"Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
"Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
"Cannabis feiert in Deutschland gerade ein Comeback in der Medizin. Während in der westlichen Welt viel des alten Erfahrungswissens aus politisch motivierten Gründen im letzten Jahrhundert verloren ging, hat sich in den vergangenen 25 Jahren in der Cannabisforschung viel getan, berichtete Professor Dr. Burkhard Hinz, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universitätsmedizin Rostock, am Wochenende beim Westfälisch-Lippischen Apothekertag in Münster.
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Derzeit beurteilt er den Einsatz von Cannabisblüten und -extrakten als neue Therapieoption für Subgruppen von Patienten, die nicht auf die Standardbehandlung ansprechen. «Die Therapie gehört in die Hand der Ärzte, nicht der Patienten», betonte Hinz den Fortschritt durch den gesetzgeberischen Schritt von Ausnahmegenehmigungen hin zur regulären Verordnungsfähigkeit am 10. März.
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«Die Verschreibungsfähigkeit von Cannabisblüten ist insofern ein Novum, als dass hier im Gegensatz zu anderen arzneimittelrechtlich zugelassenen Medikamenten kein ausreichend geprüftes Arzneimittel vorliegt», betonte Hinz. Diese Vorgehensweise sei als Übergangslösung im Sinne der betroffenen Patienten gerechtfertigt. Das mittelfristige Ziel muss nach Ansicht des Apothekers und Pharmakologen jedoch die arzneimittelrechtliche Zulassung entsprechend umfangreich klinisch geprüfter Cannabis-basierter Fertigarzneimittel sein. Neben dem bereits seit 2011 verfügbaren Sativex® mit Nabiximols, einer 1:1-Mischung von THC und CBD, ist seit Januar dieses Jahres das Präparat Canemes® mit dem Inhaltsstoff Nabilon (vollsynthetisch hergestelltes THC-Derivat) als ein weiteres standardisiertes Fertigarzneimittel auf Cannabis-Basis erhältlich. Zusätzlich sind weiterhin im Ausland zugelassene Präparate wie MarinolTM (Inhaltsstoff Dronabinol, teilsynthetisch hergestelltes THC) importierbar."
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=68317
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Derzeit beurteilt er den Einsatz von Cannabisblüten und -extrakten als neue Therapieoption für Subgruppen von Patienten, die nicht auf die Standardbehandlung ansprechen. «Die Therapie gehört in die Hand der Ärzte, nicht der Patienten», betonte Hinz den Fortschritt durch den gesetzgeberischen Schritt von Ausnahmegenehmigungen hin zur regulären Verordnungsfähigkeit am 10. März.
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«Die Verschreibungsfähigkeit von Cannabisblüten ist insofern ein Novum, als dass hier im Gegensatz zu anderen arzneimittelrechtlich zugelassenen Medikamenten kein ausreichend geprüftes Arzneimittel vorliegt», betonte Hinz. Diese Vorgehensweise sei als Übergangslösung im Sinne der betroffenen Patienten gerechtfertigt. Das mittelfristige Ziel muss nach Ansicht des Apothekers und Pharmakologen jedoch die arzneimittelrechtliche Zulassung entsprechend umfangreich klinisch geprüfter Cannabis-basierter Fertigarzneimittel sein. Neben dem bereits seit 2011 verfügbaren Sativex® mit Nabiximols, einer 1:1-Mischung von THC und CBD, ist seit Januar dieses Jahres das Präparat Canemes® mit dem Inhaltsstoff Nabilon (vollsynthetisch hergestelltes THC-Derivat) als ein weiteres standardisiertes Fertigarzneimittel auf Cannabis-Basis erhältlich. Zusätzlich sind weiterhin im Ausland zugelassene Präparate wie MarinolTM (Inhaltsstoff Dronabinol, teilsynthetisch hergestelltes THC) importierbar."
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=68317
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.medical-tribune.de/medizin- ... en-schmerz
PS: habe diesen Zombie-Thread ausgegraben, weil er auf "Forschung" am besten passt
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...Opioidbedarf: Cannabis verstärkt den postoperativen Schmerz
Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, leidet nach einer Operation unter höheren Schmerzen als Menschen, die keine Hanfprodukte als Drogen einnehmen. In der Folge benötigen sie postoperativ auch mehr Opioide. ...
PS: habe diesen Zombie-Thread ausgegraben, weil er auf "Forschung" am besten passt
- FraFraFrankenstein
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- Registriert: Fr 27. Sep 2019, 18:00
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
Ist das gesichertes Wissen, oder blos Meinung? Oder ist damit gemeint, dass bei Cannabiskonsumenten kein Kokain als Lokalbetäubung verabreicht werden darf?pepre hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 11:53 https://www.medical-tribune.de/medizin- ... en-schmerz
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...Opioidbedarf: Cannabis verstärkt den postoperativen Schmerz
Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, leidet nach einer Operation unter höheren Schmerzen als Menschen, die keine Hanfprodukte als Drogen einnehmen. In der Folge benötigen sie postoperativ auch mehr Opioide. ...
PS: habe diesen Zombie-Thread ausgegraben, weil er auf "Forschung" am besten passt
Rauch gehört nicht in die Lunge. Rauchen ist die schlechteste Art Cannabis zu konsumieren. Vapen ist da wesentlich besser geeignet. Maximal 200°C
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
"medical-tribune" ist ein Alt-Bekannter ...
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... en-138655/
Wtf?! Ok, dass sich bei so exorbitanten CBD-Dosierungen Wirkungsmechanismen drastisch ändern können ist nun nicht besonders verwunderlich.CBD verstärkt THC-Wirkung bei Cannabis-Keksen
... wählten die Forscher für ihre Untersuchung eine orale Darreichungsform: Brownies. Diese enthielten entweder 20 mg THC, 20 mg THC plus 640 mg CBD oder nichts davon (Placebo). ...
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
CBD kann hemmen und verstärken, es aber kann auch einen modulierenden Effekt zeigen.
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.forschung-und-wissen.de/nac ... n-13377164
Morbus Crohn & Co.
Reduziert Cannabis das Sterberisiko bei entzündlichen Darmkrankheiten?
... Laut der Analyse der Gesundheitsdaten sinkt das Sterberisiko bei entzündlichen Darmerkrankungen durch den Konsum von Cannabis um 72 Prozent. ...
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... n-erhoehen
Soweit nichts Neues. Zu beachten ist: das Risiko betrifft nur Leute, die eine diagnostizierte "Cannabisgebrauchsstörung" haben. Zur Erinnerung: mehr als 99,6% der Cannabis-Konsumenten haben keine dementsprechende Störung und deshalb auch kein erhöhtes Risiko. - Zudem bleibt auch bei dieser Studie das Henne/Ei-Problem unbeantwortet....
Eine Cannabisgebrauchsstörung (Missbrauch und Abhängigkeit) war mit einem erhöhten Risiko für unipolare Depressionen (HR 1,84), psychotische unipolare Depressionen (HR 1,97) und nicht psychotische unipolare Depressionen (HR 1,83) assoziiert.
Hinsichtlich des Risikos für bipolare Störungen entdeckten die Forschenden eine Interaktion mit dem Geschlecht. Das Risiko für bipolare Störungen jeglicher Art war sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit Cannabisgebrauchsstörung erhöht. Bei Männern war das Risiko um das 2,96-Fache erhöht, bei Frauen um das 2,54-Fache.
Cannabismissbrauch und -abhängigkeit war zudem mit einem erhöhten Risiko für psychotische bipolaren Störungen (HR 4,05) sowie nicht psychotische bipolare Störungen bei Männern (HR 2,96) sowie Frauen (HR 2,60) erhöht.
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Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.fr.de/wirtschaft/medizinisc ... 74722.html
Man kann das natürlich ebenso auf alle anderen psychoaktiven Drogen anwenden: nachdem erstmal alle Forschung de facto jahrzehntelang verboten war, sind jetzt von Big Pharma riesige Summen aufzuwenden, um das alles nachzuholen (bei weiterhin höchst brisanter Gesetzeslage). Und ohne diese Forschung wird das Wissen um die Substanzen auch nicht in den Elfenbeinturm einziehen.
Dabei ist jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klar: zB Halluzinogene (Depression) und MDMA (PTBS) sind echte Gamechanger. Skalpell versus Holzhammer, sozusagen.
Insgesamt interessanter Artikel, der sehr schön die Problematik von Cannabis bei Ärzten (Wissen) und Big Pharma (Profit) aufzeigt.Medizinisches Cannabis: „Fertigarzneimittel waren immer das Ziel“
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Wir Menschen produzieren körpereigene Cannabinoide. Das erste Molekül aus dem Cannabinoid-System wurde jedoch erst 1993 entdeckt, den Wissensstand um unser körpereigenes Cannabinoidsystem von heute haben wir erst seit 2014. Das bedeutet: Die meisten Ärztinnen und Ärzte haben das nicht an der Uni gelernt. Bei einem neuen Opioid-Schmerzmittel, das auf den Markt kommt, wissen die Ärztinnen und Ärzte sofort, wie es wirkt. Von Cannabinoiden haben viele noch nie gehört.
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Warum gibt es nicht mehr Fertigarzneimittel? Die Hürden und Kosten für die Entwicklung von Fertigarzneimittel sind enorm hoch. Wir sprechen hier von zwei bis dreistelligen Millionenbeträgen für einzelne Indikationen. In Deutschland würde ein solches Arzneimittel mit dem Rohprodukt aus der Natur konkurrieren, das jeder Arzt und jede Ärztin indikationsfrei verschreiben kann. Das ist jetzt gelinde gesagt nicht das attraktivste Ökosystem, um Fertigarzneimittel zu fördern.
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Man kann das natürlich ebenso auf alle anderen psychoaktiven Drogen anwenden: nachdem erstmal alle Forschung de facto jahrzehntelang verboten war, sind jetzt von Big Pharma riesige Summen aufzuwenden, um das alles nachzuholen (bei weiterhin höchst brisanter Gesetzeslage). Und ohne diese Forschung wird das Wissen um die Substanzen auch nicht in den Elfenbeinturm einziehen.
Dabei ist jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klar: zB Halluzinogene (Depression) und MDMA (PTBS) sind echte Gamechanger. Skalpell versus Holzhammer, sozusagen.
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.lifepr.de/pressemitteilung/ ... xid/953185
Summa summarum nichts Neues. Mehr Forschung für die Wirkmechanismen wäre weit sinniger, also noch mehr Studien über das "ob". Parkinson-Leute, die sich mit Hanf selbst therapieren, kenne ich bereits seit Jahrzehnten in nicht unerheblicher Zahl. Die Frage nach dem "ob" haben die Patienten schon lange selbst für sich entschieden.Die Wirkung von Cannabis bei Parkinson ist ein aktives Forschungsgebiet, und es gibt verschiedene Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass Cannabis potenziell einige Vorteile für Menschen mit Parkinson haben könnte. ...
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.nature.com/articles/s41380-023-02106-y
Genome-wide DNA methylation association study of recent and cumulative marijuana use in middle aged adults
Es geht um epigenetische Effekte bei Cannabiskonsum. Diese sind messbar und sind ähnlich zu denen, die bei Tabakkonsum auftreten. Was das nun konkret für das Individuum bedeutet, ob es eventuell Erkrankungen triggert oder begünstigt, das bleibt alles im Bereich der Spekulation ohne statistisch signifikanten Belege. Das wird in der Studie auch immer wieder so dargelegt. Da die Studie aus einer Abteilung für die Erforschung von Krebs stammt ist auch die Stoßrichtung klar.
Somit enttarnt sich der reißerische Artikel von Futurezone ("Kiffen kann deine Gene beeinflussen – mit dramatischen Folgen") zu dieser Studie als reines Clickbaiting.
Genome-wide DNA methylation association study of recent and cumulative marijuana use in middle aged adults
Es geht um epigenetische Effekte bei Cannabiskonsum. Diese sind messbar und sind ähnlich zu denen, die bei Tabakkonsum auftreten. Was das nun konkret für das Individuum bedeutet, ob es eventuell Erkrankungen triggert oder begünstigt, das bleibt alles im Bereich der Spekulation ohne statistisch signifikanten Belege. Das wird in der Studie auch immer wieder so dargelegt. Da die Studie aus einer Abteilung für die Erforschung von Krebs stammt ist auch die Stoßrichtung klar.
Somit enttarnt sich der reißerische Artikel von Futurezone ("Kiffen kann deine Gene beeinflussen – mit dramatischen Folgen") zu dieser Studie als reines Clickbaiting.
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://link.springer.com/article/10.10 ... 023-2831-1
Cannabis: Mehr als THC und CBD
... doch mittlerweile wurden mehr als hundert weitere identifiziert, z. B. Cannabinol und Cannabigerol. Außerdem enthält die Cannabispflanze die Gruppe der Nicht-Cannabinoide, wobei Terpene und Flavonoide zu den interessantesten der mehr als 400 Vertreter zählen ...
... Patientinnen und Patienten verfügen oft über umfangreiche Erfahrungen aus der illegalen Anwendung von Cannabis und haben dadurch häufig ein breiteres Wissen als Ärztinnen und Ärzte. Daher ist es seiner Ansicht nach dringend notwendig, eine Brücke zwischen der empirischen und der evidenzbasierten Medizin zu schlagen. ...
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
Da ist leider 1 Körnchen Wahrheit darinnen: Cannabis beeinträchtigt die Wirksamkeit von Narkose- und Schmerzmitteln - wofür ich ausser den Mitteilungen meiner Ärzte leider keine Quelle angeben kann. Wie fast immer sind Gelegenheitskonsumenten mit geringen Dosierungen weniger betroffen, als regelmässige Konsumenten hoher Dosen. Deswegen sind Cannabis-Konsumenten auch gut beraten, ihren Ärzten gegenüber den Konsum zu offenbaren.pepre hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 11:53 https://www.medical-tribune.de/medizin- ... en-schmerz
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...Opioidbedarf: Cannabis verstärkt den postoperativen Schmerz
Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, leidet nach einer Operation unter höheren Schmerzen als Menschen, die keine Hanfprodukte als Drogen einnehmen. In der Folge benötigen sie postoperativ auch mehr Opioide. ...
PS: habe diesen Zombie-Thread ausgegraben, weil er auf "Forschung" am besten passt
Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, daß einige der Cannabis-Konsumenten mit erhöhten Post-OP-Schmerzen diese genau deswegen erleiden mußten: weil sie ihren Ärzten gegenüber unzutreffende - oder gar keine - Angaben über ihren Cannabis-Konsum gemacht haben, wofür es gute (Vermeidung von Repressionen) und weniger gute (Scham) Gründe geben kann. Ich könnte mir weiter gut vorstellen, daß es auch Ärzte geben kann, die aus der Offenbarung von Cannabis-Konsum durch ihre Patienten nicht die gebotenen Folgerungen ziehen - teils aus Unkenntnis oder falscher Einschätzung, teils aus "erzieherischen Gründen".
Ich war selbst einmal vor ca. 10 Jahren in einer solchen Zwickmühle, weil ich damals als Sozialgeldempfänger "gläserner Patient" gewesen war, der zur Vermeidung sozialrechtlicher Nachteile den Behörden Schweigepflichtsentbindungen erteilen mußte - das wurde hier auch schon einmal thematisiert.
Indessen gilt auch für sehr viele andere Substanzen, va auch die pharmazeutischen Schmerzmittel und Psychopharmaka.
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
Ich habe da praktische Erfahrung machen können
Genau das Gegenteil ist der Fall! Cannabis und Opiate ergänzen sich optimal. Nur wegen med. Cannabis, konnte ich die Opioid-Dosis fast um 50% reduzieren
Ach ja, ich bin wohl ein Einzelfall und alle anderen müssen wegen Cannabis leiden.
(Für die Prostis: Achtung, der letzte Satz ist Ironie)
Genau das Gegenteil ist der Fall! Cannabis und Opiate ergänzen sich optimal. Nur wegen med. Cannabis, konnte ich die Opioid-Dosis fast um 50% reduzieren
Ach ja, ich bin wohl ein Einzelfall und alle anderen müssen wegen Cannabis leiden.
(Für die Prostis: Achtung, der letzte Satz ist Ironie)
Rauchst du zwei Stund Hanf hinein, wirst du müd und schläfst bald ein!
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.uni-hildesheim.de/kulturpra ... ildesheim/
Etwas progressiverer universitärer Blick auf die Debatte und Lage. Lesenswert.... Dies sei eine willkommene Abwechslung von der Dämonisierung und negativen Assoziationen, die oft mit Drogen verbunden werden. ... Ein häufiges Argument besagt, dass illegale Drogen nicht mit legalen verglichen werden können, da die Gesellschaft bereits gelernt hat, mit letzteren umzugehen. Doch dieser Ansicht kann Frau Dr. Renate Soellner nicht zustimmen, denn die alarmierende Zahl von 70.000 alkoholbedingten Todesfällen spricht klar dagegen. ...
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://science.orf.at/stories/3221165/
Primär reine Zahlenspielerei; Henne/Ei bleibt völlig ungeklärt. Die Überschrift ist also irreführend, der Autor hat offensichtlich seinen letzten Satz selbst nicht verstanden.Depressionen: Höheres Risiko durch Cannabis und Tabak
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Diese [TeilnehmerInnen] nahmen an Onlineumfragen im Rahmen einer US-Gesundheitsstudie während der Coronavirus-Pandemie teil.
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Knapp fünf Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, Tabak zu konsumieren, knapp sieben Prozent Cannabis, und 1,6 Prozent gaben an, beide Substanzen gemeinsam zu konsumieren. Mehr als ein Viertel jener, die Tabak und Cannabis gemeinsam konsumierten, litten unter Angstzuständen (26,5 Prozent) oder Depressionen (28,3 Prozent) – fast doppelt so viele wie jene, die keines der beiden Suchtmittel zu sich nahmen. In dieser Gruppe berichteten 10,6 Prozent über Angstzustände und 11,2 Prozent über Depressionen.
...
Die Autorinnen und Autoren der Studie betonen, dass es sich bei den Ergebnissen um reine Korrelationen handelt. Die Studie zeigt also lediglich den Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und dem Konsum der Suchtmittel auf, keine Wirkungsmechanismen.
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.diepta.de/news/allrounder-v ... m-cannabis
Leider wird auch die Mär von "Da man aber bald die Schattenseiten von Cannabis erkannte, wurde 1929 der Konsum, Besitz und Handel von Cannabis gesetzlich verboten" verbreitet. Ansonsten zeigt der Artikel schön auf, wie Hanf in der Medizin wieder Fuß fasst.Bereits vor Jahrtausenden diente die Hanfpflanze als Rohstofflieferant sowie als Heil- und Rauschmittel. Heute liegt der Fokus des Interesses medizinisch gesehen auf ihren therapeutischen Wirkungen.
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Chronische Schmerzen zählen ebenso wie Spastiken und Übelkeit oder Erbrechen durch Zytostatika zu den anerkannten Indikationen, für die aussagekräftige Studienergebnisse vorliegen. Eine mögliche Wirksamkeit wird zudem für Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust bei HIV-AIDS, Schizophrenie, Morbus Parkinson, Tourette-Syndrom, Epilepsie, Kopfschmerzen sowie chronisch entzündlichen Darmerkrankungen diskutiert. Zudem geht man davon aus, dass wahrscheinlich noch Patienten mit anderen Krankheitsbildern von einer Cannabistherapie profitieren können. Hier besteht aber noch großer Forschungsbedarf.
Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.apotheke-adhoc.de/rubriken/ ... tatt-nsar/
Zahnschmerzen: CBD statt NSAR?
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Eine Studie mit 61 Teilnehmenden liefert erste Erkenntnisse. ... „Diese randomisierte Studie liefert den ersten klinischen Beweis dafür, dass orales CBD ein wirksames und sicheres Analgetikum gegen Zahnschmerzen sein kann“, so die Studienautor:innen. „Diese Studie zeigte zum ersten Mal, dass reines CBD bei Patienten mit Notfall-Zahnschmerzen eine Analgesie von mehr als 70 % bewirken und ihre Bisskraft während der analgetischen Wirkung erhöhen kann, während gleichzeitig ein sicheres Arzneimittelprofil mit minimalen Nebenwirkungen erhalten bleibt.“
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Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... gt-Effekte
Das nenne ich mal eine 180 Grad Wende. Da war wohl der Zensor pinkeln.Chronische Depressionen: medizinisches Cannabis zeigt Effekte
Pharmacopsychiatry 2024; DOI: 10.1055/a-2215-6114
Menschen mit chronischen Depressionen können von einer 6-wöchigen Therapie mit medizinischem Cannabis profitieren. In einer Pilotstudie halbierte sich der Schweregrad der Depression bei fast einem Viertel der Behandelten.
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Re: "Cannabis: Alte Arzneipflanze, moderne Forschung"
1. Beides kann wahr sein - je nach Patientengruppe.pepre hat geschrieben: ↑Mi 31. Jan 2024, 11:52 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... gt-Effekte
Das nenne ich mal eine 180 Grad Wende. Da war wohl der Zensor pinkeln.Chronische Depressionen: medizinisches Cannabis zeigt Effekte
Pharmacopsychiatry 2024; DOI: 10.1055/a-2215-6114
Menschen mit chronischen Depressionen können von einer 6-wöchigen Therapie mit medizinischem Cannabis profitieren. In einer Pilotstudie halbierte sich der Schweregrad der Depression bei fast einem Viertel der Behandelten.
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2. Die dänische Studie hat eine höhere Evidenz, durch bessere Methodik, längeren Betrachtungszeitraum und größere Stichprobe.