Guten Morgen Manuhof und willkommen im Forum.
Erste Anlaufstelle bei ADHS wäre die Fr. Dr. Eva Milz in Berlin, die ist allerdings ziemlich ausgebucht und rechnet auch nur privat ab. Für eine Kostenübernahme der Kasse müsstest du dann noch einen weiteren (Kassen-)Arzt finden, der dann die Therapie weiter führt und dich bei den Anträgen unterstützt.
Ansonsten wäre zu klären warum dein Arzt strikt dagegen ist? Hat er irgendeinen medizinischen, evidenzbasierten Grund dafür? Lässt er mit sich reden?
Die Ärzte sind leider sehr voreingenommen gegenüber Cannabis als Medizin und es gibt auch viele Menschen bei denen es nicht wie gewünscht hilft.
Allerdings bekamen circa 1/4 (bin mir nicht mehr ganz sicher wie viele tatsächlich) der rund 1000 Ausnahmegenehmigungshinhaber (vor März 2017) Cannabis wegen ADHS verschrieben.
Es gibt auch eine kleine Studie (durchgeführt von Fr. Dr. Milz) die nahelegt dass Cannabis helfen kann.
Mir selbst hilft es gut, es dämpft halt viele der ADHS-Symptome ohne das sie ganz verschwinden. Ritalin ging bei gar nicht.
Was sagt dein Arzt zu dem Vorschlag es einfach mal ein Jahr zu probieren? Wenn er sieht dass es dir aus seiner Sicht nicht hilft oder sogar schadet, dann sollte er dir das hinreichend darlegen können und die Therapie mit Cannabis abbrechen. Das würde ich mir zumindest von einem wissenschaftlich denkendem Arzt erwarten.
Und wenn er partout nicht mit sich reden lässt, dann such dir einen neuen Arzt, schließlich beruht das Verhältnis zwischen beiden auch auf Vertrauen, dieses hat er dir gegenüber nicht gezeigt.
Ich wünsche schon mal viel Erfolg, kann aber nicht verschweigen, dass der Weg noch steinig werden kann.
Grüße,
Hans Dampf