Ein Anwalt ist kein Psychotherapeut. Seine Aufgabe ist es nicht, sich seinen Mandanten hineinzuversetzen, sondern ihm in der konkreten Konfliktsituation den bestmöglichen Weg (und seine Alternativen) aufzuzeigen und gegebenenfalls mit seinem Mandanten zu beschreiten, für ihn zu kämpfen.insomnia hat geschrieben: ↑Fr 3. Nov 2023, 18:17 ...)Außerdem gibt es wie leider überall auch anwälte die keine ahnung haben und nur an abzocke denken, das hängt natürlich auch von der mentalität dieser ab , ich z.b würde nie einen anwalt aufsuchen von dem ich weiß dass er rechten kreisen nahesteht , weil diese den repressionsapperat natürlicherweise nahestehen und sich deshalb niemals in ihre klienten reinversetzen können , da kann nix bei rauskommen , speziell bei btmg sachen!
Ganz maßgeblich für die Erfolgaussichten in jedem Kampf ist die Kenntnis über den Gegner: in BtMG-Sachen, den Strafsachen und Führerscheinsachen: die Staatsanwälte, die "Entscheider" in den Verwaltungsbehörden - "Führerscheinstellen" - die Richter an den Straf- und Verwaltungsgerichten. Das ist auch der Grund, warum die "local expertice" so wichtig ist. Nur der Anwalt, der die konkreten "Enscheider" kennt und weiß, wie sie ticken, weiß auch, wie man ihnen beikommen kann, um für den Mandanten das Beste herausholen zu können.
Es ist natürlich richtig, daß zwischen Anwalt und Mandant die "Chemie" stimmen muß - aber noch wichtiger ist, daß die "Chemie" zwischen dem Anwalt und dem "Gegner" - hier: der Strafjustiz und den Führerscheinstellen - stimmen muß. Wer mit der bayrischen Justiz zu tun hat, ist bei einem Anwalt, der CSU-Mitglied ist, mit einiger Wahrscheinlichkeit besser aufgehoben, als mit einem Anwalt, der Mitglied bei "Die Linke" ist und für dafür engagiert.
Ein Cannabis-Konsument fühlt sich wahrscheinlich wohler, wenn ihm ein "linker" Anwalt vollstes Verständnis und "Solidarität" vermittelt, hat eine Genugtuung, wenn sein linker Anwalt im Plädoyer vom Menschenrecht auf Cannabis etc. redet - aber wenn er dann die Eiswasserdusche vom Gericht bekommen hat, sieht die Sache anders aus. Ein "rechter" Anwalt kann dagegen in der Gerichtskantine einen vorteilhaften "deal" ausgehandelt haben, so daß es garnicht zu einer Hauptverhandlung kommt.
Hier gibt es sicher einige, die einige Erfahrung mit Repressionsfällen haben - Anwälte haben hunderte, tausende von Repressionsfällen, in denen sie ihre Erfahrungen gesammelt haben.
Ich habe wieder sehr ausführlich geantwortet vor allem für die, die hier still mitlesen.