Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

huppi
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von huppi »

Kurze Vorgeschichte: nach längerer Zeit mit Privatrezepten für Cannabisblüten habe ich seit einiger Zeit die Kostenübernahme meiner Krankenkasse in der Tasche und bekomme dadurch seither "genug" Blüten um meine Beschwerden damit zu lindern. Privat konnte ich mir das nicht leisten.

Da das Verdampfen der Blüten während meiner Arbeitszeiten insgesamt schwierig ist, und die psychotrope Wirkung doch ziemlich stark ist, habe ich begonnen, zu Hause aus einem Teil der Blüten ein Cannabis-Öl herzustellen. Das wirkt tagsüber ziemlich gut, und vor allem sanfter/länger als das Verdampfen.

Zur Herstellung richte ich mich nach dieser Methode, die gut funktioniert: https://hanfjournal.de/2018/01/23/canna ... olivenoel/

Dennoch habe ich mich gefragt, ob hier nicht evtl. noch einiges an nicht-gelösten Cannabinoiden in den Blüten verbleibt und eine Extraktion in hochprozentigem Alkohol mit anschließendem Abdampfen des Alkohols und Mischen des dann verbliebenen Öls mit Speiseöl (um die Dosierung des finalen Produktes etwas einfacher zu machen), noch bessere Ergebnisse bringt.

Hat hier jemand Erfahrung und kann die beiden Methoden vergleichen? Grundsätzlich funktioniert die Methode ohne Alkohol subjektiv gesehen wirklich gut, aber ich möchte natürlich so wenig wie möglich verschwenden.

Bislang habe ich zudem in Olivenöl gelöst, würde nächstes Mal aber ein MCT-Öl verwenden um die Verstoffwechselung zu beschleunigen. Hat auch hier evtl. jemand Erfahrung? Bringt das einen relevanten zeitlichen Unterschied beim Einsetzen der Wirkung?
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von ACM-Mitglied »

huppi hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 16:30 Hat hier jemand Erfahrung und kann die beiden Methoden vergleichen? Grundsätzlich funktioniert die Methode ohne Alkohol subjektiv gesehen wirklich gut, aber ich möchte natürlich so wenig wie möglich verschwenden.
Die Methode mit Alkohol ist umständlich und auch nicht ungefährlich. Ich würde mir das nicht antun, nur um wenige Prozent mehr Wirkstoffe rauszulösen. Erst recht nicht, wenn die Kasse sowieso die Kosten übernimmt.

Ich mache es zur Zeit wie folgt:
1) Tasse mit Olivenöl und sehr fein gemahlenen Kräutern befüllen und umrühren. Sehr fein gemahlen deshalb, weil die Wirkstoffe dann besser ins Öl übergehen
2) Tasse in den Backofen stellen. Die Empfehlung aus dem aktuellen ACM-Magazin (Auflage 2020) lautet 30 Minuten bei 120 Grad, ich hab mich für 45 Minuten entschieden, da das Öl ja erstmal warm werden muss.
3) eventuell zwischendurch 2-3 Mal umrühren, um den Wirkstoffübergang weiter zu verbessern (Achtung HEISS, nicht verbrennen an Ofen oder Tasse: Handschuhe!)
4) dann kippe ich das Gemisch durch ein feines Edelstahl-Teesieb in ein Gefäss (kein Plastik!) mit Ausgussnase, damit es beim anschließenden Umfüllen nicht kleckert. Ich nehme immer das Unterteil einer Zitronenpresse aus Edelstahl. Den Bodensatz im Sieb gut auspressen.
5) Dann gieße ich das Öl in Apothekenfläschchen/Pipettenfläschchen. Anfangs nicht zu voll machen, sonst läuft es über sobald man die Pipette reinsteckt. Vor dem endgültigen Zuschrauben lasse ich das Öl noch abkühlen. Wer das Öl länger lagern möchte, sollte nach dem Zuschrauben kaum noch Luftblasen sehen.

Derartiges Öl habe ich gestern nach 2,5 Jahren (!) im Kühlschrank noch getestet: Immer noch eine deutliche und gute Wirkung!
Am Geschmack ist mir auch nichts besonderes aufgefallen.
Kann es wirklich sein, dass das Olivenöl nach 2,5 Jahren noch nicht verdorben ist? Das kann ich ja fast selbst nicht glauben.
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Hans Dampf
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Hans Dampf »

ACM-Mitglied hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 20:52 ...
Derartiges Öl habe ich gestern nach 2,5 Jahren (!) im Kühlschrank noch getestet: Immer noch eine deutliche und gute Wirkung!
Am Geschmack ist mir auch nichts besonderes aufgefallen.
Kann es wirklich sein, dass das Olivenöl nach 2,5 Jahren noch nicht verdorben ist? Das kann ich ja fast selbst nicht glauben.
Also Olivenöl hält bei mir ungekühlt im Regal über dem Herd deutlich länger als im MHD angegeben.

Infused Öl stelle ich nicht her, stattdessen gieße ich Schokolade in Tafelformen. Ist in der Anwendung einfacher.
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von ACM-Mitglied »

Welche Schokolade nimmst Du dafür? Einfach eine Milka aufschmelzen?
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Hans Dampf
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Hans Dampf »

ACM-Mitglied hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 09:54 Welche Schokolade nimmst Du dafür? Einfach eine Milka aufschmelzen?
Derzeit 4g Cannabis granuliert 1h bei ~110 Grad Celsius decarboxyliert.
Dann 200 g Biokuvertüre langsam(!) erwärmen und unter ständigem Rühren schmelzen lassen.
Dann das C dazu, kurz untermischen und in zwei Tafelformen gießen. Dazu eher die mit dicken Stücken kaufen (wenn du willst suche ich den Link)

Abkühlen lassen und im Gefrierschrank oder Kühlschrank lagern.
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Cookie
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Cookie »

Hmmm, lecker ;). Ich könnt mir vorstellen, das geht auch nicht-medizinisch ganz gut :mrgreen:!
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Hans Dampf
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Hans Dampf »

Cookie hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 12:51 Hmmm, lecker ;). Ich könnt mir vorstellen, das geht auch nicht-medizinisch ganz gut :mrgreen:!
Vermutlich ja, kommt aber auch drauf an welche Sorte.
Mich selbst drücken 2Stückchen von Cannamedical Indica oder Tilray ganz schön ins Bett ohne dass ich noch großartige High-Effekte hätte. Aber das kennt wohl jeder regelmäßige Nutzer/Patient.

Das mit den 4g ist eine sinnvolle Größe um die Schokolade nicht zu sehr mit Brösel zu fluten.
Meist nehme ich auch weiße Kuvertüre her, dann sieht man besser ob es gut gemischt ist.

Und als Deko mitmischen bzw. am Ende drüberstreuseln Gojibeerrn, Kornflakes oder was man sonst so gerne mit der Schokolade hat :mrgreen:

Das Verfahren ist meiner Erfahrung nach ausreichend genau um ähnliche Dosen zu erhalten
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Cookie
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Cookie »

Hans Dampf hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 14:57 Mich selbst drücken 2Stückchen von Cannamedical Indica oder Tilray ganz schön ins Bett ohne dass ich noch großartige High-Effekte hätte.
Ach, manchmal nehme ich das auch nur zum Ein- oder Durchschlafen, aber High-Effekte habe ich da immer noch, wenn auch nicht lang... neulich hatte ich "zum Geburtsag" einen Kuchen gebacken bekommen, der war heftig, aber klasse... am Schluss war ich bei einem viertel der "besagten Menge", war immer noch "gut breit" und vor allem konnte ich schlafen als würde ich nix anderes machen ;).
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Hans Dampf
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Hans Dampf »

Cookie hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 16:19
Hans Dampf hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 14:57 Mich selbst drücken 2Stückchen von Cannamedical Indica oder Tilray ganz schön ins Bett ohne dass ich noch großartige High-Effekte hätte.
Ach, manchmal nehme ich das auch nur zum Ein- oder Durchschlafen, aber High-Effekte habe ich da immer noch, wenn auch nicht lang... neulich hatte ich "zum Geburtsag" einen Kuchen gebacken bekommen, der war heftig, aber klasse... am Schluss war ich bei einem viertel der "besagten Menge", war immer noch "gut breit" und vor allem konnte ich schlafen als würde ich nix anderes machen ;).
Ein bisschen Anfluten, ein bisschen Abheben, ja. Aber so heftig verballert sein, Lachflashes und ähnliches wie zu Zeiten als es Cannabis (illegal) nur alle paar Wochen gab schon lange nicht mehr.

Schön dass es bei dir noch einschlägt :mrgreen:
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Cookie
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Cookie »

Hans Dampf hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 16:45 Schön dass es bei dir noch einschlägt :mrgreen:
Ja, das ist schön :D. Ich kann es nicht nachvollziehen, wie die Wirkung weniger werden soll, aber vielleicht ist es "medizinisch" auch ne andere Nummer... sicher gibt es eine Gewöhnung, aber es wird nicht "mehr" um stoned zu sein ab irgend einem Punkt. Das erscheint mir eher eine Einbildung wenn man alleine ist. Kenne ich auch, aber spätestens wenn Besuch da ist, wird es klar.
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huppi
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von huppi »

ACM-Mitglied hat geschrieben: Sa 15. Feb 2020, 20:52 Die Methode mit Alkohol ist umständlich und auch nicht ungefährlich. Ich würde mir das nicht antun, nur um wenige Prozent mehr Wirkstoffe rauszulösen. Erst recht nicht, wenn die Kasse sowieso die Kosten übernimmt.
Danke für Dein Feedback! Für mich las sich der Prozess eigentlich (neben des großen Nachteils, dass es eben deutlich gefährlicher ist) als eher einfacher, bzw. zeitlich weniger aufwändig.
Ein anderer Vorteil den ich vermutete wäre, dass die Terpene besser/vollständiger erhalten bleiben könnten. Aber ich denke, ich werde so oder so weiterhin die Öl-Methode verwenden. Bin mit dem Ergebnis am Ende ja auch zufrieden.

Deine Methode, ohne separate Decarboxylierung im Ofen vorab, werde ich auch mal testen.

Hans Dampf hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 12:24 Derzeit 4g Cannabis granuliert 1h bei ~110 Grad Celsius decarboxyliert.
Dann 200 g Biokuvertüre langsam(!) erwärmen und unter ständigem Rühren schmelzen lassen.
Dann das C dazu, kurz untermischen und in zwei Tafelformen gießen. Dazu eher die mit dicken Stücken kaufen (wenn du willst suche ich den Link)

Abkühlen lassen und im Gefrierschrank oder Kühlschrank lagern.
Das klingt auch ganz gut. :)
Cookie hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 17:19 sicher gibt es eine Gewöhnung, aber es wird nicht "mehr" um stoned zu sein ab irgend einem Punkt. Das erscheint mir eher eine Einbildung wenn man alleine ist. Kenne ich auch, aber spätestens wenn Besuch da ist, wird es klar.
Bzw. grundsätzlich, wenn man sich in ungewohnten Situationen wiederfindet. So ist es zumindest bei mir.
Was mir aber tatsächlich regelmäßig, auch in gewohnter Situation, zu einem merkbar veränderten Rausch-Effekt führt ist, wenn ich die Sorte wechsle.
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Hans Dampf
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von Hans Dampf »

Cookie hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 12:51 Hmmm, lecker ;). Ich könnt mir vorstellen, das geht auch nicht-medizinisch ganz gut :mrgreen:!
Hat sich wohl bewahrheitet. Danke fürs Ausprobieren :mrgreen:
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Bratwurscht
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Vollspektrum Extrakt DIY?

Beitrag von Bratwurscht »

Moin, Moin!

Im Moment bin ich noch Selbstzahler. Daher möchte ich gerne einen Vollspektrumextrakt versuchen selbst erstellen. Eigentlich komme ich mit Argyle recht gut klar am Tag. Jedoch könnte ich auf den Highpeak bei inhalation (Vapo) verzichten. Ein langsames anfluten, ohne das halbstündige High am Anfang, und anschliessend ein Plateau wäre mir ganz recht. Deshalb möchte ich versuchen mir aus 5g Argyle eine Vollspektrumextrakt herzustellen.

Hierzu bräuchte ich eine Anleitung, wie ich das am besten mache. Gerne auch als link oder Verweis aufs Forum. BTW würde ich mich auch grundsätzlich für Cannabis Rezepte interessieren.

Besten Dank
Eure Bratwurscht
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Cookie
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Re: Vollspektrum Extrakt DIY?

Beitrag von Cookie »

Zum Vollspektrum Extrakt kann ich Dir erst mal nix sagen, aber zu "Rezepten" schon: viewtopic.php?f=11&t=9360
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reman
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Re: Wie einfach (verdünntes) medizinisches Öl herstellen?

Beitrag von reman »

Hy leute🙋‍♂️ ich hab ein Problem ich habe das cannabis jetzt mit Alkohol gemischt ,gefiltert und bis zu 90°C
im kochtopf den alkohol verdampfen lassen auf ca 4h zum schluss war es cremig und hab noch den restlichen alkohol durch schwenken verdampfen lassen jetzt ist es so eine pulvriges granulat was mit unter bisschen ölig ist aber nicht in einer spritze zu füllen.....

jetzt meine frage kann ich mir ein CBD Öl kaufen das dazumischen und in einer Spritze füllen und als RSÖ verwenden?

oder lieber mit olivenöl verdünnen?
👍
Vielen Dank im voraus
Sameroney
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Registriert: Sa 2. Mai 2020, 12:05

Cannabis Tinktur

Beitrag von Sameroney »

Hallo Leute,

ich habe mal eine Frage zum Thema Konsumform von Cannabis. :-)

Bei mir ist es so, dass ich ein absoluter Nichtraucher bin und auch Vaporisieren scheidet aus.

Ich möchte Cannabis gerne über die Magenschleimhaut aufnehmen und habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Bislang habe ich das Cannabis immer im Backofen decarboxyliert, das heißt bei 45 Minuten ca 110 Grad “gebacken” und danach ist es aktiviert.

Ich habe es dann sehr klein gegrindet und mit einer Kapselmaschine eingekapselt.

Die Wirkung ist echt super, das Einzigste was ich nun verbessern möchte ist, dass das Cannabis bei der Darreichungsform doch sehr lange braucht um überhaupt zu wirken und dann auch sehr lange wirkt.

Wenn ich jetzt bspw. eine Kapsel morgens nehme, dann dauert das locker mal 2-3 Stunden bis diese ihre Wirkung voll entfaltet hat und im Prinzip wirkt das Ganze dann auch locker mal ein - zwei Tage bei mir.

Wenn ich die Kapsel weglasse wird es dadurch kaum beschleunigt.



Beim Vaporisieren hatte ich halt früher immer den Vorteil dass es nach 10 Minuten wirkte und auch man dann auch schon nach 5 Stunden wieder nüchtern war.

Ich bin jetzt am überlegen, wie Cannabis schneller vom Körper aufgenommen werden kann, aber trotzdem weiterhin über die Magenschleimhaut resorbiert wird.

Wie wäre es denn mit einer Tinktur…? :-)

Weil was flüssig ist wird vom Körper definitiv schneller aufgenommen, oder?

Wenn ich einen Kaffee trinke wirkt das Koffein auch deutlich schneller so, als wenn ich die Bohnen kaue.

Hat jemand von euch eine brauchbare Anleitung für eine Tinktur? :-)

Hat sich jemand mal damit beschäftigt?

Oder gibt´s noch ganz andere Tipps zu der Sache?

Wünsche euch einen schönen Sonntag und bin dankbar für jeden Tipp,

Johannes
moepens
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Registriert: Fr 16. Jun 2017, 07:45

Re: Cannabis Tinktur

Beitrag von moepens »

Wenn das Ziel der First-Pass-Effekt ist dann dürfte die schnellste und wirkungsstärkste Aufnahme für den Hausgebrauch eine ölige oder alkoholische Tinktur in einem Zäpfchen sein, das man sich rektal einführt...

Noch schneller ist hydrophil modifiziertes THC (https://patents.google.com/patent/US20180206518A1/en für Enthusiasten oder https://azuca.co/).

Beides kommt für die meisten Anwender vermutlich nicht in Frage.

Ich hatte früher oft in Öl gelöstes aktiviertes Cannabis (100 Minuten im Wasserbad bei Siedetemperatur, siehe https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=22&t=7726 & https://hanfverband-forum.de/viewtopic. ... 878#p48878) in 00-Kapseln verwendet, aber auch da hatte ich das Wirkungsmaximum erst nach 2h. Da tut es für mich persönlich auch AVB.

Eine Strategie den Effekt zu stoppen wäre übrigens die Einnahme von CBD, vielleicht ist das am praktischsten ;)
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FraFraFrankenstein
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Re: Cannabis Tinktur

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Nach der Legalisierung wird es hoffentlich künstliches 11-Hydroxy-THC als Spray geben. Das wäre wohl das schnellste Mittel.

EDIT: Ach du liebe Güte! Das gibt es schon. :lol:
https://www.lgcstandards.com/DE/de/tran ... 1088.03-01


CBD ist kein Antidot zu THC. Es mildert den Rausch nur ein wenig, wirkt antientzündlich und antipsychotisch.

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am So 22. Mai 2022, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
Rauch gehört nicht in die Lunge. Rauchen ist die schlechteste Art Cannabis zu konsumieren. Vapen ist da wesentlich besser geeignet. Maximal 200°C
moepens
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Re: Cannabis Tinktur

Beitrag von moepens »

CBD wirkt als Antagonist/inverser Agonist an CB2. Darum könne bspw. medizinisch erwünschte Effekte moduliert oder auch umgekehrt werden.
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