Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

pepre
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pepre »

https://www.abendzeitung-muenchen.de/mu ... art-940404
Interview und Buchvorstellung, Historikerin Helena Barop
"Der große Rausch. Warum Drogen kriminalisiert werden"

... Der Richtungswechsel ist historisch gesehen interessant. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts haben wir in der westlichen Welt einen Konsens, wie wir mit Drogen umgehen: das Verbot. Seit den 90ern und Nullerjahren entsteht hier eine Unsicherheit. Erste Länder haben mit der Dekriminalisierung von Cannabis begonnen. Der Konsens bröckelt. Deutschland ist nicht das erste Land. Wir tun es, nachdem wir internationale Beispiele kennen wie Portugal oder die USA. Diese Gesellschaften sind nicht zusammengebrochen und es hat auch nicht dazu geführt, dass die Menschen nur noch in der Ecke liegen und kiffen. Es gibt sehr moderate Anstiege der Konsumzahlen in diesen Ländern. Im Prinzip ändert sich an den Konsumgruppen nichts, stattdessen hat man sich aber Geld in der Strafverfolgung gespart. Ich finde es unverhältnismäßig, dass wir an den Konzepten festhalten, obwohl wir wissen, dass sich Konsumenten von den Verboten nicht abhalten lassen. Stichwort: Schwarzmarkt. ...
Zumindest ist es ein Plädoyer für einen rationaleren Umgang mit allen Drogen.
pepre
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pepre »

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... l-100.html
Faeser plant schärferes Vorgehen gegen Drogenhandel

Wann begreifen die endlich, dass der "Krieg gegen Drogen" nicht zu gewinnen ist? :roll:

Hat denn die ganze Diskussion um den Hanf gar keine generellen Erkenntnisse gebracht? Mehr Polizei, Militär, usw erreicht nur eines: die organisierte Kriminalität rüstet ebenfalls auf. Wer den Schwarzmarkt eliminieren will, der muss legalisieren. Um Schäden bei Konsumenten zu minimieren bietet sich ein medizinisches (!) Monitoring an. Was soll dieses "unsere Bürger sollen nüchtern sein" eigentlich bezwecken? Auf welcher Moral- oder Glaubensvorstellung¹ beruht das? Man man man...

---
¹ Selbst die Kirchen hatten lange Zeit Hanf und Mohn in den Klostergärten stehen. Und mit den Klosterbrauereien scheffelten sie im Mittelalter satt Gewinne in ihre Kassen. "Gottgewollt" kann es also nicht sein.
Rafa1974

Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Rafa1974 »

Christian Rätsch (R.I.P.) hat mal in einem Video gesagt:" In meiner Welt gibt es keine illegalen Drogen.."

Mehr gibt es nicht zu sagen.
pumpumpom
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pumpumpom »

Deew hat geschrieben: So 27. Jul 2014, 17:53 WARUM MAN ALLE DROGEN LEGALISIEREN SOLLTE - 15 ARGUMENTE

http://youtu.be/qTo0E4ptxLk
...
Hab's mir gerade angesehen – das Video hat echt interessante Punkte, warum alle Drogen legalisiert werden sollten. In solchen Diskussionen kann es manchmal schwer sein, genug Argumente parat zu haben, aber mit 15 guten Gründen wird das einfacher.
Parade
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Parade »

pepre hat geschrieben: Mo 22. Jan 2024, 07:20 Wann begreifen die endlich, dass der "Krieg gegen Drogen" nicht zu gewinnen ist? :roll:
Du erwartest das von denen die diesen Krieg seit Jahrzehnten führen? "Entschuldigung, wir haben uns geirrt!"?

Wenn ein Krieg geführt wird bei dem Verachtete, Subversive, Fremde betroffen sind ..... wer von den Kriegsführenden sollte da alles "begreifen" wenn dieser Krieg nicht zu gewinnen sein soll? Die Opfer in der eigenen Bevölkerung waren offensichtlich Jahrzehnte kein Grund den Krieg zu beenden.
pepre
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pepre »

Parade hat geschrieben: Mo 22. Jan 2024, 22:53 Du erwartest das von denen die diesen Krieg seit Jahrzehnten führen?
Ich erwarte rationale Einsicht. Selbst in der Politik ist das nicht zuviel erwartet und sollte eigentlich Standard sein. - Defätismus jedenfalls führt nirgendwo hin. Zudem: die medizinische Forschung stellt gerade die Weichen um psychoaktive Substanzen neu zu bewerten. Die Rede ist gar von Game-Changern. Und das völlig zu Recht.

Beim Hanf sehen wir ja schon die ersten, sachten Erkenntnisse heraufdämmern, dass der "Krieg gegen Drogen" verloren ist: er nutzt nur der organisierten Kriminalität und korrupten Machthabern, die durch die Prohibition immer mehr Macht und Geld akkumulieren, während die Gewalt eskaliert, die Bauern sklavenartig ausgebeutet werden und die Konsumenten üblen Dreck in der Ware haben.

Im Prinzip ist das Ganze - mittlerweile global - ein Kulturkampf zwischen Traditionalisten und Progressiven. Dummerweise stehen die Reichen auf der Seite der Traditionalisten; was klar ist, die wollen ja ihre Privilegien behalten. Deshalb fechten sie mit harter medialer Propaganda und massiver Einflussnahme via Lobbyisten in die Politik. Das ist der eigentliche Krieg, der geführt wird. Das, was wir davon erfahren und sehen, sind nur die Auswirkungen dieses Krieges.

Der Krieg gegen Drogen erfüllt mehrere Zwecke:
  • er destabilisiert die Erzeugerstaaten (macht sie leichter manipulierbar)
  • er schafft innere Feindbilder (divide et impera)
  • er kriminalisiert progressive Teile der Bevölkerung
  • er stützt die Pharmaindustrie (hochwirksame Arznei, die quasi überall wächst, schmälert die Umsätze)
  • er ist äußerst lukrativ für die Großhändler, quasi eine Gelddruckmaschine
Verkauft wird das Ganze mit "Volksgesundheit" (für die Rationalisten) und einem "gottesfürchtigen Gebot zur Nüchternheit" (für die Moralisten).

Zudem - und da gebe ich dir völlig Recht - sind die Beharrungskräfte aus Uneinsichtigkeit und Eitelkeit, wie auch die Angst vor Veränderung generell, natürlich riesig. Aber die sterben ja langsam aber sicher weg. ;-)
Parade
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Parade »

pepre hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 07:25Beim Hanf sehen wir ja schon die ersten, sachten Erkenntnisse heraufdämmern, dass der "Krieg gegen Drogen" verloren ist: er nutzt nur der organisierten Kriminalität und korrupten Machthabern, die durch die Prohibition immer mehr Macht und Geld akkumulieren, während die Gewalt eskaliert, die Bauern sklavenartig ausgebeutet werden und die Konsumenten üblen Dreck in der Ware haben.
Für dich ein Video, englisch, USA Ende 70er oder 80er?
https://www.youtube.com/watch?v=nLsCC0LZxkY

In dem Punkt hat man nicht auf den Mann gehört...

Nur um zu zeigen das es kritische Stimmen zum "Krieg gegen Drogen" auch schon damals gab.
pepre
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pepre »

Parade hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 08:53 Nur um zu zeigen das es kritische Stimmen zum "Krieg gegen Drogen" auch schon damals gab.
Das ist mir alles klar.

Die Frage an dich war eher: was soll es bringen dauernd nur "Alles Sch…e! Und es wird sich nichts ändern! Völlig hoffnungslos!" zu rufen? (Oben kurz als "Defätismus" zusammengefasst.) Gebraucht wird konstruktive Kritik!

Ich weiß, dass der Zeitgeist gerade eher auf "Nieder mit X! X muss weg!" steht. Diese Kritikform ist jedoch nur destruktiv. Realistische Lösungsvorschläge findet man dort nicht; nur Bashing und Gejammer.

Von daher kann man das CanG durchaus als Lichtblick betrachten, - auch wenn die Liste der Unsinnigkeiten in diesem Gesetz ein wirklich erschreckendes Ausmaß hat. Aber es ist immerhin besser als nichts und somit ein winziger Schritt in die richtige Richtung.
Parade
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Parade »

pepre hat geschrieben: Di 23. Jan 2024, 10:00Die Frage an dich war eher: was soll es bringen dauernd nur "Alles Sch…e! Und es wird sich nichts ändern! Völlig hoffnungslos!" zu rufen? (Oben kurz als "Defätismus" zusammengefasst.) Gebraucht wird konstruktive Kritik!

Ich weiß, dass der Zeitgeist gerade eher auf "Nieder mit X! X muss weg!" steht. Diese Kritikform ist jedoch nur destruktiv. Realistische Lösungsvorschläge findet man dort nicht; nur Bashing und Gejammer.
Ich hab hier schon mal geschrieben das ich kein Konsument bin, das ganze nur crazy finde - und das ich die Prohibition in einem Punkt sogar vermissen würde, denn mit nichts kann man Leuten besser anschaulich erklären wie eine Religion entsteht und erhalten bleibt und man denen dabei auch noch zuschauen kann, das ist wie Geschichtsunterricht zum anfassen, Mittelalter live.
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Cexpert »

Tatsächlich macht langfristig eine reine Legalisierung von Cannabis nicht viel Sinn. Es müssen letztendlich alle Drogen legalisiert werden. Alle? Alle!
Dabei werden wir jedoch um eine strenge Regulierung nicht herumkommmen, schon alleine zum Schutz unserer Kinder.
Wenn wir schon dabei sind: Gleich Alkohol (und evtl. Tabak) mit regulieren.
pepre
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pepre »

Cexpert hat geschrieben: So 28. Jan 2024, 00:06 Dabei werden wir jedoch um eine strenge Regulierung nicht herumkommmen, schon alleine zum Schutz unserer Kinder.
"Warum denkt niemand an die Kinder?!?!" :lol:

Lass dir gesagt sein: die Kids machen eh, was sie wollen. "Strenge Regulierungen" wirken da nur wie Verbote: sie triggern die Rebellion.

"Alle Drogen legalisieren" macht Sinn, aber es braucht einen kulturellen Kontext, damit das nicht aus dem Ruder läuft. Der ließe sich so herstellen:
  • Jede Substanz unterliegt einer Qualitätskontrolle
  • Verkauf der Substanzen nur mit personalisierter Mengenerfassung (Fachgeschäfte, medizinisches¹ Monitoring)
  • "Führerschein" zum Umgang mit den Substanzen (Dosierung, Wirkung, Gefahren)
  • die kostenlose Abgabe geringer Mengen im Freundeskreis ist möglich
  • Klein(st)produzenten erhalten unkomplizierten Zugang in den Vertrieb durch Fachgeschäfte
  • Möglichkeiten für begleiteten Konsum (Set und Setting, ggf Notfallmanagement) schaffen
Den größten Widerstand erwarte ich idF von den Freunden des Alkohols und Nikotins: wenn jeder Verkauf auf die Monitoring-Karte gebucht werden muss, dann ist das zwar keine logistische Herausforderung, aber es wäre gegen alle Gewohnheit. Und nicht Wenige würden beim nächsten Arztbesuch feststellen, dass ihr Doc ihnen empfiehlt den Konsum doch etwas einzuschränken. ;)

Es wird wohl nicht ohne eine Altersbeschränkung gehen, das ist gesellschaftlich einfach nicht machbar. Wenn Minderjährige dennoch beim Konsum ertappt werden, so kann man sie erst mal zum "Führerschein" verdonnern (damit sie wissen, was sie da tun) und ins medizinische Monitoring aufnehmen. — Ja, idF hätten wir minderjährige Konsumenten, die jedoch aufgrund des Führerscheins eine Genehmigung zum Konsum haben. Aber: medizinische Kontrolle ist alldieweil besser als komplette Ahnungslosigkeit.

---
¹ Das darf auf keinen Fall eine staatliche Überwachung werden. Es geht den Staat schlicht nichts an, wer, was und wieviel konsumiert. Der Staat bekommt statistische, anonymisierte Daten. Die wird er aber wohl brauchen.
Parade
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Parade »

pepre hat geschrieben: So 28. Jan 2024, 10:23 "Alle Drogen legalisieren" macht Sinn, aber es braucht einen kulturellen Kontext, damit das nicht aus dem Ruder läuft.
In einer Gesellschaft welche davon abhängig ist das viel konsumiert wird werden Menschen nicht dazu ermuntert nur das zu konsumieren was sie brauchen, überall Werbung, kauf, konsumier. Wer es jetzt mit legalen Stoffen wie z.B. Zucker "aus dem Ruder laufen" läßt, wer erwartet von denen einen anderen Umgang mit Stoffen die jetzt noch illegal sind?

Man hat immer so ~3 bis 15% die negativ auffallen(aber auch die positiv auffallen), das ist eben so.
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Cexpert »

pepre hat geschrieben: So 28. Jan 2024, 10:23 Lass dir gesagt sein: die Kids machen eh, was sie wollen. "Strenge Regulierungen" wirken da nur wie Verbote: sie triggern die Rebellion.
Das sehe etwas ich anders. Es ist inbesonders eine Frage des Alters.

Ein zehnjähriges Kind mit vernünftigen Eltern darf nicht an momentan illegale Drogen herankommen, egal wie sehr es es will.
Es darf insbesondere durch die Legalisierung nicht einfacher werden für Kinder/Jugendliche an solche Drogen heranzukommen.
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Cexpert »

pepre hat geschrieben: So 28. Jan 2024, 10:23 [*]die kostenlose Abgabe geringer Mengen im Freundeskreis ist möglich
Also der Punkt ist äußerst wichtig und macht viele Kopfschmerzen. Die Abgabe von Drogen an Andere, wie reguliert man das?
Wenn man die Herausgabe bestimmter Drogen in der Menge reguliert muss man auch eine Lösung für die Abgabe finden.

Alkohl ist weder in der Herausgabe reguliert, noch gibt es irgendwelche Regeln bei der Abgabe im Freundeskreis. Ist das richtig so?
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Martin Mainz
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Martin Mainz »

Cexpert hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 23:20 Ein zehnjähriges Kind ... darf nicht an momentan illegale Drogen herankommen, egal wie sehr es es will.
Es darf insbesondere durch die Legalisierung nicht einfacher werden für Kinder/Jugendliche an solche Drogen heranzukommen.
Ein 10 jähriges Kind sollte auch nicht an legale Drogen kommen, aber Zucker ist da schon die Einstiegsdroge. Durch die Legalisierung wird es jedoch schwieriger an das Material zu kommen, weil der Schwarzmarkt auf dem Schulhof ausgedünnt ist und wenn es an Drogen durch Freunde kommt, haben die wenigstens eine kontrollierte Qualität.
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Rafa1974 »

ich bin in meiner Jugend,als ich 13 war,auch schon an Zigaretten,Alkohol und auch an Cannabis gekommen.Da haben die Verbote und Gesetze auch nicht wirklich geholfen bzw.mich davor bewahrt.Wenn ich allerdings daran denke,wie sehr die chemischen Cannabinoide heute im Hanf verbreitet sind,und ich mir vorstelle,dass Kinder und Jugendliche das konsumieren,ohne das zu wissen und auch ohne das zu wollen,dann wird mir wirklich schlecht.Drogenkonsum ist real,war es schon immer und wird es auch immer sein.Ich sehe das auch so,dass zumindest die Konsumenten,Kinder und Erwachsene,bestmöglichst vor Dreck und Gift geschützt werden sollten.
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pepre »

Cexpert hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 23:20 Ein zehnjähriges Kind ... darf nicht an momentan illegale Drogen herankommen, egal wie sehr es es will.
Das schärfste Schwert des Rechtsstaates, das Verbot, hat sich als stumpf und nahezu nutzlos erwiesen.

Wenn ein Kind unbedingt an Drogen kommen will, dann schafft es das. - IdF kannst du wirklich nur noch Schadensbegrenzung betreiben und dafür sorgen, dass sowohl Reinheit als auch Dosis klar ersichtlich sind.

Die meisten Kids sind ja vernünftig. Vergleich: es wäre Ihnen ein Leichtes in Haushalten an Alkoholika zu kommen (nur bei Kleinkindern steht das Zeug vorsichtshalber im "Giftschrank", wie auch Putzmittel und dergleichen). Wenn nicht bei sich selbst, dann kommen sie bei Freunden dran. Dennoch bedienen sie sich von diesen Vorräten nur in den seltensten Fällen. Jedoch macht natürlich ein Giftschrank - rein aus Gründen der Vorsicht - immer Sinn. Zumal wenn Subsanzen vorhanden sind, die schon bei quantitativ kleinen Mengen gefährlich sind.
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von pepre »

Cexpert hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 23:31 Die Abgabe von Drogen an Andere, wie reguliert man das?
In der gesetzlichen Theorie kannst du natürlich Verbote oder Mengenbeschränkungen setzen. Aber in der Praxis läßt sich das nicht umsetzen.

Die o.g. Regelung macht schon Sinn: private und kostenlose Abgabe erlaubt (ggf mit Mengenbeschränkung), aber sobald Geld im Spiel ist muss eine Regulierung greifen. Schon allein um die Qualitätsstandards zu wahren.

Im Freundeskreis wird es natürlich anders laufen: da werden die Unkosten eine Rolle spielen; wie jetzt schon bei vielen anderen Dingen eben auch. In der juristischen Praxis gilt dann eben: der Stoff ist für 50€/g¹ zu bekommen, der "Verkäufer" hat jedoch 60€ verlangt (10€ Fahrtkostenbeteiligung, weil er es aus dem Fachgeschäft in der nächsten Großstadt geholt hat). Sollte das vor Gericht landen, hat dieses nur zu entscheiden, ob das schon Handel mit Gewinnabsicht oder eben doch nur ein Freundschaftsdienst ist. Klingt für mich machbar.
Cexpert hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 23:31 Alkohol ist weder in der Herausgabe reguliert, noch gibt es irgendwelche Regeln bei der Abgabe im Freundeskreis.
Doch, gibt es.

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¹ Da das Zeug legal ist, gibt es ja auch offizielle Preislisten. Das ist also ganz einfach nachzuvollziehen.
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Cexpert »

pepre hat geschrieben: Di 30. Jan 2024, 11:25
Cexpert hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 23:31 Alkohol ist weder in der Herausgabe reguliert, noch gibt es irgendwelche Regeln bei der Abgabe im Freundeskreis.
Doch, gibt es.
Das würde ich nicht wirklich Regulierung nennen. Es wäre jedensfalls definitiv und viel zu wenig, wenn wir Heroin oder Crack legalisieren wollen.
Da muss die Ausgabe, Abgabe etc. streng reguliert werden. Stellt euch mal vor, ein Gramm Heroin Ball im Kaugummiautomat zu erstehen.... Oder Carfentanyl.?
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Re: Sammlung - Warum alle Drogen legalisiert werden sollten

Beitrag von Cexpert »

pepre hat geschrieben: Di 30. Jan 2024, 07:49 Das schärfste Schwert des Rechtsstaates, das Verbot, hat sich als stumpf und nahezu nutzlos erwiesen.
Ist das so? Kannst du hier bitte Studien und Links zitieren? (Hinweis: Ich sehe das auch in meisten Fällen so, aber nicht immer).
Wenn ein Kind unbedingt an Drogen kommen will, dann schafft es das. - IdF kannst du wirklich nur noch Schadensbegrenzung betreiben und dafür sorgen, dass sowohl Reinheit als auch Dosis klar ersichtlich sind.
Das kommt wohl ein wenig drauf an. Ich hätte mit 10 nicht en Hauch einer Chance gehabt, an irgendwelche Drogen zu kommen. Vielelicht Alkohol nachts zu Hause. Aber illegale Drogen? No Chance.

Die meisten Kids sind ja vernünftig. Vergleich: es wäre Ihnen ein Leichtes in Haushalten an Alkoholika zu kommen ... Dennoch bedienen sie sich von diesen Vorräten nur in den seltensten Fällen
Alkohol hat ein paar große Vorteile gegenüber anderen Drogen:

1) Es schmeckt nicht gut und brennt (wenigstens der ersten paar Jahre nicht)
2) Man braucht relativ viel Substanz, um richtig viel zu merken, rein von der Menge (50mg Ethanol vs 0.1mg Cocaine, jeweils ohne Toleranz)
3) Es ist wirklich sehr schwer, sich direkt umzubringen. Das geht wohl hauptsächlich über ins Koma saufen (deutlich mehr als 50mg Ethanol nötig) und dann am Erbrochenen zu ersticken (typischer Tod, wenn es keine OD von Opoiden ist). Das ist nicht nur äußerst schwierig, das hat man nicht einmal unter Kontrolle.
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