"Legalisierung" durch den Arzt/Ärztin?

Freno
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Re: "Legalisierung" durch den Arzt/Ärztin?

Beitrag von Freno »

Nur so zur Erinnerung: sowohl die Abschaffung des § 175 als auch die Entkriminalisierung der Abtreibung erfolgten in den 1990er Jahren durch eine CDU/FDP-Regierung.

Es ist m.E. falsch, in diesem Themenkreis zu eng im "rechts-links-Schema" zu denken. Was jeder Entkriminalisierung entgegensteht ist eine Art von "Regulierungssucht", die ja auch hier in diesem Forum so ihre Blüten zeitigt. Dieses Phänomen könnte man tiefenpsychologisch treffender als "moralischen Sadismus" beschreiben, der die Haupttriebkraft von jedwedem "Politik machen" in der "demokratischen Gesellschaft" zu sein scheint. Dem steht als notwendiges Spiegelbild der "moralische Masochismus" der überwiegenden Mehrheit der Leute in diesem unserem Lande entgegen. Etwa 80% der Bevölkerung liebt es nun mal, schikaniert zu werden. Nur die "Rationalisierungen" dieser Sado-Masochismen wechseln nach der jeweiligen Mode der Zeitläufte. Die moralischen Sadisten brauchen mehr oder weniger rationale Konstrukte, um ihre Sadismen als "Gebot der Stunde" auch vor sich selbst zu rechtfertigen ebenso, wie die moralischen Masochisten das Bedürfnis haben, die ihnen auferlegten Qualen als "Gebot der Vernunft" zu begreifen. Das ist m.E. der tiefenpsychologische 'Hintergrund', warum es jedwede Liberalisierung so schwer hat in der "real existierenden Demokratie".
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Martin Mainz
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Re: "Legalisierung" durch den Arzt/Ärztin?

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