ein strukturierter Rahmen unabdingbar ist.
Allein schon, dass die erarbeiteten Informationen nicht random irgendwo zu finden sind.

EDIT: Die Legaliserung wird gemäß dem Koalitionsvertrag kommen. Auf gehts!
pepre
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Re: Coffeeshop Eröffnung / Gründer / Think Tank / usw.

Beitrag von pepre »

Nikolas94 hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 17:15 Jemand unter uns, der sich mit Discord ein wenig auskennt?
Ich hatte mal vor ein paar Jahren einen auf einem Rootserver testweise aufgesetzt. Keine große Sache, muss halt sauber konfiguriert werden. Aber da war schon gut was los bzgl CPU-Last und Traffic auf der NIC.
Ich würde einen virtuellen Server erstellen ...
Der sollte dann aber schon ein wenig fetter sein. Bei virtuellen Servern rennt man ja leicht gegen irgendwelche unerwarteten Limits.

Just my 2¢...
Freno
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Registriert: Do 7. Jan 2021, 17:00

Re: Coffeeshop Eröffnung / Gründer / Think Tank / usw.

Beitrag von Freno »

Noch 1 paar Gedanken:

1) "Selbstständige arbeiten selbst ständig!" Dieser Spruch ist brutal wahr: jedes Problem im Geschäft verfolgt den Selbstständigen auch nach Ladenschluß und wenn er sein Arbeitszimmer verlassen hat. Das Stressniveau ist sehr hoch - aber es gibt auch entlastende Faktoren. Für mich war die 60-h-Woche als Chef weitaus leichter zu ertragen, als eine 37,5-h-Woche in einem "9-to-5-job", wo einem ständig mehrere Chefs und "Kollegen" auf der Nase und den Nerven herumtanzen. Als Chef kann man innerbetriebliche Nervsäcke einfach mal "brutal zusammenscheissen", schlimmstenfalls rausschmeissen (oder den Rausschmiss androhen) und man hat auch die Möglichkeit, mal blau zu machen (nach entsprechenden organisatorischen Vorkehrungen). Während ich selbstständiger RA war, habe ich das bewußt genutzt: 1x pro Monat blau machen ! Viele meiner gewerblichen Mandanten - "Unternehmer" - haben das auch so getan. Es ist letztlich eine "Typfrage", ob man so einer Existenzform dauerhaft gewachsen ist.

2) Dazu gehört auch, daß man als Selbstständiger kein "regelmässiges Einkommen" hat - es kann sehr stark schwanken. Das ist nicht nur eine Frage vom Umsatz, sondern auch von den staatlichen "Saugrüsseln" ins Portemonnaie, die mitunter wie ein Blitz aus heiterem Himmel hereinbrechen können: "Umsatzsteuersondervorauszahlung" - 13.700 Steine, fällig in 2 Wochen - sowas ist mir alle paar Jahre unter gekommen. Im Steuerrecht kann man sich auf nichts mehr verlassen, verschärfende Regelungen "des Gesetzgebers" kommen ebenfalls als Blitze aus heiterem Himmel. Auch damit muß man klarkommen können und diese Problematik reicht tief bis in die Frage der Krankenversicherung und Altersvorsorge.
Tommy94
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Registriert: Mi 24. Nov 2021, 22:54

Re: Coffeeshop Gründer // Think Tank // usw.

Beitrag von Tommy94 »

Nikolas94 hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 11:57 Hallo zusammen,
...
Hey Nikolas,
ich bin da ganz deiner Meinung. Wir sollten keine Zeit verlieren und so schnell wie möglich mit der Arbeit beginnen.

Ich befinde mich momentan auch an meiner Bachelorarbeit in Wirtschaftspyschologie. Dennoch verfolge ich seit Jahren, die gleichen Ziele die du bereits erwähnt hast. Wenn wir den Zug verpassen, werden wir es bereuen.

Hast du einen Kontakt auf Discord, dass ich dich vorab adden kann?

Beste Grüße :D
Nikolas94
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Registriert: Mi 24. Nov 2021, 11:46

Re: Coffeeshop Eröffnung / Gründer / Think Tank / usw.

Beitrag von Nikolas94 »

Hört sich schon echt gut an!

Genau das meine ich. Der Advokat kann nützliche Hinweise zu gängigen Fettnäpfchen / Fallstricken geben, der Wirtschaftspsychologe kann helfen Konzepte zur Kundenbindung, -ansprache, usw. zu entwickeln. So können vielfältigste Skills eingebracht werden.


@Adrian123
Schön zu hören!
Wirtschaftswissenschaftler lernen doch bestimmt zu Anfang des Studiums wie Buchhaltung funktioniert, oder irre ich mich?
Da könntest dich natürlich schon recht früh einbringen, wenn da gutes Wissen vorhanden ist. Nur als Beispiel natürlich.
Schwerpunkte müsst ihr erst nach den Grundstudium festlegen oder wie ist das bei euch?


@Freno
Ich habe schon früher einmal über eine Art Franchise nachgedacht. Danke für den Tipp mit den CBD-Einzelhändler. Hast mich auf eine sehr interessante Idee gebracht.

Das Arbeitspensum hängt ja auch stark von der Skalierung der Unternehmung hab. Es gibt sicherlich Ideen, welche nicht auf einen (zentralen) größeren Shop setzen. Aber grundsätzlich hast du natürlich recht, dass dies dringend beachtet werden sollte.


@pepre
Falls du Lust hättest, würde es sich doch dann anbieten, dass du beim Discord Server mitwirkst bzw. der Kopf davon bist. Hast ja scheinbar Ahnung. Hatte / habe keine Ahnung wie viel Traffic durch nen standard Discord Server geht und generell war ich bisher nur ein ganz normaler User.


@Tommy94
Top, ich schicke dir gleich ne PM!
"Wenn wir den Zug verpassen, werden wir es bereuen" - ganz genau meine Rede!



Ich könnte mir echt gut vorstellen, dass das eine einmalige Erfolgsgeschichte werden könnte.


Das ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.




Beste Grüße
Zuletzt geändert von Nikolas94 am Mo 31. Jan 2022, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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